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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 223<br />

liegende Denkmodelle. Nebst den Erkenntnissen des strukturellen Entwicklungsverlaufs<br />

werden wir in Kap. 2.2. <strong>Organisation</strong>sstrukturen in Beziehung zu <strong>St</strong>rategien<br />

und Prozessen setzen. Es wird herausgearbeitet, welche unterschiedlichen Sichtweisen<br />

bzgl. der Verbindung <strong>St</strong>rategie-<strong>St</strong>ruktur und <strong>St</strong>ruktur-Prozess bestehen und welche<br />

Auswirkungen diese auf ein gegenwärtiges Verständnis von <strong>Organisation</strong>sgestaltung<br />

haben. Teil dieser Auslegeordnung ist es auch, die der Arbeit zugrunde liegende<br />

Positionierung darzustellen. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse von Kap. 2.1.<br />

und 2.2. werden wir in Kap. 2.3. den organisatorischen Bezugsrahmen sowie seinen<br />

gegenwärtigen Entwicklungsstand in der 3. Generation vorstellen. Dieser hat vor dem<br />

Hintergrund einer entwicklungsbedingten Rekonstruktion zum Ziel, einen Ausblick zu<br />

geben über die u.E. derzeit beste methodologische und methodische Orientierungshilfe<br />

<strong>im</strong> Bereich der organisatorischen <strong>St</strong>rukturgestaltung.<br />

2.1. <strong>St</strong>rukturvarianten auf Basis von <strong>Organisation</strong>smetaphern<br />

In der <strong>Organisation</strong>slehre haben sich für das Darstellen der <strong>Organisation</strong>shistorie<br />

sowie für das Analysieren des organisationalen <strong>St</strong>atus Quos unterschiedliche<br />

Klassifikationsschemata und Vorgehensvarianten der Systematisierung entwickelt.<br />

Eine brauchbare – wenngleich auch nicht friktionsfreie – Methode für das Betrachten<br />

organisationaler Veränderungen ist die Arbeit mit <strong>Organisation</strong>sbildern 586 oder<br />

Hüten. 587 Dabei werden <strong>Organisation</strong>en in ihrem Entwicklungsverlauf sowie in ihrer<br />

aktuellen Erscheinung mit Hilfe von Metaphern untersucht und beschrieben.<br />

MORGAN betont, dass durch die Komplexität <strong>im</strong> Umfeld <strong>Organisation</strong>en nur dann<br />

annähernd verstanden werden können, wenn diese selbst als komplexe, ambivalente<br />

und paradoxe Gebilde akzeptiert werden. Metapher helfen dabei, <strong>Organisation</strong>en aus<br />

unterschiedlichen Perspektiven in ihrer Komplexität zu erfassen. 588 Da wir jedoch<br />

586 Vgl. bspw. Morgan, G. (Images, 1986/2006) sowie Morgan, G. (Imaginization, 1993/1997), der zwischen<br />

einer „<strong>Organisation</strong> als Maschine“, „Organismus“, „Gehirn“, „Kultur“, „politisches System“,<br />

„psychisches Gefängnis“, „Fluss und <strong>Wandel</strong>“ sowie „Machtinstrument“ unterscheidet; Tichy, N.M.<br />

(Managing Change, 1982), der <strong>Organisation</strong>en anhand seiner TPC-Theorie durch die drei Systemsphären<br />

„Technik“, „Politik“ und „Kultur“ analysiert; Scholz, C. (<strong>St</strong>rategische <strong>Organisation</strong>, 1997/2000), der<br />

zwischen „strategischer“, „mechanischer“, „organischer“, „kultureller“, „intelligenter“ und „virtueller“<br />

<strong>Organisation</strong> unterscheidet; Perich, R. (Unternehmensdynamik, 1992), der zwischen (Wirtschafts-)<br />

<strong>Organisation</strong>en unterscheidet, die als „technisch-ökonomisches Instrument“, „politisch-behavioristische<br />

Arena“ oder als „kulturell-kognitives System“ gesehen werden können.<br />

587 Vgl. De Bono, E. (Thinking Hats, 1985/1999), der zwischen sechs Hüten unterscheidet. Diese werden zwar<br />

häufiger <strong>im</strong> Bereich der <strong>Organisation</strong>sentwicklung angewendet, eignen sich jedoch auch für die Klassifikation<br />

von <strong>Organisation</strong>sstrukturen.<br />

588 Morgan, G. (Images, 1986/2006), S. 8.

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