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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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EINLEITUNG 22<br />

2. Themenfokus und Untersuchungsmethode<br />

2.1. Themenfokus<br />

Fokus der Arbeit ist zu untersuchen, wie sich der theoretische Bezugsrahmen (Methodologie)<br />

und das Vorgehen (Methodik) organisatorischer Veränderungen zeitlich veränderte.<br />

10 Zu klären ist, was in Bezug auf <strong>Organisation</strong>en unter dem Management von<br />

<strong>Wandel</strong> zu verstehen ist und wie ein Erkennen und Reagieren auf organisatorische<br />

Veränderungen ermöglicht wird. Dies bedarf der kritischen Reflektion von Ansätzen<br />

sowie des Aufzeigens des gegenwärtigen <strong>St</strong>atus Quo. In Bezug auf Letzteres werden<br />

wir uns auf jene <strong>St</strong>rukturen und Methoden beschränken, die für jedermann ohne<br />

grossen High-Tech Aufwand anwendbar sind. Dafür spricht, dass das Erkennen<br />

organisatorischer Veränderungsnotwendigkeiten zu bedeutsam ist, um dieses von aufwendigen<br />

und kostenintensiven Verfahren abhängig zu machen. Zudem setzt das Anwenden<br />

komplexer Erhebungs- und Auswertungsverfahren die Kenntnis einer Grundstruktur<br />

voraus. Fehlt diese, ist die Wahrscheinlichkeit, durch Vernachlässigung oder<br />

Fehlinterpretation zu scheitern, hoch. 11<br />

Das zweite Ziel ist, zwischen den Erkenntnissen einer entwicklungsbedingten Rekonstruktion<br />

und dem Bedarf nach Orientierung in der Praxis eine Brücke zu schlagen.<br />

Wir nutzen hierfür die methodologischen und methodischen Erkenntnisse des ersten<br />

Untersuchungsfokus als Grundlage, um ein Prozessmodell mit modellerklärenden<br />

Heuristiken zu entwickeln. Dieses soll als Rahmen für das Planen organisatorischer<br />

Veränderungen in der Praxis anwendbar sein. 12 Zum einen setzt dies voraus, dass die<br />

Beiträge unterschiedlicher Aggregationsebenen <strong>im</strong> Modell auf gleiche „Höhe“ gebracht<br />

werden, zum anderen, dass nur jene Elemente und Verbindungen berücksichtigt<br />

werden, die einen Grossteil des benötigten Wissens abdecken (20-80-Regel). 13<br />

Ausgehend vom Verständnis einer <strong>Organisation</strong> als zweckorientiertes soziales<br />

System 14 und dessen Management als gestaltende, lenkende und entwickelnde<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Das zugrunde gelegte Begriffsverständnis von Methodologie und Methodik wird in Kap. 5.1. erläutert.<br />

Vgl. hierzu <strong>im</strong> Fazit von Hetzler, S. (Real-T<strong>im</strong>e Control, 2010), S. 179: „Das Problem ist so gesehen nicht<br />

die Technologie, sondern die Art und Weise wie sie (…) eingesetzt wird.“<br />

KIRSCH ET AL. verstehen unter „anwendbar“ all jene Beiträge, die für die Praxis und in der Praxis Wissen<br />

schaffen und sich pr<strong>im</strong>är mit der Produktion und Distribution von Wissen in die Praxis auseinandersetzen,<br />

[vgl. Kirsch, W. et al. (<strong>Wandel</strong>, 1979), S. 124].<br />

Vgl. Kap. 5.3. zu Modellen und zur 20-80-Regel in Kap. 5.2.1. die Pareto-Logik.<br />

Ulrich, H. et al. (Öffentliche Hand, 1977), S. 89.

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