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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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ORGANISATION ALS ORDNUNGSSCHAFFENDES ELEMENT 212<br />

ist“, die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung. Es macht das<br />

Vorhandensein gewisser Restriktionen ihrer Beeinflussung durch ein von der<br />

<strong>Organisation</strong> selbst hervorgebrachtes Eigenleben bewusst.<br />

<strong>Organisation</strong>en, die Sach- und/oder Dienstleistungen erbringen, unterscheiden sich<br />

sinnvollerweise in Business-<strong>Organisation</strong>en (erwerbswirtschaftliche Unternehmungen)<br />

und Non-Business-<strong>Organisation</strong>en (öffentlich-rechtliche <strong>Organisation</strong>en wie Schulen,<br />

Krankenhäuser, Gefängnisse, <strong>Universität</strong>en, etc.). 550 Während beide <strong>Organisation</strong>stypen<br />

eine Vielzahl von Ähnlichkeiten in ihrem Verständnis als Institutionen<br />

aufweisen, zeigen sich v.a. <strong>im</strong> Sprachgebrauch und der davon beeinflussten<br />

inhaltlichen Ausgestaltung Unterschiede. So werden bspw. Begriffe wie „Gewinne“,<br />

„politische Leitplanken“, „Geschäftsprozesse“ und „Kunden“ (vgl. TEIL III, Kap.<br />

1.1.2.1.) häufiger <strong>im</strong> Kontext von Business-<strong>Organisation</strong>en verwendet.<br />

„There are three tasks – equally <strong>im</strong>portant but essentially different – that face the management of<br />

every institution: To think through and define the specific purpose and mission of the institution, to<br />

make work productive and the worker achieving, to manage social <strong>im</strong>pacts and social<br />

responsibilities. […] With respect to the first task, the task of specific performance, business and<br />

nonbusiness institutions differ. In respect to every other task, they are s<strong>im</strong>ilar.“ 551<br />

Unter Berücksichtigung aller drei Perspektiven kann das Verständnis einer<br />

<strong>Organisation</strong> somit als eine Art von Institution beschrieben werden, in der eine Gruppe<br />

von Personen ein Regelsystem geschaffen hat, um gemeinsame Ziele zu verfolgen. Die<br />

dadurch entstehende Ordnung zwischen Menschen und ihren Handlungen ist bewusst<br />

initiiert oder bildet sich i.V. einer autogenen Form von Selbstorganisation spontan.<br />

Das Verständnis einer <strong>Organisation</strong> als Institution, als Instrument und als Prozess<br />

bedeutet somit wesentlich mehr als das Konzipieren von Organigrammen und das<br />

Einhalten von Projektabläufen. 552<br />

1.2. Varianten organisatorischer Zwecksetzung<br />

Analog zur Unterscheidung des <strong>Organisation</strong>sbegriffs lassen sich bei der Frage nach<br />

der Effektivität und Zwecksetzung einer <strong>Organisation</strong> ebenfalls eine Vielzahl von<br />

Modellen und Theorien unterscheiden. Die der Zwecksetzung zugrunde liegenden<br />

550 Die Unterscheidung von „Business“ und „Non-Business“ ist von DRUCKER übernommen, [vgl. Drucker,<br />

P.F. (Practice, 1954/2006), S. 36.<br />

551 Ebd., S. 36.<br />

552 Scholz, C. (<strong>St</strong>rategische <strong>Organisation</strong>, 1997/2000), S. 19.

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