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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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UMFELDDYNAMIK ALS EXTERNER AUSLÖSER ORGANISATORISCHER ANPASSUNGSBEDARFE 181<br />

3.1.2.6.2. Die EU, USA und Japan halten ihre Vormachtstellung mit geringeren<br />

Zuwachsraten<br />

Trifft dieses Szenario zu, ist die Folge, dass Verbraucherausgaben für Jahre oder<br />

Jahrzehnte unterhalb des Vorkrisenniveaus bleiben. Deshalb ist zukünftig wichtig, sich<br />

auf langsameres Wachstum des weltweiten Konsums vorzubereiten. Dies trifft v.a. für<br />

Märkte zu, die zuvor von hohen Wachstumsraten gekennzeichnet waren und<br />

zunehmend gesättigt sind. Neue Marktinnovationen und die Verteidigung der<br />

Marktanteile werden zunehmend relevanter. Dabei sollten die sog. Silver Markets<br />

(Bezeichnung von Märkten mit einem grossen Anteil an Konsumenten ab dem fünfzigsten<br />

Lebensjahr) fokussiert werden. Diese werden durch die Veralterung in den<br />

USA, Europa und Japan zunehmend wichtig. Zudem sollten Luxusgüter billiger<br />

werden, da trotz geringerem Wirtschaftswachstums mit weniger Geld Ansprüche<br />

bestehen bleiben. Geprüft werden sollte auch i.S. des ersten Szenarios, ob Investitionen<br />

in schneller wachsende Märkte wie China und Indien sinnvoll sind.<br />

3.1.2.7. Asien <strong>im</strong> Aufwind<br />

Obwohl seit 2008 Investitionsströme nach Asien kontinuierlich abnehmen, Exporte<br />

rückgängig sind und Aktienkurse sowie Verbrauchervertrauen stagnieren, wird das<br />

neue Wirtschaftswachstum in Asien vermutet. Gründe für ein erhöhtes Bruttoinlandsprodukt<br />

liegen in einem Zusammenspiel von produktiverer Arbeit und höherem<br />

Kapital, das durch die Krise zwar gebremst, aber nicht gestoppt wurde. Zukünftig<br />

sollte man sich bei Investitionen nach Asien stärker auf kleinere <strong>St</strong>ädte und ländliche<br />

Märkte konzentrieren, die die nächste Wachstumswelle sind. Folgende Herausforderungen<br />

entstehen: <strong>St</strong>arke Beziehungen zu Regierungen sind aufzubauen, Produkte,<br />

Nutzenversprechen, Marketingstrategien, operative Abläufe und Lieferketten<br />

müssen an die lokalen Bedingungen angepasst werden. <strong>St</strong>rategien für Vertrieb, Service,<br />

Forschung und Entwicklung, Innovation und Design müssen überdacht werden.<br />

Nebst den Marktbarrieren in Asien muss auch auf die Zunahme hochwertiger,<br />

asiatischer Angebote zu Niedrigpreisen in westlichen Regionen geachtet werden.<br />

3.1.2.8. Auslesekriterien für Unternehmen werden härter<br />

Der Leistungsunterschied zwischen starken und schwachen Konkurrenten wird<br />

grösser. <strong>St</strong>arke Marktteilnehmer, die den Abschwung zu ihrem Vorteil nutzen, müssen<br />

zukünftig die Chancen, ein sich veränderndes Wettbewerbsumfeld mitzugestalten,<br />

nutzen. V.a. kleinere Unternehmen, die schnell auf Veränderungen reagieren können

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