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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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UMFELDDYNAMIK ALS EXTERNER AUSLÖSER ORGANISATORISCHER ANPASSUNGSBEDARFE 175<br />

stagnierte v.a. deshalb, weil die Gesellschaften zu lange an den vorherigen <strong>St</strong>rukturen festhielten<br />

und sich gegen die neue Basisinnovation so lange wehrten, bis der Leidensdruck zu gross<br />

wurde.“ 483<br />

So kann unter den o.g. Gesichtspunkten mit Recht behauptet werden, dass das<br />

Geschehnis des <strong>Wandel</strong>s ein Bestandsmerkmal des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Lebens ist. 484<br />

3. Konkretisierung möglicher Umfeldveränderungen<br />

Ziel dieses Kapitels ist es, nebst den von Nefiodow genannten Entwicklungsannahmen<br />

weitere Annahmen möglicher Entwicklungen vorzustellen. Die Auswahl orientiert sich<br />

an Unternehmens- resp. Managementberatungen (Kap. 3.1. und 3.2.) und Zukunftsinstituten<br />

(Kap. 3.3. und 3.4.), die sich intensiv mit der Krise, ihren (möglichen)<br />

Folgen sowie einem <strong>St</strong>rukturwandel als Argumentationskriterium auseinandersetzen.<br />

Aufgrund des Bezugspunkts sowie der selektiven Auswahl von vier <strong>St</strong>udien sind die<br />

Aussagen als nicht repräsentativ zu verstehen. Sie geben die Meinung der jeweiligen<br />

Autoren wieder. Wir wollen diese aber als „inhaltlichen Ideenpool“ ergänzend zu den<br />

in Kap. 1. vorgestellten Methoden einer systematisierten Umfeldbetrachtung nutzen.<br />

Bestes Prüfkriterium wird die Zeit und die Evolution gesellschaftlicher Einflussbereiche<br />

selbst sein. Diese best<strong>im</strong>mt, ob die <strong>im</strong> Vorfeld festgelegten <strong>St</strong>rategien auf<br />

Basis angenommener Entwicklungen richtig waren.<br />

Gegenstand der nachfolgenden Betrachtung sind (Mega-)Trends, die sich nach<br />

KOTLER & KELLER wie folgt eingrenzen lassen: 485<br />

1. Megatrends (griech. „mega“: gross) sind sich langsam bildende und breit<br />

angelegte Veränderungen auf sozialer, wirtschaftlicher, politischer oder<br />

technologischer Ebene. Ihre Einflussdauer ist langfristig, weshalb ein frühzeitiges<br />

Erkennen und Reagieren bedeutend ist.<br />

2. Trends sind in ihrer Richtung und Ereignisabfolge zeitlich stabiler, wirken auf<br />

verschiedene Märkte und Verbraucheraktivitäten und sind besser abschätzbar als<br />

Moden. Sie haben das Potenzial Wirtschaftswachstum sowie andere gesellschaftliche,<br />

ökonomische, politische und technologische Entwicklungen zu beein-<br />

483 Händeler, E. (Zukunft, 2003/2007), S. 17f.<br />

484 Mensch, G. (Patt, 1977), S. 51.<br />

485 Kotler, P. et al. (Marketing, 1967/2009), S. 72f., vgl. auch Lazlo, E. et al. (Evolutionäres Management,<br />

1992), die <strong>im</strong> Rahmen ihrer evolutionären Managementlehre zusätzlich einen evolutionären Gigatrend<br />

(griech. „gigas“: gigantisch) unterscheiden. Gigatrends wirken dabei länger als Megatrends.

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