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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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UMFELDDYNAMIK ALS EXTERNER AUSLÖSER ORGANISATORISCHER ANPASSUNGSBEDARFE 171<br />

phasen mit bestehenden Distributionsproblemen v.a. allokationsorientierte Konzeptionen<br />

und in Abschwungphasen bei Allkokationsproblemen v.a. verteilungspolitische<br />

Zielsetzungen bevorzugt werden. 463<br />

Für <strong>Organisation</strong>en ergeben sich in Bezug auf Veränderungen aus den o.g. makroökonomischen<br />

Überlegungen zwei Fragen: einerseits inwiefern das bestehende Geschäft<br />

auf die vermuteten Wachstumstreiber und entstehenden Kundenbedarfe auszurichten<br />

ist; andererseits was die o.g. Implikationen für die Verantwortung der <strong>Organisation</strong><br />

selbst in Bezug auf Führung, Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit bedeuten.<br />

2.3. Zusammenfassung und Kritik an Kondratieffs Theorie<br />

2.3.1. Zusammenfassung<br />

Ziel von Kap. 2. war es, <strong>im</strong> Vergleich zu Wachstumstheorien einen alternativen<br />

Erklärungsansatz für gesellschaftliche Prosperität und Wohlstand vorzustellen. Mit<br />

Blick auf Konjunkturtheorien konzentrierten wir uns nebst Alternativen kürzerer<br />

Konjunkturzyklen wie Juglar-, Kitchin- oder Kuznet-Zyklen auf die Theorie langer<br />

Wellen nach Kondratieff und stellten die diesem Ansatz zugrunde liegende Annahme<br />

eines sozio-ökonomischen Wechselspiels vor. Die als S-Kurven dargestellten Kondratieff-Zyklen<br />

bestehen aus Aufschwung- und Abschwungphasen, dauern ca. ein<br />

halbes Jahrhundert (45-60 Jahre) und führen zu einem gesellschaftlichen sowie realund<br />

oftmals finanzwirtschaftlichen <strong>St</strong>rukturwandel. Während letzteres die Folge von<br />

Ausgaben während Phasen bestehender Prosperität oder eines nicht wahrgenommenen<br />

Rückgangs ist, sind Kriege und Revolutionen entgegen klassischen Erklärungen nicht<br />

Ursache, sondern Folge von Machtverschiebungen unmittelbar vor beginnenden<br />

Prosperitätsphasen. Der historische Verlauf von fünf Zyklen anhand des Entwicklungsmusters<br />

von Prosperität, Rezession, Depression und Erholung zeigt, dass unterschiedliche<br />

Autoren Zeitverläufe bisheriger Zyklen unterschiedlich terminieren.<br />

Weiter wurden Entwicklungsvermutungen genannt, die von Autoren v.a. <strong>im</strong> und um<br />

den Bereich des Gesundheitssektors vermutet werden. Nachfolgend werden zuerst die<br />

wichtigsten Kritikpunkte vorgestellt und <strong>im</strong> Anschluss aus Sicht diverser Autoren<br />

kritisch reflektiert.<br />

463 Kühne, G. (Wirtschaftstheorie, 1991), S. 179f.

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