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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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UMFELDDYNAMIK ALS EXTERNER AUSLÖSER ORGANISATORISCHER ANPASSUNGSBEDARFE 139<br />

Generell gilt es bei Einbezug der ökologischen Umweltsphäre zu berücksichtigen, dass<br />

ökologische Bezüge von Unternehmung zu Unternehmung unterschiedlich sind.<br />

Sinnvoll ist deshalb eine weitgespannte Umweltbetrachtung, da Umweltschutzbemühungen<br />

über Beeinflussungen gesellschaftlicher, technischer und wirtschaftlicher<br />

Entwicklungen indirekte Auswirkungen auf Unternehmungen haben, die nicht direkt<br />

durch Umweltschutzmassnahmen abgedeckt sind. 373<br />

Zusammenfassend zeigt sich, dass die einzelnen Umweltsphären für sich komplexe<br />

Gebilde darstellen, für deren Analyse eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt<br />

werden müssen, die untereinander, aber auch sphärenübergreifend zusammenspielen.<br />

Die aus den Umweltsphären generierten Aspekte sind jedoch lediglich eine notwendige,<br />

aber nicht hinreichende Informationsbasis, um Auswirkungen zukünftiger<br />

Umweltentwicklungen auf Marktkonstellationen abzuschätzen. Relevant ist deshalb in<br />

einem weiteren Schritt, die jeweiligen Auswirkungen zu den spezifischen organisatorischen<br />

Beschaffungs- und Absatzmärkten in Relation zu setzen, da sich gesamtgesellschaftliche<br />

Entwicklungen für Unternehmen anders auswirken können, als dies<br />

häufig auf den ersten Blick eingeschätzt wird. 374<br />

1.1.3. Erkennen langfristiger Markttendenzen für Beschaffungs- und<br />

Absatzmärkte<br />

1.1.3.1. Beschaffungsmärkte<br />

Beschaffungsmärkte können nach Entwicklungstendenzen, Arten benötigter Anlagen<br />

und Betriebsmittel sowie nach weiteren spezifischen Merkmalen unterschieden<br />

werden. 375 Bei spezifischen Merkmalen geht es um die räumliche und strukturelle Gestalt<br />

des betreffenden Beschaffungsmarktes und um die qualitative, mengenmässige<br />

und geldwertmässige Charakteristik des Angebots. Inwiefern eine zusätzliche Unterscheidung<br />

von Teilmärkten sinnvoll ist, hängt vom Unternehmen ab.<br />

373 Vgl. Ulrich, H. (Unternehmenspolitik, 1978/1990), S. 249.<br />

374 Ebd., S. 262. Beispiele sind nach ULRICH eine zunehmende Gesamtarbeitslosigkeit, wobei zugleich ein für<br />

das Unternehmen relevanter Fachkräftemangel in einer speziellen Region bestehen könnte. Ein weiteres<br />

Beispiel wären steigende Einzelhandelsumsätze bei zugleich sinkender Nachfrage von Konsumgütern <strong>im</strong><br />

Unternehmen.<br />

375 Ebd., S. 262.

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