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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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UMFELDDYNAMIK ALS EXTERNER AUSLÖSER ORGANISATORISCHER ANPASSUNGSBEDARFE 136<br />

sich daraus ergebender Langzeitwirkungen umfasst, 365 konzentriert sich eine soziokulturelle<br />

Umweltbetrachtung auf Veränderungen in menschlichen Werthaltungen,<br />

Sinnfragen und dem zunehmenden Interesse an der Verbindung von Lebens- und<br />

Arbeitsqualitäten. Es ist davon auszugehen, dass dies zukünftig organisationsextern<br />

einen grossen Einfluss auf das Kaufverhalten von Menschen hat und es organisationsintern<br />

eine bedeutende Rolle einn<strong>im</strong>mt, in welchem Ausmass sich Personen für ihre<br />

<strong>Organisation</strong> engagieren. Mit Fokus auf die soziale Frage ergänzt DRUCKER, dass es<br />

bei der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen zukünftig nicht darum<br />

gehen wird, Gutes zu tun oder Schaden zu vermeiden, sondern gesellschaftliche<br />

Probleme in Form einer „win-win“ Situation in Marktchancen zu verwandeln. 366<br />

Zweitens wird zukünftig vermutlich der rechtliche und politische Einfluss auf Unternehmen<br />

zunehmen, weshalb es v.a. auch als Folge der Weltwirtschaftskrise und neu<br />

aufkommenden Diskussion über das Ausmass von Regulierung und Deregulierung<br />

sinnvoll ist, die politisch-rechtliche D<strong>im</strong>ension von der sozialen zu unterscheiden.<br />

1.1.2.6. Die ökologische Umweltsphäre<br />

Unter der ökologischen Sphäre versteht die <strong>St</strong>. Galler Umweltlogik die Natur, deren<br />

Bestandteil der Mensch als natürliches Lebewesen ist, in die er aber seit jeher<br />

gestaltend eingreift. Insbesondere stellt jedes Wirtschaften letztlich ein Benutzen und<br />

Verändern von naturgegebenen <strong>St</strong>offen, Kräften und Lebewesen dar. 367 Teil dieser<br />

Umweltsphäre ist das Befassen mit Bevölkerungsentwicklung, Nahrungsmittel und<br />

Industriegüterproduktion, dem Abbau natürlicher Ressourcen sowie der Umweltverschmutzung,<br />

die zu grundlegenden Veränderungen der Geamtwirtschaft und der<br />

einzelnen Unternehmen führen. 368 Viele Wirtschaftsunternehmen beeinflussen durch<br />

ihren Rohstoffbedarf die natürliche Umwelt, weshalb sie <strong>im</strong> Zentrum gesetzlicher<br />

Umweltschutzauflagen und -bewegungen stehen. Unabhängig davon, ob die jeweiligen<br />

Bestreben übertrieben oder gerechtfertigt sind, sollten sich Unternehmen auf jene<br />

Chancen und Gefahren konzentrieren, die zukünftige Generationen in ihrer Existenz<br />

365 Im SGMM und in Ulrichs Beitrag zur Unternehmenspolitik lassen sich Unterschiede in der Zuordnung der<br />

Bevölkerungsentwicklung finden. Während <strong>im</strong> <strong>St</strong>. Galler Management-Modell demographische Aspekte bei<br />

der ökologischen Umweltsphäre betont werden, ordnet Ulrich diese der ökonomischen Umweltsphäre als<br />

Teil makroökonomischer Informationen zu. Dieser Unterschied sei als Fussnote angemerkt; in dieser Arbeit<br />

wird als Bezugspunkt die Auslegung des SGMM verwendet.<br />

366 Vgl. Drucker, P.F. (Responsibility, 1984).<br />

367 Ulrich, H. (Unternehmenspolitik, 1978/1990), S. 247.<br />

368 Vgl. Ulrich, H. et al. (SGMM, 1972/1974), S. 24.

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