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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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UMFELDDYNAMIK ALS EXTERNER AUSLÖSER ORGANISATORISCHER ANPASSUNGSBEDARFE 128<br />

1.1.2.2. Umweltsphären<br />

Die institutionellen Gruppierungen sind auf einer höheren Abstraktionsebene in vier<br />

Umweltsphären eingebettet: Eine technologische, eine ökonomische, eine soziale und<br />

eine ökologische, wobei die ersten drei Umweltsphäre in einen von der Natur gegebenen<br />

ökologischen Prozess eingebunden sind.<br />

Generell gilt es, bei Umweltanalysen zwei Punkte zu beachten: Erstens muss klar sein,<br />

für welche Aggregationsebene (Konzern, Unternehmen, SGF, SGE, etc.) eine Umfeldbetrachtung<br />

durchgeführt wird. Obwohl sich nach LOMBRISER & ABPLANALP v.a.<br />

eine SGE-Ebene eignet, kann es durchaus Sinn machen, Trends und Szenarien<br />

relevanter Märkte auf Unternehmensebene festzuhalten. 341 Zweitens ist es zum Schutz<br />

vor einem Informationsoverload nicht nur relevant, Umfeldindikatoren systematisch<br />

festzulegen, sondern auch organisationsinterne Referenzpunkte zu definieren, welche<br />

Informationen für die <strong>Organisation</strong> notwendig und für einen groben Überblick ausreichend<br />

sind. Zeitlich läuft der Entscheid über diese Punkte somit der Umfeldanalyse<br />

voraus. Eine <strong>Organisation</strong>sanalyse gleicht dabei einer Umfeldanalyse, indem sie<br />

Vergangenheit und Gegenwart analysiert und gemeinsam mit der Analyse des Umfelds<br />

mögliche Zukünfte für die <strong>Organisation</strong> durchdenkt. Sie untersucht anhand der<br />

wichtigsten Parameter den heutigen Ist-Zustand der <strong>Organisation</strong>, der u.a. Ausgangspunkt<br />

für ein systematisches Befassen mit umfeldbedingten Veränderungen ist (vgl.<br />

TEIL II, Kap. 1.3.). Analog zu Organismen kann dies wie folgt verstanden werden:<br />

„To be adapted, the organism, guided by information from the environment, must control its<br />

essential variables, forcing them to go within the proper l<strong>im</strong>its, by so manipulating the<br />

environment (…) that the environment then acts on them appropriately.“ 342<br />

MALIK nennt aufbauend auf DRUCKER 343 für Business- als auch Non-Business-<br />

<strong>Organisation</strong>en sechs Leistungsindikatoren als organisatorische Referenzpunkte: 344<br />

1. Marktstellung (Kundennutzen, Qualität, Marktanteile, etc.)<br />

2. Innovationsleistung (T<strong>im</strong>e to Market, Erfolgsrate, Meilensteine, etc.)<br />

341 Lombriser, R. et al. (<strong>St</strong>rategisches Management, 1997/2010), S. 99ff.<br />

342 Ashby, W.R. (Design, 1952/1960), S. 82.<br />

343 DRUCKER spricht zusammenfassend von acht „key areas of a business“: „marketing“, „innovation“,<br />

„human resources“, „financial resources“, „physical resources“, productivity“, „social responsibility“ und<br />

„profit requirements“, [vgl. die Darstellung in Drucker, P.F. (Essential, 2001/2005), S. 27 sowie als<br />

Vergleich Drucker, P.F. (Practice, 1954/2006), S. 62]. Da DRUCKER diese jedoch nicht durchgängig gleich<br />

verwendet, ist es MALIKs Beitrag diese systematisiert zu haben.<br />

344 Vgl. Malik, F. (Führen, 2006), S. 340; Malik, F. (Unternehmenspolitik, 2008), S. 202ff. sowie Malik, F.<br />

(Corporate Governance, 1997/2008), S. 146.

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