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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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UMFELDDYNAMIK ALS EXTERNER AUSLÖSER ORGANISATORISCHER ANPASSUNGSBEDARFE 120<br />

Ökonomen KONDRATIEFF entwickelte Theorie langer Konjunkturwellen und dessen<br />

Verständnis einer Gesellschafts- und Wirtschaftsentwicklung vorgestellt. Kap. 3. ergänzt<br />

diese Sichtweise um Annahmen zukünftiger Entwicklungsfelder diverser Vertreter.<br />

In Kap. 4. wird das bisher Gesagte als Übergang zu TEIL IV zusammengefasst.<br />

1. Systematik in der Auseinandersetzung mit<br />

umfeldbedingten Veränderungen<br />

Unternehmungen, die langfristig denken und planen, müssen ihrer Arbeit i.V. eines<br />

normativen und strategischen Managements <strong>im</strong>mer wieder ihre Wertvorstellungen und<br />

Ziele zugrunde legen, um gut abgestützte, konsistente und langfristig ausgerichtete<br />

Entscheidungen zu treffen. 311 Die Güte von Konstanz und Sicherheit <strong>im</strong> <strong>Wandel</strong> ergibt<br />

sich dabei aus der Fähigkeit einer <strong>Organisation</strong>, permanent die Gültigkeit ihres Bezugsrahmens<br />

zu reflektieren sowie Umfeld<strong>im</strong>pulse systematisch zu analysieren und<br />

operativ zu verarbeiten. Obwohl Kenntnis über die Notwendigkeit von Umweltinformationen<br />

besteht, da nur Entwicklungen gefragter Produkte und Märkte von morgen<br />

den nachhaltigen Unternehmenserfolg sichern, ist zu beobachten, dass die meisten<br />

Unternehmungen das Problem einer systematischen und kontinuierlichen Informationszufuhr<br />

über Entwicklungen ihrer Umwelt noch nicht gut gelöst haben.<br />

„Die Vielzahl an Ressent<strong>im</strong>ents gegenüber einer konsequenten Auseinandersetzung mit zukünftigen<br />

Entwicklungen ist nicht verwunderlich, stösst doch die Unternehmensleitung auf die<br />

doppelte Unzulänglichkeit der Langfristprognostik: Die Unzulänglichkeit des heutigen <strong>St</strong>andes der<br />

Methodik und die prinzipiell niemals vollständige Erfassbarkeit zukünftiger Entwicklungen.“ 312<br />

Trotz Kenntnis, dass es kein theoriefreies, objektives und allgemeingültiges<br />

Kategoriensystem für das Erfassen von Umweltentwicklungen gibt, muss der Praktiker<br />

jedoch handeln, um i.V. von GILAD eine „competitive intelligence“ 313 aufzubauen.<br />

Hierfür benötigt es als methodische Unterstützung einen Bezugsrahmen.<br />

1.1. Umfeldmodelle<br />

Nebst Umfeldmodellen, wie stellvertretend jene von KNESCHAUREK 314 , PÜMPIN 315<br />

oder VON REIBNITZ 316 zu nennen sind, orientiert sich nachfolgende Auslegung<br />

311 Vgl. Dubs, R. (Umwelten, 2004), S. 241.<br />

312 Ulrich, H. (<strong>Wandel</strong>, 1994), S. 245.<br />

313 Vgl. Gilad, B. (Early Warning, 2003).<br />

314 Kneschaurek, F. (Volkswirtschaftslehre, 1990/1995), S. 13f.

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