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Organisation im Wandel - Universität St.Gallen

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WANDEL ALS KONSTANTE UNSERER ZEIT 106<br />

eingebetteten Ebenen betroffen sind. Je nach Bedeutung und Einflussgrad, den ein<br />

Teilsystem oder ein Systemelement für das Gesamtsystem hat, kann jedoch auch die<br />

Veränderung einer Teilkomponente weitreichende Implikationen für das Gesamtsystem<br />

haben.<br />

Zusammenfassend lassen sich somit zwei Formen des Lernens oder der Veränderung<br />

unterscheiden, die invariant und sowohl für das Verstehen von umfeldbedingten als<br />

auch organisatorischen Veränderungen hilfreich sind: <strong>Wandel</strong> und Lernen erster<br />

Ordnung findet innerhalb einer bestehenden Systemstruktur statt, deren Grundannahmen<br />

unverändert bleiben, während <strong>Wandel</strong> und Lernen zweiter Ordnung das<br />

System und die ihm zugrunde liegenden Annahmen verändert. 270 Wichtiges Merkmal<br />

von <strong>Wandel</strong> erster Ordnung ist eine <strong>St</strong>ruktur- resp. Systeminvarianz, während <strong>Wandel</strong><br />

zweiter Ordnung einem <strong>St</strong>ruktur- oder Systemwechsel gegenüber offen ist. Logische<br />

Konsequenz dieser Unterscheidung ist, dass beide Theorieansätze inhaltlich grundsätzlich<br />

komplementär zueinander sind, 271 was jedoch nicht ausschliesst, dass eine<br />

Vielzahl von Veränderungen erster Ordnung auch zu <strong>Wandel</strong> zweiter Ordnung führen<br />

kann. Ergänzend dazu wird auf der Meta-Ebene ein Lernen wie man lernt i.V. eines<br />

sog. Deuterolernens betont.<br />

Abb. 8 fasst auf der Folgeseite das bisher Gesagte zu <strong>Wandel</strong> erster und zweiter<br />

Ordnung nochmals grafisch zusammen.<br />

270 <strong>St</strong>reng genommen <strong>im</strong>pliziert dies, dass auch innerhalb der Gruppentheorie die Gruppengesetze selbst in Form<br />

einer Metaaussage zur Gruppentheorie selbst stehen, da sie Aussagen über die Theorie treffen.<br />

271 Watzlawick, P. et al. (Change, 1974), S. 11.

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