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Pathobiologie/Pathobiochemie Teil 1 - Alex Eberle

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Chronische myeloische Leukämie<br />

Die CML ist eine klonale myeloproliferative Erkrankung, die durch eine erworbene<br />

genetische Veränderung der hämatopoetischen Stammzelle entsteht.<br />

Die veränderte Stammzelle behält ihre Fähigkeit zur Differenzierung bei.<br />

Typisch ist eine exzessive Synthese von funktionstüchtigen, reifen neutrophilen<br />

Granulozyten und deren Vorstufen (Abbildung links).<br />

Die Erkrankung wird in drei Phasen eingeteilt: die relativ asymptomatisch<br />

verlaufende chronische Phase, die bedrohliche akzelerierte Phase und die<br />

meist zum Tode führende Blastenkrise.<br />

Zytogenetisch findet sich bei über 95% der<br />

Patienten das sog. Philadelphia-Chromosom,<br />

das charakteristische bcr-abl-Fusionsgen.<br />

Diese reziproke Translokation zwischen<br />

den langen Armen der Chr. 9 und 22 ist<br />

durch den Einbau des c-abl-Onkogens von<br />

Chr. 9 in die bcr-Region des Chr. 22 charakterisiert<br />

(Abbildung rechts).<br />

Hierdurch wird die Synthese spezifischer<br />

Phosphoproteine bewirkt, die ihrerseits Onkoproteinrezeptoren<br />

und Wachstumsfaktoren<br />

aktivieren und damit zur neoplastischen<br />

Proliferation führen.<br />

40<br />

31/03/10 <strong>Pathobiologie</strong> - FS 2010 - Lektion 6 40

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