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1| 2010 Lanzarote: Vögel auf Lava - Biologie

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Literatur zum Thema:<br />

Aschoff, J. & D. von Holst (1960): Schlafplatzflüge der Dohle,<br />

Corvus monedula L.. Proc. XII Int. Ornithol. Congress Helsinki<br />

1958: 55-70.<br />

Gunnarsson, T. G., J. A. Gill, T. Sigurbjörnsson, W. J. Sutherland<br />

(2004): Arrival synchrony in migratory birds. Nature 431: 646.<br />

Gwinner, E. (1967): Circannuale Periodik der Mauser und der<br />

Zugunruhe bei einem Vogel. Naturwissenschaften 54: 447.<br />

Helm, B. (2008): Migration der <strong>Vögel</strong>: Zusammenspiel zwischen<br />

genetischen Programmen und Umwelteinflüssen. Nova Acta<br />

Leopoldina, NF 358: 61-86.<br />

Helm, B. (2009): Geographically distinct reproductive schedules<br />

in a changing world: costly implications in captive Stonechats.<br />

Integ. Comp. Biol. 49: 563-579.<br />

Hubálek, Z. (2003): Spring migration of birds in relation to<br />

North Atlantic Oscillation. Folia Zool. 52: 287–298.<br />

Partecke, J., T. Van´t Hof, E. Gwinner (2004): Differences in the<br />

timing of reproduction between urban and forest European<br />

blackbirds (Turdus merula). Result of phenotypic flexibility or<br />

genetic differences? Proc. Royal Soc. London – B: 271: 1995-<br />

2001.<br />

Piersma, T. (2002): Shorebird cycles: when it takes 18 months to<br />

make a year complete. Naturwissenschaften 2002, 89:278-279.<br />

Zulley, J. (2000): Unsere inneren Uhren. Verlag Herder, Freiburg.<br />

Der Seidenschwanz ist ein klassischer „Wettervogel“, der<br />

unter bestimmten Bedingungen irruptiv bei uns als Wintergast<br />

eintrifft. Nach ihm lässt sich der Kalender nicht<br />

stellen.<br />

Foto: M. Schäf.<br />

Dr. Barbara Helm arbeitet als Ornithologin<br />

am Max-Planck-Institut für Ornithologie<br />

und ab Januar an der Universität<br />

Konstanz. Vogelbeobachtung fasziniert<br />

sie seit ihrer Jugend in Nürnberg.<br />

<strong>auf</strong>fälligsten Veränderungen, die im Zusammenhang<br />

mit dem Klimawandel beobachtet wurden. Vogelarten<br />

unterscheiden sich stark in ihren Reak tionen <strong>auf</strong> diese<br />

Veränderungen. An einigen Arten werden zunehmend<br />

markantere Änderungen im saisonalen Verhalten beobachtet,<br />

während andere Arten ihre Zeitpläne fast<br />

gar nicht umgestellt haben. Diese Unterschiede zeigen<br />

<strong>auf</strong>fällige Parallelen zum Spektrum von „Wettervögeln“<br />

und „Kalendervögeln“. Wettervögel scheinen<br />

insgesamt sehr viel eher in der Lage zu sein <strong>auf</strong> aktuelle<br />

Veränderungen zu reagieren als Arten mit ausgeprägten<br />

angeborenen Zeit- und Zugprogrammen. Vergleichende<br />

Studien am Trauerschnäpper legen nahe,<br />

dass die Vitalität von Populationen mit ihrer Fähigkeit<br />

zusammenhängt, sich neuen saisonalen Bedingungen<br />

anzupassen. Selbst das tageszeitliche Verhalten der<br />

<strong>Vögel</strong> wird von Umweltveränderungen beeinflusst.<br />

So mehren sich die Anzeichen, dass nächtliche Beleuchtung<br />

möglicherweise die Tagesuhr und die Jahresuhr<br />

manipuliert. Einige Arten verändern ihren Tagesl<strong>auf</strong><br />

und tragen beispielsweise ihren Gesang vor,<br />

während die Menschen sich ruhig verhalten. Stadtamseln<br />

unterscheiden sich von ihren Verwandten im Wald<br />

unter anderem durch frühere Brutbereitschaft, die sich<br />

teilweise auch an hand<strong>auf</strong>gezogenen <strong>Vögel</strong>n zeigen<br />

lässt. Bleibt zu hoffen, dass die <strong>Vögel</strong> ihre Zeitpläne<br />

schnell genug <strong>auf</strong> menschengemachte Veränderungen<br />

umstellen können, um auch in Zukunft zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort zu sein.<br />

Barbara Helm<br />

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Der Falke 57, <strong>2010</strong> 15

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