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6 | PRESSBAUMER MITTEILUNGEN Dezember <strong>2009</strong><br />

Nein zum AKW Mochovce<br />

302 Pressbaumerinnen und Pressbaumer haben im Rahmen der<br />

grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung gegen das<br />

slowakische Atomkraftwerk Mochovce unterschrieben.<br />

GGR Alfred Gruber übergab der Wiener Stadträtin Mag. Ulli Sima die<br />

Unterschriftslisten aus Pressbaum. Die Umweltstadträtin der Bundeshauptstadt<br />

war über die Unterstützung der Wienerwaldgemeinde<br />

sichtlich erfreut.<br />

„Danke an alle, die uns im Kampf gegen das AKW Mochovce so tatkräftig<br />

unterstützt haben“.<br />

In Wien wurden 204.162 Unterschriften gesammelt. Die beeindruckend<br />

hohe Anzahl der Einsprüche zeigt, dass der geplante Fertigbau von<br />

Block 3 und 4 in Mochovce bei vielen Menschen mit Besorgnis verfolgt<br />

wird. „Die Sicherheitsmängel in Mochovce sind dramatisch, die vielen Einsprüche und Bedenken aus Österreich werden<br />

in das UVP-Verfahren in der Slowakei einfließen“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.<br />

Politik<br />

Schluss mit lustig<br />

Am 30. Oktober <strong>2009</strong>- zufällig am<br />

Vortag des Weltspartages- pilgerte<br />

eine erlauchte Pressbaumer Runde mit<br />

dem Budgetentwurf 2010 zu Beamten<br />

der Finanzaufsichtsbehörde des Landes<br />

NÖ. Und eines sei vorweggenommen,<br />

dieser Tag wird nicht als ein erfolgreicher<br />

in die Pressbaumer Geschichte eingehen.<br />

Finanzanalysten würden die Begriffe<br />

Supergau, Desaster oder Black Friday<br />

verwenden.<br />

Nun aber zu den Fakten: Die verminderten<br />

Ertragsanteile und vom Land vorgeschriebene<br />

Abgaben lassen eine Lücke<br />

von über einer Million Euro zur Bedeckung<br />

offen. In ähnlicher Situation befinden<br />

sich nebenbei bemerkt 40-50% der<br />

niederösterreichischen Gemeinden. Das<br />

sagt sich so lapidar dahin, aber so viele<br />

Kuratoren, die die Gemeindegeschäfte<br />

anstelle von Bürgermeistern führen, hat<br />

die Landesregierung gar nicht. Vielleicht<br />

ein Tipp am Rande: AMS- Umschulungen<br />

zu Gemeindekuratoren. So würde sich<br />

der Regelkreis schließen: Finanzkrise,<br />

Einkommenseinbuße der Gemeinden,<br />

insolvente Gemeinden, Bürgermeister<br />

dürfen die Geschäfte nicht mehr führen,<br />

Land schickt Kurator (frisch vom AMS<br />

ausgebildet).<br />

Kurzfristige Entwarnung: Der Kurator<br />

kommt nicht vor dem 14.03.10 (Datum:<br />

Gemeinderatswahl) Wichtig zu wissen:<br />

Der Kurator kommt von der Behörde, die<br />

eigentlich einen erheblichen Anteil an<br />

unserem Desaster hat, vom Amt der NÖ<br />

Landesregierung. Die Enteignung der<br />

Städte und Gemeinden von ihren eigenen<br />

Spitälern und Seniorenwohnheimen<br />

(Pressbaum war betroffen) hat ganz einfach<br />

zuviel Geld gekostet. Und wer zahlt<br />

die Zeche? Erraten, alle niederösterreichischen<br />

Gemeinden. Wer will oder nicht.<br />

Dafür hat das Pröll’sche Homeland politisch<br />

eindeutig strukturierte Krankenanstalten<br />

und nebenbei wieder einmal die<br />

ÖVP Wirtschaftsschwäche dokumentiert.<br />

Für Pressbaum ist das alles kein Problem,<br />

GR Wiesböck (OVP), für den Bürgermeister<br />

als Budgetbeauftragter tätig, empfiehlt<br />

2010 die Kredite nicht zurückzuzahlen<br />

-sprich aussetzen und Laufzeitverlängerungen.<br />

So sind mehrere 100.000 EUR an<br />

Ausgaben zu sparen.<br />

Nur so nebenbei: Die Jahre 2011, 20<strong>12</strong><br />

werden kaum besser. Und Wiesböck hat<br />

für die weitere offene Million im Budget<br />

einen kosmetischen Trick: Bedarfszuweisung<br />

des Landes 960.000 EUR. Man<br />

spricht von einem Geschenk des Landes,<br />

welches nie eintreffen wird, aber nur so<br />

kann das Budget ausgeglichen dargestellt<br />

werden, also durch ein kurzfristiges<br />

Scheinbudget. Ein solches Unterfangen in<br />

einem Unternehmen angewendet würde<br />

allerdings zu strafrechtlichen Erhebungen<br />

führen.<br />

Die SPÖ Pressbaum will hingegen die<br />

Probleme nachhaltig lösen:<br />

Fakt ist: Gemeinden werden immer mehr<br />

zu Wirtschaftsunternehmen. Kapital,<br />

Vermögen und betriebswirtschaftliches<br />

Kostendenken spielen eine zunehmend<br />

größere Rolle.<br />

Im Wienerwald bestehen auf engstem<br />

Raum Gemeindestrukturen neben einander.<br />

Die Gemeindegrenzen zwischen Tullnerbach<br />

und Pressbaum verlaufen verzahnt.<br />

Jede Gemeinde hat einen eigenen<br />

Bauhof, ein eigenes Müllsammelzentrum<br />

und eine eigene Administration mit allen<br />

anfallenden Büro- und Personalkosten.<br />

Auch die Beschaffungsvorgänge verlaufen<br />

parallel: Beispiel : Winterdienst-Split,<br />

Straßenbeleuchtung etc. Jede Gemeinde<br />

hat hier eigene Kosten verursachende<br />

Strukturen und jede Gemeinde hat ihre<br />

eigenen Gemeinderäte.<br />

Fast 70 Gemeindemandatare agieren in<br />

Pressbaum, Wolfsgraben und Tullnerbach.<br />

Hätte die Historie diese drei Gemeinden<br />

als eine Verwaltungseinheit strukturiert,<br />

würden sich von der Einwohneranzahl<br />

her nur knapp so viele Repräsentanten,<br />

das heißt weniger Gemeinderäte ergeben.<br />

Die SPÖ Pressbaum ist jedenfalls für<br />

eine engere Kooperation der Gemeinden,<br />

um dadurch Kosten sparende Synergieeffekte<br />

zu erzielen.<br />

Denn eines ist unbestritten: Ohne tief<br />

greifende strukturelle Eingriffe lässt sich<br />

Pressbaum finanziell nicht retten und die<br />

anderen Gemeinden irgendwann auch<br />

nicht.<br />

In der kommenden Ausgabe der Pressbaumer<br />

Mitteilungen: Figures and Facts<br />

zu Zusammenlegungen.<br />

GGR Scheibelreiter

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