22 | PRESSBAUMER MITTEILUNGEN Dezember <strong>2009</strong> GRUBER 2010 … mit vollem Einsatz! „Der Bau eines der modernsten Kindergärten war erst der Anfang! Wir bleiben dran. Für ein lebenswertes Pressbaum!“ Alfred Gruber
Dezember <strong>2009</strong> PRESSBAUMER MITTEILUNGEN | 23 jugend die vereinbarkeit von Familie und Befruf … Immer wieder werden bei uns in Österreich sinkende Geburtenraten beklagt und „Überfremdung“ durch angeblich gebärfreudigere Zuwandererfrauen befürchtet. Wenn man sich in anderen Ländern umsieht, wird ein ganz deutlicher Zusammenhang zwischen der Betreuungsmöglichkeit für den Nachwuchs außer Haus und der Bereitwilligkeit junger Frauen Nachwuchs zahlreicher in die Welt zu setzen, sichtbar. Frankreich und Skandinavien sind mit annähernd 2 (statistischen) Kindern pro Frau Spitzenreiter in Europa (zum Vergleich: in Österreich nicht mal 1,5 pro Frau). In ebendiesen Ländern gibt es zugleich auch die höchsten Erwerbstätigkeitsraten unter den Frauen. Wie ist das bloß möglich??? In diesen Ländern ist es ganz normal, dass Frauen arbeiten und dass ihre Kinder in Krippen und Kindergärten das ganze Jahr ganztägig betreut werden. Keine Frau wird deshalb als Rabenmutter angesehen oder muß sich ein schlechtes Gewissen einreden lassen. Ein Karriereknick für gut ausgebildete Frauen oder eine Verringerung des Lebensstandards der ganzen Familie durch DI Heide Würfel den Ausfall eines durchaus nicht immer zu vernachlässigenden Einkommens ist also so gut wie gar nicht zu befürchten, da schon bald wieder gearbeitet werden kann, wissend, dass die Kinder bestens aufgehoben sind. Die Ausbildung der Kleinkindpädagog/inn/en wird im Übrigen auch wesentlich höher bewertet als bei uns, findet meist auf Universitätsniveau statt und wird auch besser bezahlt. In den vergleichsweise kinderreichen Ländern wie Frankreich, Niederlanden oder Schweden besuchen 30, 40 bzw. 48 Prozent aller Kinder unter drei Jahren eine Kindertagesstätte. In den kinderarmen Ländern Italien, Spanien, Österreich oder Deutschland liegt diese Quote bei 10 Prozent und darunter. Warum sollte sich Österreich also nicht ein wenig im Ausland umsehen und die Modelle, die woanders seit Jahrzehnten erfolgreich erprobt sind, nicht einfach nachmachen??? Das gilt im Übrigen auch ganz besonders für unser Schulsystem! Wir sprechen hier vom Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren. Für berufstätige Eltern von Kindern zwischen drei und sechs Jahren sowie schulpflichtigen Kindern besteht aber natürlich umso mehr die Notwendigkeit diese möglichst ganztägig und möglichst das ganze Jahr über gut aufgehoben zu wissen (zB.: Betreuung in den Ferien). Wenn also unsere Frau Ministerin Schmied das Angebot der schulischen Nachmittagsbetreuung ausbauen und vor allem verbessern will, so wird mit Leichtigkeit der Bedarf hierfür nachgewiesen werden können. Was bekanntlich eine Bedingung ist, die der Finanzminister stellt, bevor er die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen will. Arch. DI Heide Würfel umwelt die bedeutung des waldes für ein lebenswertes Pressbaum % der Gesamtfläche Österreichs 46 ist Wald. Österreich liegt somit, was Waldreichtum anbelangt, an 3. Stelle in Europa. Die Wienerwaldgemeinde Pressbaum hat einen Waldanteil von 68 %. Haben sie das gewusst? Lärche, Fichte, Kiefer od. Föhre, Tanne, künstlich eingebracht die Douglasie, Eiche, Buche, Esche, Ahorn, Erlen und Weiden bei Bächen sind die am häufigsten vorkommenden Holzarten im Wienerwald. Und Holz ist genial. Nicht nur als Baumaterial und als wichtiger Rohstoff für die Erzeugung unserer Möbel, sondern genial auch in vielerlei anderer Hinsicht. Der Wald liefert nicht nur die Christbäume, die demnächst wieder im Licht der Kerzen erstrahlen werden, sondern ist der wichtigste Sauerstofflieferant, z.B. liefert 1 ha Wald 30 t Sauerstoff im Jahr. Er übernimmt auch die Funktion als Staub und Schadstofffilter. Natürlich nicht gegen alle Schadstoffe und nicht gegen jedes Ausmaß. Daher stimmt der Spruch schon: „Geh vom Gas und gib dem Wald eine Chance.“ Verkehrsberuhigung ist daher in Zukunft für unsere Gemeinde als Klimabündnisgemeinde besonders wichtig, denn dadurch reduziert sich der Ausstoß Ing. Christian Schuster