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14 | PRESSBAUMER MITTEILUNGEN Dezember 2009 Sicherheitsgründen ihre Kinder nicht zu Fuß gehen. Für eine Klimaschutzgemeinde im Herzen des Biosphärenparks, ist es höchst erstaunlich, dass noch kein einziger Bürgermeister auf die Idee gekommen ist, hier entgegen zu wirken. Herr Mayer konnte mit der Hilfe der Anrainer und Nachbarn eine nachhaltige Initiative setzen. Im Frühling wurde SPÖ GGR Ing. Hoffmann (Straßenausschuss) kontaktiert Unterschriften unterstützt. DANKE AN ALLE, DIE MIT IHRER UN- TERSCHRIFT DIE INITIATIVE FÜR EINE KINDERSICHERE PFALZAUER-STRASSE UNTERSTÜTZT HABEN. Vier Punkte wurden zur Unterschrift vorgelegt: • Budgetierung und in Folge Errichtung der Querungshilfe Höhe Weberkreuz in der Pfalzauerstraße Sabine Urbanek Höhe Weberkreuz im Jahr 2010 bauen zu lassen. Die regionalen und überregionalen Zeitungen berichteten: Fast alle Autofahrer sind in der Pfalzauerstrasse zu schnell unterwegs, für Fußgänger und vor allem für Kinder eine gefährliche Situation. Dank der SPÖ-Mitarbeiter soll nun Abhilfe geschaffen werden. Bezirksblatt: Vier Wünsche für Pfalzauer Kinder. Mehr Sicherheit am Pfalzauer Schulweg. Krone: Gemeinde verspricht nächstes Jahr Hilfe. Bürgerinitiative fordert Konzept für die Pfalzau. Kurier: Unterschriften für Schulweg in der Pfalzau. NÖN: Straße ist zu unsicher…Mehr Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr wird gefordert. und gebeten, die Sache in die Hand zu nehmen. Dieser ließ unverzüglich einen Vermessungsplan und in weiterer Folge eine Kostenschätzung für eine Querungshilfe in Höhe der Ortstafel Pressbaum erstellen. Mit 25.000,- € wurde der Bau veranschlagt. Die Umsetzung durch den Bürgermeister ist leider nicht erfolgt. Herr Mayer startete mit vielen Helfern eine Unterschriftensammlung (übrigens die Dritte) und diese wurde mit über 160 • Ausplanung und in Folge Errichtung der Querungshilfe Höhe Bauhof in der Pfalzauerstraße • Bau eines bis zur Hauptstraße durchgehenden Gehsteiges auf der Ostseite der Pfalzauerstraße • Verbreiterung des bisher vorhandenen Gehsteiges in der Pfalzauerstraße. Am 27. Oktober 2009 wurde die Unterschriftenliste dem Bürgermeister übergeben. Er versprach die Querungshilfe Leider wurde die Zusage des Bürgermeisters, die Querungshilfe zu errichten, von ihm wieder relativiert. Besonders in Wahlkampfzeiten sollte er den Bürgern keine leeren Versprechungen machen. Sehr geehrter Herr Bürgermeister: Unsere Kinder sind die Zukunft Pressbaums und diese gilt es zu schützen!!! Sabine Urbanek jugend Warum die Studenten Recht haben und sich die Politik irrt… Seit Wochen gibt es immer wieder Studentenproteste in Österreich, die bereits die nationalen Grenzen gesprengt haben und Deutschland, die Schweiz, Italien und Frankreich erreicht haben. Hörsäle in bereits über 80 Unis sind besetzt und viele Leute fragen sich: „Warum das Ganze?“ Sehen wir uns diese, von manchen Personen als utopisch bezeichneten Forderungen der Studenten einmal genauer an. Zuallererst möchte ich aber noch ein paar Fakten und Zahlen klären, wie Österreich momentan im tertiären Bildungsbereich - der betrifft Universitäten und Fachhochschulen - aufgestellt ist und gleichzeitig mit ein paar Gerüchten aufräumen, die sich hartnäckig halten.
Dezember 2009 PRESSBAUMER MITTEILUNGEN | 15 Laut dem letzten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der 30 Länder inklusive aller EU-Staaten angehören, gibt es zu diesem Thema interessante Fakten, die gerne verschwiegen oder unter den Tisch gekehrt werden. Die Ausgaben für die akademische Bildung betragen in Österreich 1,3% des BIP (Bruttoinlandsproduktes = Wirtschaftsleistung Österreichs in einem Jahr). Im OECD Schnitt sind es 2%. Dies ist zwar nur ein kleiner Prozentbetrag, der in Österreich fehlt, aber er macht in absoluten Zahlen Mrd. Euro aus. Im Durchschnitt aller OECD-Länder haben 27% der 25 - 64 jährigen Einwohner einen Universitätsabschluss (=Akademikerquote). In Österreich jedoch nur 19,6%. Außerdem hat Österreich jedes Jahr nur 40% Studienanfänger und der OECD Schnitt liegt bei 56%. Wir sehen also, dass Österreich in ALLEN Vergleichen schlechter abschneidet. Jetzt nur noch kurz ein Abstecher, um mit ein paar Gerüchten die seit Wochen kursieren, aufzuräumen. Das ein viel gebrachtes Argument für eine Regulierung des Zugangs ist, dass Studenten nach einem „Orchideenstudium“ arbeitslos sind. Tatsache ist aber, dass die Akademikerarbeitslosigkeit trotz Krise nach den neuesten Zahlen um 3% zurückgegangen ist und in ihrer Gesamtheit jetzt bei 3% liegt. Das ist weit unter der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit und beweist, dass Bildung es möglich macht, auch in schwierigen Zeiten breit in Michael Soder ist Student der Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien der Arbeitswelt einsetzbar zu sein. Nun endlich zu den Forderungen der Studenten: Ausfinanzierung der Universitäten Damit ist die tatsächliche Anhebung des tertiären Bildungsbudgets (Unis, FHs) auf den OECD Schnitt von 2 % des BIP gemeint und nicht nur irgendwelche Absichtserklärungen. Was im Großteil der EU Länder möglich ist, muss auch bei uns möglich sein. Universitäre Bildung anstatt Ausbildung Eine Studium sollte zur Fähigkeit führen, sich mit einem bestimmten Themenkreis kritisch, intensiv und vor allem wissenschaftlich interdisziplinär auseinander zu setzen und nach Möglichkeit zu neuen Erkenntnissen und Forschungsergebnissen führen. Dies geht über eine berufsbezogene Ausbildung hinaus. Ein Studium befähigt zu einer Vielzahl von Tätigkeitsfeldern und Einsatzbereichen, auf Basis der breit gefächerten Grundbildung, die in einem Studium vermittelt wird. Momentan ist es aber so, dass durch die schulähnliche Organisation der Unis bei den Studiengängen für ein Bakkalaureat- und ein Masterstudium diese immer mehr an FHs angeglichen werden und darunter vor allem die interdisziplinäre (fachübergreifende) Auseinandersetzung gestrichen wird. Dies ist wahrscheinlich der größte Rückschritt in einer Gesellschaft, die sich zu einer Wissensgesellschaft entwickeln möchte. Keine Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen Die Studiengebühren sind sozial selektiv, da unser Stipendiensystem in Östereich nur unzureichend funktioniert und bei weitem nicht alle, die diese Beihilfen benötigen würden, diese auch bekommen. Allgemeine und sozial selektive Zugangsbeschränkungen sind daher abzulehnen, da man jetzt nicht wissen kann, wieviele Akademiker in welchen Bereichen zukünftig benötigt werden. Man nehme nur zB das Studium der Ostsprachen bzw. das Studium der Sinologie (letztere beschäftigt sich mit den sozioökonomischen und kulturellen Gegebenheiten in China und deren Verknüpfung mit unseren klassischen Wissenschaften). Heute weiß man über die Bedeutung der Großmacht China und der Ostsprachen, doch niemand wusste vor 10 oder 15 Jahren, welch ein Mangel in diesen Bereichen heute vorherrschen wird. Innovation und die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft und deren wirtschaftliche Verflechtung mit all ihren verschiedenen Anforderungen sind leider weder qualitativ noch quantitativ exakt vorhersehbar. Beendigung der prekären Beschäftigungsverhältnisse der Lehrenden Man wird es nicht glauben, aber unsere Universitäten stellen ihre Lehrenden zu oftmals prekären Beschäftigungsverhältnissen an. 1.100 Euro Nettogehalt für eine oftmals bis zu 50 - 60 Std Woche. Mal ganz abgesehen von den äusserst miesen Betreuungsverhältnissen, wenn
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