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Kita St. Andreas Konzeption - mso-network WERBEAGENTUR

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<strong>Konzeption</strong><br />

© 2007<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong><br />

Auenstraße 9<br />

82515 Wolfratshausen


JeGesten Gesten der Menschlichkeit<br />

Es war nur ein sonniges Lächeln,<br />

es war nur ein freundliches Wort,<br />

doch scheuchte es lastende Wolken<br />

und schwere Gedanken fort.<br />

Es war nur ein warmes Grüßen,<br />

es war nur der Druck einer Hand,<br />

doch war es die leuchtende Brücke,<br />

die Himmel und Erde verband.<br />

Ein Lächeln kann Schmerzen und Sorgen lindern,<br />

ein Wort, das von Herzen kam,<br />

gibt Glaube und Hoffnung dir wieder,<br />

weil es die Sorge dir nahm.<br />

Es kostet wenig zu geben:<br />

Glaube, Wort, Lächeln und helfende Hand,<br />

doch arm und kalt ist das Leben,<br />

für den, der weder Geben noch Helfen empfand.<br />

(Quelle unbekannt)<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Inhalt<br />

Einführung:<br />

Vorwort<br />

1. <strong>Kita</strong>-Team<br />

2. Pfarrer<br />

Seite<br />

3<br />

4<br />

Basisteil:<br />

I. <strong>St</strong>ruktur und Betreuungskosten<br />

1. Träger der Kindertageseinrichtung<br />

2. Kinderzahl und Gruppenstärke<br />

3. Personalausstattung<br />

4. Organigramm<br />

5. Öffnungszeiten und Betreuungskosten<br />

5<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

II. Gesetzliche Vorgaben 8<br />

III.<br />

Leitbild/ Qualitätsmerkmale<br />

1. Leitbild<br />

2. Qualitätsmerkmale<br />

der religiösen Bildung und Erziehung<br />

2.1 Religiöse Grundwerte<br />

2.2 Themenbereiche<br />

der religionspädagogischen Arbeit<br />

8<br />

8<br />

8<br />

9<br />

IV.<br />

Die pädagogische Arbeit<br />

1. Grundsätze des Bayerischen<br />

Bildungs- und Erziehungsplans (BEP)<br />

2. Förderung von Basiskompetenzen<br />

3. Das pädagogische Förderkonzept<br />

“Offen für Bewegung, Kreativität und Sinne”<br />

4. Die themenbezogenen Bildungs- und<br />

Erziehungsbereiche laut BEP<br />

4.1 Umsetzung der Bildungs- und<br />

Erziehungsbereiche<br />

4.2 Zielsetzung der gemeinsamen Projektthemen<br />

4.3 Beispiele von Bildungs- und Erziehungszielen<br />

im sprachlichen Bereich (laut BEP)<br />

4.4 Beispiele von Bildungs- und Erziehungszielen<br />

im mathematischen Bereich (laut BEP)<br />

5. Übergänge des Kindes und Konsistenz<br />

im Bildungsverlauf<br />

5.1 Übergang von der Familie in die Kindertageseinrichtung<br />

5.2 Übergang in die Grundschule<br />

10<br />

11<br />

12<br />

14<br />

14<br />

14<br />

15<br />

15<br />

16<br />

16<br />

17<br />

1<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Inhalt<br />

Basisteil:<br />

IV.<br />

Die pädagogische Arbeit<br />

6. Umgang mit individuellen Unterschieden und<br />

soziokultureller Vielfalt<br />

6.1 Kinder unterschiedlichen Alters<br />

6.2 Geschlechtersensible Erziehung<br />

6.3 Interkulturelle Erziehung<br />

6.4 Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiko<br />

und (drohender) Behinderung<br />

6.5 Kinder mit Hochbegabung<br />

7. Schlüsselprozesse der Bildungs- und Erziehungsqualität<br />

7.1 Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und<br />

Erziehungsgeschehen (Partizipation)<br />

7.2 Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen<br />

7.3 Freispiel<br />

7.4 Kinderkonferenz<br />

7.5 Gruppenübergreifende Projektarbeit<br />

18<br />

18<br />

18<br />

19<br />

19<br />

21<br />

21<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

<strong>St</strong>ruktur:<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

8. Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

8.1 Kindertageseinrichtung - Elternhaus<br />

8.2 Kindertageseinrichtung - Elternbeirat<br />

9. Zusammenarbeit in der Einrichtung<br />

9.1 Aufgaben und Kompetenzen der Leitung<br />

9.2 Aufgaben der Gruppenleiterin<br />

9.3 Aufgaben der pädagogischen Zweitkräfte<br />

9.4 Teamarbeit<br />

9.5 Ausbildung pädagogischer Mitarbeiter und<br />

Praktikanten<br />

9.6 Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

9.7 Zusammenarbeit mit dem Träger<br />

9.8 Zusammenarbeit mit dem Pfarrbüro<br />

10. Zusammenarbeit mit Institutionen und Personen<br />

11. Öffentlichkeitsarbeit<br />

12. Qualitätssicherung<br />

13. Literaturliste<br />

26<br />

26<br />

26<br />

27<br />

27<br />

29<br />

29<br />

30<br />

30<br />

30<br />

31<br />

31<br />

32<br />

32<br />

33<br />

34<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 2


Vorwort: <strong>Kita</strong> -Team<br />

Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte,<br />

diese <strong>Konzeption</strong> soll Ihnen einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit geben und Sie über unsere<br />

Einrichtung informieren.<br />

Eltern, die ihre Kinder in unserer Einrichtung anmelden, entscheiden sich für die Unterstützung der<br />

familiären Erziehung und eine vielseitige Förderung der Entwicklung Ihres Kindes.<br />

Unser modernes Förderkonzept “Offen für Bewegung, Kreativität und Sinne" sowie die Pädagogik<br />

des “teilweise offenen Kindergartens” bieten ihrem Kind die für seine positive Entwicklung notwendigen<br />

Lern-, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten.<br />

So erhält ihr Kind optimale Chancen, die Schulfähigkeit zu erreichen und die für seine Zukunft notwendigen<br />

Lebenskompetenzen zu erlangen.<br />

Ihre<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong><br />

Kristina Anders<br />

Kindergartenleitung<br />

Jedes Kind hat das Recht<br />

zu lernen,<br />

zu spielen,<br />

zu lachen,<br />

zu träumen,<br />

anderer Ansicht zu sein,<br />

vorwärts zu kommen<br />

und sich zu verwirklichen.<br />

(HALL-DENIS-REPORT)<br />

3<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Vorwort: Träger<br />

Liebe Eltern,<br />

im Markusevangelium lesen wir von Jesus: "Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer<br />

der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre<br />

Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der<br />

nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt<br />

hat."<br />

Jesus stellt also ein kleines Kind in den Mittelpunkt seiner Jünger. Dann umarmt er als Großer dieses<br />

kleine Kind. Diese Handlung Jesu ist nicht selbstverständlich für seine Zeit. Kinder genossen<br />

damals wenig Achtung. Sie wurden als Unmündige nicht für voll genommen. Sie waren kaum mehr<br />

geachtet als die Allerärmsten unserer Gesellschaft.<br />

Dieses Handeln Jesu ist zeichenhaft und Maßstab für unser Handeln. Sie vertrauen uns ihre Kinder<br />

an, damit wir sie in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen. Das ist für uns eine Herausforderung<br />

Tag für Tag. Dieser verantwortungsvollen Herausforderung wollen wir uns gerne stellen. Wir<br />

betrachten ihre Kinder als kostbare und einmalige Menschen, die wir in ihrer Entwicklung auf<br />

bestimmte Zeit begleiten dürfen. Sie sollen zu reifen Persönlichkeiten heranwachsen.<br />

Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen. Diese ist unverzichtbar, damit wir ihr Kind,<br />

immer neu und tiefer in den Mittelpunkt unserer Zuwendung stellen können.<br />

Dazu dürfen wir Gottes Segen erbitten.<br />

Ihr<br />

Johannes von Bonhorst, <strong>St</strong>adtpfarrer<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 4


Basisteil: <strong>St</strong>ruktur und Betreuungskosten<br />

I. <strong>St</strong>ruktur und Betreuungskosten<br />

1. Träger der Kindertageseinrichtung<br />

Träger der Einrichtung ist die Katholische Kirchenstiftung <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong>, die insgesamt drei kirchliche<br />

Kindertageseinrichtungen in Wolfratshausen unterhält.<br />

2. Kinderzahl und Gruppenstärke<br />

Unseren Kindergarten besuchen derzeit 100 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zur Schulreife.<br />

Sie werden in vier altersgemischten Gruppen mit je 25 Kindern betreut.<br />

3. Personalausstattung<br />

Das Team setzt sich aus 4 Erzieherinnen und 4 pädagogischen Zweitkräften sowie einer<br />

Erzieherpraktikantin zusammen.<br />

Leiterin der Kindertageseinrichtung<br />

Bärengruppe<br />

Gruppenleiterin<br />

Pädagogische Zweitkraft<br />

Erzieherpraktikantin<br />

Igelgruppe<br />

Gruppenleiterin<br />

Pädagogische Zweitkraft<br />

Marienkäfergruppe<br />

Gruppenleiterin<br />

Pädagogische Zweitkraft<br />

Schmetterlingsgruppe<br />

Gruppenleiterin<br />

Pädagogische Zweitkraft<br />

Kristina Anders<br />

Kristina Anders<br />

Andrea Seidl<br />

Andrea Ernst<br />

Anita Manetinsky<br />

Barbara Dorn<br />

Katrin Lange<br />

Claudia Bannert<br />

Dagmar Schwarz<br />

Eva Kiener<br />

5<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: <strong>St</strong>ruktur und Betreuungskosten<br />

I. <strong>St</strong>ruktur und Betreuungskosten<br />

4. Organigramm<br />

Erzbischöfliche Finanzkammer<br />

<strong>St</strong>iftungsaufsicht<br />

Kath. Kirchenstiftung<br />

<strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong><br />

Kindergartenbeauftragter <strong>St</strong>adtpfarrer<br />

Verwaltung / Pfarrbüro<br />

Leitung der<br />

Kindertageseinrichtung<br />

Igelgruppe<br />

25 Kinder<br />

Marienkäfergruppe<br />

25 Kinder<br />

Bärengruppe<br />

25 Kinder<br />

- Gruppenleiterin<br />

- pädagogische Zweitkraft<br />

- Gruppenleiterin<br />

- pädagogische Zweitkraft<br />

- Gruppenleiterin<br />

- pädagogische Zweitkraft<br />

- Erzieherpraktikantin<br />

Schmetterlingsgruppe<br />

25 Kinder<br />

- Gruppenleiterin<br />

- pädagogische Zweitkraft<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 6


Basisteil: <strong>St</strong>ruktur und Betreuungskosten<br />

I. <strong>St</strong>ruktur und Betreuungskosten<br />

5. Öffnungszeiten und Betreuungskosten<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Donnerstag<br />

Freitag<br />

7.30 Uhr bis 16.30 Uhr<br />

7.30 Uhr bis 16.00 Uhr<br />

Schließtage<br />

Die Einrichtung ist an maximal 30 Tagen im Jahr geschlossen.<br />

Öffnungszeiten in den Schulferien<br />

Außerhalb der Schließtage ist der Kindergarten während der Schulferien<br />

von Montag bis Freitag 7.30 Uhr bis 15.00 Uhr geöffnet.<br />

Pädagogische Kernzeiten<br />

Montag bis Freitag<br />

8.30 Uhr bis 12.30 Uhr<br />

Buchungszeitkategorien und entsprechende monatliche Beiträge<br />

Eine Betreuung unter 3 <strong>St</strong>unden ist nur für Kinder unter 3 Jahren und Schulkinder möglich.<br />

4 <strong>St</strong>unden 70,00 €<br />

4 bis 5 <strong>St</strong>unden 78,00 €<br />

5 bis 6 <strong>St</strong>unden 86,00 €<br />

6 bis 7 <strong>St</strong>unden 94,00 €<br />

7 bis 8 <strong>St</strong>unden 102,00 €<br />

8 bis 9 <strong>St</strong>unden 110,00 €<br />

Monatliche Zusatzkosten<br />

Spielgeld 6,50 €<br />

Getränkegeld 1,60 €<br />

Mittagessen* 56,00 €<br />

*In unserer Einrichtung stehen maximal 25 Essensplätze zur Verfügung. Vorrangig werden die<br />

Kinder berücksichtigt, die eine tägliche Buchungszeit ab 7 <strong>St</strong>unden haben.<br />

Der Elternbeitrag wird erhoben für die Monate September bis August (12 Monate).<br />

Einmalige Zusatzkosten<br />

Anmeldegebühr pro Kind 7,50 €<br />

7<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Gesetzliche Vorgaben und Leitbild<br />

II. Gesetzliche Vorgaben<br />

Als staatlich anerkannte Kindertageseinrichtung gelten für uns die gesetzlichen Richtlinien des am<br />

01.08.2005 in Kraft getretenen Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes (BayKiBiG)<br />

sowie die Ausführungsverordnung des Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes<br />

(AVBayKiBiG).<br />

Darüber hinaus orientieren wir uns in unserer pädagogischen Bildungsarbeit an den Richtlinien des<br />

Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) für Tageseinrichtungen.<br />

III. Leitbild / Qualitätsmerkmale<br />

1. Leitbild<br />

Als katholische Kindertageseinrichtung vermitteln wir aufgrund unseres Glaubens die christlichen<br />

Werte und achten jeden Menschen, unabhängig von seiner Herkunft und seiner religiösen<br />

Weltanschauung.<br />

Dabei nehmen wir unseren gesellschaftlichen Auftrag in der Betreuung, Erziehung und Bildung der<br />

uns anvertrauten Kinder bis zum Schuleintritt wahr und unterstützen dabei ergänzend zur Familie<br />

die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen<br />

Persönlichkeit. Hierbei ist uns besonders die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen verantwortlichen<br />

Erwachsenen zum Wohle des Kindes wichtig.<br />

Wir nehmen das Kind als individuelle Persönlichkeit an und begleiten es in seiner Entwicklung,<br />

indem wir eine Atmosphäre schaffen, in der jedes Kind Freude, Vertrauen und Geborgenheit erfahren<br />

und erleben kann, und durch ganzheitliche Förderung auf das Leben vorbereitet wird. Die spielerische<br />

motorische Bewegungserziehung, die Förderung der Kreativität sowie die Entwicklung der<br />

Sinne sind pädagogische Schwerpunkte unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit.<br />

2. Qualitätsmerkmale der religiösen Bildung und Erziehung<br />

Der Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) hat mit dem KTK-Gütesiegel religiöse<br />

Qualitätsmerkmale festgelegt, die den Einrichtungen als Orientierungshilfe dienen sollen.<br />

Für uns als katholische Kindertageseinrichtung sind diese Richtlinien selbstverständlich und täglicher<br />

Bestandteil unseres Lebensalltags mit den Kindern und deren Eltern.<br />

2.1 Religiöse Grundwerte (Qualitätsmerkmale laut KTK), die unsere katholische<br />

Kindertageseinrichtung auszeichnen, sind, dass wir ...<br />

davon ausgehen, dass Gott Kindern, wie allen Menschen, eine unverwechselbare Würde<br />

schenkt und sie in ihrer Eigenständigkeit wertschätzt - unabhängig von ihrem Alter, ihrem<br />

Entwicklungsstand, ihrer Herkunft oder ihrer besonderen Lebenslage.<br />

so handeln, dass die Würde des Kindes und dessen Einzigartigkeit im pädagogischen Alltag<br />

respektiert wird; Kinder erleben sich hier als eigenständige Persönlichkeit, die von den<br />

pädagogischen Mitarbeiterinnen Wertschätzung erfahren.<br />

einen Bezug zum Alltag der Kinder herstellen und uns an ihren elementaren Bedürfnissen<br />

orientieren.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 8


Basisteil: Gesetzliche Vorgaben und Leitbild<br />

III. Leitbild / Qualitätsmerkmale<br />

die Kinder ausreichend und ganzheitlich auf ihr künftiges Leben vorbereiten.<br />

den Kindern ausreichend Freiräume und Orientierung geben.<br />

die Kinder ihren Alltag aktiv mitbestimmen und mitgestalten lassen.<br />

berücksichtigen, dass sich die Formen des familiären Lebens verändern und in vielen<br />

Familien Eltern berufstätig sind.<br />

davon ausgehen, dass Eltern ihre Verantwortung für ihre Kinder ernst nehmen.<br />

so handeln, dass Eltern die Arbeit der pädagogischen Mitarbeiter für sich als<br />

Unterstützung, Entlastung und Bereicherung erleben.<br />

wahrnehmen, dass Kinder und ihre Familien heute nicht mehr selbstverständlich<br />

zu einer der beiden großen Kirchen gehören, sondern heute in einer Welt unterschiedlicher<br />

Lebensentwürfe, kultureller und religiöser Einstellungen und<br />

Prägungen leben.<br />

so handeln, dass Kinder und ihre Familien in Glaubens- und Lebensfragen unterstützend<br />

begleitet werden und wir Möglichkeiten für Eltern und ihre Kinder schaffen,<br />

Glauben erleben und erfahren zu können.<br />

2.2 Themenbereiche der religionspädagogischen Arbeit<br />

In Anlehnung an die oben genannten religiösen Grundwerte hat die Erzdiözese München und<br />

Freising Orientierungspunkte für die religionspädagogische Arbeit mit Kindern in katholischen<br />

Kindertageseinrichtungen festgelegt.<br />

Die nachfolgenden Orientierungspunkte sind daher auch für unsere Einrichtung verbindlich:<br />

Gott, unser Vater (Gottesbilder)<br />

Wir alle sind Kinder Gottes (Unterschiede, <strong>St</strong>ärken und Schwächen)<br />

Unser Leben in Gottes Hand (Anfang und Ende, Schwierigkeiten)<br />

Mir geht es gut (Heil sein, Heil schenken)<br />

Hier gehöre ich dazu (Kirche und kirchliches Leben)<br />

Ich bin für Dich da! (Nächstenliebe, Umkehr und Versöhnung)<br />

Wir leben in Gottes schöner Welt (Schöpfung)<br />

Wir haben zur Umsetzung dieser Orientierungspunkte kindgerechte Methoden entwickelt.<br />

9<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

1. Grundsätze des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP)<br />

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan versteht Erziehung und Bildung als ein auf Dialog<br />

ausgerichtetes Geschehen zwischen gleichwertigen Personen. Er ist vor dem Hintergrund eines<br />

Menschenbildes entworfen, das das Kind als ein Wesen ansieht, das auf Selbstbestimmung und<br />

Selbsttätigkeit hin angelegt ist. Mit Neugier und Kompetenzen ausgestattet erkundet und erforscht<br />

es - mit Unterstützung der erwachsenen Bezugspersonen - eigenaktiv sich selbst, die Welt um sich<br />

herum und eignet sich dabei Wissen an.<br />

Der Bezugspunkt erzieherischen Denkens und Handelns ist daher das Kind als vollwertige<br />

Persönlichkeit, das zu seiner Entfaltung auf vielfältige Anregungen von Seiten der Erwachsenen<br />

angewiesen ist. Diese sind z. B.:<br />

Die bedingungslose Akzeptanz und Respektierung des Kindes<br />

Eine Impulse gebende und unterstützende Begleitung durch den Erwachsenen<br />

Dass sich alle Beteiligten im Erfahrungs-, Lern- und Kommunikationsprozess als<br />

Lernende wie auch Lehrende verstehen<br />

Die gemeinsame Vereinbarung und Einhaltung von Regeln und Grenzen mit den Kindern<br />

Darauf aufbauend liegen dem BEP in Bezug auf den Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen<br />

weitere Prinzipien zugrunde:<br />

Frühe Bildung wird als Grundstein lebenslangen Lernens verstanden<br />

Bildung im frühkindlichen Alter wird als sozialer Prozess definiert, in dem<br />

die Kinder als Akteure im Bildungsprozess verstanden werden<br />

die Bildung der Kinder im partnerschaftlichen Zusammenwirken aller verantwortlichen<br />

Erwachsenen stattfinden muss<br />

bei Entscheidung wichtiger Angelegenheiten, die die Tageseinrichtung betreffen,<br />

entsprechend dem Demokratieprinzip alle Bildungs- und Erziehungspartner<br />

(Einrichtungsteam, Träger, Eltern) angemessen beteiligt werden<br />

Bildung kann nur unter Einbezug der Gesellschaft erfolgen<br />

Die Grundlage der elementaren Bildung beruht auf dem Prinzip der ganzheitlichen<br />

Förderung<br />

Wichtiger Schwerpunkt ist die <strong>St</strong>ärkung der kindlichen Autonomie und die soziale<br />

Mitverantwortung<br />

Die Förderung von Basiskompetenzen und Ressourcen, die das Kind befähigen, mit<br />

Belastungen, Veränderungen und Krisen so weit als möglich angemessen umzugehen<br />

Die Vermittlung von lernmethodischen Kompetenzen<br />

Die Anerkennung individueller Unterschiede in Bezug auf Geschlecht, Herkunft, Religion,<br />

Lebensweise, Alter und Entwicklungsstand, <strong>St</strong>ärken und Schwächen<br />

Die der Entwicklung angemessene Gestaltung von Bildungsangeboten, auch in Bezug auf<br />

die Integration in den Tagesablauf<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 10


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

2. Förderung von Basiskompetenzen<br />

“Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitscharakteristika<br />

bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich<br />

mit den Gegebenheiten seiner dinglichen Umwelt auseinander zusetzen." (nach BEP)<br />

Man unterteilt dabei in:<br />

Personale Kompetenzen<br />

Selbstwahrnehmung<br />

Motivationale Kompetenzen<br />

Kognitive Kompetenzen<br />

Physische Kompetenzen<br />

D<br />

Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext<br />

Soziale Kompetenzen<br />

Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz<br />

Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme<br />

Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe<br />

Lernmethodische Kompetenz<br />

Lernmethodische Kompetenz - Lernen, wie man lernt<br />

Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen<br />

Widerstandsfähigkeit (Resilienz)<br />

Damit die Kinder die genannten Basiskompetenzen optimal entwickeln bzw. erlernen können, bieten<br />

wir ihnen im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit ein vielfältiges, ganzheitliches<br />

Förderkonzept an.<br />

Beispiel:<br />

Anhand der besonderen <strong>St</strong>ruktur unserer Projektthemen möchten wir verdeutlichen, wie durch<br />

umfassende, aktive Einbeziehung der Kinder bei Planung und Umsetzung verschiedener<br />

Projektthemen unterschiedliche Basiskompetenzen gefördert werden.<br />

Unsere besondere <strong>St</strong>ruktur der Projektthemen = Förderung der Basiskompetenzen<br />

Die Kinder sind an der inhaltlichen Projektgestaltung von Anfang an beteiligt<br />

Den Kindern wird ein vielfältiges, ganzheitliches Förderkonzept angeboten<br />

- Die Kinder erleben, wie vielseitig ein Thema sein kann<br />

- Die Kinder erfahren bei der Bearbeitung der verschiedenen Lerninhalte unterschiedliche<br />

Methoden des "Lernen lernens" z. B. selbst zum Thema etwas mitbringen, die Eltern um<br />

Rat fragen, im Lexikon nachlesen, aus der Zeitung passend etwas aussuchen<br />

Die Kinder werden so motiviert, sich aktiv am Thema zu beteiligen<br />

Die Kinder lernen für bestimmte ihnen übertragene Aufgaben Verantwortung zu übernehmen<br />

Die Kinder erleben bestimmte Projektinhalte in Form einer Kleingruppe bzw. altersspezifischen<br />

Gruppeneinteilung, d. h. die Kinder können sich entsprechend ihrer Fähigkeiten<br />

noch besser einbringen<br />

Die Kinder lernen, über das Gelernte nachzudenken, d. h. sich über das Lernen bewusst zu<br />

werden und zu reflektieren<br />

11<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

3. Das pädagogische Förderkonzept “Offen für Bewegung, Kreativität und Sinne”<br />

Wir arbeiten nach unserem eigenen modernen pädagogischen Konzept "Offen für Bewegung,<br />

Kreativität und Sinne". Dabei orientieren wir uns am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan<br />

(BEP) und den christlichen Grundwerten. Das Ziel ist die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung<br />

der Kinder bis hin zur Schulfähigkeit.<br />

Unser pädagogisches Konzept basiert auf 3 methodischen Schwerpunkten:<br />

Angebote in den Gruppen<br />

In unserem Kindergarten sind die Kinder vier <strong>St</strong>ammgruppen zugeordnet.<br />

Uns ist es wichtig, dass Kinder und Eltern sich einer Gruppe zugehörig fühlen, um sich in unserer<br />

Einrichtung besser orientieren zu können. Es erleichtert Kindern und Eltern den Einstieg in unseren<br />

Kindergarten, wenn sie wissen, dass sie sich mit ihren Fragen, ihren Sorgen und Nöten an eine feste<br />

Bezugsperson wenden können.<br />

Im geschützten Rahmen der jeweiligen Gruppen werden Gemeinschaft und soziale Kompetenzen<br />

vermittelt. In den liebevoll ausgestatteten Gruppenräumen erlebt das Kind zum Beispiel die<br />

Bringzeit, den Morgenkreis, Singspiele, eine bestimmte Zeit des Freispiels, die Wissensvermittlung<br />

zum jeweiligen Thema, das gezielte pädagogische Angebot, die gesunde Brotzeit, Spaziergänge,<br />

Feste usw. Feste Bezugspersonen begleiten die Entwicklung des Kindes.<br />

Angebote im "offenen Haus"<br />

"Offener Kindergarten" ist ein zusammenfassender Begriff, der für viele Bereiche der pädagogischen<br />

Arbeit im Kindergarten steht. Offenheit bedeutet vor allem offen sein für die Bedürfnisse der<br />

Kinder, ihre Wünsche, ihre Entwicklungsstufen und ihre Entfaltungswünsche.<br />

Für eine <strong>St</strong>unde täglich öffnen wir deshalb zusätzlich den Kindern "alle Türen", damit sie die<br />

erweiterten Spiel- und Erlebnisbereiche des Hauses selbständig entdecken können. So haben die<br />

Kinder die größtmöglichen Chancen, nach ihren eigenen Neigungen und Wünschen zu spielen und<br />

zu lernen und so ihre Ich-, Wir- und Sachkompetenz zu entwickeln und zu stärken wie z. B. durch<br />

die Förderung der Selbständigkeit, der Entwicklung des Selbstvertrauens und des<br />

Selbstbewusstseins. Das Spiel wird auch hier von unseren Pädagogen begleitet.<br />

Folgende Spiel- und Erlebnisbereiche stehen unseren Kindern derzeit zur Verfügung:<br />

Kreativwerkstatt<br />

Bewegungsparcours<br />

Sinnesraum<br />

Knet- und Modellierbereich<br />

Schmink- und Verkleidungsbereich<br />

Kasperltheater<br />

Besuch einer anderen Gruppe<br />

Spielen in der eigenen Gruppe<br />

Durch die dadurch gegebenen größeren Entfaltungsmöglichkeiten ist jeder Tag für die Kinder eine<br />

zusätzliche Herausforderung und somit für sie interessant, spannend und erlebnisreich.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 12


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

Offenheit - aber nicht grenzenlos<br />

So wie es in unserem Kindergarten einen großen Freiraum für die individuelle Gestaltung des<br />

Tagesablaufes gibt, muss es auch Regeln und Grenzen geben, an die sich alle Beteiligten verbindlich<br />

halten müssen. Sie geben allen einen festen und verlässlichen Rahmen für den Alltag. Dabei ist<br />

es uns wichtig, dass es nicht zu viele Regeln gibt, die in ihrer Einhaltung für die Kinder undurchschaubar<br />

werden, sondern möglichst wenige, klare und somit für Kinder nachvollziehbare Regeln.<br />

Darüber hinaus gibt es, ganz nach Situation, aber auch flexible Absprachen zwischen den Kindern<br />

und uns. Wenn Regeln überflüssig sind, werden sie durch Absprachen aller Beteiligten verändert.<br />

Unsere offene Atmosphäre trägt mit dazu bei, dass wir Absprachen mit den Kindern treffen können,<br />

die wir nicht ständig kontrollieren müssen. Basis hierfür ist das Vertrauen zu unseren Kindern, die<br />

damit spüren, dass wir ihre Interessen ernst nehmen und diesen auch weitgehend nachgehen. Diese<br />

gegenseitige Achtung und Gleichberechtigung der Bedürfnisse aller ist dabei ein wichtiger<br />

Bestandteil der "offenen Arbeit".<br />

Förderung durch gruppenübergreifende Projekte<br />

Einen festen Bestandteil unserer pädagogischen Angebote stellen gruppenübergreifende Projekte<br />

dar. Dabei werden die Kinder entsprechend ihres Alters- und Entwicklungsstandes miteinbezogen.<br />

Sie lernen eigene Ideen und Vorstellungen in ein Thema einzubringen, sich spielerisch mit einem<br />

Thema über einen Zeitraum zu beschäftigen und in einem kleinen Team etwas Eigenständiges zu<br />

erarbeiten. Sie erfahren dabei, wie man durch gezieltes Vorgehen mit Ausdauer und Kreativität ein<br />

definiertes Ziel erreicht. Die Förderung sozialer Kompetenzen wie <strong>St</strong>ärkung des Selbstwertgefühls<br />

und des Selbstvertrauens sind dabei wichtige Ziele.<br />

13<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

4. Die themenbezogenen Bildungs- und Erziehungsbereiche laut BEP<br />

Im Elementarbereich basieren die pädagogischen Angebote auf dem Prinzip einer ganzheitlichen<br />

Förderung. Die im BEP genannten themenbezogenen Bildungs- und Erziehungsbereiche bieten uns<br />

bei der Planung und Umsetzung unserer Projektthemen eine gute und wichtige Orientierung.<br />

Die themenbezogenen Bildungs- und Erziehungsbereiche laut BEP sind:<br />

1. Werteorientierung und Religiosität<br />

2. Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte<br />

3. Sprache und Literacy<br />

4. Informations- und Kommunikationstechnik, Medien<br />

5. Mathematik<br />

6. Naturwissenschaften und Technik<br />

7. Umwelt<br />

8. Ästhetik, Kunst und Kultur<br />

9. Musik<br />

10. Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport<br />

11. Gesundheit<br />

4.1 Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsbereiche<br />

In unserer Kindertageseinrichtung arbeiten alle Gruppen an einem gemeinsamen Projektthema.<br />

Dieses wählen wir nach den Möglichkeiten für eine pädagogisch sinnvolle und altersgerechte<br />

Wissensvermittlung aus. Im Team erarbeiten wir die inhaltliche Gestaltung, die Einbindung der<br />

Bildungs- und Erziehungsbereiche nach BEP sowie die Umsetzungsmöglichkeiten für die Praxis.<br />

Weitere Eckpunkte unserer gemeinsamen Projektthemen sind:<br />

· Die Eltern haben vor Projektbeginn die Möglichkeit, inhaltliche Anregungen für praktische<br />

Beispiele einzubringen<br />

· Im Rahmen einer Kinderkonferenz werden die Ideen der Kinder zur inhaltlichen Gestaltung<br />

des Themas erarbeitet und in die Planung aufgenommen<br />

· Der Zeitrahmen für ein Projekt umfasst ca. 8 - 10 Wochen<br />

· Den jeweiligen Gruppenleitungen bleibt dabei die Auswahl aus den im Team erarbeiteten<br />

Umsetzungsmöglichkeiten für die Praxis vorbehalten<br />

· Nach Bedarf und Interesse der Kinder werden auch gruppenübergreifende Förderangebote<br />

gestaltet<br />

· Zum Projektstart werden die Eltern mit einem Elternbrief über das neue Thema informiert<br />

· Die Eltern werden an einer Infowand zum jeweiligen Projektthema und dessen speziellen<br />

Förderschwerpunkten informiert<br />

· Um die Eltern an den Erlebnissen und Erfahrungen ihrer Kinder teilhaben zu lassen, werden<br />

sie mit einem "Wochenrückblick" über das Erlernte und Erlebte informiert<br />

4.2 Zielsetzung der gemeinsamen Projektthemen<br />

Unsere Zielsetzung ist es, den Kindern durch das ganzheitliche Erleben und die aktive Mitgestaltung<br />

unserer Themen die Möglichkeit zu geben, sich mit Kreativität, Fantasie und Neugierde Wissen fürs<br />

Leben anzueignen. Durch Information und Einbeziehung der Eltern kann das Projekt bei Interesse<br />

so auch in der Familie weiterentwickelt werden.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 14


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

4.3 Beispiele von Bildungs- und Erziehungszielen im sprachlichen Bereich (laut BEP)<br />

Motivation und Fähigkeit, sich sprachlich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen z. B.<br />

In Gesprächskreisen, Erzählkreisen, Kinderkonferenzen ...<br />

Förderung von Literacy-bezogenen Interessen und Kompetenzen z. B.<br />

Bilder- und Sachbücher<br />

Märchen und Erzählungen<br />

Laut- und Sprachspiele / Reime und Gedichte<br />

Rollenspiele, Theater<br />

Spielerische Erfahrungen mit Schreiben und Schrift<br />

Förderung einer Literacy-fördernden Lernumgebung z. B.<br />

Kinderbücherei / Einrichtung von Leseecken<br />

Spielerischer Umgang mit Schreibmaterial<br />

Kataloge und Zeitungen zum spielerischen Umgang mit Schriftmaterial<br />

Zwei- und Mehrsprachigkeit<br />

Neugierde auf fremde Sprachen entwickeln<br />

Mehrsprachigkeit als Bereicherung erleben<br />

4.4 Beispiele von Bildungs- und Erziehungszielen im mathematischen Bereich (laut BEP)<br />

Förderung im pränumerischen Bereich z. B.<br />

Erfahren verschiedener Raum-Lage-Position in Bezug auf den eigenen Körper und Objekte<br />

Körperschema als Grundlage räumlicher Ordnung<br />

Spielerisches Erfassen geometrischer Formen mit allen Sinnen<br />

Erkennen und Herstellen von Mustern und Figuren<br />

Grundlegendes Mengenverständnis<br />

Verständnis von Relationen wie größer/kleiner, schwerer/leichter<br />

Sortieren nach geometrischen Grundformen<br />

Vergleichen, ordnen und klassifizieren von Materialien bzw. Objekten<br />

Förderung im numerischen Bereich z. B.<br />

Entwickeln von Zählkompetenz<br />

Verständnis von Zahlen als Ausdruck von Menge, Länge, Gewicht, Zeit oder Geld<br />

Zusammenfassen und Aufgliederung von gegenständlichen Mengen<br />

Erwerb einer realistischen und lebendigen Größenvorstellung<br />

Erwerb eines Verständnisses des Messens und Vergleichens von Längen, Zeit, Gewichten,<br />

Hohlmaßen und Geldbeträgen<br />

Förderung des sprachlichen und symbolischen Ausdrucks mathematischer Inhalte z. B.<br />

Umgang mit Begriffen wie größer, kleiner<br />

Gebrauch von Zahlwörtern, Ab- und Auszählen von Objekten<br />

Grundbegriffe der zeitlichen Ordnung kennen wie vorher/nachher, gestern/heute/morgen,<br />

Monatsnamen und Tage<br />

Die Uhrzeit und das Kalendarium erfahren und wahrnehmen<br />

Grundbegriffe geometrischer Formen kennen<br />

Mathematische Werkzeuge und deren Gebrauchkennen z. B. Waage, Messinstrumente...<br />

15<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

5. Übergänge des Kindes und Konsistenz im Bildungsverlauf<br />

5.1 Übergang von der Familie in die Kindertageseinrichtung<br />

Unter Übergängen versteht man zeitlich begrenzte Lebensabschnitte, in denen markante<br />

Veränderungen in der Entwicklung stattfinden. Bei dem Eintritt in die Kindertageseinrichtung ist es<br />

häufig das erste Mal für das Kind, dass es für einige <strong>St</strong>unden am Tag in einer anderen Umgebung<br />

von anderen Bezugspersonen betreut wird. Aber auch für die Eltern kann es eine neue Erfahrung<br />

sein, dass nun noch eine andere Person an der Betreuung, Erziehung und Bildung ihres Kindes beteiligt<br />

ist.<br />

Eine erfolgreiche Übergangsbewältigung soll daher kennzeichnen, dass sowohl Kinder als auch<br />

Eltern erfahren, dass Übergänge eine Herausforderung darstellen, aber keine Belastung sein müssen.<br />

Damit dies in unserer Einrichtung gelingen kann, geben wir Kindern und Eltern dabei verschiedenste<br />

Hilfestellungen:<br />

Besondere Angebote für die neuen Kinder<br />

Aussuchen des Persönlichkeitszeichens mit dem Kind bereits am "Schnuppertag"<br />

Gestaffelte Aufnahme der Kinder in den ersten zwei Wochen des neuen Kiga-Jahres<br />

Angebot kürzerer Betreuungsmöglichkeiten in der ersten Eingewöhnungszeit<br />

Angebot von Kennenlernspielen in der Gruppe<br />

Bereitstellen einer attraktiven Auswahl an altersentsprechendem Spielmaterial<br />

Kennenlernen unserer Räumlichkeiten und gemeinsames Besprechen der<br />

Gruppenregeln<br />

Einbeziehung der neuen Kinder in die Spiel- und Lernangebote der Gruppe entsprechend<br />

ihren Fähigkeiten<br />

Übernahme von Patenschaften der "älteren" Kiga-Kinder für die neuen Kiga-Kinder<br />

Vorstellung der "neuen" Kinder mit Foto und Gruppenzeichen in unserem Foyer<br />

Kennenlern-Fest für Eltern und Kinder zu Beginn des neuen Kiga-Jahres<br />

Einführung des "offenen Hauses" erst ab ca. Mitte Oktober<br />

Den Kindern viel Zeit widmen beim Mitspielen, Zuhören, Trost spenden, Zuspruch<br />

geben, Hilfestellung bieten usw.<br />

Besondere Angebote für die neuen Eltern<br />

Einführungselternabend vor Beginn des neuen Kindergartenjahres<br />

Aushändigen des Infoflyers " Etwas Neues beginnt - Tipps zum <strong>St</strong>art für Eltern"<br />

Aushändigen einer "Checkliste", was das Kind zum Kiga-<strong>St</strong>art benötigt<br />

Vereinbaren des "Schnuppertags" des Kindes mit den Eltern<br />

Vermehrt kurze Elterngespräche für die zeitnahe Rückmeldung über die<br />

Eingewöhnung des Kindes<br />

Gruppenelternabend am Anfang des neuen Kindergartenjahres<br />

Kennenlern-Fest für Eltern und Kinder zu Beginn des neuen Kiga-Jahres<br />

Angebot des Elterncafe´s ab Anfang Oktober<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 16


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

5.2 Übergang in die Grundschule<br />

Meist sind die zukünftigen Schulkinder hochmotiviert, wenn sie wissen, dass sie bald ein Schulkind<br />

sein dürfen. Dennoch ist der Schuleintritt ein Übergang im Leben eines Kindes, der vielfach auch<br />

mit Unsicherheit einhergeht. Doch je mehr diese Kinder auf die in der Kindertageseinrichtung erlebten<br />

bzw. erlernten vielfältigen Erfahrungen und Kompetenzen zurückgreifen können, u<strong>mso</strong> mehr<br />

werden sie mit <strong>St</strong>olz und Zuversicht der Einschulung entgegen gehen.<br />

Auch Eltern sind häufig verunsichert, wenn die Einschulung des Kindes bevorsteht, und haben<br />

Sorge, ob ihre Kinder den Anforderungen der Schule gewachsen sein werden.<br />

Damit Kindern wie Eltern dieser bedeutende Übergang erleichtert wird und gelingen kann,<br />

bieten wir verschiedenste Angebote an:<br />

Angebote für die zukünftigen Schulkinder<br />

Förderangebote aus den Bildungs- und Erziehungsbereichen<br />

Förderangebote zur Anwendung der erlernten Basiskompetenzen z. B.<br />

Kommunikationsfertigkeiten, Problemlösefertigkeiten, positive Einstellung zum<br />

Lernen ...<br />

Förderangebote zur Anwendung schulnaher Kompetenzen wie z. B.<br />

mathematische Grundkompetenzen, sprachliche Kompetenzen, Begegnung mit der<br />

Schriftkultur ...<br />

Das Würzburger Sprachtrainingsprogramm zur speziellen Schulung sprachlicher<br />

Fertigkeiten<br />

Den SISMIK-Sprachentwicklungsbogen für Kinder mit Migrationshintergrund<br />

Kinesiologische Übungen<br />

Gespräche mit Kindern über ihre Erwartungen an die Schule<br />

Verkehrserziehung und Besuch der Polizei<br />

Besuch der örtlichen Grundschulen mit den zukünftigen Schulkindern<br />

Eltern-/Kind-Bastelaktion der Schultüten<br />

Ausflug und Übernachtungsfest<br />

Abschiedsfeier zum Ende der Kindergartenzeit in der Gruppe<br />

Angebote für die Eltern der zukünftigen Schulkinder<br />

Elterninfoabend in Zusammenarbeit mit der Grundschule zum Thema “Fit für die Schule”<br />

Elterngespräche zum Thema Schulfähigkeit des Kindes<br />

Eltern-/Kind-Bastelaktion der Schultüten<br />

Kooperation der Kindertageseinrichtung mit der Grundschule<br />

Hospitation der Lehrer der 2. Klassen in unserer Einrichtung<br />

Hospitation zweier Erzieherinnen in der 1. oder 2. Klasse<br />

Besuch der zukünftigen Schulkinder in der Grundschule<br />

Besuch der Schulkinder der 1. oder 2. Klasse in unserer Einrichtung<br />

Gemeinsamer Elterninfoabend mit einer Lehrkraft der Grundschule zum Thema<br />

“Fit für die Schule”<br />

Einladungen zu Veranstaltungen in der Grundschule und der Kindertageseinrichtung<br />

17<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

6. Umgang mit individuellen Unterschieden und soziokultureller Vielfalt<br />

6.1 Kinder unterschiedlichen Alters<br />

In Kindertageseinrichtungen hat die Altersmischung bereits eine lange Tradition. Diese Form der<br />

Gruppenzusammensetzung bietet den Kindern vielseitige Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten.<br />

Besonders hervorzuheben sind dabei die sozialen Lernmöglichkeiten, die das Kind im Austausch mit<br />

älteren und jüngeren Kindern erwirbt.<br />

Bildungs- und Erziehungsziele sind dabei u. a.<br />

Rücksichtnahme und Toleranz gegenüber anderen Gruppenmitgliedern zeigen<br />

können und selbst erleben dürfen<br />

Hilfe annehmen können und selbst Hilfe anbieten<br />

Konfliktfähigkeit im Dialog mit jüngeren und älteren Kindern erlernen<br />

Eine Vorbildfunktion einnehmen können und das eigene Verhalten dabei reflektieren lernen<br />

Interesse und Rücksichtnahme für die Bedürfnisse und Wünsche anderer zeigen<br />

Eigene Interessen angemessen vertreten können<br />

Bei der Erreichung der oben genannten Bildungs- und Erziehungsziele trägt unser pädagogischer<br />

Ansatz des "offenen Hauses" maßgeblich dazu bei. Denn mit den zusätzlichen Spiel- und<br />

Erlebnismöglichkeiten in unserer Einrichtung bieten sich den Kindern unterschiedlichen Alters vielfältige<br />

Erfahrungsmöglichkeiten, in denen sie ihren jeweiligen Interessen nachgehen und dabei verstärkt<br />

soziale Kompetenzen erwerben können.<br />

6.2 Geschlechtersensible Erziehung<br />

Jedes Kind erwirbt im Laufe seiner Entwicklung eine eigene Geschlechtsidentität und somit ein differenziertes<br />

und vielfältiges Bild von den möglichen Rollen von Männern und Frauen.<br />

Durch eine ganz bewusste geschlechtersensible Erziehung möchten wir den Kindern ermöglichen,<br />

dass sie lernen, typische Rollenklischees kritisch zu hinterfragen, um so ihre eigenen Interessen,<br />

Wünsche und Begabungen besser kennen zu lernen und so ihre Erfahrungsmöglichkeiten zu erweitern.<br />

Dazu gehören z. B.:<br />

Das andere Geschlecht als gleichwertig und gleichberechtigt anerkennen<br />

Unterschiede zum Geschlecht wahrnehmen und wertschätzen<br />

Grundverständnis dafür erwerben, dass Interessen, Begabungen, Persönlichkeitsmerkmale<br />

der Geschlechter oft viele Gemeinsamkeiten aufweisen<br />

Die eigenen Interessen und Bedürfnisse über die geschlechterbezogenen Erwartungen<br />

anderer stellen zu können<br />

In unserer pädagogischen Arbeit ist neben der Berücksichtigung verschiedener entwicklungspsychologischer<br />

Erkenntnisse zur geschlechtsbewussten Erziehung auch stets von Bedeutung, wie<br />

die Kinder ihre jeweilige Lern- und Spielumgebung empfinden und gegebenenfalls verändern und<br />

mitgestalten möchten.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 18


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

Leitfragen zur Beobachtung von Raum- und Angebotsnutzung (nach van Dieken & Rohrmann)<br />

dienen uns dabei als Orientierung:<br />

Welche Spielbereiche werden jeweils besonders von Mädchen, welche von Jungen<br />

genutzt?<br />

Wo spielen sie in geschlechtergetrennten, wo in geschlechtergemischten Gruppen?<br />

Werden Spielangebote zur Zeit überhaupt nicht genutzt?<br />

In welchen Spielbereichen kooperieren Mädchen und Jungen besonders gut?<br />

In welchen Spielbereichen oder Räumen kommt es auffällig häufig zu Konflikten<br />

und welche Mädchen und Jungen sind dabei jeweils beteiligt?<br />

6.3 Interkulturelle Erziehung<br />

Das Bildungsziel der interkulturellen Kompetenz betrifft Kinder und Erwachsene gleichermaßen,<br />

denn kulturelle und sprachliche Aufgeschlossenheit und Neugierde sowie kulturelles<br />

Selbstbewusstsein sind eng verknüpft mit der eigenen Person, der eigenen Wertschätzung und<br />

Akzeptanz.<br />

In unserer Kindertageseinrichtung haben wir einen sehr geringen Anteil von Kindern aus anderen<br />

Herkunftsländern bzw. Kindern mit einem oder zwei nichtdeutschen Elternteilen.<br />

Gerade deshalb sehen wir es besonders als unsere Aufgabe an, unseren Kindern auf vielfältige Weise<br />

das Interesse am Entdecken fremder Kulturen näher zu bringen.<br />

Wichtige Bildungsziele sind dabei für uns:<br />

Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Land und dessen Traditionen, der eigenen<br />

Herkunft und der Familie<br />

Interesse wecken an anderen Ländern, Traditionen und Sprachen<br />

Freude erleben, einige Wörter in einer anderen Sprache zu können<br />

Sensibilität für die Andersartigkeit von Menschen in anderen Ländern entwickeln<br />

Freude am Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Kulturen und<br />

Menschen entwickeln<br />

Diese Bildungsziele setzen wir um, indem wir z. B.:<br />

Projekte zum Thema "Eine Reise um die Welt" und " Meine Familie und ich"erarbeiten<br />

Ausländische Eltern in die pädagogische Arbeit bewusst miteinbeziehen<br />

Lieder aus anderen Ländern singen<br />

Lexika, Tierbücher und Musik aus fremden Ländern zur Verfügung stellen<br />

Kindertänze aus fremden Ländern lernen<br />

Auf spielerische Weise Wörter der englischen Sprache erlernen<br />

Mit den Kindern auch Speisen aus fremden Ländern kochen<br />

Die Kinder in Erzählkreisen von ihren Urlaubserlebnissen ausführlich berichten lassen<br />

6.4 Kinder mit erhöhtem Entwicklungsrisiko und (drohender) Behinderung<br />

Dabei unterscheidet man zwei Gruppen:<br />

Kinder mit Behinderung und von Behinderung bedrohte Kinder (Definition laut BEP):<br />

Dies sind Kinder, die in ihren körperlichen Funktionen, ihrer geistigen Fähigkeit oder ihrer seelischen<br />

Gesundheit längerfristig beeinträchtigt sind, die deutlich vom Entwicklungsstand, der für das Lebensalter<br />

typisch ist, abweichen und an der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt sind.<br />

19<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

“Risikokinder” (Definition laut BEP)<br />

Unter diesen Begriff fallen Kinder, die mit einem deutlich erhöhten Entwicklungsrisiko aufwachsen,<br />

wobei die Ursachen sehr vielfältig sein können. Die Kinder werden in Tageseinrichtungen oft aufgrund<br />

von Verhaltensproblemen bzw. Entwicklungsrückständen auffällig und sind zum Teil von<br />

besonderen Belastungen im sozialen bzw. familiären Umfeld betroffen. Aufgrund ihres erhöhten<br />

Entwicklungsrisikos ist ihre Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft gefährdet.<br />

Wie in Art. 11 BayKiBiG erläutert, sollen diese beiden Gruppen von Kindern nach Möglichkeit<br />

gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung betreut und gefördert werden, um ihnen eine gleichberechtigte<br />

Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />

In unserer Kindertageseinrichtung praktizieren wir dies bereits im Rahmen unserer Möglichkeiten.<br />

Jedoch wird bei der Betreuung dieser Kinder oft ein zusätzlicher Bedarf nach Diagnostik, Beratung<br />

und Förderung benötigt, den wir als Kindertageseinrichtung weder zeitlich noch fachlich alleine<br />

abdecken können.<br />

Wir benötigen dabei die personelle und fachliche Unterstützung von speziellen Fachdiensten und<br />

arbeiten deshalb bereits zusammen mit<br />

Kinderärzten<br />

Logopäden<br />

Ergotherapeuten<br />

Frühförderstelle Bad Tölz - Wolfratshausen<br />

Familien- und Erziehungsberatungsstelle<br />

Jugendamt<br />

Gesundheitsamt<br />

Für unsere Kindertageseinrichtung ist es von besonderer Bedeutung, sowohl diesen Kindern mit<br />

ihren "besonderen" Bedürfnissen gerecht zu werden, als auch insgesamt für alle Kinder eine sinnvolle<br />

pädagogische Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit leisten zu können.<br />

Im Sinne einer positiven Entwicklungsatmosphäre ist uns besonders wichtig:<br />

Wir nehmen das Kind so an wie es ist, und vermitteln ihm nicht ständig , wie es sein sollte<br />

Wir nehmen die <strong>St</strong>ärken eines jeden Kindes wahr und entdramatisieren somit seine Schwächen<br />

Wir unterstützen und ermutigen das Kind bei der Bewältigung von Schwierigkeiten<br />

Wir helfen dem Kind bei Überforderung, ohne ihm aber alle Schwierigkeiten abzunehmen<br />

Wir drängen dem Kind bei Schwierigkeiten nicht gleich unsere Hilfe auf, sondern<br />

achten sensibel auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes<br />

Um eine anspruchsvolle pädagogische Arbeit nach neuesten Richtlinie anbieten zu können, ist für<br />

uns Team- und Elternarbeit sowie Weiterbildung von elementarer Bedeutung.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 20


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

6.5 Kinder mit Hochbegabung<br />

Von Hochbegabung wird gesprochen bei einem IQ von 130 und darüber. Dabei begrenzt sich die<br />

Hochbegabung aber nicht speziell auf den kognitiven Bereich. Sie kann sich auch im sportlichen,<br />

künstlerischen oder musischen Bereich zeigen.<br />

Laut Ausführungen im BEP tritt Hochbegabung nur sehr selten auf. So weisen z. B. nur 2 % der<br />

Menschen einen IQ von 130 und mehr auf. Daher trifft man im Bereich der<br />

Kindertageseinrichtungen nur sehr selten auf hochbegabte Kinder. Hinzu kommt, dass gerade bei<br />

Kindern zwischen 0 und 6 Jahren es sehr schwierig ist, eine Hochbegabung zu diagnostizieren, denn<br />

oft verläuft die Entwicklung ungleichmäßig - in bestimmten Entwicklungsbereichen werden<br />

besonders schnelle Fortschritte gemacht, in anderen Bereichen zeichnen sich dafür die Fortschritte<br />

langsamer oder gar etwas verzögert ab. Gerade im Alter unter drei Jahren kann sich eine<br />

Hochbegabung in den Bereichen Sport, Musik oder Kunst noch nicht festigen.<br />

Auch bei besonders intensiver Förderung durch die Eltern kann ein Kind in einem<br />

Entwicklungsbereich als hochbegabt erscheinen, ohne das wirklich und dauerhaft zu sein.<br />

Bislang gibt es noch wenige, aussagekräftige Testverfahren, die für diese Altersgruppe geeignet sind.<br />

Diese dürfen nur von Psychologen und anderen Fachleuten angewendet werden.<br />

Dennoch gelten nach den Bestimmungen des BEP für hochbegabte Kinder die gleichen Bildungsund<br />

Erziehungsziele wie für andere Kinder auch.<br />

Um auch diesen "besonderen" Kindern gerecht zu werden, bedeutet das für uns:<br />

Herausforderung und Motivation durch anspruchsvollere Angebote und Aufgaben emöglichen<br />

Auf die speziellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder einzugehen<br />

Ganzheitliche Förderung in allen Bildungs- und Entwicklungsbereichen zu gewährleisten<br />

Besondere Rücksicht auf individuelle <strong>St</strong>ärken oder Schwächen zu nehmen<br />

Sowohl Unterforderung als auch Überforderung zu vermeiden<br />

Eine Außenseiterrolle des Kindes in der Gruppe aufgrund seiner speziellen<br />

Fähigkeiten zu vermeiden<br />

7. Schlüsselprozesse der Bildungs- und Erziehungsqualität<br />

7.1 Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und Erziehungsgeschehen (Partizipation)<br />

Partizipation wird laut BEP definiert als Beteiligung im Sinne von Mitwirkung, Mitgestaltung und<br />

Mitbestimmung. Sie gründet auf Partnerschaft und Dialog und hat zum Ziel, Planungen und<br />

Entscheidungen über alle Angelegenheiten, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betrefffen,<br />

zu teilen und gemeinsam Lösungen für anstehende Fragen und Probleme zu finden.<br />

Damit sich Kinder aktiv an Entscheidungen beteiligen und somit Verantwortung für ihr Handeln<br />

übernehmen können, muss der Grundstein bereits bei dem Erwerb verschiedener Kompetenzen<br />

gelegt werden. Von besonderer Bedeutung sind hierbei (Erläuterungen laut BEP):<br />

Die sozialen Kompetenzen<br />

Eigene Sichtweisen erkennen, äußern, begründen und vertreten können<br />

Sichtweisen anderer erkennen und respektieren lernen<br />

Eigene Interessen mit Interessen anderer in Einklang bringen können<br />

21<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

Die Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe<br />

Gesprächs- und Abstimmungsregeln sowie Gesprächsdisziplin kennen und anwenden lernen<br />

Erfahren, dass man auf seine Umgebung einwirken, etwas erreichen und selbst etwas<br />

bewirken kann<br />

Erkennen, dass man Verantwortung für sein Handeln übernehmen muss<br />

Grundverständnis bei den Kindern entwickeln, dass Kinder Rechte haben und dafür<br />

eintreten sollen und können<br />

Bedeutung von Regeln für das Zusammenleben und deren Veränderbarkeit erfahren<br />

Die Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme<br />

Verantwortung für sich und andere übernehmen<br />

Für andere ein Vorbild sein können<br />

Sich sowohl für die eigenen Belange als auch die der Gemeinschaft zuständig fühlen<br />

In unserem pädagogischen Alltag lassen sich für die Kinder viele Situationen und Bereiche schaffen, in<br />

denen sie genau diese Kompetenzen erwerben und festigen können.<br />

Beispiele hierfür sind:<br />

Beteiligung der Kinder im Kindergartenalltag<br />

Angebot von Erzähl- und Gesprächskreisen<br />

Kinderkonferenzen zu bestimmten Themen<br />

Kinderbefragungen zu unseren mehrwöchigen Projektthemen<br />

Aktives Einbeziehen der Kinder bei den pädagogischen Angeboten der Projektthemen<br />

Gemeinsame Reflexion unserer mehrwöchigen Projektthemen mit den Kindern<br />

Beteiligung der Kinder an der Auswahl gruppenübergreifender Projekte<br />

Übernahme von Patenschaften für die "neuen" Kiga-Kinder durch die älteren Kinder<br />

Beteiligung der Kinder bei der räumlichen Gestaltung der Gruppenräume<br />

Übernahme kleinerer Dienstleistungen in der Kindergruppe z. B. Abspülen, <strong>St</strong>uhlkreis<br />

herrichten, Blumen gießen, Spielbereiche aufräumen ...<br />

Abmelderitual zu unserer Zeit im "offenen Haus"<br />

Freispielzeit in der Gruppe<br />

Freispielzeit im "offenen Haus" und seinen Spiel- und Erlebnisbereichen<br />

Planung und Mitgestaltung von Festen und Feiern<br />

Gemeinsames Aufstellen von Regeln und Grenzen<br />

7.2 Beobachtung von Lern- und Entwicklungsprozessen<br />

Eine wesentliche Grundlage für unsere pädagogische Arbeit stellen die Beobachtung und<br />

Dokumentation der Entwicklung, des Lernens und des Verhaltens von Kindern dar. Sie dienen uns<br />

als Hilfe, um die Qualität unserer pädagogischen Angebote festzustellen und weiterzuentwickeln.<br />

Bei Elterngesprächen stellen diese eine wertvolle Grundlage dar, um die Eltern möglichst frühzeitig<br />

kompetent informieren und beraten zu können.<br />

Ebenso erleichtern sie uns einen fachlich fundierten Austausch in der Kooperation mit Fachdiensten,<br />

wie z. B. den Kinderärzten, der Frühförderstelle, den Erziehungs- und Familienberatungsstellen<br />

u.v.a.<br />

Um den unterschiedlichen Entwicklungsprozessen der Kinder und deren unterschiedlichen<br />

Persönlichkeiten gerecht zu werden, verwenden wir drei unterschiedliche Methoden zur<br />

Beobachtung und Dokumentation.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 22


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

Diese sind auch als Richtlinien im BEP genannt:<br />

Sammlung von Werken der Kinder z. B. Zeichnungen, Ich-Bilder, Fotos,<br />

Bastelarbeiten...<br />

Feie Beobachtung und Aufzeichnung z. B. in Form von Tagebüchern oder freien Notizen<br />

<strong>St</strong>rukturierte Formen der Beobachtung und Aufzeichnung z. B. durch standardisierte<br />

Beobachtungs- und Einschätzbögen<br />

Für Kinder mit Migrationhintergrund erarbeiten wir bereits ein Jahr vor der Einschulung den SISMIK<br />

Sprachentwicklungsbogen, um möglichst frühzeitig Defizite im sprachlichen Bereich erkennen und<br />

durch spezielle Förderangebote ausgleichen zu können.<br />

7.3 Freispiel<br />

Die Freispielzeit zeichnet sich dadurch aus, dass das Kind Spiel- und Lernerfahrungen nach seinen<br />

eigenen Neigungen und Wünschen sammeln darf, d. h. es in dieser Zeit im Kindergarten spielen und<br />

somit lernen kann<br />

was, wo, wie, womit und wie lange es will.<br />

Frei signalisiert dabei das Gefühl von Offenheit und Freiheit<br />

Spiel beinhaltet die Möglichkeit, dem Kind das Leben begreifbar werden zu lassen, den Umgang mit<br />

Kindern und Dingen zu erfahren.<br />

In unserer Kindertageseinrichtung ist die Freispielzeit am Vormittag ein wichtiger Zeitabschnitt in<br />

unserem Tagesablauf und wird mit Beginn der Kernzeit um 8.30 Uhr bis ca. 11 Uhr intensiv genützt.<br />

Den Kindern stehen im Freispiel neben den liebevoll ausgestatteten Gruppenräumen auch noch<br />

zusätzlich die Spiel- und Erlebnisbereiche des "offenen Hauses" zur Verfügung, welche ihnen für<br />

eine festgelegte <strong>St</strong>unde täglich noch intensiver und abwechslungsreicher die Möglichkeit bieten,<br />

beim Spielen zu lernen.<br />

Im Rahmen unseres Morgenkreises entscheiden sich die Kinder bei einem ihnen bekannten<br />

Abmelderitual für einen Spiel- und Erlebnisbereich, entweder in den Gruppenräumen oder im "offenen<br />

Haus", den sie nun in dieser einen besonderen <strong>St</strong>unde des "offenen Hauses" intensiv nutzen<br />

möchten.<br />

Folgende Spiel- und Erlebnisbereiche stehen den Kindern zur Verfügung:<br />

“Im offenen Haus”<br />

· Kreativwerkstatt<br />

· Turnraum<br />

· Sinnesraum<br />

· Knet- und Modellierbereich<br />

· Schmink- und Verkleidungsbereich<br />

· Kasperltheater<br />

· Besuch einer anderen Gruppe<br />

“Im Gruppenraum”<br />

· Bauecke<br />

· Puppenecke<br />

· Kuschel- und Leseecke<br />

· Mal- und Basteltisch<br />

· Puppenhaus<br />

· Autoteppich<br />

· Gesellschaftsspiele, Puzzles...<br />

· Legematerial, <strong>St</strong>eckspiele, Fädelspiele...<br />

· Gelegenheit zur Brotzeit<br />

23<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

Durch das eigenständige Handeln, der Unterstützung und Bereicherung des Spiels durch verschiedene<br />

Spielmaterialien und den freiwilligen Spiel- und Lernangeboten wird das Kind in vielerlei<br />

Hinsicht gefördert.<br />

Lernziele sind:<br />

Mit Konzentration und Ausdauer dabei zu bleiben<br />

Wertschätzung bzgl. des Spielmaterials zu erfahren<br />

Eigene Interessen wecken und entwickeln<br />

Sich sprachlich im Kontakt mit den Spielkameraden auszudrücken<br />

Toleranz und Respekt den Gefühlen und Bedürfnissen anderer gegenüber erwerben<br />

Auch einmal "Lange-Weile" haben dürfen und selber etwas dagegen tun<br />

Freundschaften schließen<br />

Hilfsbereitschaft zeigen und selbst erleben<br />

Das pädagogische Personal hat in dieser Zeit u. a. die Aufgabe, die Kinder im Spiel gezielt zu beobachten<br />

und bei Bedarf helfend zur Seite zu stehen, sich speziell mit einer Kleingruppe zu beschäftigen<br />

sowie gezielte Förderangebote anzubieten.<br />

Um den Kindern das ganze Jahr eine attraktive und spannende Spiel- und Lernatmosphäre schaffen<br />

zu können, bereichern wir unsere verschiedenen Räumlichkeiten mehrmals jährlich mit besonderen<br />

Aktionsangeboten. Der Turnraum verwandelt sich so z. B. in spannende Bewegungsbaustellen,<br />

Erlebnis- oder Sinnesparcours und in der Kreativwerkstatt finden passend zur Jahreszeit besondere<br />

Angebote statt.<br />

Bei einer verlängerten Betreuungszeit der Kinder über die Kernzeit hinaus, d. h. ab 12.30 Uhr, beinhaltet<br />

unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern u. a. ebenfalls eine Freispielzeit, damit den<br />

Kindern genügend Freiraum gegeben werden kann, ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen<br />

gerecht zu werden.<br />

7.4 Kinderkonferenz<br />

In unserer Kindertageseinrichtung ist die Kinderkonferenz eine Kinderversammlung, in der<br />

Grundsatzentscheidungen über Aktivitäten, Projektthemen, Raumgestaltung usw. gemeinsam mit den<br />

Kindern diskutiert und getroffen werden. Die Erzieherin begleitet dabei moderierend die Gesprächsrunde.<br />

Dies ist eine sehr gute Methode, um die Basiskompetenzen, besonders die personale Kompetenz und das<br />

Handeln im sozialen Kontext, auf kindgerechte Weise zu fördern.<br />

Die Kinder lernen im Gespräch miteinander:<br />

Demokratische Verhaltensweisen- und Abläufe kennen<br />

Eigene Interessen zu entdecken, zu formulieren und vertreten zu können<br />

Sichtweisen anderer wahrzunehmen und zu respektieren<br />

Gemeinsam Lösungswege zu suchen und zu lernen, auch Kompromisse einzugehen<br />

Verantwortung für sich, andere und die getroffene Entscheidung zu übernehmen<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 24


Basisteil: Die pädagogische Arbeit<br />

IV. Die pädagogische Arbeit<br />

7.5 Gruppenübergreifende Projektarbeit<br />

In unserer pädagogischen Arbeit legen wir viel Wert darauf, durch gruppenübergreifende<br />

Projektangebote den Kindern die Lust am Lernen und die Freude am Erschließen neuen Wissens zu<br />

bestimmten Themen zu ermöglichen.<br />

Durch unsere Projektarbeit möchten wir den Kindern Gelegenheit geben, in einem zeitlich überschaubaren<br />

Rahmen gemeinsam und ganzheitlich ein Thema zu erleben, ihre gesammelten<br />

Erfahrungen für andere transparent zu machen und so gemeinsam etwas erarbeitet zu haben.<br />

Projekte sind auch deshalb für uns pädagogisch so wertvoll, da sie es uns ermöglichen, bei den<br />

Kindern in einer begrenzten Zeit eine Fülle von Fähigkeiten und Kompetenzen zu fördern und zu<br />

stärken, Zusammenhänge für Kinder anschaulich erkennbar und begreifbar werden zu lassen, ferner<br />

viele Beteiligte in ein Projekt mit einzubeziehen, aber auch das einzelne Kind mit seinen Wünschen<br />

und Kompetenzen optimal einzubinden.<br />

Zielsetzung:<br />

Um ein ganzheitliches Erleben und Lernen durch Projektarbeit zu ermöglichen, ist es wichtig,<br />

sowohl soziale, emotionale, kognitive und motorische Aspekte miteinander zu verknüpfen. Dabei<br />

gewinnen die Kinder unterschiedliche Erfahrungen, die der Entfaltung, <strong>St</strong>ärkung und Förderung ihrer<br />

Handlungs- und Basiskompetenzen dienen.<br />

Soziale Aspekte:<br />

Kinder erleben, dass es zum Lösen von großen Vorhaben sinnvoll ist, möglichst viele mit ihren<br />

Fähigkeiten daran zu beteiligen und dass es sich lohnt, mit anderen zusammenzuarbeiten.<br />

Kognitive Aspekte:<br />

Ein bestimmtes Thema kann mit allen Sinnen intensiv erlebt werden, es findet eine intensive<br />

Beschäftigung mit dem Thema statt, die Kinder "lernen das Lernen" und erschließen sich so neues<br />

Wissen zu bestimmten Themen.<br />

Emotionale Aspekte:<br />

Projekte stärken die eigene Antriebskraft, etwas von sich aus zu tun, wecken so die Lust am Erforschen<br />

und Entdecken und befriedigen so mit Motivation die eigene Neugierde.<br />

Motorische Aspekte:<br />

Kinder erleben, dass zum Erschließen der Welt Bewegen dazugehört, setzen dabei ihren ganzen Körper<br />

zum Erkunden, Spielen und Tun ein und erleben so, dass zum Gelingen einer Sache ganzer Einsatz notwendig<br />

ist.<br />

Formen der Projektarbeit:<br />

Projekte von Kindern<br />

Darunter verstehen wir die Arbeit mit Kindern in Projektgruppen, die von unseren pädagogischen<br />

Mitarbeitern begleitet und unterstützt werden. Entscheidungen über die Themenauswahl, die Zielsetzung<br />

und Umsetzungsmöglichkeiten gehen von den Kindern aus.<br />

Projekte mit Kindern<br />

Hier steht insbesondere die ganzheitliche Entwicklungsförderung im Vordergrund.<br />

25<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

8. Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

8.1 Kindertageseinrichtung - Elternhaus<br />

Wir sind eine familienergänzende- und unterstützende Einrichtung.<br />

Nach Art. 14 BayKiBiG hat die Kindertageseinrichtung den gesetzlichen Auftrag, mit den Eltern partnerschaftlich<br />

bei der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder zusammenzuarbeiten.<br />

Für uns ist die Zusammenarbeit mit den Eltern von großer Bedeutung, weil unsere pädagogische Arbeit<br />

nur in gutem Einvernehmen mit den Eltern erfolgreich sein kann. Ein offener und vertrauensvoller<br />

Umgang miteinander ist für uns von großer Wichtigkeit und Vorraussetzung dafür, dass eine<br />

Erziehungspartnerschaft zwischen Erzieherinnen und Eltern gelingen kann.<br />

Eltern sind in jeder Hinsicht unsere Ansprechpartner, wenn es um Entwicklungsbedingungen der Kinder,<br />

die gemeinsame Sorge um das Wohl des Kindes und das Interesse an der möglichst gut gelingenden<br />

Förderung der Kinder geht.<br />

Folgende Informations- und Mitwirkungsmöglichkeiten bieten wir an:<br />

Elternabende zu vielfältigen Themen<br />

Hospitationen<br />

Gezielte Information und Mitgestaltungsmöglichkeit bei Projektthemen<br />

Wochenrückblicke<br />

Fotodokumentation der pädagogischen Arbeit<br />

Elterninformationsbriefe<br />

Informative Aushänge<br />

Eltern/Kind-Projekte<br />

Elterngespräche / Elternsprechtage<br />

Bastelelternabend<br />

Eltern/Kind-Bastelaktionen<br />

“Kennenlern-Fest” zum Kindergartenstart<br />

Feste / Familiengottesdienste<br />

Buchausstellungen<br />

Elterntreff / Elterncafé<br />

Aktive Mitarbeit im Elternbeirat<br />

8.2 Kindertageseinrichtung - Elternbeirat<br />

Nach Art. 14 BayKiBiG wird zu Beginn des neuen Kindergartenjahres von der Elternschaft ein<br />

neuer Elternbeirat gewählt.<br />

In unserer Kindertageseinrichtung werden in den jeweiligen Gruppen jeweils zwei Elternvertreter<br />

gewählt. Diese bilden dann in der Gesamtheit den Elternbeirat, der somit aus einem Elternbeiratsvorsitzenden,<br />

dessen <strong>St</strong>ellvertreter und sechs weiteren Elternbeiratsmitgliedern besteht. Er begleitet<br />

die Belange des Kindergartens nun für ein Jahr, unterstützt uns Erzieherinnen in der pädagogischen<br />

Arbeit und hilft bei allen anfallenden Aktivitäten, Festen und Feiern tatkräftig mit. Weiter ist es auch<br />

seine Aufgabe, wenn nötig, zwischen Eltern, Mitarbeiterinnen und dem Träger zu vermitteln und die<br />

gemeinsame Arbeit zu fördern.<br />

Wir wünschen uns eine offene, konstruktive und kreative Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 26


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

9. Zusammenarbeit in der Einrichtung<br />

Die Bayer. Regional-KODA hat 1995 eine Dienstordnung für pädagogische Fach- und Zweitkräfte<br />

an Kindergärten in den Kath. Tagesstätten für Kinder der bayerischen (Erz-)Diözesen verfasst.<br />

9.1 Aufgaben und Kompetenzen der Leitung<br />

1) Die Leiterin hat die Aufgabe, im Zusammenwirken mit dem Träger unter Beachtung der Vorgaben<br />

des Trägers sowie in Zusammenarbeit mit der ständig bestellten stellvertretenden Leiterin und den<br />

pädagogischen Mitarbeiterinnen eine den Verhältnissen angepasste <strong>Konzeption</strong> der Erziehungs-,<br />

Bildungs- und Betreuungsarbeit zu erstellen und fortzuschreiben. Sie orientiert sich dabei an der<br />

Situation ihrer Einrichtung. Für die Planung und Durchführung der gesamten Arbeit im Kath.<br />

Kindergarten ist sie dem Träger verantwortlich; die ständig bestellte stellvertretende Leiterin ist zu<br />

informieren. Die Leiterin hat an regelmäßigen Leiterinnenkonferenzen bzw. Dienstgesprächen teilzunehmen,<br />

zu denen der Träger sie verpflichtet.<br />

2) Die Leiterin hat insbesondere folgende Leitungsaufgaben:<br />

1. Mitarbeiterführung<br />

In der Wahrnehmung ihrer Aufgaben ist die Leiterin weisungs- und delegationsberechtigt zur:<br />

a. Koordination der pädagogischen Arbeit und religiösen Erziehung durch alle Mitarbeiterinnen<br />

b. Leitung der regelmäßigen Teambesprechung (z.B. Besprechung der Schwerpunkte der<br />

Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit, Planung von gemeinsamen Aktionen ...)<br />

c. fachlichen Beratung der Mitarbeiterinnen; Einführung von neuem Personal<br />

d. Information der Mitarbeiterinnen über Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

e. Informationspflicht, insbesondere Weitergabe von Rundschreiben, Zeitschriften<br />

f. Verantwortung für die Praktikantenanleitung<br />

g. Organisation der hauswirtschaftlichen Dienste<br />

2. Betriebsführung<br />

a. Ausübung des Hausrechts<br />

b. Führung der Aufnahmegespräche mit den Eltern. Die Entscheidung über die Aufnahme<br />

des Kindes trifft die Leiterin im Einvernehmen mit dem Träger im Rahmen der festgelegten<br />

Aufnahmekriterien<br />

c. Aufstellung eines Dienstplanes für alle Mitarbeiterinnen der Einrichtung jährlich zu Beginn des<br />

Kindergartenjahres in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und in Absprache mit dem<br />

Träger<br />

d. Regelung der Vertretung in Absprache mit dem Träger, insbesondere bei Arbeitsunfähigkeit,<br />

Urlaub und Fortbildung und bei Zeitausgleich für Mehrarbeit<br />

e. Mitarbeit bei der Aufstellung des Haushaltsplanes<br />

f. zweckentsprechende Verwendung und Abrechnung der vom Träger zur Verfügung gestellten<br />

Gelder<br />

g. Mitverantwortung für die gesamte Einrichtung, insbesondere im Hinblick auf Sicherheit,<br />

Ordnung, Instandhaltung und Hygiene<br />

h. Abfassung von Unfallanzeigen an:<br />

aa.<br />

bb.<br />

<strong>St</strong>aatliche Ausführungsbehörde für Unfallversicherung, gesetzliche Unfallversicherung<br />

Dienststelle für Diözesanhaftpflicht- und Unfallversicherung beim (Erz-) bischöflichen<br />

Ordinariat<br />

27<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

2) Die Leiterin hat insbesondere folgende Leitungsaufgaben:<br />

3. Zusammenarbeit<br />

3.1 mit dem Träger<br />

a. Absprache der Grundlagen der Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit, auch<br />

im Hinblick auf die Einbeziehung in das pfarrliche Leben<br />

b. Abgabe von <strong>St</strong>ellungnahmen gegenüber dem Träger, insbesondere zu Kindergartenplatzbedarf,<br />

Baumaßnahmen, Ausstattung, Öffnungs- und Schließzeiten<br />

c. gegenseitige Information bei Personalfragen und arbeitsrechtlichen Fragen<br />

d. rechtzeitige Information über Veränderungen in den Gruppen, Ausflüge und andere Aktionen<br />

e. Meldung von Schäden und Mängeln an Inventar, Gebäude und Grundstück, besonders<br />

auch im Bereich des Spielplatzes, sowie Information über erforderliche Instandhaltungsarbeiten;<br />

bei Gefahr im Verzug ist die Leiterin verpflichtet, eine erforderliche<br />

Sofortmaßnahme zur Vermeidung von Gefährdungen einzuleiten und mit dem Träger Absprache<br />

zur umgehenden Schadensbehebung zu treffen<br />

f. Meldung von Unfällen und Arbeitsunfähigkeit von Mitarbeiterinnen an den Träger<br />

3.2 mit Erziehungsberechtigten und Beirat<br />

a. Vorstellung und Begründung der Arbeit der Einrichtung<br />

b. Schaffung von Angeboten entsprechend der Situation des Kindergartens<br />

c. Information der Erziehungsberechtigten über Vorkommnisse im Zusammenhang mit ihren<br />

Kindern<br />

d. Hinweise auf Beratungs- und Hilfsangebote in besonderen Erziehungssituationen<br />

e. Beachtung des Informations- und Anhörungsrechtes des Beirates<br />

f. Teilnahme an Beiratssitzungen<br />

3.3 mit Behörden und anderen Institutionen<br />

a. Aufsichtsbehörden<br />

b. Gesundheitsamt (z. B. Meldung übertragbarer Krankheiten )<br />

3.4 mit dem Diözesancaritasverband / Fachberatung Referat Kindertagesstätten<br />

3.5 mit anderen Institutionen nach Absprache mit dem Träger<br />

a. Kindergartenausschüsse<br />

b. Beratungsstellen (z. B. Erziehungs-, Suchtberatungs-, Jugend- und Familienberatungsstellen),<br />

c. Grundschulen des Einzugsbereiches<br />

d. andere Einrichtungen im Einzugsbereich (z. B. Frühfördereinrichtungen, heilpädagogische Tagesstätten,<br />

schulvorbereitende Einrichtungen für Behinderte, Schulkindergärten, Sonderschulen)<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 28


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

9.2 Aufgaben der Gruppenleiterin (pädagogische Fachkräfte)<br />

1) Die Gruppenleiterin ist der Leitung oder der von ihr beauftragten <strong>St</strong>ellvertreterin und dem Träger<br />

gegenüber für die pädagogische Arbeit und religiöse Erziehung sowie für die organisatorische Arbeit<br />

in der Gruppe verantwortlich.<br />

Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der Arbeit müssen der <strong>Konzeption</strong> der Einrichtung<br />

entsprechen.<br />

2) Zu den Aufgaben der Gruppenleiterin gehören insbesondere:<br />

a. Koordination der pädagogischen und organisatorischen Arbeiten mit der pädagogischen<br />

Zweitkraft in der Gruppe<br />

b. regelmäßige Gespräche mit den Erziehungsberechtigten<br />

c. Planung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen für Erziehungsberechtigte<br />

d. Teilnahme an den Sitzungen des Beirats, soweit vom Träger angeordnet<br />

e. verantwortliche Verwendung und Abrechnung der zur Verfügung gestellten Gelder<br />

f. Führung der Anwesenheitslisten der Kinder<br />

g. verantwortliche Anleitung von Praktikantinnen nach Delegation durch die Leiterin<br />

h. Kontakte zu Beratungsstellen und zu den Schulen in Absprache mit der Leiterin<br />

i. Information der Leiterin über gruppeninterne Vorgänge<br />

9.3 Aufgaben der pädagogischen Zweitkräfte (pädagogische Ergänzungskräfte)<br />

Die pädagogische Zweitkraft trägt unter Anleitung der Gruppenleiterin Mitverantwortung<br />

für die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder.<br />

Die Aufgaben bestehen insbesondere in:<br />

a. Beteiligung an der Planung, Durchführung und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit und<br />

religiösen Erziehung im Rahmen der Verfügungszeit<br />

b. aushilfsweiser Vertretung einer Gruppenleiterin<br />

c. Ausführung pflegerischer und hauswirtschaftlicher Arbeiten, die unmittelbar im Zusammenhang<br />

mit der Pflege und Erziehung der Kinder stehen<br />

d. Mitwirkung an Veranstaltungen für Erziehungsberechtigte auf Anordnung des Trägers<br />

Anmerkung:<br />

In unserer Kindertageseinrichtung werden Differenzierungen in der Aufgabenverteilung innerhalb<br />

des Teams, nach Absprache und Verantwortlichkeit der Leiterin und mit Zustimmung des Trägers vorgenommen.<br />

29<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

9.4 Teamarbeit<br />

Wir bemühen uns, im Team in kollegialer Auseinandersetzung zusammenzuarbeiten, um so die<br />

Fähigkeiten und Ressourcen einzelner Teammitglieder zum Wohle der Gesamteinrichtung bestmöglich<br />

nutzen zu können. Dabei ist es uns wichtig, bei der Zusammenarbeit die christlichen Werte zu achten und<br />

uns gegenseitig Vertrauen und Wertschätzung entgegenzubringen.<br />

Folgende Leitgedanken sind für uns die Voraussetzung, damit gute Teamarbeit gelingen kann:<br />

Ziele werden gemeinsam vereinbart und allen Teammitgliedern transparent gemacht<br />

Alle Mitarbeiter identifizieren sich mit den vereinbarten Einrichtungszielen<br />

Alle Mitarbeiter übernehmen Verantwortung für ihre Bereiche und für die Gesamteinrichtung<br />

Interne Informationen werden zeitgerecht und verlässlich weitergegeben<br />

Entscheidungen werden transparent getroffen<br />

Konflikte werden unter Berücksichtung der Sach- und Beziehungsebene offen ausgetragen<br />

Teamsitzungen werden von der Leitung konkret vorbereitet, moderiert und von<br />

einem Teammitglied protokolliert<br />

Alle Teammitglieder beteiligen sich aktiv und effektiv an den Teamsitzungen<br />

Alle Teammitglieder zeigen Bereitschaft, sich bei einrichtungsrelevanten Themen an<br />

Weiterbildungsmaßnahmen zu beteiligen<br />

Alle Teammitglieder nutzen die ihnen zur Verfügung stehenden Informationen bestmöglich<br />

für ihre pädagogische Arbeit<br />

Vorbereitungszeiten werden von jedem Mitarbeiter so genutzt, dass die Qualität der pädagogischen<br />

Arbeit stets auf einem hohen Niveau gehalten wird<br />

9.5 Ausbildung pädagogischer Mitarbeiter / Praktikanten<br />

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, einen gesellschaftlichen Beitrag zur Ausbildung von Erzieherinnen zu<br />

leisten. Dazu arbeiten wir mit den Fachakademien für Sozialpädagogik in München intensiv zusammen. In<br />

jedem Kindergartenjahr geben wir einer Praktikantin im sozialpädagogischen Seminar die Chance, ein Jahr<br />

ihrer Ausbildung in unserer Einrichtung zu absolvieren.<br />

Außerdem bieten wir Schülern der Fachoberschule Bad Tölz, der Realschulen Geretsried und<br />

Wolfratshausen sowie des Gymnasiums Icking schulbegleitende Praktikumsplätze an.<br />

9.6 Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

In Absprache mit der Pfarrei stehen jedem Mitarbeiter in unserer Einrichtung zwei Fortbildungstage<br />

pro Kindergartenjahr zur Verfügung. Die Teilnahmegebühr an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

werden seit dem Kindergartenjahr 2006/2007 nur noch zur Hälfte vom Träger übernommen. Die<br />

andere Hälfte der Kosten muss von den Mitarbeitern selbst übernommen werden.<br />

Das Ziel einer jeden Weiterbildungsmaßnahme ist für uns, die neuen Erkenntnisse, Methoden und<br />

Praxisbeispiele möglichst zeitnah und sinnvoll in die pädagogische Arbeit der Kindertageseinrichtung<br />

integrieren zu können. Damit alle Teammitglieder davon profitieren, wird das jeweilige<br />

Thema in einer der folgenden Teamsitzungen von dem teilnehmenden Mitarbeiter für alle verständlich<br />

referiert, präsentiert und dokumentiert.<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 30


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Bei der Auswahl von Fortbildungsveranstaltungen arbeiten wir nach folgenden<br />

Grundsätzen:<br />

Die Leitung und die Teammitglieder prüfen zu Beginn des neuen<br />

Kindergartenjahres alle neuen, einrichtungsrelevanten Fortbildungsveranstaltungen<br />

auf Qualität, Bezug zur Praxis und Kosten und treffen daraus eine Vorauswahl<br />

Diese Auswahl an Fortbildungsangeboten wird anschließend durch die Leitung an<br />

interessierte Mitarbeiter des Teams vergeben<br />

Der Träger prüft nun die ausgewählten Fortbildungen in Bezug auf die zur Verfügung<br />

stehenden finanziellen Mittel<br />

Der Träger genehmigt die von ihm geprüften Fortbildungen<br />

9.7 Zusammenarbeit mit dem Träger<br />

Bestandteil einer guten Zusammenarbeit zwischen unserer Kindertageseinrichtung und dem Träger<br />

sind regelmäßige fachliche Besprechungen zwischen Leiterin und Pfarrer.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte:<br />

Reflektion der pädagogischen und organisatorischen Arbeit<br />

Gegenseitiger Austausch und Information über Neuerungen z. B. im <strong>Kita</strong>-Gesetz,<br />

Förderrichtlinien<br />

Information und Austausch über einrichtungsspezifische Themen<br />

Bericht der Leiterin über die Schwerpunkte der Teamarbeit<br />

Inhalte der Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat und den Eltern<br />

Gegenseitiger Austausch über geplante und durchgeführte Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gemeinsame Planung und Durchführung kirchlicher Feste z. B. Kindergottesdienste<br />

Erarbeiten der Jahresabrechnung<br />

Vorbereitung des Haushaltsplans<br />

9.8 Zusammenarbeit mit dem Pfarrbüro<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Zusammenarbeit zwischen Pfarrbüro und Kindertageseinrichtung sind<br />

die Übernahme bestimmter verwaltungstechnischer Aufgaben durch das Pfarrbüro.<br />

Finanzbuchhaltung:<br />

Buchen aller Rechnungen / Vorgänge<br />

Überweisung sämtlicher Rechnungen<br />

Abbuchen der <strong>Kita</strong>-Beiträge<br />

Personalverwaltung:<br />

Vorbereitung von Arbeitsverträgen und Besoldungsbögen<br />

Vorbereitung von Anträgen auf Personalkostenzuschüsse<br />

Bearbeitung und Weiterleitung von Krankmeldungen<br />

Verwaltung der Personalakten<br />

31<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

10. Zusammenarbeit mit Institutionen und Personen<br />

Ämter und Institutionen, von denen wir Unterstützung erfahren:<br />

Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wird erforderlich, wenn besondere Fragen und<br />

Probleme bei Kindern und Eltern auftreten. Hierzu nehmen wir mit kompetenten Fachleuten und<br />

Therapeuten Kontakt auf, mit denen wir gemeinsam mit Eltern ins Gespräch kommen.<br />

Voraussetzung hierfür ist jedoch immer die schriftliche Einverständniserklärung der<br />

Erziehungsberechtigten.<br />

Kinderärzten<br />

Logopäden<br />

Ergotherapeuten<br />

Frühförderstelle Bad Tölz - Wolfratshausen<br />

Familien- und Erziehungsberatungsstelle<br />

Jugendamt<br />

Gesundheitsamt<br />

Weiter arbeiten wir in Wolfratshausen zusammen mit:<br />

Kindergärten<br />

Grundschulen<br />

Musikschule<br />

Schule der Phantasie<br />

freiberuflichen Englischlehrern<br />

anderen Institutionen wie: Feuerwehr, Krankenhaus, Polizei, Zahnarzt ...<br />

Zur Ausbildung unserer Praktikanten arbeiten wir zusammen mit:<br />

Fachakademien für Sozialpädagogik in München<br />

Realschulen in Wolfratshausen und Geretsried<br />

Gymnasien in Icking und Geretsried<br />

Fachoberschule in Bad Tölz<br />

Zur qualifizierten Unterstützung der Erzieherinnen arbeiten wir zusammen mit:<br />

Fachberatung des Caritasverbandes<br />

unterschiedlichen Fortbildungsinstituten<br />

11. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die <strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> ist eine von acht Kindertageseinrichtungen in Wolfratshausen. Mit unserer<br />

Öffentlichkeitsarbeit möchten wir zukünftigen Kindergarteneltern die Auswahl des passenden Kindergartens<br />

erleichtern.<br />

Wir arbeiten mit folgenden Medien und Veranstaltungen:<br />

Infoflyer und <strong>Konzeption</strong><br />

Infos unserer Kindertageseinrichtung auf der Website der Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong><br />

Kontakte zu den Pressestellen im Landkreis<br />

"Tag der offenen Tür"<br />

Öffentliche Veranstaltungen z. B. Flohmarkt und Kleiderbazare im <strong>St</strong>adtgebiet<br />

Kindergartenfeste, Martinsumzug, Kindergottesdienste<br />

Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> z. B. bei Kindergottesdiensten,<br />

Elternabenden und Veranstaltungen im Kindergarten<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 32


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

12. Qualitätssicherung<br />

Gerade in den letzten Jahren hat sich im Erziehungs- und Bildungswesen im Elementarbereich viel<br />

verändert. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse z. B. in der Entwicklungspsychologie oder der<br />

Kindheits- und Bildungsforschung haben verdeutlicht, dass in der Gestaltung von<br />

Bildungskonzepten in Kindertageseinrichtungen einige Veränderungen bzw. Verbesserungen stattfinden<br />

müssen. Aber auch gesellschaftliche und familiäre Veränderungen stellen die<br />

Kindertageseinrichtungen von heute vor weitere neue Herausforderungen.<br />

Um den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie den gesellschaftlichen und familiären<br />

Veränderungen in unserer Kindertageseinrichtung kompetent begegnen zu können, ist es für uns<br />

wichtig, kontinuierlich an der Qualität unserer pädagogischen Arbeit zu arbeiten.<br />

Folgende Methoden nehmen wir dabei zu Hilfe:<br />

Regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Teilnahme an den Leiterinnenkonferenzen des Caritasverbandes sowie des Landkreises<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen<br />

Teilnahme der Leiterin an einrichtungsspezifischen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Teilnahme der Leiterin und einer Erzieherin an der Fortbildung "Den Bildungs- und Erziehungsplan<br />

in <strong>Kita</strong>s umsetzen"<br />

Wöchentliche Dienstbesprechung im Gesamtteam, um z. B. die Arbeit mit<br />

den Kollegen zu planen und zu reflektieren, Fallbesprechungen zu analysieren,<br />

Wünsche und Anliegen der Teammitglieder aufzugreifen<br />

Wöchentliche Dienstbesprechung der Leiterin mit den Mitarbeitern der Gruppen, um z. B.<br />

Organisatorisches und Termine zu besprechen, aktuelle Themen in der jeweiligen Gruppe<br />

zu erarbeiten<br />

Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungen durch die Leiterin<br />

Mitarbeiterbefragungen durch die Leiterin in Abstimmung mit dem Träger<br />

Teilnahme an der zweijährigen Fortbildung "Qualitätsmanagement in Kindertageseinrichtungen"<br />

Erarbeitung eines Qualitätshandbuchs durch die Leitung, das Team und die Qualitätsbeauftragte<br />

Erarbeitung einer aktuellen <strong>Konzeption</strong> durch die Einrichtungsleitung<br />

Elternfragebogen zur Feststellung der Zufriedenheit und zum Aufgreifen von<br />

Anregungen<br />

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<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007


<strong>St</strong>ruktur: Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

V. Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

13. Literaturliste<br />

Diese <strong>Konzeption</strong> wurde unter Verwendung folgender Literatur erstellt:<br />

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur<br />

Einschulung<br />

Bayerisches <strong>St</strong>aatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, <strong>St</strong>aatsinstitut für Frühpädagogik,<br />

Beltz Verlag, 2006<br />

KTK-Gütesiegel Bundesrahmenhandbuch<br />

Verband katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) - Bundesverband e. V, 2003<br />

Basiswissen <strong>Kita</strong> - <strong>Konzeption</strong>sentwicklung<br />

Herder Verlag<br />

Qualitätsmanagement in Kindertageseinrichtungen<br />

WEKA Media GmbH & Co. KG, 2003<br />

Projektarbeit in <strong>Kita</strong>s: Schulfähigkeit, Spaß und Lebenskompetenz<br />

Institut für Bildung und Entwicklung, Don Bosco Verlag, 2006<br />

In Projekten spielend lernen<br />

Sybille Günther, Band 4, Ökotopia Verlag, 2006<br />

Qualitätsmerkmale religiöser Bildung und Erziehung für katholische Kindertagesstätten in<br />

der Erzdiözese München und Freising<br />

Erzbischöfliches Ordinariat, 2006<br />

Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse<br />

Erzbistum München und Freising, 1996<br />

Lieber Gott, ich danke Dir<br />

Titelbild: Sabine Hofmaier, <strong>St</strong>arnberg, Seehamer Verlag GmbH, Weyarn<br />

<strong>Kita</strong> <strong>St</strong>. <strong>Andreas</strong> | <strong>Konzeption</strong> 2007 34

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