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Identitätskontrolle pharmazeutischer Hilfsstoffe mit Hilfe der

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3 Material und Methoden<br />

klassen an pharmazeutischen <strong>Hilfsstoffe</strong>n untersucht, die im folgenden beschrieben<br />

werden.<br />

3.1.1 Lactose<br />

Abbildung 3.1.1: Lactose [32]<br />

Lactose ist ein Disaccharid bestehend aus D-Galactose und D-Glucose. Nach ihrer<br />

Herkunft wird Lactose auch als Milchzucker bezeichnet, da Kuhmilch ca. 4,5% und<br />

Frauenmilch ca. 6,7% Lactoseanteil besitzt. Die genaue Bezeichnung lautet 4-O-β-D-<br />

Galactopyranosyl-α-D-glucopyranose und Lactose entsteht durch eine β-1,4 glykosidische<br />

Verknüpfung <strong>der</strong> beiden Monosaccharide.<br />

Bei <strong>der</strong> Herstellung von Lactose in den Milchdrüsen von Säugetieren wird im 2:3<br />

Verhältnis α -Lactose und β -Lactose gebildet. Die beiden anomeren Formen <strong>der</strong> Lactose<br />

unterscheiden sich neben ihrer unterschiedlichen optischen Aktivität unter an<strong>der</strong>em auch in<br />

ihren Schmelzpunkten. Durch Mutarotation stellt sich in wässrigen Lösungen zwischen<br />

den beiden Anomeren ein pH-Wert und temperaturabhängiges Gleichgewicht ein. Aus<br />

Lösungen kristallisiert die α -Form unterhalb von 93°C als Monohydrat, während die β -<br />

Form oberhalb dieser Temperatur als Anhydrid auskristallisiert. So<strong>mit</strong> ist die α-Form die<br />

stabilere <strong>der</strong> beiden Anomere. Lactose ist ein wasserlösliches Kohlenhydrat, das für den<br />

Körper einen wichtigen Energielieferanten darstellt. Um vom Körper resorbiert zu werden,<br />

zerlegt das Enzym Lactase den Milchzucker in seine Einzelbausteine.<br />

Technisch wird Lactose aus Kuhmilch beziehungsweise aus Molke durch Eindampfen und<br />

Umkristallisation gewonnen. Das Kristallwasser erweist sich bei Lactose als relativ stark<br />

gebunden und entweicht erst beim Erhitzen auf über 130°C.<br />

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