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Identitätskontrolle pharmazeutischer Hilfsstoffe mit Hilfe der

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2 Theoretische Grundlagen<br />

2.5.5 Datenvorbehandlung<br />

Bei Datenvorbehandlungen werden mathematische Verfahren angewendet, um Spektren in<br />

<strong>der</strong> Art umzuformen, daß störende Einflüsse minimiert und die gewünschten Merkmale<br />

deutlicher dargestellt werden.<br />

Es gibt verschiedene Ursachen, die Spektren negativ beeinflussen, das heißt die relevanten<br />

Banden stark beeinträchtigen. Allgemein kann man die störenden Einflüsse in geräteab-<br />

hängige Einflüsse und Effekte aufgrund <strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> zu untersuchenden Proben<br />

unterteilen.<br />

Feste, pulverförmige o<strong>der</strong> auch kolloide Proben bewirken eine diffuse Lichtstreuung,<br />

wobei die Partikelgröße und die Kristallisationsart einen entscheidenden Einfluß auf das<br />

Spektrum besitzt. Nicht-Linearität des Detektors, Streulicht, unzureichende optische<br />

Auflösung o<strong>der</strong> ein zu hohes Grundrauschen des Detektors können darüber hinaus störende<br />

Einflüsse auf ein Spektrum ausüben.<br />

So kommt es zu additiven und auch multiplikativen Effekten, die sich unterschiedlich im<br />

Spektrum wi<strong>der</strong>spiegeln. Typische Auswirkungen sind ein zu hohes Rauschen, eine Basis-<br />

linienverschiebung, aber auch Wellenlängenverschiebungen sind zu beobachten.<br />

Um die störenden Einflüsse zu minimieren o<strong>der</strong> zu eliminieren und schwach vorhandene<br />

spektrale Merkmale zu verbessern beziehungsweise zu vergrößern, bedient man sich ver-<br />

schiedener Methoden <strong>der</strong> Datenvorbehandlung. Die Komplexität <strong>der</strong> Spektren wird dabei<br />

verringert und so<strong>mit</strong> die Interpretation <strong>der</strong> Daten <strong>mit</strong>tels Faktoranalyse vereinfacht.<br />

Eine häufig verwendete Methode <strong>der</strong> Datenvorbehandlung ist die Bildung von Derivativ-<br />

Spektren. Es handelt sich hierbei um eine Art von Ableitungen, die aber nicht identisch ist<br />

<strong>mit</strong> den Ableitungen wie man sie im klassischen Sinne auf Funktionen anwendet, da ein<br />

Spektrum nicht durch eine kontinuierliche Funktion beschrieben werden kann. Vielmehr<br />

handelt es sich hier um eine Polynomglättung.<br />

Bei einer Polynomglättung nach Savitzky-Golay handelt es sich um eine gleitende<br />

Mittelwertbildung, wobei eine Gewichtung <strong>der</strong> Rohdaten erfolgt. Es werden Gewichte<br />

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