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Identitätskontrolle pharmazeutischer Hilfsstoffe mit Hilfe der

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2 Theoretische Grundlagen<br />

nicht mehr ohne weiteres möglich. Für eine Spektreninterpretation kommt erschwerend<br />

hinzu, daß es durch die vielen Möglichkeiten <strong>der</strong> Schwingungsanregung häufig vorkommt,<br />

daß einige Schwingungsfrequenzen sehr nahe zusammen liegen o<strong>der</strong> gar identisch sind.<br />

Diese in <strong>der</strong> NIR-Spektroskopie sehr häufigen Fälle <strong>der</strong> zufälligen Entartung, die als<br />

“Fermi-Resonanz“ bezeichnet werden, rücken die Banden in ihren Frequenzlagen<br />

auseinan<strong>der</strong>. Es kommt in diesen Fällen zu einem Energieaustausch, was bei einer<br />

vollständigen Kopplung zur Angleichung <strong>der</strong> Intensitäten <strong>der</strong> Banden führt [42, 43].<br />

Die NIR-Banden weisen gegenüber den IR-Banden eine 10- bis 100-fach geringere<br />

Intensität auf. Dies liegt daran, daß die Übergangswahrscheinlichkeit <strong>mit</strong> höherer Ordnung<br />

abnimmt. Dieser scheinbare Nachteil <strong>der</strong> geringeren Absorption bringt für Flüssigkeiten<br />

und Feststoffe den Vorteil, daß <strong>mit</strong> leicht handhabbaren Schichtdicken zwischen einem<br />

Millimeter und einem Zentimeter gearbeitet werden kann. Bei <strong>der</strong> Aufnahme von Gasen ist<br />

diese geringere Empfindlichkeit jedoch von Nachteil.<br />

NIR-Banden von Flüssigkeiten und Feststoffen besitzen relativ große Halbwertsbreiten.<br />

Dadurch kommt es zu starken Überlappungen, so daß eine Zuordnung <strong>der</strong> Lage und<br />

Struktur bei komplexen mehratomigen Molekülen im allgemeinen nur sehr unvollständig<br />

möglich ist [42, 44].<br />

Abbildung 2.4.1: NIR-Spektrum: Glucose <strong>mit</strong> unterschiedlichen Schwingungen<br />

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