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Identitätskontrolle pharmazeutischer Hilfsstoffe mit Hilfe der

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2 Theoretische Grundlagen<br />

2.4 Nahinfrarot-Spektroskopie (NIRS)<br />

Ein grundsätzlicher Unterschied zwischen <strong>der</strong> “klassischen“ IR-Spektroskopie beziehungs-<br />

weise MIR-Spektroskopie (Mittlere Infrarot-Spektroskopie) und <strong>der</strong> NIR-Spektroskopie<br />

liegt im Wellenzahlenbereich. So sind im IR-Bereich von 400-4000 cm -1 überwiegend<br />

Banden von Grundschwingungen zu sehen sind, während im NIR-Bereich von 4000-12500<br />

cm -1 die Banden eines Spektrums Obertönen und Kombinationsschwingungen zuzuordnen<br />

sind [40].<br />

Die Grundschwingungen von Molekülen liegen also im Mittleren Infrarot, während die<br />

Kombinationen von Schwingungen im Form von Vielfachen ein und <strong>der</strong>selben o<strong>der</strong><br />

Summen mehrerer unterschiedlicher Grundschwingungen im NIR auftreten. Für Kombina-<br />

tionsschwingungen und Obertöne gelten ähnliche symmetriebedingten Auswahlregeln wie<br />

für die Grundschwingungen.<br />

Betrachtet man die Grundschwingungen des CO2 Moleküls aus Kapitel 2.3, so gilt für die<br />

totalsymmetrische Streckschwingung ( ν S ), daß sie Raman- aber nicht IR-aktiv<br />

(Alternativverbot) ist. Gleiches gilt für die Obertöne dieser Schwingung. Weiterhin gilt für<br />

die antisymmetrischen Schwingungen, daß sich <strong>der</strong>en Obertöne in <strong>der</strong> Reihe ν , 2ν , 3ν ...<br />

in ihrer IR- und Raman-Aktivität abwechseln [42].<br />

Die im Vergleich zur MIR-Strahlung energiereichere NIR-Strahlung ermöglicht die<br />

Anregung von Oberschwingungen. Die Absorptionsbanden eines NIR-Spektrums<br />

erscheinen entsprechend bei Vielfachen <strong>der</strong> Wellenzahl <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Grundschwingung des Moleküls. Als Beispiel sei eine C−H - Streckschwingung genannt.<br />

Diese Grundschwingung erscheint im IR-Spektrum bei 3125 cm -1 während man <strong>der</strong>en<br />

ersten und zweiten Oberton bei 6250 und 9090 cm -1 beobachtet [40, 41].<br />

Wie bereits beschrieben, treten im NIR zusätzlich Kombinationsschwingungen auf.<br />

Es gibt zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten von Grundschwingungen und <strong>der</strong>en Ober-<br />

tönen, die das Erscheinungsbild <strong>der</strong> NIR-Spektren entscheidend prägen (siehe Abb. 2.4.1<br />

auf S.23).<br />

Während bei einem einfachen dreiatomigen Molekül die Banden bestimmten Obertönen<br />

und Kombinationsschwingungen zuzuordnen sind, ist dies bei komplexeren Molekülen<br />

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