Risikosteuerung mit Kreditderivaten unter besonderer - Frankfurt ...
Risikosteuerung mit Kreditderivaten unter besonderer - Frankfurt ...
Risikosteuerung mit Kreditderivaten unter besonderer - Frankfurt ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
der Diskontfaktor DF[(t i-1 +t i )/2]. Im Gegensatz zum Fee-Leg muss die Zahlung nicht <strong>mit</strong> der<br />
Überlebenswahrscheinlichkeit p surv (i), sondern <strong>mit</strong> der Ausfallwahrscheinlichkeit p def (i)<br />
gewichtet werden, da die Ausgleichszahlung nur erfolgt, wenn es zum Default kommt. Als<br />
Letztes ist die Summe aller potentiellen Ausfallzeitpunkte τ bis zum Ende der Laufzeit des<br />
CDS-Kontraktes zu bilden:<br />
(4)<br />
PV<br />
Cont<br />
=<br />
n<br />
∑<br />
N ⋅(1−<br />
R)<br />
⋅ DF<br />
⎡ ti−1<br />
+ ti<br />
⎤<br />
i= 1<br />
⎢ 2 ⎥<br />
⎣ ⎦<br />
= N ⋅(1<br />
− R)<br />
⋅<br />
n<br />
∑<br />
DF<br />
⎡ ti−1<br />
+ ti<br />
⎤<br />
i= 1 ⎢<br />
⎣ 2 ⎥ ⎦<br />
⋅ p<br />
def<br />
⋅(<br />
p<br />
surv<br />
(i)<br />
(i −1)<br />
−<br />
p<br />
surv<br />
(i))<br />
4.3.4 Fairer Default Spread<br />
Der „faire” Default Swap Spread ist definiert als derjenige Spread, bei dem der Marktwert des<br />
CDS genau „Null“ entspricht. Unter den Annahmen eines perfekten Markts wird ein Geschäft<br />
immer gerade so vereinbart, dass es „fair“ ist. Der Marktwert ergibt sich aus der Summe der<br />
Barwerte beider Komponenten des CDS, also dem Fee- und dem Contingent-Leg. In diesem<br />
Zusammenhang ist zu beachten, dass die einzelnen Bestandteile je nachdem, ob die<br />
Zahlungsströme aus Sicht des Sicherungsnehmers oder des Sicherungsgebers betrachtet<br />
werden sollen, <strong>mit</strong> einem negativen Vorzeichen für Zahlungsausgänge bzw. <strong>mit</strong> einem<br />
positiven Vorzeichen für Zahlungseingänge versehen werden müssen. Dies ändert jedoch<br />
nichts an der Höhe des fairen Default Spreads. Daraus folgt aus Sicht des<br />
Sicherungsnehmers: 78<br />
(5) 0 = −PV<br />
= −N<br />
⋅ S<br />
CDS<br />
+ N ⋅(1<br />
− R)<br />
⋅<br />
Fee<br />
⎛<br />
⋅⎜<br />
⎜<br />
⎝<br />
n<br />
+ PV<br />
n<br />
∑<br />
Cont<br />
Δi<br />
⋅ DF<br />
⎡ ti−1<br />
+ ti<br />
⎤<br />
i= 1 ⎢<br />
⎣ 2 ⎥ ⎦<br />
⋅(<br />
p<br />
(i) +<br />
surv<br />
Δi<br />
⋅ DF<br />
2<br />
i surv<br />
⎡ ti−1<br />
+ ti<br />
⎤<br />
i= 1<br />
i= 1<br />
⎢<br />
⎣ 2 ⎥ ⎦<br />
∑<br />
DF<br />
⋅ p<br />
n<br />
∑<br />
(i −1)<br />
− p<br />
surv<br />
(i))<br />
⋅(<br />
p<br />
surv<br />
(i −1)<br />
−<br />
p<br />
surv<br />
⎞<br />
(i)) ⎟<br />
⎟<br />
⎠<br />
Durch Auflösen der Formel (5) nach S CDS erhält man den fairen Default Spread:<br />
78 Ohne die in Abschnitt 4.3.2 getroffene Annahme, dass τ in der Mitte einer Periode [t i-1 ,t i ] liegt, wäre die<br />
mathematisch exakte Bewertungsformel (vgl. Schmidt, Wolfgang: Credit Default Swaps: Analyse und<br />
Bewertung. Deutsche Bank, Global Markets Research & Analytics. März 2001. S.15):<br />
0 = −N<br />
⋅ S<br />
CDS<br />
+ N ⋅ (1 − R)<br />
⋅<br />
⎛<br />
⋅ ⎜<br />
⎜<br />
⎝<br />
t<br />
n<br />
∫<br />
t<br />
0<br />
n<br />
∑<br />
Δi<br />
⋅ DF<br />
u<br />
⋅ ( p<br />
surv<br />
⋅ p<br />
(u) − p<br />
(i) +<br />
i surv<br />
i= 1<br />
i=<br />
1 t<br />
DF<br />
surv<br />
n<br />
i<br />
∑∫<br />
(u +<br />
t<br />
i=<br />
1<br />
u − t<br />
Δi<br />
⋅<br />
t − t<br />
du)), <strong>mit</strong> u<br />
i<br />
i-1<br />
i-1<br />
⋅ DF<br />
u<br />
⋅ ( p<br />
surv<br />
(u) − p<br />
= Ausfallzeitpunkt<br />
surv<br />
⎞<br />
(u + du)) ⎟<br />
⎟<br />
⎠<br />
<strong>Frankfurt</strong> School of Finance & Management<br />
Working Paper No. 80<br />
31