22.11.2013 Aufrufe

Geschichte des Armenwesens von Gersau - Gersau 2014

Geschichte des Armenwesens von Gersau - Gersau 2014

Geschichte des Armenwesens von Gersau - Gersau 2014

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

31<br />

sollten auch die Metzgermeister <strong>von</strong> <strong>Gersau</strong> darauf aufmerksam gemacht<br />

werden, dass Eingeweide und andere Metzgereiabfälle in keinem Falle mehr in<br />

den See geworfen werden dürfen, sondern dass dieselben unter Anleitung <strong>des</strong><br />

Bürgerheimverwalters vorläufig im Steinbruch eingegraben und mit Chlorkalk<br />

überschüttet werden.<br />

Im Jahre 1956 ist das neue Bürgerheim fertig gestellt worden. Die<br />

Schlussabrechnung über den Neubau <strong>des</strong> Bürgerheimes und der Renovation<br />

<strong>des</strong> sog. Männerhauses betrug Fr. 53 4208.-<br />

Das neue Bürgerheim war für die Bevölkerung <strong>von</strong> <strong>Gersau</strong> zur freien<br />

Besichtigung an folgenden Tagen geöffnet:<br />

Samstag den 28 April 1956 <strong>von</strong> 14.00 Bis 17.00 Uhr<br />

Sonntag den 29. April 1956 <strong>von</strong> 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Wer sich für den Abbruch oder Kauf <strong>des</strong> alten Gebäu<strong>des</strong> interessiert, wird zu<br />

einer Besichtigung <strong>des</strong> Objektes auf Freitag den 4. Mai 1956, 14.00 Uhr ins<br />

Bürgerheim eingeladen.<br />

Die Firma Camenzind und Cie. vergabte für die Anschaffung und Einbau eines<br />

Personenliftes im Bürgerheim 40000.- Franken.<br />

In aller Stille wurde letzter Tage das neuerstellt Bürgerheim eingesegnet,<br />

nachdem es am letzten Aprilsonntag zur allgemeinen Besichtigung offen stand.<br />

Es wir als sehr schönes und zweckmässiges Heim gerühmt. Bereits sind die<br />

Frauen aus dem alten Heime nun hinübergezogen. Eine eigentliche<br />

Einweihungsfeier soll erst erfolgen, wenn auch die Hauskapelle vollendet und<br />

zur Einsegnung bereit ist und der alte Bürgerheimbau abgetragen sein wird.<br />

Wir wünschen nun, dass alle Heiminsassen im neuen Hause einen friedlichen<br />

und geruhsamen Lebensabend verbringen können und dass unsere ehrw.<br />

Schwestern <strong>von</strong> Ingenbohl wie bisher mit Hingabe und Liebe für unsere armen<br />

und alten Leute sorgen. Ihre aufopfernde Arbeit ist sicher durch den Neubau<br />

beträchtlich erleichtert worden.<br />

Im Jahre 1957 wurde die Kehrichtabfuhr neu geregelt. Der beim Felsenegg<br />

erstellte Leitungsschacht in den See wurde reparaturbedürftig. Die<br />

Deponierung <strong>von</strong> nicht sofort versenkbaren Abfällen im See sei nicht mehr<br />

statthaft. Mit der Einführung <strong>des</strong> Gewässerschutzes in nächster Zeit darf<br />

überhaupt kein Kehricht mehr in den See geworfen werden. In ca. 10 Jahren<br />

seien im Bürgerheim überhaupt keine geeigneten Insassen mehr, welche für<br />

die Kehrichtabfuhr in Frage kommen. Mit der Firma Flüglister, die übrigens<br />

einmal probeweise den Kehricht in <strong>Gersau</strong> abgeführt habe, könnte nun ein<br />

definitiver Vertrag abgeschlossen werden. So wurde am 5. Mai 1957 der<br />

bezirksrätliche Antrag unter der Voraussetzung, dass der Vertrag mit der<br />

Firma Flüglister in Weggis auf zehn Jahre gegen eine Entschädigung <strong>von</strong> Fr.<br />

4500.- pro Jahr abgeschlossen werden kann, angenommen.<br />

Aus einer Statistik der kantonalen Finanzkontrolle Schwyz über das<br />

Finanzwesen der schwyzerischen Gemeinden ergibt sich, dass <strong>Gersau</strong> in Bezug<br />

auf den Aufwand der Gemeinde für die Armenfürsorge im Jahre 1956 bei einer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!