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Geschichte des Armenwesens von Gersau - Gersau 2014

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der Assekuranz Gesellschaft vergütet worden. Um solche Brandausbrüche zu<br />

verhüten, erhält die Armenpflege auf Ansuchen Auftrag u. Vollmacht das<br />

Kamin in der Waschküche neu zu erstellen und verschiedene nötig werdende<br />

Reparaturen in der Waschküche vorzunehmen. Der verlangte u. bewilligte<br />

Kredit beläuft sich auf Fr. 350.-/400.-<br />

Die Armenpflege verlangt an der Sitzung vom 7. Sept. 1898 Vollmacht, im<br />

Armenhause die Abtrittanlage umzubauen, da selbe in jetzigem Zustande<br />

gesundheitsschädlich sei. Die Kosten für diese Umbaute belaufen sich laut<br />

Vorschlag auf Fr. 600.- und können aus laufender Rechnung, ab Sete<br />

Armenverwaltung bestritten werden. Der Bezirksrat findet diese Arbeiten<br />

ebenfalls für nötig und beauftragt die Armenpflege selbe nach Vorschlag<br />

auszuführen.<br />

Im Jahre 1899 ist folgende Zeitungsnotiz zu lesen. :<br />

Kaum ist ein heftig entbrannter Kampf über die Polizeistunde in der Gemeinde<br />

Sattel mühsam gedämmt, so droht wieder eine ähnliche Verwicklung in der<br />

alten Republik <strong>Gersau</strong>. Aus diesen sonnigen Gefilden, welche sich längst den<br />

Namen „schweizerisches Nizza“ erobert haben, vom Gestade <strong>des</strong> Lachenden<br />

See`s erhalten wir eine Zuschrift <strong>von</strong> einer zürnenden Nixe, deren vollen Inhalt<br />

wir leider der Leserschaft, weil stilistisch und orthographisch nicht wohl<br />

präsentabel vorenthalten müssen. Der Tenor dieser wehmütigen Klage geht<br />

dahin, dass die Männer in <strong>Gersau</strong> <strong>von</strong> wegen dem allgemein fühlbaren Mangel<br />

an Wirtschaften nicht mehr wissen, in welcher sie bis am lieben langen Morgen<br />

sitzen bleiben wollen, derweil das geplagte Eheweib zu Hause Trübsal und<br />

Elend geiget, dass es zum Erbarmen ist. Wir raten den sündigen Ehemännern<br />

noch rechtzeitig in sich zu gehen, ansonst die ganze Schale <strong>des</strong> Zornes über<br />

sie ausgegossen wird. (Seither haben sich die Männer bedeutend gebessert.)<br />

Hr. Armepfleger May gibt Kenntnis, dass die Armenbüchse auf Rigi-Scheidegg<br />

im Jahre 1905 Fr. 300.- abgeworfen habe<br />

Da im Altersheim/Kinderhaus am 31. Mai 1910 die Kinderzahl auf 23<br />

angewachsen ist, so tut Aushilfe dringend Not. Herr Präsident und Herr Hochw.<br />

Herr Pfarrer erhalten Auftrag, sich persönlich im Mutterhaus Ingenbohl<br />

darüber auszusprechen und mit voller Kompetenz zu unterhandeln.<br />

Dier Platzfrage im Kinderhaus wird der Baukommission zur Prüfung<br />

überwiesen.<br />

Im Jahre 1913 wurde das erste elektrische Licht im Armenhaus installiert. Es<br />

durfte jedoch den Betrag <strong>von</strong> Fr. 365.- nicht überstiegen werden. Im<br />

Kinderhaus wurden 15 elektrische Lampen installiert. Durch gütige Schenkung<br />

<strong>von</strong> Fr. 100.- <strong>von</strong> Familie Müller Stocker Hertel können in der Anstalt weitere<br />

13 elektrische Lampen installiert werden.<br />

Im Jahre 1916 kamen viele Internierte Deutsche Krieger nach <strong>Gersau</strong>.

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