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Script Grundlagen Syntax - UK-Online

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Pronomen<br />

Verb<br />

Präposition<br />

subord. Konjunktion<br />

koord. Konjunktion<br />

Interjektion<br />

paradigm. Relation: statt Nominalgruppe<br />

syntagm./paradigm. Relation: [Angaben/Ergänzungen + infin. Verb] Verbalgruppe<br />

syntagm./paradigm. Relation: [Präposition + Nominalgruppe] Präpositionalgruppe<br />

syntagm./paradigm. Relation: [Subjunktion + Satz] Nebensatz<br />

syntagm. Relation: verknüpft gleiches: Element A + Konjunktion + Element B<br />

syntagm./paradigm. Relation: satzwertig, syntaktisch isoliert<br />

Wortarten nach Bedeutung:<br />

Objekt / Individuum Eigenschaft Ereignis / Tätigkeit<br />

zeitstabil >>>>>>>>>>>>>> dynamisch<br />

Nomen Adjektiv Verb<br />

Syntaktische Funktionen<br />

Neben der Kategorie von einfachen und komplexen Konstituenten (Wortarten/phrasale Kategorien)<br />

kann man auch deren jeweils vorgefundene Funktion bestimmen, also die Beziehung(en) zwischen<br />

einer Konstituente und ihrer jeweiligen syntaktischen Umgebung.<br />

Eine syntaktische Funktion ist (ein Name für) eine Relation zwischen zwei Ausdrücken.<br />

Die wichtigsten Kriterien/Teilrelationen für syntaktische Funktionen sind:<br />

syntaktische Abhängigkeit: Von welchem anderen Ausdruck ist der Ausdruck syntaktisch abhängig?<br />

Bsp.: Wenn B ohne A vorkommen kann, A aber nicht ohne B, ist A syntaktisch<br />

abhängig von B.<br />

Valenzabhängigkeit:<br />

Rektion:<br />

A ist valenzabhängig [Ergänzung, Argument, Komplement] von B genau dann,<br />

wenn das Vorkommen von A lexemspezifisch von B abhängt (quantitative<br />

Valenz, Stelligkeit). Alternativ: wenn A von B eine Theta-Rolle zugewiesen wird.<br />

A ist von B (in der morphologischen Kategorie F) regiert, genau dann, wenn die<br />

Form von A (Kasus, Präposition) lexemspezifisch von B abhängig ist (F ist also<br />

lexemspezifisch von B abhängig).<br />

Kongruenz: A und B tragen dieselbe morphologische Kategorie F.<br />

Beachte: Es gibt auch einen anderen, rein strukturellen Rektionsbegriff (Rektion als besondere<br />

strukturelle Konfiguration).<br />

Valenzabhängigkeit ≠ Obligativität: Ergänzungen/Argumente können auch fakultativ (also weglassbar)<br />

sein. Angaben/Modifikatoren (valenzfreie Elemente) sind allerdings immer fakultativ. Weggelassene<br />

Argumente werden normalerweise mitverstanden (z. B. Du gibst! beim Kartenspielen).<br />

Beispiele für Argumente<br />

einstelliges Verb: Peter x arbeitet. ARBEIT(x)<br />

zweistelliges Verb: Peter x besucht Inge y . BESUCH(x,y)<br />

dreistelliges Verb: Peter x gibt Inge y [das Buch] z GEB(x,y,z)<br />

Beispiele für Modifikatoren (hier: valenzfreie Adverbiale)<br />

Peter schwimmt nicht.<br />

NICHT(SCHWIMM(x))<br />

Peter schwimmt freiwillig. FREIWILLIG(SCHWIMM(x))<br />

Peter schwimmt im See.<br />

IM_SEE(SCHWIMM(x))<br />

Die syntaktischen Funktionen von Konstituenten, welche syntaktisch vom (finiten) Verb abhängig sind,<br />

heißen in der traditionellen Grammatik Satzglieder. Sie lassen sich nach den oben genannten Kriterien<br />

S. Bank Einführung in die Sprachwissenschaft des Deutschen 4/6

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