Ökokatalog 2013 - Bayerische Futtersaatbau GmbH
Ökokatalog 2013 - Bayerische Futtersaatbau GmbH
Ökokatalog 2013 - Bayerische Futtersaatbau GmbH
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LandGreen ® Öko<br />
Wiesen & Weiden<br />
Kleegräser<br />
Zwischenfrüchte<br />
Informationen <strong>2013</strong><br />
Zweifach ampferfrei<br />
getestet!<br />
Alle Mischungen<br />
nach Öko-VO!<br />
www.bsv-saaten.de
<strong>Bayerische</strong> <strong>Futtersaatbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Liebe Freunde der BSV,<br />
die Zahl der Ökobauern, die ökologisch bewirtschaftete Fläche nimmt weiter<br />
zu. Erfreulicherweise gewinnt auch auf Verbraucherseite die Ökoidee<br />
immer mehr Freunde, so dass auch die Nachfrage nach ökologisch erzeugten<br />
Lebensmitteln weiter steigt.<br />
Trotz mancher auch kritischer Diskussionen, scheint die positive Grundstimmung<br />
gegenüber der ökologischen Lebensmittelwirtschaft und insbesondere<br />
gegenüber den positiven Leistungen des ökologischen Landbaus<br />
gut verankert und sich auch immer mehr durchzusetzen. Wichtig ist, diesen<br />
positiven Trend zu erhalten und weiter zu fördern, durch konsequente Einhaltung<br />
der aufgestellten Regeln. Dazu gehört auch der Einsatz ökologisch<br />
erzeugten Saatgutes.<br />
Erfreulich daher, dass es uns, trotz insgesamt sehr knapper Versorgungslage<br />
an den Feldsaatenmärkten, gelungen ist, die Versorgung mit Ökosaatgut<br />
bei Gräsern und Klee gegenüber dem Vorjahr wesentlich zu verbessern.<br />
Alle in diesem Katalog aufgeführten Saatgutmischungen sind daher ökokonform<br />
und können ohne weitere Genehmigung im ökologischen Anbau<br />
eingesetzt werden. Neben Saatgut von Gräsern und Feinleguminosen sowie<br />
den daraus hergestellten Saatgutmischungen betrifft die verbesserte<br />
Versorgungslage auch die Körnerleguminosen. Dies halten wir für besonders<br />
positiv, denn die Verwendung heimischer und ökologisch erzeugter<br />
Futtermittel in der ökologischen Tierproduktion ist unter den o. g. Aspekten<br />
ein wichtiges Thema und wird ab 2015 für alle Ökobetriebe eine verbindliche<br />
Vorgabe.<br />
Wichtig ist, schon jetzt noch mehr Anbauerfahrung auf diesem Gebiet zu<br />
sammeln und die Produktion aufzubauen. Dabei gehört zur Verbesserung<br />
der Eiweißversorgung aus heimischer Erzeugung nicht nur der Einsatz von<br />
Körnerleguminosen wie Erbsen und Bohnen, sondern auch die Erhöhung<br />
der Eiweißlieferung aus dem Grundfutter, also aus Kleegräsern oder aus<br />
einer guten, verbesserten Wiese. Dabei beraten wir Sie auch gerne, insbesondere<br />
beim nicht immer einfachen Thema der Grünlandverbesserung.<br />
Unsere Berater kommen gerne auf Ihren Betrieb, führen mit Ihnen einen<br />
ausführlichen Grünlandcheck durch und zeigen Verbesserungsmöglichkeiten<br />
auf.<br />
Nutzen Sie dieses Angebot, die Kontaktdaten unserer Berater finden Sie in<br />
dieser Broschüre. Die genannten Ansprechpartner stehen Ihnen auch für<br />
alle weiteren Fragen gerne zur Verfügung. Am Telefon in der Zentrale berät<br />
Sie darüber hinaus Frau Friedrich.<br />
Wir freuen uns auf die weiteren Kontakte mit Ihnen und wüschen Ihnen ein<br />
gutes Anbaujahr <strong>2013</strong>. Wir tun unser Bestes, um Sie mit ökologisch erzeugtem<br />
Saatgut bester Qualität ausreichend zu versorgen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
BSV Saaten<br />
G. J. Brand, Geschäftsführer
Sehr geehrte Kunden der BSV, liebe Bauern,<br />
die Mischungsempfehlungen, die Sie seit Jahren kennen und schätzen, werden<br />
jedes Jahr intensiv überprüft und ggf., auch aufgrund der Praxiserfahrungen,<br />
angepasst.<br />
Doch kommt es nicht nur auf die gute Zusammenstellung der Mischungen<br />
und der Arten an. Mindestens so wichtig sind die Sorten, die ausgewählt werden.<br />
Bei der Sortenauswahl werden u.a. die Empfehlungen der LfL berücksichtigt,<br />
die diese Sorten unter regionalen Gesichtspunkten in der Praxis testet.<br />
Und genau hier gibt es ein Problem! Es gibt nicht genug Vermehrer für einige<br />
Leguminosen und die meisten Gräser! Weil die Vermehrung in Bayern und<br />
angrenzenden Gebieten nur unzureichend stattfindet, muss öko-zertifiziertes<br />
Saatgut aus anderen klimatischen Regionen zugekauft werden, auch Sorten,<br />
die nicht am Standort getestet sind. Dies ist weder im Sinn der <strong>Bayerische</strong>n<br />
<strong>Futtersaatbau</strong>, noch in Ihrem Interesse als Erzeuger, denn Sie wollen das beste<br />
(ampferfreie) Saatgut in ökologisch zertifizierter Qualität und die besten Sorten.<br />
Wenn in manchen Jahren noch Trockenheit oder Anbauprobleme hinzukommen,<br />
dann ist die 70% Vorgabe von ökologisch zertifiziertem Saatgut der EU-<br />
Öko-Verordnung schwierig oder sogar unmöglich einzuhalten, wie dies z. B.<br />
im vergangenen Jahr für einige Mischungen der Fall war. Mit der Folge, dass<br />
ökologisch wirtschaftende Betriebe bei ihrer Kontrollstelle eine Ausnahmegenehmigung<br />
für den Einsatz von konventionellem Saatgut beantragen müssen.<br />
Die gute Nachricht: In diesem Jahr sind alle Mischungen wieder gemäß EU-<br />
Öko-Verordnung erhältlich.<br />
Ich möchte daher an Sie appellieren, sich einmal Gedanken darüber zu machen,<br />
ob die Saatgutvermehrung von Leguminosen oder Gräsern nicht auch<br />
in Ihrem Betrieb eine Alternative sein kann.<br />
Saatgutvermehrung hat generell ein eher schlechtes Image bei den Bauern –<br />
niedrige Erträge, zu kompliziert und wenig ertragreich – zu Unrecht! Saatgutvermehrung<br />
kann sehr gut in Fruchtfolgen integriert werden und auch ihre<br />
Wirtschaftlichkeit ist konkurrenzfähig. Zudem garantiert die <strong>Bayerische</strong> <strong>Futtersaatbau</strong><br />
durch einen spezialisierten und erfahrenen Mitarbeiter die Betreuung<br />
der Vermehrer. Auch dank der ausgefeilten Reinigungstechnik bestehen<br />
die Partien in aller Regel die nötige Anerkennung.<br />
Es ist ein Erfolg, dass heute bei Getreide oder Kartoffeln die Versorgung mit<br />
Ökosaatgut sichergestellt ist. Diesen Erfolg gilt es nun auch bei den Saaten zu<br />
erreichen. Melden Sie sich!<br />
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für <strong>2013</strong>!<br />
Gerald A. Herrmann<br />
Organic Services <strong>GmbH</strong><br />
www.bsv-saaten.de<br />
1
Ihre Ansprechpartner<br />
BSV Saaten<br />
www.bsv-saaten.de<br />
E-Mail: info@bsv-saaten.de<br />
Profi Agrar Name Telefon<br />
Zentrale Ismaning 089 / 96 24 35 - 0<br />
Fax: 089 / 96 24 35 - 11<br />
Ökosaatgut Elisabeth Friedrich 089 / 96 24 35 - 37<br />
Saatgutmischungen / Mais Franz Lohmeyer 089 / 96 24 35 - 39<br />
Rasen / Pferdeweiden / Wildäsungen / Dünger Sebastian v. Gienanth 089 / 96 24 35 - 31<br />
Vermehrung / Biogas Enrico Nozinski 089 / 96 24 35 - 49<br />
Beratung vor Ort<br />
Bayern (Kfz-Kennzeichen Landkreise)<br />
DGF, DEG, PAN, SR, REG, FRG Franz Apfelbeck 0151 / 58 06 84 40<br />
FRG, PA-Ost, PAN-Süd Daniel Bauer 0151 / 58 06 84 37<br />
PA-Mitte, PA-Südwest Roland Spegaßner 0151 / 58 06 84 59<br />
PAN-Ost Georg Schmidlehner 0151 / 58 06 84 52<br />
CO, WEN-Süd, SAD, SR-Nord, REG-West Erich Pfeilschifter 0151 / 58 06 84 33<br />
R-Ost, CHA-West Rudie Rosenblatt 0151 / 58 06 84 45<br />
KEH, EI-Ost Michael Wieland 0151 / 58 06 84 58<br />
RO-Ost, TS, BGL, MÜ, AÖ Oliver Besendorfer 0151 / 58 06 84 35<br />
ED, FS, LA, MÜ-Nord, SR-Süd, KEH-Süd Robert Lastro 0151 / 58 06 84 31<br />
M, RO-West, MB, TÖL, PAF, IN, DAH, EBE Arne Kupfer 0151 / 58 06 84 32<br />
FFB, STA, LL Floriane Gamperl 0151 / 58 06 84 36<br />
AIC, A-Nord, DLG-Ost, DON, ND, WUG Jakob Koppold 0151 / 58 06 84 28<br />
KE, MN, MM, OA Karl Bund 0151 / 58 06 84 24<br />
NU, GZ, A-West, DLG Anton Walter 0151 / 58 06 84 30<br />
DON-N-W, OAL, KF, WM, GAP, MN-Ost, A-Süd, AIC-Süd Walter Oberdorfer 0151 / 58 06 84 51<br />
WUG, RH, EI-Nord, AN-Ost, SC, N, FÜ, ER, ERH, NEA-Ost Stefan Pickel 0151 / 58 06 84 25<br />
NM, RH, EI-Nord, SC Peter Pürzer 0151 / 58 06 84 47<br />
SW, HAS, CO, KG, HU, NES, HBN, SON Josef Hemberger 0151 / 58 06 84 42<br />
AS, AM, FO, LAU, BT, KU, HO, WUN, TIR, NEW, WEN Josef Leopold 0151 / 58 06 84 49<br />
KC, BA, LIF, CO-Ost Herbert Stapf 0171 / 48 40 26 8<br />
NEA-West, AN-Nord-West, KT, SW-Süd Rudolf Scheuring 0151 / 58 06 84 48<br />
WÜ, MSP, AB Werner Weisenberger 0151 / 58 06 84 43<br />
Baden-Württemberg (Kfz-Kennzeichen Landkreise)<br />
AA-Süd, HDH, UL-Ost, BC-Ost Georg Birzele 0151 / 58 06 84 29<br />
LÖ, FR-West, EM, OG, BAD, RA, KA, PF, LB Andreas Grau 0151 / 58 06 84 21<br />
GP, UL-Nord Georg Hagmeyer 0 73 36 / 265<br />
AA, BB, ES, S, SHA, WN Dennis Jantschik 0151 / 58 06 84 41<br />
TUT, SIG, RV, FN, LI, BC, RT, BL, TÜ, BB, FDS, CW, S, ES Rudolf Kley 0151 / 58 06 84 20<br />
WT, VS, FR-Ost, KN, TUT-West, FN-West, RW Hubert Roth 0151 / 58 06 84 26<br />
HN, MOS, KÜN, TBB, WN, DA, HP, HD Johann Wellie 0151 / 58 06 84 22<br />
Thüringen Reiner Hoherz 0151 / 58 06 84 53<br />
Sachsen Raphael Winter 0151 / 58 06 84 54<br />
Hessen - Süd Achim Schmitt 0151 / 58 06 84 39<br />
Hessen - Nord Thomas Wicke 0151 / 58 06 84 56<br />
Rheinland-Pfalz Martin Rickert-Löser 0151 / 58 06 84 55<br />
Österreich - Tirol (Bayern: Rosenheim-Süd) Bernd Egger 0151 / 58 06 84 23<br />
Österreich - Waldviertel Heinrich Tölke 0151 / 58 06 84 50<br />
2 www.bsv-saaten.de
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Vermehrung<br />
Öko-Status<br />
ASS-System<br />
Land Green ® Öko Dauergrünland<br />
Neuanlagen<br />
Hoch-Zucker-Gras<br />
Kurzrasenweide<br />
2<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
11<br />
Kräuter<br />
Öko Pferdeweide<br />
12<br />
13<br />
Grünlandverbesserung/Nachsaattechnik<br />
Land Green ® Öko Nachsaaten<br />
Land Green ® Öko Kleegräser<br />
Feldfutterbau<br />
Land Green ® Öko Zwischenfrüchte<br />
Zwischenfrüchte zur Futternutzung<br />
Förderung des Bodenlebens<br />
Zwischenfrüchte zur Gründüngung<br />
Mulchsaat<br />
Biofumigation<br />
Winterbegrünung<br />
Land Green ® Öko Brachen<br />
Land Green ® Öko Bienenblühmischung<br />
Farbe ins Feld<br />
Agrarökologische Ackernutzung: Lebensraum<br />
Untersaaten<br />
Untersaaten in Getreide, Mais, Leguminosen<br />
Saatmais<br />
Arten- und Sortenbeschreibungen<br />
Grobleguminosen<br />
Leguminosen<br />
Gräser<br />
Homepage & Saatgut direkt<br />
www.bsv-saaten.de<br />
14<br />
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3
Vermehrung<br />
Saatgutvermehrung<br />
Die Versorgung mit Saatgut aus heimischer, regionaler und ökologischer Produktion ist<br />
ein Ziel, das nicht nur Unabhängigkeit, sondern auch eine durchgängige Qualitäts- und<br />
Herkunftskontrolle sichert. Insbesondere bei Gräsern – aber auch bei Klee – ist die Bedarfsdeckung<br />
bei Weitem noch nicht erreicht.<br />
Wir suchen Öko-Vermehrer!<br />
Der Vermehrungsanbau stellt eine interessante Produktionsalternative mit einer Reihe<br />
von Vorteilen dar. Nähere Informationen finden Sie auf www.bsv-saaten.de.<br />
Landwirte, die am Vermehrungsanbau interessiert sind, können sich gerne an die<br />
Vermehrungsbetreuer von BSV Saaten wenden.<br />
Anbauberatung: Herr Stapf 0 95 54 / 83 50 bzw. 0171 / 48 40 26 8<br />
Organisation: Herr Nozinski 089 / 96 24 35-49 bzw. 0151 / 580 684 05<br />
4 www.bsv-saaten.de
Öko-Status nach EU-Verordnung<br />
Verfügbarkeit von Öko-Saatgut<br />
Seit dem 01.01.2004 regelt die Verordnung (EG) Nr. 1452/2003 vom 14.08.2003 die Verwendung<br />
von Saatgut und Pflanzkartoffeln im ökologischen Landbau.<br />
Die Verwendung von Öko-Saatgut hat immer Vorrang. Leider ist aber die Versorgungslage<br />
für Ökosaatgut noch nicht gegeben.<br />
Die Grundlage für die Dokumentation der Verfügbarkeit von ökologischem Saatgut ist<br />
die Datenbank organicXseeds. Die Verwendung von nicht ökologischem Saatgut oder<br />
vegetativem Vermehrungsmaterial kann bei der Kontrollstelle genehmigt werden.<br />
Bitte beachten Sie aber folgende Voraussetzungen für die Genehmigung:<br />
• keine Sorte der Art ist in der Datenbank (organicXseeds) eingetragen<br />
• keine der eingetragenen alternativen Sorten derselben Art ist für die beabsichtigte<br />
Erzeugung geeignet (dies muss nachweisbar sein!)<br />
Die Genehmigung muss vor der Aussaat erfolgen und die Unterlagen sollten von<br />
Ihnen für mindestens zwei Jahre aufbewahrt werden!<br />
Wenn kein Öko-Saatgut verfügbar ist ...<br />
Falls wir Ihnen Ihre gewünschte Art bzw. Sorte nicht in ökologischer Qualität anbieten<br />
können, prüfen wir für Sie die Verfügbarkeit in der Datenbank organicXseeds und erstellen<br />
Ihnen gegebenenfalls einen konformen Antrag auf Ausnahmegenehmigung zur<br />
Vorlage bei Ihrer Kontrollstelle. Die Genehmigung zur Verwendung von konventionellem<br />
Saatgut müssen Sie sich allerdings selbst bei Ihrer Kontrollstelle einholen.<br />
Möchten Sie das Genehmigungsverfahren selbst durchführen, ist die Vorgehensweise<br />
wie folgt:<br />
• Sie loggen sich in die Datenbank www.organicxseeds.com mit Ihrer<br />
Kontrollnummer (Benutzername) und Ihrer PLZ (Passwort) ein.<br />
• Anschließend suchen Sie die gewünschte Art bzw. Sorte mit der „Schnellsuche“.<br />
• Je nach Art beantragen Sie eine Einzelgenehmigung oder eine Allgemeine Genehmigung.<br />
• Die Genehmigung drucken Sie aus und bewahren den Ausdruck zur Vorlage für Ihre<br />
Betriebskontrolle auf.<br />
Bei Fragen hilft Ihnen gerne Frau Friedrich unter 089 / 96 24 35-37 weiter!<br />
LandGreen® Öko-Mischungen enthalten mind. 70 % Mischungsanteile aus ökologischem<br />
Anbau.<br />
Eine Genehmigung durch Ihre Kontrollstelle – die Kontrollstelle des Landwirts – ist<br />
für den Anbau der LandGreen® Öko-Mischungen daher nicht erforderlich, d.h. die Mischungen<br />
können uneingeschränkt im ökologischen Landbau eingesetzt werden.<br />
Die Genehmigung für evtl. konventionelle Mischungsanteile wurde von uns zum Herstellungszeitpunkt<br />
sichergestellt.<br />
Alle Mischungen entsprechen in vollem Umfang der EU-Verordnung Nr. EG 1452/2003.<br />
Das Öko-Zertifikat <strong>2013</strong> können Sie von unserer Homepage herunterladen:<br />
www.bsv-saaten.de<br />
www.bsv-saaten.de<br />
5
Land Green ® Öko<br />
LandGreen © „sticht“ mit „ASS“-System<br />
Um Ihnen die Entscheidung für eine geeignete LandGreen® Öko-Mischung zu erleichtern,<br />
haben wir letztes Jahr unser bewährtes ASS-System auch bei unseren Öko-Produkten<br />
eingeführt. An den Mischungszusammensetzungen hat sich jedoch nichts verändert,<br />
ebenso am Namen, es wurden lediglich drei Ziffern angefügt.<br />
1. Zahl = Ausdauerzahl: Anzahl der Anlagejahre (1 bis 5; 9 = Daueranlage)<br />
2. Zahl = Schnittnutzungszahl: Anzahl der maximal möglichen Nutzungen pro Jahr<br />
3. Zahl = Standorteignungszahl: 1 = geeignet für trockene Lagen<br />
2 = geeignet für mittlere Lagen<br />
3 = geeignet für feuchte Lagen<br />
0 = geeignet für alle Lagen<br />
Das ASS-System zeigt Ihnen damit auf den ersten Blick, welche Saatgutmischung für<br />
Ihren Standort und für Ihr Nutzungssystem die Richtige ist:<br />
z.B. Land Green ® Öko NF1-431: 4 = vier Nutzungsjahre<br />
3 = bis zu drei Schnitte pro Jahr<br />
1 = geeignet für trockene Lagen<br />
Land Green ® Öko SZF2-110:<br />
1 = ein Nutzungsjahr<br />
1 = eine Nutzung pro Jahr möglich<br />
0 = geeignet für alle Lagen<br />
In LandGreen® Öko-Mischungen wird nur hochwertiges Saatgut verwendet, das überwiegend<br />
aus eigenen Vermehrungen stammt und mehrfach auf Ampferfreiheit getestet<br />
wurde.<br />
Ampferfreiheit:<br />
Unser Saatgut wird nicht nur amtlich auf Ampferfreiheit kontrolliert. Wir unterziehen<br />
alle Saatgutpartien zusätzlich auch noch einer wesentlich strengeren,<br />
eigenen Kontrolle. Im Bedarfsfall wird eine Zusatzreinigung über eine spezielle<br />
Reinigungsmaschine, die sog. Rollenmaschine, durchgeführt. Diese Maschine<br />
nutzt die Tatsache, dass Ampfersamen behaart sind und daher an einer entsprechend<br />
beschaffenen, rauen Oberfläche haften bleiben, während das Saatgut der<br />
verschiedenen Gräser- und Kleearten eine glatte Oberfläche aufweist und abrollt.<br />
Dadurch ist es möglich, selbst geringste Ampferspuren aus Saatgutpartien<br />
zu entfernen. Sämtliches Saatgut wird anschließend einer 2-fachen, also doppelten,<br />
amtlichen Prüfung unterzogen. Nur Partien die laut Untersuchung keinen<br />
Ampfer aufweisen, werden in unseren Saatgutmischungen verwendet.<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-% :<br />
Auf den folgenden Seiten dieser Broschüre werden die einzelnen Mischungen genauer<br />
beschrieben und die Mischungszusammensetzung (in Gewichts-%) in Tabellen dargestellt.<br />
Da sich die Korngrößen (Tausendkornmasse) der einzelnen Sämereien jedoch<br />
stark unterscheiden, ist es wichtig diese heranzuziehen, um die zu erwartende Bestandeszusammensetzung<br />
beurteilen zu können. Daher finden Sie zu jeder Mischung eine<br />
Grafik, die den Anteil der ausgesäten Körner (Kornanteil-% bzw. Flächen-%) wiederspiegelt.<br />
6 www.bsv-saaten.de
Dauergrünland<br />
Dauergrünland<br />
Bei den LandGreen® Öko-Dauergrünlandmischungen zur Neuanlage ist der Anteil der<br />
Kleearten hervorzuheben. Dadurch wird v. a. folgendes erreicht:<br />
• höhere Futtererträge nach der Aussaat<br />
• konkurrenzkräftigere Bestände v. a. in der Anfangsentwicklung<br />
• besserer Bodenaufschluss und damit verbesserte Durchwurzelung und<br />
Wüchsigkeit der Daueransaat<br />
Dauergrünland - Weiden und Nachsaaten<br />
Standort 1 = trocken 2 = mittel 3 = feucht<br />
ND2-952 KRW 960*<br />
Neuanlage<br />
4-5<br />
ND3-953<br />
Nutzungen<br />
bzw. Schnitte<br />
Nachsaat<br />
NN3-953<br />
pro Jahr<br />
Neuanlage ND1-941 PW 940 L<br />
3-4<br />
NN1-940<br />
Nachsaat<br />
NN2-942<br />
Durch die Breite der Mischungen ist sichergestellt, dass sich dichte Bestände bilden. Die<br />
Nutzung sollte allerdings nicht zu spät erfolgen, da sonst der Konkurrenzdruck auf die<br />
verbleibenden Arten zu hoch sein kann. Relativ hohe Anteile an Weißklee und ausläufertreibendem<br />
Rotschwingel garantieren zusätzlich eine ausreichende Narbendichte.<br />
Eine kurze Beschreibung der Arten und Sorten, die in unseren Mischungen verwendet<br />
werden, finden Sie auf den Seiten 45 bis 47.<br />
Dauergrünland<br />
Gewichts-%<br />
ND1-<br />
941<br />
ND2-<br />
952<br />
ND3-<br />
953<br />
www.bsv-saaten.de<br />
KRW<br />
960*<br />
NN1-<br />
941**<br />
NN2-<br />
942**<br />
NN3-<br />
953**<br />
Weide x x x x x<br />
Grünfutter x x x x x x x<br />
Silage x x x x x x x<br />
Heu x x<br />
artenreich x x x<br />
weidelgrasreich x x x<br />
Klee 17 % 15 % 11 % 19 % 16 %<br />
Untergräser 26 % 42 % 60 % 100 % 30 % 84 % 100 %<br />
Obergräser 58% 43 % 29 % 51 %<br />
* KRW 960 ist eine Mischung aus konventioneller Vermehrung!<br />
** Heuer leider nur in konventioneller Qualität möglich! Genehmigung bei Kontrollstelle nötig!<br />
Allgemeines:<br />
Da eventuell nicht von allen Sorten über die gesamte Verkaufssaison ausreichend Saatgut<br />
zur Verfügung steht, behalten wir uns Rezepturänderungen mit gleichwertigen Sorten<br />
ausdrücklich vor! Die Rezeptur nach Arten bleibt hingegen immer bestehen und<br />
unverändert, wie in dieser Broschüre beschrieben.<br />
7
Dauergrünland<br />
Land Green ® Öko ND1-941 Art.-Nr. 6100<br />
Neuanlage für artenreiche Dauerwiesen/Mähweiden<br />
ND1-941 ist eine vielseitige, artenreiche Grünlandmischung, die auf allen Standorten<br />
angebaut werden kann. Durch ihren hohen Obergrasanteil ist sie tolerant im Schnittzeitpunkt<br />
und auch für flachgründige Böden und Trockenlagen geeignet.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 6<br />
Rotklee, 2n 1,5<br />
Hornklee 2<br />
Weideluzerne (Luzelle) 3<br />
Gelbklee 2<br />
Schwedenklee 2<br />
Deutsches Weidelgras 17<br />
Wiesenrispe 4<br />
Rotschwingel 5<br />
Knaulgras 3<br />
Wiesenlieschgras 13<br />
Wiesenfuchsschwanz 2<br />
Wiesenschwingel 37,5<br />
Glatthafer 2<br />
▶<br />
▶<br />
für trockene bis mittlere Lagen<br />
für mittlere Nutzungsintensität<br />
Saatstärke: 36 kg/ha<br />
Saatzeit: März - September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenschwingel<br />
Wiesenfuchsschwanz<br />
Schwedenklee<br />
Glatthafer<br />
Wiesenlieschgras<br />
Weißklee<br />
Rotklee<br />
Hornklee<br />
Weideluzerne<br />
Gelbklee<br />
Dt. Weidelgras<br />
Wiesenrispe<br />
Rotschwingel<br />
Knaulgras<br />
Hinweis:<br />
Um eine gute Futterqualität zu erzielen, werden ausschließlich späte Deutsche Weidelgras–<br />
und Knaulgrassorten verwendet.<br />
8 www.bsv-saaten.de
Dauergrünland<br />
Land Green ® Öko ND2-952 Art.-Nr. 6101<br />
Neuanlage für Dauerwiesen/Mähweiden<br />
Die ausgewogene Zusammensetzung aus Ober- und Untergräsern sorgt für einen geschlossenen,<br />
tragfähigen und ertragreichen Bestand und lässt sowohl eine intensivere<br />
als auch eine extensivere Form der Nutzung zu. Weißklee und ausläufertreibender Rotschwingel<br />
tragen zur Narbendichte bei, Rotklee zum Bodenaufbau (Durchwurzelung)<br />
und zum Futterertrag in der Anfangsentwicklung.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 10<br />
Rotklee, 2n 3<br />
Gelbklee 2<br />
Deutsches Weidelgras 29<br />
Wiesenrispe 8<br />
Rotschwingel 5<br />
Knaulgras 5<br />
Wiesenlieschgras 13<br />
Wiesenschwingel 25<br />
▶ für alle Lagen<br />
▶ für alle Nutzungsintensitäten<br />
Saatstärke: 36 kg/ha<br />
Saatzeit: März - September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenschwingel<br />
Weißklee<br />
Rotklee<br />
Gelbklee<br />
Dt. Weidelgras<br />
Hinweis:<br />
Auch für nährstoffärmere und weidelgrasunsichere<br />
Lagen geeignet!<br />
Knaulgras<br />
Rotschwingel<br />
Wiesenrispe<br />
Land Green ® Öko ND3-953 Art.-Nr. 6102<br />
Neuanlage für vielseitige Weiden/Mähweiden<br />
ND3-953 eignet sich für intensivere Nutzung in niederschlagsreichen Gebieten. Der<br />
hohe Wiesenrispen-Anteil garantiert eine gute Trittverträglichkeit. Bei häufiger Schnittnutzung<br />
wird sich der Wiesenschwingel-Anteil im Bestand natürlicherweise verringern.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 10<br />
Hornklee 1<br />
Deutsches Weidelgras 48<br />
Wiesenrispe 12<br />
Wiesenlieschgras 13<br />
Wiesenfuchsschwanz 1<br />
Wiesenschwingel 15<br />
▶ für frische Lagen<br />
▶ für intensive Nutzung<br />
Saatstärke: 40 kg/ha<br />
Saatzeit: März - September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Weißklee<br />
Hornklee<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Wiesenfuchsschwanz<br />
Wiesenlieschgras<br />
Dt. Weidelgras<br />
www.bsv-saaten.de<br />
Wiesenrispe<br />
9
Hoch-Zucker-Gras ABERAVON<br />
www.saatzucht.de, Email: info@saatzucht.de<br />
Das Hoch-Zucker-Gras ABERAVON<br />
nutzen Sie mit:<br />
Land Green ® Öko NN1-941: artenreiche Nachsaatmischung, auch geeignet für<br />
trockenere Standorte<br />
Land Green ® Öko NN3-953: reine Weidelgrasmischung zur Nachsaat<br />
Hoch-Zucker-Gras-Mischungen sind ideal zum Auffrischen alter Grasbestände.<br />
10 www.bsv-saaten.de
Kurzrasenweide<br />
Kurzrasenweide<br />
Die Kurzrasenweide ist auch als intensive Standweide und Mähstandweide bekannt.<br />
Ziel des Weidessystems ist es, möglichst viel Milch direkt aus Gras zu gewinnen, weil beweidetes<br />
Gras das mit Abstand billigste Futter ist. Der Austrieb auf die Kurzrasenweide<br />
erfolgt möglichst früh im Jahr und wird möglichst lange aufrechterhalten. Dadurch übt<br />
der hohe Tierbestand einen hohen Nachwuchsdruck auf das Gras aus.<br />
Für eine hochwertige, leistungsstarke Kurzrasenweide brauchen Sie wertvolle Gräser<br />
und Leguminosen mit besonderen Eigenschaften. Die Arten müssen besonders trittverträglich<br />
und bisstolerant sein und für eine gute Narbendichte sorgen. Diese Eigenschaften<br />
und eine besonders hohe Leistungsfähigkeit besitzen die Wiesenripse, das Deutsche<br />
Weidelgras und der Weißklee. Deutsches Weidelgras und Weißklee verhalten sich<br />
bei der Ansaat sehr unproblematisch. Die Wiesenripse ist allerdings das Gras mit der<br />
langsamsten Keimung und Jugendentwicklung.<br />
Für die Anlage einer Kurzrasenweide sollte die Aussaat in zwei Schritten erfolgen:<br />
1. Schritt: Säen Sie 15 kg LandGreen® KRW 960 (reine Mischung aus leistungsfähigen<br />
Wiesenrispensorten) mit der Sämaschine.<br />
▶ dabei die Pfeifen hoch hängen und die Saat mit dem Striegel einarbeiten<br />
▶ anschließend anwalzen!<br />
Wichtig: Bei KRW 960 handelt es sich um eine konventionelle Mischung, für die Sie<br />
eine Sondergenehmigung einholen müssen!<br />
2. Schritt: nach dem Auflaufen der Wiesenrispe - dies dauert ca. 2-3 Wochen - können<br />
Sie 15 - 20 kg LandGreen® Öko NN2-942 einstriegeln.<br />
Besonders schmackhaftes Grünfutter können Sie mit dem Anbau des<br />
Hoch-Zucker-Grases (HZG) ABERAVON erreichen!<br />
HZG Sorten ...<br />
▶ haben einen höheren Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten<br />
▶ sind umweltschonend aufgrund geringerer Futter-N-Verluste über den Urin<br />
▶ bewirken eine geringere Ammoniakbelastung der Leber<br />
▶ können effizienter verwertet/verdaut werden<br />
▶ steigern die Trockenmasseaufnahme pro Tier und Tag<br />
▶ erhöhen die Lebendmassezunahme<br />
▶ erhöhen die Passagerate des Futters<br />
▶ steigern die Milchleistung<br />
▶ steigern erheblich die Leistung und Rentabilität!<br />
www.bsv-saaten.de<br />
11
Pferdeweide<br />
Pferdeweiden haben hohe Ansprüche!<br />
Pferdeweiden müssen im Gegensatz zu Wirtschaftswiesen zusätzlichen Anforderungen<br />
gerecht werden. Das Pferd als „Flucht- und Lauftier“ legt am Tag bis zu 15 km auf der<br />
Weide zurück. Aus diesem Grund brauchen Pferdeweiden eine besonders dichte, tragfähige,<br />
scherfähige und elastische Grasnarbe, die der starken Trittbelastung standhält.<br />
Außerdem soll die Pferdeweide zusätzlich eine kontinuierliche Futterquelle darstellen<br />
und als Lieferant für den Wintervorrat an Heu und Silage dienen.<br />
Speziell für diese Ansprüche haben wir eine Mischung für Pferdeweiden entwickelt.<br />
Öko PW 940 L Weide light Art.-Nr. 6103<br />
zur Neuanlage einer Pferdeweide<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Deutsches Weidelgras 15<br />
Wiesenripse 7<br />
Knaulgras 5<br />
Wiesenlieschgras 18<br />
Wiesenschwingel 21<br />
Rotschwingel 18<br />
Rohrschwingel 16<br />
▶<br />
▶<br />
für alle Lagen<br />
auch zur Heu- und Silagegewinnung<br />
Saatstärke: 45 kg/ha<br />
Saatzeit: März - September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Knaulgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Dt. Weidelgras<br />
Hinweis:<br />
Ohne Leguminosen und<br />
tetraploide Grassorten!<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenrispe<br />
Rotschwingel<br />
Rohrschwingel<br />
12 www.bsv-saaten.de
Kräuter<br />
Bedeutung der Kräuter im Futter<br />
von Gerald A. Herrmann, Organic Services <strong>GmbH</strong><br />
Jedem Menschen ist die Bedeutung von Kräutern zu Heilzwecken bekannt. Bei der Beurteilung<br />
von Kräutern im Grünland und Futterbaumischungen kommt es darauf an, das richtige<br />
Maß, nämlich ihre Anteile im Bestand, und die richtige Zusammensetzung der Kräuter zu<br />
finden. Während diese bei Neuansaaten gewählt werden können, ist in vorhandenen, alten<br />
Beständen meist die Bewirtschaftung ausschlaggebend dafür, welche Arten sich durchsetzen.<br />
Für den Landwirt ist die Dynamik im Bestand interessant. Kräuter (wie auch die Leguminosen)<br />
erschließen andere Bodenschichten, Nährstoffe und Mineralien. Sie reagieren anders als Gräser<br />
auf die Nutzung und können auf diese Weise wichtig sein, z.B. für die Bestandszusammensetzung<br />
sowie die Regeneration der Grünlandnarbe.<br />
Oft wird der Unkrautaspekt als Folge einseitig geführter Bestände überbetont, während die<br />
diätetischen Wirkungen als generell zweitrangig eingestuft werden. Die Futterqualität wird<br />
größtenteils durch Eiweiß und Energie bestimmt, sowie durch den Schnittzeitpunkt und das<br />
Verfahren der Konservierung. Wir meinen allerdings, dass nicht ohne Grund in der landwirtschaftlichen<br />
Tradition dem feinen, vielseitigen Aufwuchs und Heu große Bedeutung beigemessen<br />
wurde. Der natürliche Mineralstoffgehalt, die Aroma-, Heil- und Wirkstoffe fördern die<br />
Tiergesundheit und machen das Futter bekömmlich und schmackhafter. Zudem bieten Kräuter<br />
Lebensräume und Nahrung für wildlebende Tiere wie Schmetterlinge und Bienen.<br />
Ist es aber sinnvoll Kräuter auszusäen und so in den Bestand einzubringen? Bei Grünland hoher<br />
und höchster Nutzungsintensität muss das kritisch gesehen werden. In weniger intensiv<br />
genutzten Wiesen, Mähweiden und Weiden kann es dagegen sinnvoll sein, einseitige Grasbestände<br />
mit Hilfe einer Kräuternachsaat aufzufrischen. Allerdings steht nur von wenigen Arten<br />
Saatgut zur Verfügung.<br />
Auch im eher artenarmen Ackerfutterbau kann die Beimischung von Kräutern einen positiven<br />
Effekt haben. Allerdings sollte der Bestand aufgrund der langsameren Jugendentwicklung<br />
der Kräuter mehrere Jahre stehen bleiben. Einsaat und Nutzung stehen in direktem Zusammenhang.<br />
Kräuter können nur (wieder) etabliert werden, wenn die Nutzung auf sie Rücksicht<br />
nimmt.<br />
Ökologischer Landbau bedeutet Wirtschaften mit der Natur und Denken und Arbeiten in Ökosystemen.<br />
Die Förderung der Biodiversität sollte daher unsere Überlegungen leiten.<br />
Land Green ®<br />
NK Kräutermischung Art.-Nr. 2206<br />
zur Beimischung in Dauerwiesen und Kleegräsern<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
▶ für alle Lagen<br />
Wiesenkümmel 30 Saatstärke: 1 - 2 kg/ha<br />
Fenchel 6 Saatzeit: März - September<br />
Spitzwegerich 25<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wegwarte 6<br />
Kleiner Wiesenknopf 33<br />
Hinweis:<br />
Die Kräutermischung kann leider nicht Wegwarte<br />
aus ökologischen Komponenten hergestellt<br />
werden. Denken Sie bitte deshalb<br />
daran, dass Sie bei dieser Mischung eine<br />
Genehmigung Ihrer Kontrollstelle einholen<br />
müssen!<br />
Spitzwegerich<br />
Für Fragen stehen wir gerne unter der<br />
Tel. 089/962435-37 zur Verfügung!<br />
www.bsv-saaten.de<br />
Kleiner<br />
Wiesenknopf<br />
Wiesenkümmel<br />
Fenchel<br />
13
Grünlandverbesserung<br />
Nachsaat - eine wichtige Maßnahme<br />
der Grünlandverbesserung<br />
von Gerald A. Herrmann<br />
Die Grünlandbewirtschaftung hat sich in den letzten Jahren auch im Ökolandbau verändert,<br />
in der Regel intensiviert. Gerade die Leistung aus dem Grundfutter sichert die Ertragskraft<br />
der Rinder- insbesondere der Milchviehhaltung, besonders wichtig in Zeiten<br />
niedrigerer Milchpreise! Neue Konzepte halten Einzug, die auf jeden Fall eines bewirken:<br />
Der bestehende Bestand kommt nicht mehr zum Aussamen wie es sonst manches Jahr<br />
durch einen späten ersten Schnitt geschah. Als Konsequenz findet auch die natürliche<br />
Verjüngung nicht mehr in dem Maße statt wie früher. Die Nachsaat und ihre Qualität<br />
werden daher zu einer wichtigen Maßnahme für eine erfolgreiche Grünlandbewirtschaftung.<br />
Zeitpunkt der Nachsaat<br />
Wichtig für das Gelingen der Nachsaat ist eine anhaltend feuchte Witterungsperiode.<br />
Daher muss der Zeitpunkt unbedingt in einen Zeitraum mit hoher Regenwahrscheinlichkeit<br />
oder genug Bodenfeuchte gelegt werden.<br />
Bei sommertrockenen Standorten (z. B. in Teilen Nordbayerns) sollte die Nachsaat bereits<br />
zu Beginn der Vegetationsperiode beim Abschleppen des Grünlandes erfolgen.<br />
Dadurch kann die Winterfeuchte des Bodens genutzt werden. Der nachfolgende Aufwuchs<br />
muss dann allerdings früh genutzt werden, um die Konkurrenz des Altbestandes<br />
gegenüber der neuen Ansaat gering zu halten.<br />
In niederschlagsreichen Gegenden (Voralpengebiet) kann auch nach dem ersten oder<br />
zweiten Schnitt nachgesät werden, da die nachfolgenden Aufwüchse weniger Konkurrenz<br />
bieten.<br />
Auch Nachsaaten im Spätsommer / Herbst sind eine gute Möglichkeit<br />
Schauen wir in andere Bereiche, in denen Grassamen ausgesät werden, wie z. B. im<br />
Landschafts- oder Gartenbau, so kann man feststellen, dass Aussaaten und Anlagen<br />
oft im Herbst oder sogar Spätherbst gemacht werden. Diese Ansaaten sind erfolgreich.<br />
Und, geht nicht auch Getreide wie der Winterweizen sogar unter der Schneedecke auf?<br />
Warum sollten sie nicht auch erfolgreich in der Grünlandsanierung sein? Die Vorteile<br />
liegen auf der Hand: Feuchtigkeit, warmer Boden, wenig Konkurrenz durch den Bestand<br />
und häufig noch ein recht langes Wachstum im Herbst, das ausreichend Zeit zur Entwicklung<br />
der Nachsaat lässt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Schäden der Grasnarbe aus<br />
dem Bewirtschaftungsjahr bereits im Herbst angegangen werden. Zudem wird der verbesserte<br />
Bestand nicht nur bereits zu einem verbesserten Wachstum des ersten Schnitts<br />
im nächsten Frühjahr beitragen, er lässt auch weniger offenen Boden für Keimlinge anderer<br />
Arten wie z. B. des Ampfers.<br />
Nachsaatmischungen<br />
In diesem Katalog finden Sie mehrere - für den ökologischen Landbau geeignete - Nachsaatmischungen.<br />
Sie sind unterschiedlich gestaltet, je nach Standort und Bewirtschaftungsintensität.<br />
Der Ökolandwirt spart die Kosten der mineralischen Stickstoffdüngung, sollte aber nicht<br />
am Saatgut in der Grünlandbewirtschaftung sparen. Durch gezielte Reparatur-Nachsaaten<br />
können nachhaltig die Grünlanderträge und Qualitäten verbessert werden. Ein zu<br />
geringer Kleebesatz wird dadurch relativ schnell erhöht und die natürliche Stickstoffversorgung<br />
verbessert. Lückige Grasnarben können rasch geschlossen und die nachteilige<br />
Verunkrautung unterbunden werden.<br />
14 www.bsv-saaten.de
Nachsaattechnik<br />
Empfohlene Nachsaat- und Pflegemaßnahmen<br />
Fahrplan für die Nachsaat<br />
Zeitpunkt<br />
zeitiges Frühjahr (ab Anfang März), nach dem 1. Schnitt oder im Spätsommer (Mitte August<br />
bis Mitte September)<br />
Mäusebekämpfung<br />
Über Winter Bekämpfung von Feld- und Wühlmäusen auf dem Grünland mit Fallen und<br />
dem Aufstellen von Sitzstangen für Greifvögel.<br />
Grünlandnachsaat<br />
1. Arbeitsgang: Scharfes Striegeln, um Lücken für das Saatgut zu schaffen<br />
2. Arbeitsgang: Saat mittels Grünlandstriegel mit Säkasten, oder mit Sämaschine solo<br />
„mit offenen Pfeifen“, oder Direktsaatmaschine (max. 1-2 cm Saattiefe!!!)<br />
Nachsaat mit 15-20 kg/ha LandGreen® Öko Nachsaatmischung<br />
3. Arbeitsgang: Sofortiges Anwalzen des Saatgutes mit Rauwalze (z. B. Cambridge- bzw.<br />
Sternwalze)<br />
Pflege und Düngemaßnahmen im Nachsaatjahr<br />
• keine Gülledüngung im Ansaatjahr<br />
• bei trockenen Bodenverhältnissen - früher erster Schnitt des Bestandes zur Reduzierung<br />
des vorhandenen Unkrautbesatzes und Anregung der Bestockung der Nachsaat<br />
• Erntemaschinen nicht zu tief einstellen und tiefes Mähen vermeiden!!!<br />
Wir bieten Ihnen eine bewährte Nachsaattechnik …<br />
inkl. Fahrer für Ihre Grünlandverbesserung.<br />
Für unsere Kunden stehen mehrere GreenMaster-Nachsaatgeräte mit 3 m und 6 m<br />
Arbeitsbreite sowie ein 6 m Einböck-Striegel an verschiedenen Standorten zur Verfügung.<br />
Informationen zu den Nachsaatmaschinen erhalten Sie unter<br />
Telefon: 0 89/96 24 35-74 oder E-Mail: roppert@bsv-saaten.com.<br />
www.bsv-saaten.de<br />
15
Nachsaaten<br />
Nachsaaten<br />
Zur Grünlandverbesserung eignen sich besonders Nachsaatmischungen mit hohen Anteilen<br />
an Deutschem Weidelgras. Bei der Sortenwahl ist speziell in Süddeutschland auf<br />
eine gute Winterhärte und hohe Massebildung v. a. zu Vegetationsbeginn zu achten.<br />
Gute Ausdauer ist gefragt<br />
LandGreen® Öko-Nachsaatmischungen sind mit Deutschen Weidelgräsern ausgestattet,<br />
die über eine gute Ausdauerleistung verfügen und die Narbendichte und<br />
Stabilität insbesondere von Vielschnittwiesen deutlich verbessern. Sie sind prädestiniert<br />
für Wiesen– und Weidemischungen in Regionen, wo andere Sorten bereits<br />
versagen.<br />
winterhart & ausdauernd<br />
Land Green ® Öko NN1-941 Art.-Nr. 6104<br />
Nachsaat für artenreiche Dauerwiesen/Mähweiden<br />
Die ausgewogene Zusammensetzung aus Ober- und Untergräsern sorgt für einen geschlossenen,<br />
tragfähigen und ertragreichen Bestand. Das Hoch-Zucker-Gras ABERAVON<br />
steigert den Futterwert und die Schmackhaftigkeit Ihrer Dauerwiese.<br />
Damit auch die sich langsamer entwickelnde, wertvolle Wiesenrispe Platz findet, müssen<br />
unbedingt durch vorheriges sorgfältiges Striegeln Lücken geschaffen werden.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 16<br />
Rotklee, 2n 3<br />
Deutsches Weidelgras 10<br />
Dt. Weidelgras, ABERAVON 15<br />
Knaulgras 8<br />
Wiesenrispe 5<br />
Wiesenlieschgras 15<br />
Wiesenschwingel 28<br />
▶<br />
▶<br />
für trockenen bis mittlere Lagen<br />
für mittlere Nutzungsintensität<br />
Saatstärke: 20 - 30 kg/ha<br />
Saatzeit: März - September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Knaulgras<br />
Weißklee<br />
Rotklee<br />
Dt. Weidelgras<br />
Dt. Weidelgras<br />
ABERAVON<br />
Wiesenrispe<br />
16 www.bsv-saaten.de
Nachsaaten<br />
Land Green ® Öko NN2-942 Art.-Nr. 6105<br />
Weidelgrasreiche Nachsaatmischung<br />
Die klassische Nachsaatmischung aus Weißklee und di- und tetraploiden Deutschen<br />
Weidelgrassorten. Das Deutsche Weidelgras IVANA sorgt für besondere Ausdauer der<br />
Nachsaat. Eine leistungsstarke Weißkleesorte ergänzt die Nachsaat.<br />
Arten Gewichts- %<br />
Weißklee, hoch 16<br />
Deutsches Weidelgras 84<br />
Tipp:<br />
Die weidelgrasreiche Nachsaatmischung<br />
NN2-942 ist auch zur Anlage<br />
einer Kurzrasenweide sehr gut<br />
geeignet (siehe Seite 11).<br />
▶<br />
▶<br />
für alle Lagen<br />
für mittlere Nutzungsintensität<br />
Saatstärke: 20 - 30 kg/ha<br />
Saatzeit: März - September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Dt. Weidelgras<br />
Weißklee<br />
Land Green ® Öko NN3-953 Art.-Nr. 6107<br />
Reine Weidelgrasnachsaat für Dauerwiesen/Mähweiden<br />
NN3-953 ist eine Nachsaatmischung für intensiv genutzte Dauerwiesen, mit den deutschen<br />
Weidelgrassorten IVANA und ABERAVON (Hoch-Zucker-Gras) für hohe Erträge mit<br />
besonders gutem Futterwert.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Deutsches Weidelgras 70<br />
Dt. Weidelgras, ABERAVON 30<br />
Hinweis:<br />
Einsatz des Hoch-Zucker-Grases<br />
ABER-AVON Futter ist schmackhafter<br />
tägliche Trockenmasseaufnahme<br />
steigt Einsparung von<br />
Kraftfutter + mehr Leistung direkt<br />
aus Grundfutter<br />
▶<br />
▶<br />
für frische Lagen<br />
für intensive Nutzung<br />
Saatstärke: 20 - 30 kg/ha<br />
Saatzeit: März - September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Dt. Weidelgras<br />
ABERAVON<br />
Dt. Weidelgras<br />
www.bsv-saaten.de<br />
17
Kleegräser<br />
Kleegräser<br />
In LandGreen® Öko-Mischungen werden nur ausgewählte, für süddeutsche Standorte<br />
bestens geeignete Arten und Sorten verwendet. Somit erhalten Sie durch den Futterbau<br />
Grundfutter höchster Qualität. Je nach Nutzungswunsch finden Sie in unserem Sortiment<br />
passende Mischungen für Ihren Standort.<br />
Einen kurzen Überblick bieten die nachfolgenden Tabellen:<br />
Kleegräser + Begrünungen<br />
Ausdauer<br />
(Jahre)<br />
1 2 3-4 5<br />
Standorteignung<br />
Nutzungen<br />
pro<br />
Jahr<br />
trocken mittel feucht trocken mittel feucht trocken mittel feucht trocken mittel feucht<br />
5 NSO 150<br />
NÜ 253<br />
tetra<br />
4 NÜ 240 NF2-442<br />
3 NF1-431<br />
NF3-<br />
443<br />
NF5-550<br />
NF4-543<br />
Kleegräser<br />
Gewichts-<br />
%<br />
sommerjährig<br />
NSO 150<br />
Sommerkleegras<br />
NÜ 240<br />
Rotklee-<br />
Luzernegras<br />
überjährig<br />
NF1-431<br />
NÜ 253<br />
tetra<br />
Rotkleegras<br />
Luzernegras<br />
NF2-442<br />
Rotklee-<br />
Luzernegras<br />
mehrjährig<br />
NF3-443<br />
Rotklee-<br />
Luzernegras<br />
NF4-543<br />
Weißkleegras<br />
NF5-550<br />
Siloprofi<br />
Siliereignung bedingt ja ja ja ja gut sehr gut ja<br />
Luzerne - 24 - 44 20 10 - 8<br />
Klee 56 28 42 20 20 33 24 20<br />
Obergräser 44 38 44 29 53 39 51 47<br />
Untergräser - 10 14 7 7 18 25 25<br />
Allgemeines:<br />
Da eventuell nicht von allen Sorten über die gesamte Verkaufssaison ausreichend Saatgut<br />
zur Verfügung steht, behalten wir uns Rezepturänderungen mit gleichwertigen Sorten<br />
ausdrücklich vor! Die Rezeptur nach Arten bleibt hingegen immer bestehen und<br />
unverändert, wie in dieser Broschüre beschrieben.<br />
18 www.bsv-saaten.de
Kleegräser<br />
Land Green ® Öko NSO 150 Art.-Nr. 6120<br />
Sommerkleegras<br />
NSO 150 ist eine vielfältige Sommerkleegras-Mischung, die für Grünfutter und Silage<br />
geeignet ist. Alexandriner- und Rotklee bringen eine Ergänzung zum dominierenden<br />
Perserklee. Der erst im Herbst voll ertragsbildende Wiesenschwingel ergänzt die Weidelgräser.<br />
Diese Mischung eignet sich sowohl für viehhaltende als auch für Ackerbaubetriebe<br />
gleichermaßen, da sie sehr schnellwüchsig und somit auch spätsaatverträglich ist. Das<br />
Sommerkleegras kann mehrfach gemulcht werden, bringt eine gute Durchwurzelung<br />
(Bodenstruktur) und liefert wichtiges Winterfutter.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Alexandrinerklee 29<br />
Persischer Klee 20<br />
Rotklee, 2n 7<br />
Welsches Weidelgras 15<br />
Einjähriges Weidelgras 15<br />
Wiesenlieschgras 7<br />
Wiesenschwingel 7<br />
▶<br />
für alle Lagen<br />
Saatstärke: 27 kg/ha<br />
Saatzeit: April - Juli<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Rotklee<br />
Alexandrinerklee<br />
Einjähriges<br />
Weidelgras<br />
Welsches Weidelgras<br />
Perserklee<br />
NSO 150<br />
www.bsv-saaten.de<br />
19
Kleegräser<br />
Land Green ® Öko NÜ 240 Art.-Nr. 6121<br />
Rotklee-Luzernegras überjährig<br />
NÜ 240 ist das vielseitige, überjährige Kleegras für viehhaltende Betriebe, die neben<br />
dem mehrjährigen Futterbau eine Alternative suchen oder wegen eines geringeren Futterbedarfs<br />
das mehrjährige Gemenge sogar ersetzen möchten.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 8<br />
Rotklee, 2n 5<br />
Rotklee, 4n 15<br />
Luzerne 24<br />
Deutsches Weidelgras 10<br />
Welsches Weidelgras 12<br />
Knaulgras 3<br />
Wiesenlieschgras 14<br />
Wiesenschwingel 9<br />
▶ für alle Lagen<br />
Saatstärke: 27 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Luzerne<br />
Weißklee<br />
Rotklee<br />
Knaulgras<br />
Welsches Dt. Weidelgras<br />
Weidelgras<br />
Land Green ® Öko NÜ 253 tetra Art.-Nr. 6122<br />
Rotkleegras überjährig<br />
Durch schnellwachsende Komponenten ideal für Betriebe, die Ampferprobleme haben,<br />
gleichzeitig aber hohe Futtererträge erzielen wollen. Die rasche Entwicklung der tetraploiden<br />
Sorten unterdrückt den auflaufenden Ampfer so rasch, dass er sich kaum entfalten<br />
kann. Der überjährige Charakter der Mischung und die dadurch schon im folgenden<br />
Jahr mögliche Pflugfurche verstärkt den Bekämpfungseffekt und verhindert eine weitere<br />
Ampferabsamung.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 7<br />
Rotklee, 4n 35<br />
Deutsches Weidelgras 14<br />
Welsches Weidelgras 44<br />
Saatstärke: 30 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Dt. Weidelgras<br />
Weißklee<br />
Hinweis:<br />
NÜ 253 tetra ist für alle Lagen geeignet.<br />
Für höchste Erträge ist jedoch<br />
eine gute Wasserversorgung nötig.<br />
Welsches<br />
Weidelgras<br />
Rotklee<br />
20 www.bsv-saaten.de
Kleegräser<br />
Land Green ® Öko NF1-431 Art.-Nr. 6123<br />
Luzerne-Kleegras<br />
Durch die vielfältige Zusammensetzung ist NF1-431 für einen weiten Standortbereich<br />
geeignet. Der hohe Luzerneanteil bringt viel Wurzelmasse in den Boden und übersteht<br />
Trockenperioden sehr gut. Weißklee und ausläufertreibender Rotschwingel verbessern<br />
die Narbendichte. Esparsette bringt Vielseitigkeit und Schmackhaftigkeit ins Futter. Diese<br />
hochwertige Futterpflanze bevorzugt kalkreichen Untergrund.<br />
Arten Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 5<br />
Rotklee, 2n 6<br />
Hornklee 1<br />
Gelbklee 2<br />
Esparsette 6<br />
Luzerne 44<br />
Knaulgras 9<br />
Wiesenlieschgras 7<br />
Wiesenschwingel 9<br />
Glatthafer 4<br />
Rotschwingel 7<br />
▶ für trockene Lagen<br />
Saatstärke: 33 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Luzerne<br />
Knaulgras<br />
Rotklee<br />
Hornklee<br />
Esparsette Gelbklee<br />
Weißklee<br />
Land Green ® Öko NF2-442 Art.-Nr. 6124<br />
Rotklee-Luzernegras<br />
NF2-442 ist ein Rotklee-Luzernegras mit hohem Obergrasanteil für hohe Erträge und<br />
hochwertige Eiweißqualität im Grundfutter.<br />
Arten Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 7<br />
Rotklee, 2n 2<br />
Rotklee, 4n 11<br />
Luzerne 20<br />
Knaulgras 8<br />
Wiesenlieschgras 13<br />
Wiesenschwingel 32<br />
Rotschwingel 7<br />
▶ für mittlere Lagen<br />
Saatstärke: 30 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Rotschwingel<br />
Luzerne<br />
Weißklee<br />
Rotklee<br />
Rotschwingel<br />
Glatthafer<br />
Wiesenschwingel<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Wiesenlieschgras<br />
Knaulgras<br />
www.bsv-saaten.de<br />
21
Kleegräser<br />
Land Green ® Öko NF3-443 Art.-Nr. 6125<br />
Mehrjähriges Rotkleegras<br />
NF3-443 zeichnet sich durch ihre vielfältige Zusammensetzung aus. Besonders hinzuweisen<br />
ist auf den Luzerneanteil, der sich auch unter niederschlagsreicheren Verhältnissen<br />
auf wasserzügigen Böden positiv auswirkt. Wiesenrispe und ausläufertreibender<br />
Rotschwingel verbessern die Narbendichte. Der hochwachsende Weißklee trägt zum<br />
Ertrag bei.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 6<br />
Rotklee, 2n 5<br />
Rotklee, 4n 20<br />
Schwedenklee 2<br />
Luzerne 10<br />
Deutsches Weidelgras 14<br />
Wiesenrispe 4<br />
Knaulgras 4<br />
Wiesenlieschgras 16<br />
Wiesenschwingel 19<br />
▶ für frische bis feuchte Lagen<br />
Saatstärke: 30 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenschwingel<br />
Luzerne<br />
Weißklee<br />
Rotklee<br />
Schwedenklee<br />
Dt. Weidelgras<br />
Knaulgras<br />
Wiesenrispe<br />
Land Green ® Öko NF4-543 Art.-Nr. 6126<br />
Mehrjähriges Weißkleegras<br />
Diese Mischung ist eine konsequente Vorbeugung gegen Krankheiten, denn durch den<br />
Verzicht auf Rotklee (und Luzerne) wird die Gefahr des Auftretens von Kleekrebs in einer<br />
zu engen Fruchtfolge verhindert.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 24<br />
Deutsches Weidelgras 15<br />
Wiesenrispe 2<br />
Rotschwingel 8<br />
Knaulgras 4<br />
Wiesenlieschgras 20<br />
Wiesenschwingel 27<br />
▶ für frische bis feuchte Lagen<br />
Saatstärke: 27 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenlieschgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Weißklee<br />
Knaulgras<br />
Dt. Weidelgras<br />
Wiesenrispe<br />
Rotschwingel<br />
22 www.bsv-saaten.de
Kleegräser<br />
Land Green ® Öko NF5-550 Art.-Nr. 6154<br />
Siloprofi<br />
NF5-550 ist eine ausdauernde, leistungsstarke Kleegrasmischung für 3- bis 4-jährige<br />
intensive Nutzung. Die Knöllchenbakterien der Kleearten binden Stickstoff aus der<br />
Luft und stellen ihn somit auch anderen Pflanzen zur Verfügung. Eine sehr gute Silierfähigkeit<br />
wird durch die verwendeten Gräserarten sichergestellt. Aufgrund des hohen<br />
Leguminosenanteils ist diese Siloprofi-Mischung trotz des hohen Gräseranteil und der<br />
Siliereigung nicht düngeintensiv.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee, hoch 6<br />
Rotklee, 4n 14<br />
Luzerne 8<br />
Deutsches Weidelgras 22<br />
Wiesenrispe 3<br />
Knaulgras 5<br />
Wiesenlieschgras 20<br />
Wiesenschwingel 22<br />
▶ für alle Lagen<br />
▶ für mehrjährige, intensive Nutzung<br />
Saatstärke: 30 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenschwingel Luzerne<br />
Weißklee<br />
Rotklee<br />
Hinweis:<br />
Mit besonders leistungsfähigen Sorten<br />
für bis zu 5 Schnittnutzungen!<br />
Wiesenlieschgras<br />
Knaulgras<br />
Dt. Weidelgras<br />
Wiesenrispe<br />
NF5-550<br />
www.bsv-saaten.de<br />
23
Feldfutterbau<br />
Futterbaumischungen optimal nutzen und pflegen!<br />
Die in diesem Katalog beschriebenen, für den Futterbau geeigneten Mischungen sollen<br />
zu einer deutlichen Verbesserung des Grundfutters speziell im ökologisch wirtschaftenden<br />
Betrieb beitragen.<br />
Hier einige Tipps zur richtigen Nutzung und Pflege:<br />
1. Saat<br />
Die richtige Wahl der Saattechnik und ein passender Saatzeitpunkt beeinflussen den<br />
Erfolg der Saat entscheidend.<br />
Allgemein gilt:<br />
• Alle Feinsämereien möglichst flach säen (1-2 cm).<br />
• Überjährige und mehrjährige Kleegrasmischungen sät man am sichersten als<br />
Untersaaten unter Wintergetreide, Sommergetreide oder unter Deckfrucht (z. B.<br />
Hafer-Sommerwicken-Gemenge).<br />
• Dabei ist folgendes zu beachten:<br />
• Aussaattermin im Wintergetreide: März/April bzw. nach der letzten mechanischen<br />
Unkrautregulierung<br />
• Aussaat im Sommergetreide: mit oder direkt nach der Sommergetreidesaat<br />
• Kreuz- und Quersaat (Diagonalsaat): fördert die Narbendichte (wichtig vor<br />
allem bei Dauergrünland)<br />
• Spätsommeransaaten von über- und mehrjährigen Kleegrasmischungen sollten<br />
Mitte bis Ende August erfolgt sein.<br />
• Sommerkleegräser sät man möglichst früh als Blanksaat oder unter Deckfrucht.<br />
• Wichtig hierbei: Auf ausreichende Bodentemperaturen und abgetrockneten Boden<br />
achten!<br />
• Bei Mischungen mit Luzerne ist auf ausreichende Temperatur zu achten, sonst ist<br />
die Jugendentwicklung zu langsam.<br />
Hinweis:<br />
In höheren Lagen kann es sinnvoll sein, die angegebenen Saatgutmengen etwas zu erhöhen.<br />
2. Knöllchenbakterien (Rhizobien)<br />
Leguminosen binden mit Hilfe von Knöllchenbakterien Luftstickstoff. Diese Rhizobien<br />
sind bodenbürtig und halten sich dort einige Jahre.<br />
Beim Erstanbau einer Leguminosenart oder sehr langer Anbaupause, sollten die jeweiligen<br />
Rhizobienarten durch eine Impfung des Saatgutes wieder mit ausgebracht werden.<br />
Bei Fragen zu geeigneten Leguminosenimpfstoffen helfen wir Ihnen gerne weiter!<br />
3. Pflege<br />
Kleegrasmischungen mit deutlichem Luzerneanteil im Bestand nicht zu kurz in den<br />
Winter gehen lassen (10 cm Wuchshöhe vor Winter). Dies bringt einen raschen Frühjahrsaustrieb<br />
und verringert die Auswinterungsgefahr. Rotkleebetonte Bestände kurz in<br />
den Winter gehen lassen (5 cm Wuchshöhe vor Winter).<br />
Grundsätzlich gilt: Narbenschäden vermeiden!<br />
24 www.bsv-saaten.de
Feldfutterbau<br />
4. Nutzung<br />
Rechtzeitiger Schnitt bedeutet hohe Futterqualität, weil der Rohfasergehalt noch niedrig<br />
liegt. Bei zu frühem Schnitt ist das Futter dagegen sehr eiweißreich und besitzt sehr<br />
wenig Rohfaser und Struktur.<br />
Wir empfehlen folgende Schnittzeitpunkte:<br />
Rotklee<br />
bis ca. 1/3 des Bestandes blüht<br />
Luzerne<br />
bis Blühbeginn<br />
Gräser<br />
bis Ende Ährenschieben<br />
Persischer Klee<br />
bis Ende Vollblüte<br />
Alexandrinerklee<br />
bis Blühbeginn<br />
Der Zeitraum für eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung ist bei einem vielseitigen Bestand<br />
um einige Tage länger als bei einem sehr intensiv genutzten mit wenigen Arten und<br />
sehr mastigen Pflanzen. Das naturgemäß erzeugte Futter altert weniger schnell und<br />
wird auch in reiferem Stadium noch gerne gefressen und erfahrungsgemäß gut verwertet.<br />
Für die Nutzung ergibt sich daher ein gewisser Spielraum vom Ährenschieben bis<br />
vor die Blüte und bei der Heubereitung bis in die Blüte der bestandsbildenden Gräser.<br />
D.h. bei täglichem Grünfutterschnitt frühzeitig (vor dem oben genannten Termin) mit<br />
dem Schnitt anfangen, sonst überaltert das restliche Futter zu schnell. Gleiches gilt für<br />
die Weide; eine frühe und rasche Beweidung verhindert eine schnelle Überalterung des<br />
Futters.<br />
Allgemein gilt:<br />
• Ein früher Schnitt (v.a. der Erste) fördert die Leguminosen, besonders den Weißklee!<br />
• Ein später Schnitt fördert die Gräser!<br />
• Rotklee-Luzernegrasmischungen etwa 4-mal pro Jahr nutzen. Die Ausdauer der Luzerne<br />
wird gefördert, wenn sie einmal im Jahr zur Blüte kommt.<br />
• Weißkleemischungen 4- bis 6-mal nutzen, allerdings beansprucht ein zu tiefer Schnitt<br />
die Narbe und führt leicht zur Verunkrautung.<br />
5. Düngung<br />
Kleegrasmischungen (auch mit hohem Leguminosenanteil) vertragen und verwerten<br />
mäßige Gülle- und Jauchegaben während oder kurz vor der Vegetationsperiode gut.<br />
Bei Gülle auf niedrigen TS-Gehalt achten (max. 7 %); vorteilhaft ist die spezielle Aufbereitung<br />
(Verdünnung, Strohzugabe, Steinmehlzugabe, Belüftung). Besonders empfehlenswert<br />
ist die Düngung mit Stallmist bzw. gut verrottetem Mist oder Mistkompost.<br />
Um gute Futterqualität und hohe Erträge sicherstellen zu können, soll auch der Schwefelgehalt<br />
im Boden untersucht werden. Je nach Versorgung sollten 25-50 kg Schwefel<br />
pro Hektar und Jahr gedüngt werden.<br />
6. Umbruch<br />
Ein Umbruch sollte Ende Juli bis Mitte August, je nach Nachfrucht, erfolgen. Dazu muss<br />
die Narbe zur Anregung einer Vorrotte flach aufgerissen (Schälgrubber, Scheibenegge,<br />
Zinkenrotor o.ä.) und etwa 2-3 Wochen danach flach eingepflügt werden.<br />
Zur Vermeidung von Stickstoffverlusten (Nitrat!) kann es sinnvoll sein, früher umzubrechen<br />
und eine Zwischenfrucht zur Stickstoffbindung anzubauen.<br />
Wenn eine Sommerung folgt, sollte erst sehr spät umgebrochen werden, wenn der Boden<br />
schon abgekühlt ist und kaum noch Stickstoff mineralisiert wird. In Regionen mit leichten<br />
Böden oder geringen Niederschlägen kann auch ein Frühjahrsumbruch erfolgen.<br />
www.bsv-saaten.de<br />
25
Zwischenfrüchte<br />
Im ökologischen Landbau kommen dem Zwischenfruchtanbau mehrere bedeutende<br />
Funktionen zu.<br />
Der Zwischenfruchtanbau ...<br />
• trägt durch die starke, vielartige Durchwurzelung zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit<br />
bei.<br />
• sammelt über die Beimischung von Leguminosen Stickstoff, der den Nachfrüchten<br />
zugute kommt. Die Nährstoffbilanzen von Stickstoff und die Verfügbarkeit von deren<br />
Haupt- und Spurennährstoffen werden durch diese Anreicherung und die Mobilisierung<br />
im Boden verbessert. Über die Beimischung von Nicht-Leguminosen wird freier<br />
Stickstoff (mineralisierter Nitrat-Stickstoff) gebunden, so dass er Nachfrüchten zur<br />
Verfügung steht und nicht ins Grundwasser ausgewaschen werden kann.<br />
• fördert die Bodenaktivität. Durch das verbesserte Bodenleben werden Stroh und<br />
Krankheitskeime schneller abgebaut.<br />
• macht Futterrationen vielseitiger und trägt zur Futtererzeugung und -sicherheit bei.<br />
• verhindert Bodenerosion (vor allem im Winterzwischenfruchtanbau) durch ständige<br />
Begrünung.<br />
Bei LandGreen® Öko-Zwischenfrüchten können Sie aus einem Angebot an Zwischenfrüchten<br />
wählen, die sich zur Futternutzung eignen, die rein zur Gründüngung und<br />
Bodenverbesserung/Melioration angebaut werden und solchen, die für Mulchsaat geeignet<br />
sind.<br />
Zwischenfrüchte<br />
Zwischenfrüchte:<br />
Futternutzung<br />
&<br />
Biogas<br />
Gewichts-%<br />
Leguminosen<br />
fein<br />
Leguminosen<br />
grob<br />
SZF1-120<br />
Alex-<br />
Weidel-<br />
Gemenge<br />
sommerjährig<br />
SZF1-120<br />
plus<br />
Alex-Wei-<br />
del-Wick-<br />
Gemenge<br />
SZF2-110<br />
Erbs-Wick-<br />
Gemenge<br />
26 www.bsv-saaten.de<br />
SZF2-110<br />
plus<br />
überjährig<br />
WZF1-220<br />
Hülsenfruchtgemenge<br />
Landsberger<br />
Gemenge<br />
40 25 28<br />
44 100 100 29<br />
Gräser 60 31 43<br />
Erbsen-Fruchtfolge<br />
Verwendung<br />
ja ja nein nein ja<br />
Biogas &<br />
Futternutzung<br />
Biogas &<br />
Futternutzung<br />
Futternutzung<br />
Futternutzung<br />
Biogas &<br />
Futternutzung
Zwischenfrüchte zur Futternutzung<br />
Land Green ® Öko SZF1-120 Art.-Nr. 6142<br />
Alex-Weidel-Gemenge<br />
Abhängig vom Saatzeitpunkt können beim Alex-Weidel-Gemenge ein bis zwei Schnitte<br />
geerntet werden. Alexandrinerklee ist ein sehr schnellwüchsiger Sommerklee, der zusammen<br />
mit Einjährigem Weidelgras ideal als Zwischenfrucht zur Futternutzung geeignet<br />
ist.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Alexandriner Klee 40<br />
Einjähriges Weidelgras 60<br />
Saatstärke: 45 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Hinweis:<br />
Geeignet zur Grünfütterung und nach<br />
dem Anwelken zur Silagegewinnung.<br />
SZF1-120 kann auch als Hauptfrucht<br />
angebaut werden!<br />
Auch als Biogas-Substrat!<br />
Einjähriges<br />
Weidelgras<br />
Alexandrinerklee<br />
Alexandrinerklee<br />
Land Green ® Öko SZF1-120 plus Art.-Nr. 6143<br />
Alex-Weidel-Wick-Gemenge<br />
Bei SZF1-120 plus wurde das Alex-Weidel-Gemenge mit einem Saatwickenanteil ergänzt.<br />
Somit liegt der Leguminosenanteil dieser Zwischenfrucht insgesamt über 70 Prozent<br />
und es kann viel Stickstoff für die Folgefrucht gesammelt werden.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Alexandriner Klee 25<br />
Einjähriges Weidelgras 31<br />
Saatwicke 44<br />
Saatstärke: 45 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Saatwicke<br />
Hinweis:<br />
Geeignet zur Fütterung und nach dem<br />
Anwelken zur Silagegewinnung.<br />
Einjähriges<br />
Weidelgras<br />
Auch als Biogas-Substrat!<br />
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27
Zwischenfrüchte zur Futternutzung<br />
Land Green ® Öko SZF2-110 Art.-Nr. 6144<br />
Erbs-Wick-Gemenge<br />
Das Erbs-Wick-Gemenge liefert Grünfutter mit hervorragender Eiweißqualität. Nach<br />
längeren Anbaupausen empfiehlt sich eine Impfung der Leguminosen mit geeigneten<br />
Knöllchenbakterien.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Futtererbse 75<br />
Saatwicke 25<br />
Saatstärke: 125 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Hinweis:<br />
Zur Silagebereitung ist SZF2-110<br />
weniger geeignet, da das Pflanzenmaterial<br />
häufig sehr nass ist.<br />
Saatwicke<br />
Futtererbse<br />
SZF2-110<br />
Land Green ® Öko SZF2-110 plus Art.-Nr. 6145<br />
Hülsenfruchtgemenge<br />
SZF2-110 plus ist ein Gemenge aus Futtererbsen, Saatwicken und Ackerbohnen und<br />
besonders geeignet für Futterbaubetriebe zur Grünfütterung. Das Hülsenfruchtgemenge<br />
bietet hochwertiges Eiweißfutter im Herbst.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Futtererbse 65<br />
Saatwicke 25<br />
Ackerbohne 10<br />
Hinweis:<br />
Zur Silagebereitung ist diese Zwischenfrucht<br />
aufgrund der Feuchte<br />
des Pflanzenmaterials weniger<br />
geeignet.<br />
Saatstärke: 150 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Ackerbohne<br />
Futtererbse<br />
Saatwicke<br />
28 www.bsv-saaten.de
Zwischenfrüchte zur Futternutzung<br />
Land Green ® Öko WZF1-220 Art.-Nr. 6141<br />
Landsberger Gemenge<br />
Das Landsberger Gemenge ist eine bewährte Winterzwischenfrucht und sehr ertragreich.<br />
WZF1-220 ist zur Grünfütterung und zur Silagegewinnung geeignet. Bei früher<br />
Saat ist ein Herbst- und Frühjahrsschnitt, bei später Saat (im allgemeinen nicht nach<br />
Mitte September) ein Frühjahrsschnitt möglich.<br />
Nach dem Frühjahrsschnitt fallen Winterwicke und Inkarnatklee aus. Es wird nicht empfohlen<br />
das Welsche Weidelgras weiterwachsen zu lassen. In der Regel sind die Bestände<br />
dünn, verunkrauten leicht und sind unter den naturgemäßen Bedingungen eher<br />
ertragsschwach. Nachfolgend können im Futterbau andere Leguminosenfrüchte oder<br />
Sommerkleegras stehen.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Inkarnatklee 28<br />
Welsches Weidelgras 43<br />
Pannonische Wicke 29<br />
Saatstärke: 66 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Pannonische Wicke<br />
Auch als Biogas-Substrat!<br />
Welsches<br />
Weidelgras<br />
Inkarnatklee<br />
WZF1-220<br />
Unser LandGreen® Öko - Tipp als alternative Winterzwischenfrucht:<br />
Wick-Roggen bzw. Wick-Weizen<br />
Diese Mischungsvorschläge bitte als Einzelkomponenten bestellen!<br />
Für Grünfutter: Für Ganzpflanzensilage: Biogas!<br />
10 -15 kg Winterwicken Ostsaat 3 - 5 kg Winterwicken<br />
120 kg Grünroggen/Weizen 130 kg Grünroggen/Weizen<br />
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29
Förderung des Bodenlebens durch Zwischenfruchtanbau<br />
Förderung des Bodenlebens<br />
Das Bodenleben auch auf landwirtschaftlichen Ackerflächen besteht aus einer sehr sensiblen<br />
und idealerweise artenreichen Tier- und Pflanzenwelt mit Klein- und Kleinstlebewesen.<br />
Diese Bodenlebewesen kurbeln die Stoff- und Energiekreisläufe in unseren<br />
Böden an und verbessern so nachhaltig die Nährstoffverfügbarkeit.<br />
Regenwürmer<br />
Sie sind ein bedeutender Bestandteil des Bodenlebens und sozusagen die<br />
freiwilligen Mitarbeiter eines jeden Landwirtes.<br />
Regenwürmer spielen eine wichtige Rolle in den Agrarökosystemen und ...<br />
... verwandeln Ernterückstände in nährstoffreichen Humus<br />
... sorgen für stabile Strukturen<br />
... belüften und drainieren den Boden<br />
... sorgen somit für ein besseres Wasserhaltevermögen des Bodens<br />
... und schaffen mit ihren Gängen Platz für weitere Kleinstlebewesen<br />
Regenwürmer tragen somit zur Erhöhung der Biodiversität und zum Erosionsschutz bei!<br />
Sie fördern das Pflanzenwachstum und helfen natürliche Ressourcen zu schonen. Der<br />
durchschnittliche Regenwurmbesatz in Bayern liegt bei 15 bis 20 Würmer pro m 2 .<br />
Möglich und ideal wäre ein Besatz von ca. 600 Regenwürmern pro m 2 , die dann bis zu<br />
800 dt Ernterückstände je Hektar und Jahr von der Bodenoberfläche in Wurmhumus<br />
umwandeln könnten. Dieser Humus entspricht einer N-Düngung von 280 kg N/ha und<br />
Jahr. Daher gilt: Je mehr man sich um Regenwürmer sorgt, umso besser arbeiten sie für<br />
das eigentliche Kapital eines jeden Landwirts - die Fruchtbarkeit des Bodens.<br />
Der Boden erhält eine gute Krümelstruktur mit gutem Humusanteil und wird nachweislich<br />
fruchtbarer. Der wesentlichste Gesichtspunkt ist jedoch der Erosionsschutz, der<br />
durch die Durchwurzelung und Bodenbedeckung der Zwischenfrüchte erzielt wird.<br />
30 www.bsv-saaten.de
Bodenleben / Übersicht<br />
Bodenleben und v.a. Regenwürmer gezielt fördern durch:<br />
▶ Bereitstellen von Nahrung durch den Anbau von Zwischenfrüchten<br />
▶ Konservierende Bodenbearbeitung (Mulchsaatverfahren, Direktsaat, Pflugverzicht)<br />
▶ Geeignete Fruchtfolgen bei denen ausreichend Biomasse auf dem Feld verbleibt<br />
Pflanzenmulch und Bodenstruktur<br />
nach Anbau von MS 100 A<br />
Land Green ® Öko - Zwischenfrüchte zur Gründüngung<br />
und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit<br />
Zum Bodenaufbau und zur Lebendverbauung nach mechanischer Lockerung<br />
Zwischenfrüchte:<br />
Gründüngung<br />
Gewichts-%<br />
SZF3-<br />
200<br />
SZF4-<br />
100<br />
SZF5-<br />
100<br />
überjährig<br />
Zwischenfruchtmischung/<br />
Meliorationsgemenge<br />
MS<br />
100<br />
voll abfrierend<br />
MS<br />
100<br />
A<br />
MS<br />
100<br />
S<br />
Mulch-<br />
saat-<br />
System<br />
Mulchsaat<br />
Aktivator<br />
Mulchsaat<br />
Sprint<br />
NBB<br />
100<br />
ITC<br />
100<br />
teilabfrierend<br />
WB<br />
200<br />
Bienenblühmischung<br />
Biofumigation*<br />
Winterbegrünung<br />
Saatzeit früh früh spät spät früh mittel früh spät spät<br />
Leguminosen<br />
fein<br />
18 20 26 45 73 16 28<br />
Leguminosen<br />
grob<br />
48 60 55 54 35 72<br />
Kreuzblütler 24 10 22 30 100<br />
Sonstige 34 20 21 20 10 5 54<br />
Bienenfreundlich<br />
++ + ++ + + + +++ + ++<br />
Erbsenfruchtfolge<br />
ja ja ja ja ja ja ja ja ja<br />
* Natürliche Nematodenbekämpfung<br />
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31
Alexandrinerklee<br />
Sonnenblume<br />
Buchweizen<br />
Zottelwicke<br />
Perserklee Platterbse Saatwicke Phazelie<br />
Zwischenfrüchte zur Gründüngung<br />
Zwischenfrüchte zur Gründüngung<br />
Land Green ® Öko SZF3-200 Art.-Nr. 6146<br />
Zwischenfruchtmischung/Meliorationsgemenge, teilabfrierend<br />
Das Meliorationsgemenge steht oft als Zweitfrucht. Es ist sehr vielseitig zusammengesetzt<br />
und kann daher drei wesentliche Funktionen erfüllen:<br />
• Futterbau: in Verbindung mit Hafer (80 kg/ha) gut zur Grünfütterung, aber auch als<br />
Silage (Mit Hafer beträgt die Saatstärke von SZF3-200 lediglich 36 kg/ha!)<br />
• Melioration: Bodenaufbau und Lebendverbauung durch besonders gute Durchwurzelung<br />
• Stickstoffsammlung durch Leguminosen und Aufschluss anderer Nährstoffe<br />
(z. B. Kali-Aufschluss durch Sonnenblumen)<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Alexandriner Klee 10<br />
Persischer Klee 8<br />
Platterbse 18<br />
Saatwicke 10<br />
Zottelwicke 20<br />
Phacelia 2<br />
Buchweizen 30<br />
Sonnenblume 2<br />
Saatstärke: 50 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Buchweizen<br />
Phacelia<br />
Zottelwicke<br />
Saatwicke<br />
Platterbse<br />
Sonnenblume<br />
Alexandrinerklee<br />
Persischer Klee<br />
Land Green ® Öko SZF4-100 Art.-Nr. 6147<br />
Zwischenfruchtmischung/Meliorationsgemenge, abfrierend<br />
SZF4-100 wurde speziell zum Bodenaufbau und zur Lebendverbauung nach mechanischer<br />
Lockerung und zur Verfütterung konzipiert.<br />
Arten Gewichts-%<br />
Alexandriner Klee 20<br />
Platterbse 10<br />
Saatwicke 50<br />
Phacelia 5<br />
Buchweizen 10<br />
Ramtillkraut 5<br />
Hinweis:<br />
Soll die Mischung zusammen mit betriebseigenem<br />
Hafer (ca. 80 kg/ha) angebaut<br />
werden, ist die Aussaatmenge<br />
auf 36 kg/ha zu reduzieren.<br />
Saatstärke: 50 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Buchweizen<br />
Phacelia<br />
Saatwicke<br />
Ramtillkraut<br />
Platterbse<br />
Alexandrinerklee<br />
32 www.bsv-saaten.de
Zwischenfrüchte zur Gründüngung / Mulchsaat<br />
Land Green ® Öko SZF5-100 Art.-Nr. 6148<br />
Zwischenfruchtmischung/Meliorationsgemenge, abfrierend<br />
SZF5-100 dient zum Bodenaufbau und zur Lebendverbauung nach mechanischer Lockerung<br />
und zur Verfütterung. Dieses Meliorationsgemenge enthält Ölrettich, Weißen<br />
Senf und einen geringen Anteil Leguminosen (Saatwicke) sowie Buchweizen.<br />
Arten Gewichts-%<br />
Saatwicke 55<br />
Ölrettich 8<br />
Weißer Senf 16<br />
Buchweizen 21<br />
Saatstärke: 25 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Anfang September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Buchweizen<br />
Saatwicke<br />
Ölrettich<br />
Hinweis:<br />
SZF5-100 eignet sich besonders für späte Ansaaten<br />
bis Anfang September. Auch bei einem geringen<br />
Aufwuchs kann bei noch warmen Böden im Herbst<br />
die Wurzelleistung beträchtlich sein.<br />
Weißer Senf<br />
Mulchsaatverfahren<br />
Mulchsaatverfahren und Direktsaat gewinnen aufgrund der Erosionsschutzverordnung<br />
immer mehr an Bedeutung und tragen zur ressourcenschonenden Landnutzung bei.<br />
Mulchsaatverfahren werden länderspezifisch gefördert (in Bayern KULAP A 33).<br />
Vorteile<br />
• Unkrautunterdrückung<br />
• Erosions- und Grundwasserschutz<br />
• Förderung des Bodenlebens<br />
• Humusaufbau, Steigerung der Bodenfruchtbarkeit<br />
• Zeitersparnis<br />
• Stickstoffbindung<br />
MS 100<br />
Land Green ® Öko MS 100 Art.-Nr. 6149<br />
Mulchsaat-System<br />
Für alle Lagen geeignete Mulchsaatmischung, mit dem schnellwachsenden Ramtillkraut<br />
„TILLY“ für eine gute Unkrautunterdrückung und Schattengare.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Alexandriner Klee 26<br />
Saatwicke 54<br />
Buchweizen 17<br />
Ramtillkraut 3<br />
Hinweis:<br />
Der Bestand friert sicher ab und trägt<br />
bedeutend zur Humusbildung bei!<br />
Saatstärke: 44 kg/ha<br />
Saatzeit: ab Anfang August bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Ramtillkraut<br />
Buchweizen<br />
Saatwicke<br />
Alexandrinerklee<br />
www.bsv-saaten.de<br />
33
Mulchsaat<br />
Land Green ® Öko MS 100 A Art.-Nr. 6150<br />
Mulchsaat-Aktivator<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Saatstärke: 34 kg/ha<br />
Saatzeit: Ende Juni bis Mitte August<br />
Alexandriner Klee 30<br />
Saatwicke 35 Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Kresse 10<br />
Ramtillkraut<br />
Ramtillkraut 4<br />
Phacelia<br />
Serradella 15<br />
Phacelia 6<br />
Kresse<br />
Hinweis:<br />
Die Mulchsaat-Alternative zur Bodenverbesserung<br />
- ohne Buchweizen,<br />
für frühe Aussaattermine!<br />
Saatwicke<br />
Serradella<br />
Alexandrinerklee<br />
Ramtillkraut TILLY (Guizotia abyssinica)<br />
Das Ramtillkraut TILLY ist ein idealer Mischungspartner<br />
in Zwischenfruchtmischungen zur<br />
Mulchsaat und schafft beste Bedingungen für<br />
die folgende Hauptkultur.<br />
TILLY ist in jeder Fruchtfolge einsetzbar, zeichnet<br />
sich durch seine Hitze– und Trockenheitstoleranz<br />
aus und friert im Winter sicher ab.<br />
TILLY<br />
MS 100 A<br />
Wurzelbild MS 100 A<br />
34 www.bsv-saaten.de
Muichsaat<br />
Land Green ® Öko MS 100 S Art.-Nr. 6168<br />
Mulchsaat Sprint<br />
MS 100 S ist die neue Schnellstartmischung. Durch TILLY und Kresse wird der Boden<br />
schnell bedeckt und die gesamte Krume durchwurzelt. In der Folgekultur gibt es keine<br />
Durchwuchsprobleme. Sie friert sicher ab, mindert Erosion und steigert die Bodenfruchtbarkeit.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Alexandriner Klee 61<br />
Kresse 22<br />
Ramtillkraut 5<br />
Trifolium michelianum 6<br />
Trifolium vesiculosum 6<br />
Saatstärke: 20 kg/ha<br />
Saatzeit: Ende Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Kresse<br />
Ramtillkraut<br />
Alexandrinerklee<br />
Besonderer Vorteil:<br />
MS 100 S kann mit dem<br />
Schleuderstreuer ausgebracht<br />
werden!<br />
Trifolium<br />
vesiculosum<br />
Trifolium<br />
michelianum<br />
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35
Biofumigation<br />
Biofumigation, Bodenentseuchung, Bodensanierung<br />
Neben Ölrettich- und Gelbsenfsorten enthalten v. a. Braunsenfsorten viele Glucosinolate.<br />
Zuerst wird das frische Pflanzenmaterial möglichst fein zerkleinert (gemulcht) und<br />
unmittelbar darauf in den Boden eingearbeitet. Durch die Zerkleinerung kommt es<br />
zur Bildung von flüchtigen Isothiocyanaten (ITC), die eine natürliche, bodensanierende<br />
und schädlingshemmende Wirkung haben. Die Wirkung ist der von chemischen<br />
Bodenentseuchungsmitteln ähnlich. Folgende Mischung ist optimal auf Biofumigation<br />
zugeschnitten!<br />
Land Green ® Öko ITC 100 Art.-Nr. 6127<br />
Biofumigation / Bodenentseuchung / Bodensanierung<br />
In ITC 100 wurden gezielt drei Kreuzblütler mit natürlicherweise hohen Glucosinolatgehalten<br />
kombiniert, um die Effekte der Biofumigation bestmöglich nutzen zu können.<br />
ITC 100 kann nicht nur zur Biofumigation verwendet werden, sondern auch als schnell<br />
wachsende Zwischenfrucht mit guter Bodenabdeckung und daraus resultierender guter<br />
Unkrautunterdrückung sowie gutem Erosionsschutz.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißer Senf 45<br />
Ölrettich 45<br />
Brauner Senf ETAMINE 10<br />
Saatstärke: 15 kg/ha<br />
Saatzeit: zur Biofumigation:<br />
nach Hauptfrucht spätestens Ende<br />
August (die beste Wirkung erzielt ITC<br />
100 bei möglichst früher Aussaat)<br />
als spät gesäte Zwischenfrucht:<br />
bis Ende September<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Ölrettich<br />
Brauner Senf<br />
Weißer Senf<br />
Verarbeitungstipps zur Biofumigation:<br />
• idealer Bearbeitungstermin: in der Blüte (Glucosinolatgehalte am höchsten)<br />
• möglichst fein zerkleinertes Pflanzenmaterial<br />
• unmittelbar nach dem Mulchen in den Boden einarbeiten<br />
• Bodentemperatur und Bodenfeuchte sollten nicht zu gering sein<br />
Vorteile von LandGreen® Öko ITC 100:<br />
• Bildung von Isothiocyanaten (ITC) im Boden nach dem Einarbeiten des frisch<br />
zerkleinerten Pflanzenmaterials<br />
• Diese Stoffe haben einen negativen Einfluss auf die Ernährung bodenbürtiger Pilze<br />
und Schädlinge natürliche Reduktion<br />
• speziell in Rüben– und Gemüsefruchtfolgen wichtig<br />
• Verbesserung der Humusbilanz<br />
• Erosionsschutz<br />
• Grundwasserschutz durch N-Bindung<br />
• Förderung des Bodenlebens<br />
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Winterbegrünung<br />
Erosionsschutz durch Winterbegrünung<br />
Die Winterbegrünung ist eine der wichtigsten Maßnahmen zum vorbeugenden Erosionsschutz<br />
und wird durch das <strong>Bayerische</strong> Kulturlandschaftsprogramm (KULAP A 32)<br />
gefördert. Es handelt sich dabei um einen gezielten Anbau von Zwischenfrüchten oder<br />
Untersaaten mit nicht abfrierenden Arten, die im Herbst nicht in den Boden eingearbeitet<br />
werden.<br />
Land Green ® Öko WB 200 Art.-Nr. 6140<br />
Winterbegrünung zur Bodenverbesserung, überjährig<br />
WB 200 ist die klassische Winterbegrünung, die sich für die Saat direkt nach der Getreideernte<br />
aber auch noch bis Ende August eignet. Sie ist anspruchslos und daher für<br />
nahezu alle Böden geeignet. Da WB 200 überwintert, leistet sie nicht nur einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Bodenverbesserung sondern v. a. auch zum Boden- und Grundwasserschutz.<br />
Besonders für Hanglagen ist die Winterbegrünung mit WB 200 eine jederzeit zu<br />
empfehlende Maßnahme zur Verhinderung von Erosionsschäden. Sie konserviert den<br />
Luftstickstoff, der von den in der Rezeptur enthaltenen Stickstoffsammlern gebunden<br />
wird und verhindert dessen Verlagerung. Rechtzeitig ausgesät bietet WB 200 eine attraktive,<br />
blütenreiche Nahrungsquelle für alle nektarsuchenden Insekten.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Inkarnatklee 28<br />
Zottelwicke 72<br />
Wichtig:<br />
Trotz des geringen Kornanteils der Zottelwicke<br />
kommt sie dennoch gut zur Geltung,<br />
da sie sehr konkurrenzstark ist.<br />
Saatstärke: 36 kg/ha<br />
Saatzeit: ab August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Zottelwicke<br />
Inkarnatklee<br />
Vorteile von LandGreen® Öko WB 200:<br />
• weites Saatzeitfenster<br />
• anspruchslos, für nahezu alle Böden<br />
• Blütenreichtum<br />
• Bodenverbesserung<br />
• Förderung des Bodenlebens<br />
• Grundwasserschutz durch N-Bindung<br />
• Erosionsschutz<br />
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37
Brachen<br />
Brachen<br />
Brachen dienen der Unterdrückung von unerwünschten Wildkräutern und zur Einsparung<br />
von Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung. Sie liefern einen hohen Vorfruchtwert<br />
für die Folgekultur und tragen zur Regeneration des Bodens bei. Zur Behebung von<br />
Strukturschäden sollte eine Mischung angesät werden, die den Boden gut durchwurzelt,<br />
aufschließt und Bodenverdichtungen durchbricht. Die Bestellung muss im trockenen,<br />
gut befahrbaren Zustand erfolgen!<br />
Land Green ® Öko NRB 200 Art.-Nr. 6152<br />
Rotationsbrache, überjährig<br />
Die Rotationsbrache erfüllt durch die beiden überjährigen Arten Zottelwicke und Inkarnatklee<br />
die Anforderungen an den Aufbau der Bodenfruchtbarkeit, indem sie durch<br />
eine gute Herbst- und Frühjahrsentwicklung den Boden stabilisieren und Nährstoffe für<br />
die Folgefrucht bereitstellen. Wird der Bestand abgeschlegelt o. ä. fallen die Arten aus,<br />
so dass der verbleibende Aufwuchs nur geringen Pflegeaufwand verursacht.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Weißklee 8<br />
Hornklee 2<br />
Gelbklee 3<br />
Inkarnatklee 18<br />
Deutsches Weidelgras 8<br />
Rotschwingel 18<br />
Knaulgras 2<br />
Wiesenlieschgras 8<br />
Wiesenschwingel 8<br />
Rohrschwingel 5<br />
Zottelwicke 20<br />
Saatstärke: 39 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Dt. Weidelgras<br />
Weißklee<br />
Rotschwingel<br />
Hornklee<br />
Gelbklee<br />
Inkarnatklee<br />
Zottelwicke<br />
Knaulgras<br />
Wiesenschwingel<br />
Wiesenlieschgras<br />
Rohrschwingel<br />
Land Green ® Öko NDB 500 Art.-Nr. 6153<br />
Dauerbrache, mehrjährig<br />
Die Mischung garantiert einen guten Bodenaufbau durch tiefwurzelnde Arten, Stickstoffbindung<br />
durch Leguminosen und eine ausreichende Narbendichte durch ausläufertreibende<br />
Arten.<br />
Arten Gewichts-%<br />
Luzerne 25<br />
Weißklee 12<br />
Schwedenklee 6<br />
Hornklee 1<br />
Deutsches Weidelgras 5<br />
Wiesenrispe 5<br />
Rotschwingel 18<br />
Wiesenlieschgras 8<br />
Rohrschwingel 15<br />
Wiesenschwingel 5<br />
Saatstärke: 30 kg/ha<br />
Saatzeit: April bis August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Wiesenschwingel<br />
Rohrschwingel<br />
Luzerne<br />
Wiesenlieschgras<br />
Rotschwingel<br />
Wiesenrispe<br />
Weißklee<br />
Schwedenklee<br />
Hornklee<br />
Deutsches Weidelgras<br />
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Bienenblühmischung als Zwischenfrucht<br />
Bienen und andere Insekten, die zum Bestäuben unserer<br />
Kulturpflanzen einen erheblichen Beitrag leisten<br />
und daher unentbehrlich sind, haben es in der heutigen<br />
Kulturlandschaft nicht immer leicht. Sie sind über die gesamte<br />
Vegetationszeit auf Nektar und Pollen angewiesen.<br />
Besonders im Spätsommer brauchen Bienen nochmals<br />
reichlich Nahrung, um einen Wintervorrat anlegen zu<br />
können.<br />
Zwischenfrüchte bieten hierfür eine ideale Möglichkeit,<br />
Blüten besuchende Insekten zu unterstützen und sollten<br />
daher so früh wie möglich ausgesät werden. Zudem liefern<br />
sie viel Biomasse zum Bodenaufbau und tragen zur Unkrautunterdrückung und zur<br />
Stickstoffbindung bei.<br />
Bienen gezielt fördern durch:<br />
▶ Anbau von Mischungen mit blühfreudigen Arten (z. B. Buchweizen, Phacelia, Klee)<br />
▶ Mulchen und Schlegeln der Bestände erst abends nach dem Bienenflug!<br />
Ein reichhaltiges Nektarangebot für Bienen bieten z. B. unsere Zwischenfruchtmischungen<br />
MS 100, MS 100 A, NBB 100 und WB 200.<br />
Unterstützung für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten<br />
Land Green ® Öko NBB 100 Art.-Nr. 6151<br />
Bienenblühmischung, abfrierend<br />
In der Bienenblühmischung sind besonders blühfreudige Arten enthalten, die zu den<br />
wichtigsten Trachtpflanzen zählen.<br />
Arten<br />
Gewichts-%<br />
Persischer Klee 16<br />
Ölrettich 10<br />
Weißer Senf 20<br />
Phacelia 12<br />
Buchweizen 37<br />
Sonnenblume 3<br />
Leindotter 2<br />
Saatstärke: 25 kg/ha<br />
Saatzeit: Juli bis Mitte August<br />
Kornanteil-% bzw. Flächen-%:<br />
Phacelia<br />
Bienenblühmischung<br />
Sonnenblume<br />
Buchweizen Leindotter<br />
Perserklee<br />
Wichtig:<br />
Bei allen blühenden Beständen: Abschlegeln<br />
oder Mähen nur nach dem Bienenflug!<br />
Weißer Senf<br />
Ölrettich<br />
Unser Tipp:<br />
Wir empfehlen eine Anlage von Randstreifen zur Abtrennung der Blühflächen von<br />
anderen landwirtschaftlichen Kulturen. Hierzu eignen sich Dauerwiesenmischungen<br />
oder die Grünbrachemischungen (siehe vorherige Seite) aus unserem LandGreen®<br />
Öko-Programm hervorragend.<br />
Auch das völlige Freilassen von Streifen innerhalb der Blühflächen schafft Räume für<br />
heimische Ackerwildkräuter.<br />
www.bsv-saaten.de<br />
39
Farbe ins Feld<br />
Projekt „Farbe ins Feld“ -<br />
Artenvielfalt im Energiepflanzenanbau<br />
Das Projekt „Farbe ins Feld“ (FiF) wurde vom Fachverband Biogas e.V. ins Leben<br />
gerufen.<br />
Ziel des Projektes „Farbe ins Feld“ (FiF) ist es, deutschlandweit gut sichtbare und<br />
ökologisch sinnvolle Blühstreifen an und in Energiepflanzenfelder zu bringen. Der<br />
Fachverband Biogas e.V. sieht große Informationsdefizite bei den Bürger/-innen in<br />
Bezug auf Biogas. Aus diesem Grund möchte der Fachverband mit verschiedenen<br />
Aktionen, die Menschen über den Alleskönner Biogas und seine Vorteile informieren<br />
sowie auch ein optisches Zeichen durch ökologisch wertvolle Blühflächen an<br />
Energiepflanzenfelder setzen.<br />
Folgende konventionelle Mischungen eignen sich für hervorragend für FiF.<br />
Waid Green ®<br />
Blühmischung BMBW1 100 Art.-Nr. 6155<br />
Charakteristik:<br />
BMBW1 enthält keine Kreuzblütler und kommt daher für Betriebe in Frage, die<br />
einen hohen Anteil an Kreuzblütlern in der Fruchtfolge haben.<br />
Zusammensetzung:<br />
20% Leguminosen, 10% Kräuter, 70% Sonstige<br />
Saatstärke: 15 kg/ha<br />
Waid Green ®<br />
Blühmischung BMBW2 100 Art.-Nr. 6156<br />
Charakteristik:<br />
Damit auch in Wasserschutzgebieten eine Mischung für agrarökologische Ackernutzung<br />
zur Verfügung steht, wurde bei BMBW2 auf Leguminosen verzichtet.<br />
Zusammensetzung:<br />
21% Kruziferen, 11 % Kräuter, 68% Sonstige<br />
Saatstärke: 15 kg/ha<br />
Waid Green ®<br />
Blühmischung BMBW3 100 Art.-Nr. 6157<br />
Charakteristik:<br />
BMBW3 kann für alle Standorte empfohlen werden, die nicht in Wasserschutzgebieten<br />
liegen und bei denen der Anbau von Kreuzblütlern keine Rolle spielt.<br />
Zusammensetzung:<br />
19% Leguminosen, 21% Kruziferen, 11% Kräuter, 49% Sonstige<br />
Saatstärke: 15 kg/ha<br />
Achtung: Nur<br />
konventionell erhältlich!<br />
Achtung: Nur<br />
konventionell erhältlich!<br />
Achtung: Nur<br />
konventionell erhältlich!<br />
40 www.bsv-saaten.de
Agrarökologische Ackernutzung<br />
Waid Green ®<br />
Lebensraum Öko<br />
Deckung in der Feldflur<br />
Art.-Nr. 2747E<br />
Für agrarökologische Maßnahmen eignet sich hervorragend Lebensraum Öko.<br />
Durch eine bunte Auswahl teilweise seltener Kräuter in der Lebensraum-Mischung wird<br />
die Landschaft enorm bereichert und es können den Wildtieren blühende Lebensrauminseln<br />
mit ausreichend Deckung in der Feldflur geboten werden. Ohne Gräser und Getreide<br />
und bestens geeignet für Betriebe mit Raps in der Fruchtfolge!<br />
Zusammensetzung Gewichts-%<br />
Kräuter 32<br />
Klee 37<br />
Ölfrüchte 18<br />
Hülsenfrüchte 3<br />
Sonstige Arten 10<br />
▶ für alle Standorte und Lagen<br />
▶ für mehrjährige Anlage von Blühflächen<br />
(bis zu 5 Jahre)<br />
Saatstärke: 10 kg/ha<br />
Saatzeit: Mai bis Anfang August<br />
www.bsv-saaten.de<br />
41
Untersaaten<br />
Untersaaten im ökologischen Landbau<br />
Untersaaten sind im ökologischen Landbau ein wichtiger Bestandteil der Fruchtfolge<br />
und bieten viele wertvolle Vorteile.<br />
Je nach Hauptfruchtart eignen sich unterschiedliche Arten als Untersaaten.<br />
Vorteile:<br />
• Bodenverbesserung<br />
• Stickstoffbindung<br />
• Unkrautunterdrückung<br />
• Humusaufbau<br />
• Unterdrückung von Krankheiten<br />
• Bodenbedeckung und somit Erosionsschutz<br />
• Stabilisierung des Bodens für bessere Tragfähigkeit bei der Ernte<br />
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Eignung einzelner Untersaaten<br />
in verschiedenen Hauptkulturen.<br />
G: Sommer- und Wintergetreide<br />
M: Mais<br />
E: Erbsen<br />
AB: Ackerbohnen<br />
Arten<br />
Ansprüche<br />
abfrierend<br />
Konkurrenzkraft<br />
für<br />
Hauptkultur<br />
Saatstärke<br />
bei Reinsaat<br />
kg/ha<br />
Einjährige<br />
Luzerne<br />
Deutsches<br />
Weidelgras<br />
Welsches<br />
Weidelgras<br />
++<br />
Knaulgras -<br />
-<br />
-<br />
-<br />
mittlere und leichte<br />
Böden<br />
hoher Wasserbedarf,<br />
schwere Böden<br />
hoher Wasser- und<br />
Nährstoffbedarf<br />
Weißklee<br />
niedrig<br />
- frische Standorte schwach G M 4-6<br />
Rotklee - hoher Wasserbedarf stark G M 15<br />
Gelbklee -<br />
gute Kalkversorgung<br />
schwach G 8-10<br />
Hornklee - leichte Böden schwach G 7-9<br />
Serradella + leichte Böden schwach G 30<br />
Erdklee ++<br />
mittlere u. leichte<br />
Böden<br />
schwach G 8-10<br />
trockenheitsverträglich<br />
Rotschwingel<br />
trockenheitsverträglich<br />
schwach G 2-3<br />
mittel bis<br />
stark<br />
M AB 5-12<br />
stark AB 15-20<br />
anfangs<br />
schwach,<br />
später stark<br />
schwach bis<br />
mittel<br />
M AB 5-10<br />
AB 6-8<br />
Leindotter ++ alle Lagen schwach G AB E 2-3<br />
Ölrettich ++ alle Lagen stark AB 15-18<br />
Senf ++ hoher Wasserbedarf<br />
mittel bis<br />
stark<br />
AB 15-18<br />
42 www.bsv-saaten.de
Untersaaten<br />
Untersaaten in Getreide<br />
Untersaaten sind prinzipiell für alle Getreidearten geeignet. Die Konkurrenzkraft der Getreideart<br />
und die Wüchsigkeit der Untersaat müssen zueinander passen.<br />
Die Aussaattermine liegen im Frühjahr nach dem Striegeln oder Hacken, oder auch<br />
gleichzeitig mit der Sommergetreide-/Ackerbohnensaat (in einem Arbeitsgang, wenn<br />
nicht gestriegelt werden soll). Für einen sicheren Feldaufgang muss so früh wie möglich<br />
gesät werden.<br />
Mehrjährige Kleegräser können problemlos in Roggen und Hafer etabliert werden.<br />
Wir empfehlen folgende Mischungsvarianten (kg/ha) als Untersaaten in Getreide:<br />
Arten für<br />
Mischungen<br />
Weißklee<br />
niedrig<br />
Untersaaten für trockene<br />
Standorte<br />
Untersaaten für frische<br />
bis feuchte Standorte<br />
2 2 2 4 4<br />
Rotklee 6<br />
Gelbklee 3 4 8<br />
Hornklee 2<br />
Serradella 9<br />
Erdklee 5<br />
Einj. Luzerne 3<br />
Saatstärke<br />
Gesamt (kg/ha)<br />
14 7 11 13 10<br />
Bitte bestellen Sie diese Mischungsvorschläge als Einzelkomponenten!<br />
©Bioland<br />
Untersaaten in Mais<br />
Als Untersaaten in Mais eignen sich besonders Weißkleemischungen mit Deutschem<br />
Weidelgras oder Knaulgras.<br />
Die Einsaat sollte im 3- bis 6-Blatt-Stadium bzw. nach der letzten mechanischen Unkrautbekämpfung<br />
erfolgen.<br />
Untersaaten in Ackerbohnen<br />
Es eignen sich vor allem nichtlegume Untersaaten (Gräser und Kreuzblütler) zur Stickstoffbindung<br />
für die Folgefrucht.<br />
Der ideale Einsaatzeitpunkt für Gräser liegt bei einer Wuchshöhe bis zu 10 cm. Bei Kreuzblütlern<br />
wie Senf oder Ölrettich sollte ab einer Wuchshöhe von 10 cm eingesät werden.<br />
Untersaaten in Erbsen<br />
Als Stützfrüchte haben sich in Erbsen Untersaaten mit Hafer oder Leindotter bewährt.<br />
Mit der Ölfrucht Leindotter ist auch ein Mischfruchtanbau möglich.<br />
www.bsv-saaten.de<br />
43
Mais<br />
Mais (Zea mays L.)<br />
Wir bieten Saatmais von verschiedenen namhaften Züchterhäusern<br />
in ökologischer Qualität bzw. ungebeizt an.<br />
Bei der richtigen Sortenwahl für Ihren Standort und Ihre Nutzungsrichtung<br />
stehen Ihnen unsere Außendienstmitarbeiter<br />
gerne beratend zur Verfügung.<br />
Sorte<br />
Züchter<br />
Maissorten in Öko-Qualität<br />
FAO-Zahl<br />
S<br />
K<br />
Tsd.<br />
Körner/<br />
Einheit<br />
Saludo RAGT 210 210 50<br />
Burli Caussade 210 210 50<br />
Monalie BSV 230 230 50<br />
P 8000 Pioneer 230 230 80<br />
Aldera BSV 240 240 50<br />
P 8400 Pioneer 240 80<br />
PR 39 F 58 Pioneer 260 250 80<br />
Talina BSV 280 280 50<br />
kurze Sortenbeschreibung<br />
sehr gute Jugendentwicklung<br />
und Kältetoleranz, hohe Ertragssicherheit<br />
über Jahre<br />
früher Silo- und Körnermais, großrahmige,<br />
standfeste Pflanze, gutes<br />
Stay-Green, fusariumtolerant<br />
bestens angepasst an süddeutsche<br />
Lagen, sehr hohe Energiekonzentrationen<br />
in der Silage, geringe<br />
Anfälligkeit für Stängelfäule<br />
großrahmiger Mehrnutzungstyp,<br />
gesund, gute HTR-Toleranz<br />
gesunder, blattreicher Silo- und<br />
Körnermais, gutes Jugendwachstum,<br />
kräftiges Wurzelsystem<br />
kompakter, mittelfrüher Hochertragskörnermais<br />
mit sehr gutem<br />
Dry Down<br />
ertragssicherer Mehrnutzungstyp,<br />
für alle Anbaulagen<br />
Silo- und Körnermais, für gute<br />
und kühlere Böden, zügige Jugendentwicklung<br />
ungebeizte Maissorten aus konventioneller Vermehrung<br />
Mehrnutzungstyp, gute Jugendentwicklung+gute<br />
ES Bombastic Euralis 240 220 50<br />
Kältetoleranz<br />
Mehr Informationen zu unseren Öko-Sorten und weiteren<br />
Maissorten, die wir Ihnen ungebeizt anbieten können, erhalten<br />
Sie gerne auf Anfrage oder auf www.bsv-saaten.de!<br />
44 www.bsv-saaten.de
Grobleguminosen<br />
Erbse (Pisum sativum L.)<br />
Die schnelle Jugendentwicklung der Erbse bewirkt eine frühe Unkrautunterdrückung<br />
und Bodenbedeckung. Körnererbsen bevorzugen mittlere bis leichte, ebene Böden<br />
ohne Staunässe oder Strukturschäden.<br />
Saatstärke: 180 - 220 kg/ha<br />
Saattiefe:<br />
4 - 6 cm<br />
Anbaupause: 5 - 9 Jahre<br />
Sorten: Grünfuttererbse (mit Fiederblättern):<br />
Florida<br />
Körnererbse (halbblattlos):<br />
Alvesta, Salamanca<br />
Wintergrünfuttererbse: Arkta, James<br />
Ackerbohne (Vicia faba L.)<br />
Ackerbohnen sind wasserbedürftig während der Blüte und bieten ein gutes Eiweißfutter.<br />
Sie bevorzugen bindige bis schwere Böden. Ackerbohnen verbessern mit ihrer guten<br />
Durchwurzelung die Bodenstruktur. Sie werden häufig in Mischung mit Erbsen und<br />
Wicken angebaut.<br />
Saatstärke: 160 - 200 kg/ha<br />
Saattiefe:<br />
6 - 10 cm<br />
Anbaupause: 3 - 5 Jahre<br />
Sorten:<br />
Isabell, Herz Freya<br />
Lupine<br />
Lupinen können zur Grünfutter-, Silage- und Körnergewinnung angebaut werden. Eine<br />
Impfung mit geeigneten Knöllchenbakterien ist unbedingt notwendig.<br />
Blaue Lupine (Lupinus angustifolius L.): bitterstoffarme Süßlupine, frühe Abreife, höhere<br />
Anthracnosetoleranz, für leichte, kalkarme Böden mit pH 5 - 6,8<br />
Gelbe Lupine (Lupinus luteus L.): bevorzugt sandige, kalkfreie Böden, geringer Ertrag,<br />
bitterstoffarm<br />
Weiße Lupine (Lupinus albus L.): lange Reifezeit und hohe Ansprüche pH 4,8 - 6,8, anthracnoseanfälliger<br />
Saatstärke: 150 - 200 kg/ha<br />
Saattiefe:<br />
3 - 4 cm<br />
Anbaupause: 4 - 6 Jahre<br />
Sorten:<br />
Blaue Lupine: Sonate<br />
Sojabohne (Glycine max L.)<br />
Für süddeutsche Standorte eignen sich nur frühe bzw. sehr frühe Sorten (00- bzw.<br />
000-Sorten). Eine Impfung mit geeigneten Knöllchenbakterien ist anzuraten.<br />
Saatzeit:<br />
bei Bodentemperaturen über 10 °C (Ende April - Anfang Mai)<br />
Saatstärke: 60 - 65 Körner/m²<br />
Saattiefe:<br />
2 - 4 cm<br />
Anbaupause: 3 - 4 Jahre<br />
1 - 2 jähriger Anbau möglich<br />
Sorte:<br />
Merlin, Sultana, Protina,<br />
Cordoba<br />
www.bsv-saaten.de<br />
45
Leguminosen<br />
Luzerne (Medicago sativa)<br />
Königin der Futterpflanzen für hochwertiges<br />
Eiweißfutter, sehr tiefe Durchwurzelung,<br />
besonders trockenheitsverträglich<br />
Sorten: Sanditi, Eugenia, Plato, Daphne<br />
Weißklee (Trifolium repens)<br />
intensiv nutzbar, ausdauernd, hoch wachsende<br />
und niedrig wachsende Sorten mit<br />
Weideeignung verfügbar<br />
Sorten:<br />
niedrig: Huia, Haifa<br />
hoch: Vysocan (geringster Blausäuregehalt)<br />
Klondike (großblättrig), Jura<br />
Rotklee (Trifolium pratense)<br />
sehr gutes Ackerfutter, hohe Erträge auf frischeren<br />
Böden, kleekrebsanfällig<br />
Sorten:<br />
2n: Lucrum (späte Blüte),<br />
Nemaro (geringer Nematodenbefall)<br />
4n: Titus (ertragreich, ausdauernd), Taifun<br />
Gelbklee (Medicago lupulina)<br />
trockenheitsverträglich, für Böden mit guter<br />
Kalkversorgung, früh blühend und schnellwüchsig,<br />
dennoch konkurrenzschwach<br />
Sorte: Virgo<br />
Schwedenklee (Trifolium hybridum)<br />
robust, schnellwüchsig, geringe Krankheitsanfälligkeit,<br />
trittempfindlich, überjährig<br />
Sorte: Aurora<br />
Hornklee (Lotus corniculatus)<br />
für trockene Lagen und kalkhaltige Böden,<br />
ausdauernd<br />
Sorte: Leo (späte Blüte, hoher Ertrag)<br />
Alexandrinerklee<br />
(Trifolium alexandrinum)<br />
Sommerklee mit schneller Entwicklung,<br />
trockenheits- und frostempfindlich, gute<br />
Zwischenfrucht<br />
Sorten: Axi, Erix, Alex<br />
Einjährige Luzerne<br />
(Medicago scutellata/truncatula)<br />
als Untersaat für schnelle Bodenbedeckung,<br />
tiefwurzelnd, trockenheitsverträglich,<br />
geringe Massenbildung<br />
Sorte: Parabinga<br />
Serradella (Ornithopus sativus)<br />
einschnittig, für trockene und nährstoffarme<br />
Standorte, kalkempfindlich, nicht<br />
winterhart, gute Vorfrucht zu Lupinen<br />
Sorte: Mecklenburgische<br />
Saatwicke (Vicia sativa)<br />
zur Gründüngung für alle Böden, häufig<br />
Mischanbau mit Erbsen und Bohnen,<br />
gute Durchwurzelung und Bodenbedeckung,<br />
Unkrautunterdrückung<br />
Sorte: Bernina, Berninova<br />
Zottelwicke (Vicia villosa)<br />
gute Durchwurzelung, langsame Jugendentwicklung,<br />
anspruchslos, winterhart,<br />
möglichst nicht aussamen lassen!<br />
Sorte: Welta, Dr. Baumanns Ostsaat<br />
Platterbse (Lathyrus sativus)<br />
niedrig wachsende Leguminose, wärmeliebend,<br />
trockenheitstolerant, keine<br />
Verwandtschaft mit Erbsen und Wicken<br />
Sorte: Merkur<br />
Esparsette (Onobrychis viciifolia)<br />
für trockene und nährstoffarme Standorte,<br />
gute Durchwurzelung, ideale Bienenweide,<br />
einjährig<br />
Sorte: Zeus<br />
Inkarnatklee (Trifolium incarnatum)<br />
überwinternd, anspruchslos, schnellwüchsig,<br />
konkurrenzschwach<br />
Sorte: Tardivo<br />
Perserklee (Trifolium resupinatum)<br />
schnellwüchsig, robust, einjährig, frostempfindlich<br />
Sorte: Gorby<br />
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Beachten Sie die Anbaupausen<br />
bei Leguminosen im Hauptfruchtanbau,<br />
um Fruchtfolgekrankheiten zu<br />
vermeiden!<br />
Anbaupausen<br />
Jahre<br />
Rotklee 4 - 7<br />
Luzerne 4 - 7<br />
Esparsette 4 - 7<br />
Schwedenklee 1 - 2<br />
Weißklee<br />
weitgehend<br />
selbstverträglich<br />
Alexandrinerklee 3 - 4<br />
Perserklee 3 - 4<br />
Inkarnatklee 4 - 5
Gräser<br />
Wiesenschwingel (Festuca pratensis)<br />
wertvolles Obergras mit sehr gutem Futterwert<br />
und flexiblem Schnittzeitpunkt, frostund<br />
schneeschimmelresistent<br />
Sorten: Kasper, SW Minto<br />
Rotschwingel (Festuca rubra)<br />
ausläufertreibendes Untergras, anspruchslos<br />
und trockenheitsresistent<br />
Sorte: Gondolin, Roland 21<br />
Rohrschwingel (Festuca arundinacea)<br />
tief wurzelndes, ausdauerndes Obergras,<br />
trockenheitsresistent und ertragreich<br />
Sorte: Kredo<br />
Lieschgras (Phleum pratense)<br />
anspruchsloses, hochwertiges Obergras<br />
mit geringer Konkurrenzkraft, langsame Jugendentwicklung,<br />
sehr frostresistent<br />
Sorten: Grindstadt, Comer, Climax<br />
Wiesenfuchsschwanz<br />
(Alopecurus pratensis)<br />
intensiv nutzbares Obergras für feuchte bis<br />
nasse Standorte, wüchsig und mit früher<br />
Halmbildung, nicht geeignet für starke Beweidung<br />
und Trockenlagen<br />
Sorten: Alko<br />
Knaulgras (Dactylis glomerata)<br />
anpassungsfähiges, winterhartes und trockenheitsresistentes<br />
Obergras, sehr verdrängungsstark,<br />
frühe Sorten verholzen. In<br />
Grünlandmischungen werden ausschließlich<br />
späte Sorten verwendet!<br />
Sorten: Baraula, Husar<br />
Wiesenrispe (Poa pratensis)<br />
hochwertiges, sehr schnittverträgliches Untergras,<br />
schließt Lücken und bildet trittfeste<br />
Narben, langsame Jugendentwicklung<br />
Sorten: Oxford, Lato, Balin<br />
Glatthafer (Arrhenatherum elatius)<br />
sehr trockenheitsverträgliches Obergras,<br />
ausdauernd, zeitiger Austrieb im Frühjahr,<br />
für extensive Bewirtschaftung<br />
Sorte: Arone<br />
Goldhafer (Trisetum flavescens)<br />
schmackhaftes Obergras für Höhenlagen<br />
Sorte: Trisett 51 (bayer. Züchtung)<br />
Deutsches Weidelgras<br />
(Lolium perenne)<br />
ausdauerndes, intensiv nutzbares und<br />
vielschnittverträgliches, sehr hochwertiges<br />
Untergras, bildet dichte Narben aus<br />
und ist sehr trittverträglich<br />
Sorten:<br />
2n: Picaro, Barnauta, Recolta<br />
4n: Licarta, Forindo, Birger<br />
Welsches Weidelgras<br />
(Lolium multiflorum)<br />
überjähriges Obergras mit sehr hoher<br />
Massebildung für Ackerfutter mit hohem<br />
Futterwert, horstbildend,<br />
Sorten:<br />
2n: Mustela, Subtyl<br />
4n: Teanna, Tarandus, Gersimi<br />
Einjähriges Weidelgras<br />
(Lolium westerwoldicum)<br />
kurzlebigiges, rasch wachsendes Obergras<br />
mit hohen Futtererträgen, geeignet<br />
für sommerjährige Kleegräser und den<br />
Zwischenfruchtanbau<br />
Sorten:<br />
2n: Hannah, Rapido<br />
4n: Sultano, Gonzales<br />
Bastard Weidelgras<br />
(Lolium hybridum)<br />
Kreuzung aus Deutschem und Welschem<br />
Weidelgras, zwei bis mehrjähriges horstbildendes<br />
Gras, kombiniert die hohen<br />
Erträge von Welschem Weidelgras mit<br />
längerer Ausdauer von Deutschem<br />
Weidelgras, als Ackerfutter und zur Biomasseproduktion<br />
bestens geeignet<br />
Sorte: Banquet II<br />
Eigenschaften tetraploider (4n)<br />
Gras- und Kleesorten:<br />
▶ höheres Tausendkorngewicht als<br />
diploide Sorten höhere Saatstärke<br />
für entsprechende Bestandesdichte<br />
▶ robustere Keimlinge<br />
▶ kräftigere, ertragreichere und ertragssicherere<br />
Pflanzen mit höherem<br />
Energie-, Wasser- und Zuckergehalt<br />
▶ geringere Narbendichte, Gefahr der<br />
Verunkrautung erhöht<br />
▶ auswinterungsgefährdeter<br />
▶ bei Klee: höhere Resistenz gegen<br />
Kleekrebs<br />
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1. Allgemeines<br />
Allgemeine Verkaufs- und Lieferbedingungen<br />
Allgemeine Verkaufs- und Lieferbedingungen für Saatgut nach dem Saatgutverkehrsgesetz<br />
mit Ausnahme von Pflanzkartoffeln und Zuckerrübensaatgut (AVLB Saatgut)<br />
1.1 Die nachfolgenden Bedingungen gelten für alle Angebote, Lieferungen und damit verbundenen<br />
Rechtsgeschäfte, die Saatgut (mit Ausnahme von Pflanzkartoffeln und Zuckerrübensaatgut)<br />
nach dem Saatgutverkehrsgesetz zum Gegenstand haben.<br />
1.2 Diese Bedingungen gelten nur gegenüber Landwirten und sonstigen Unternehmern im Sinne des<br />
§ 14 BGB.<br />
1.3 Die AVLB Saatgut werden vom Käufer spätestens mit Entgegennahme der ersten Lieferung<br />
anerkannt und gelten für die gesamte Dauer der Geschäftsverbindung. Dies gilt nicht, wenn der Käufer<br />
bis zum ersten Vertragsabschluss keine Gelegenheit hatte, vom Inhalt der AVLB Kenntnis zu nehmen.<br />
1.4 Änderungen dieser Bedingungen werden dem Vertragspartner schriftlich bekannt gegeben. Die Änderungen<br />
gelten als genehmigt, wenn der Vertragspartner nicht innerhalb von sechs Wochen seit Bekanntgabe<br />
schriftlich widerspricht. Auf diese Rechtsfolge wird der Verwender den Vertragspartner bei Bekanntgabe<br />
der Änderungen besonders hinweisen.<br />
1.5 Von den AVLB Saatgut abweichende Bedingungen des Käufers sowie sonstige Vereinbarungen wie Garantien,<br />
Änderungen und Nebenabreden sind nur dann wirksam, wenn der Verkäufer den betreffenden<br />
Bedingungen oder Vereinbarungen ausdrücklich zustimmt.<br />
1.6 Soweit mündlich oder fernmündlich Rechtsgeschäfte vorbehaltlich schriftlicher Bestätigung abgeschlossen<br />
werden, gilt der Inhalt des Bestätigungsschreibens als vereinbart, sofern der Empfänger nicht<br />
unverzüglich widerspricht. Auf diese Rechtsfolge wird im Bestätigungsschreiben hingewiesen.<br />
2. Lieferung und Liefertermine<br />
2.1 Als Tag der Lieferung gilt der Tag der Absendung.<br />
2.2 Ist ein Liefertermin oder eine Lieferfrist vereinbart, so hat der Käufer unaufgefordert dem Verkäufer<br />
spätestens fünf Werktage vor dem Termin oder dem Fristbeginn mitzuteilen, an welchem Ort die Lieferung<br />
zu erfolgen hat („Versandverfügung“). Trifft die Versandverfügung nicht rechtzeitig ein, so kann der<br />
Verkäufer vom Vertrag zurücktreten und Schadensersatz statt der Leistung verlangen, wenn er dem<br />
Käufer eine Nachfrist von mindestens drei Werktagen gesetzt und auch innerhalb dieser Nachfrist keine<br />
Versandverfügung erhalten hat. Liefertermine und Lieferfristen werden um die Dauer der Nachfrist<br />
verlängert. Entsprechendes gilt, wenn die Versandverfügung entgegen der Vereinbarung nur einen<br />
Teil der Lieferung betrifft, hinsichtlich des nichtverfügten Teiles.<br />
2.3 Bestimmt sich die Lieferfrist nur nach dem Zeitpunkt, zu welchem dem Verkäufer die Versandverfügung<br />
zugeht, so gilt im Zweifel prompte Lieferung gemäß Ziffer 2.5 als vereinbart.<br />
2.4 Ist vereinbart, dass der Käufer die Versandverfügung an einem bestimmten Termin oder innerhalb einer<br />
Frist zu erteilen hat, so gelten die Bestimmungen der Ziffer 2.2 mit Ausnahme des ersten Satzes. Mangels<br />
einer solchen Vereinbarung hat der Verkäufer dem Käufer eine angemessene Frist für die Erteilung der<br />
Versandverfügung zu setzen; alsdann gelten die Bestimmungen der Ziffer 2.2 mit Ausnahme des<br />
ersten Satzes.<br />
2.5 Soweit nichts anderes vereinbart wird, ist zu liefern bei der Klausel:<br />
–„Sofort“, binnen 5 Werktagen nach Zugang der Versandverfügung;<br />
–„Prompt“, binnen 10 Werktagen nach Zugang der Versandverfügung;<br />
–„Anfang eines Monats“, in der Zeit vom 1. bis zum 10. einschließlich;<br />
–„Mitte eines Monats“, in der Zeit vom 11. bis zum 20. einschließlich;<br />
–„Ende eines Monats“, in der Zeit vom 21. bis zum Schluss des Monats;<br />
–„Rechtzeitig zur Aussaat“, frühestens binnen fünf Werktagen nach Zugang der Versandverfügung.<br />
2.6 Bei Vereinbarung einer Zirka-Lieferung ist eine Abweichung der Liefermenge von bis zu 5 von Hundert<br />
der im Vertrag benannten Menge vertragsgemäß. Bei einer solchen Abweichung ist der zu zahlende<br />
gesamte Kaufpreis entsprechend der Mengenabweichung zu berechnen.<br />
2.7 Der Käufer ist verpflichtet, Teilleistungen abzunehmen, es sei denn, dies ist für ihn im Einzelfall unzumutbar.<br />
2.8 Liefert der Verkäufer nicht termin- oder fristgerecht, so hat der Käufer ihm eine Nachfrist von mindestens<br />
3 Werktagen zur Leistung zu setzen. Für Lieferungen innerhalb der Nachfrist gilt Ziffer 2.7 entsprechend.<br />
Liefert der Verkäufer innerhalb der Nachfrist nicht oder nicht vertragsgemäß, kann der Käufer vom<br />
Vertrag zurücktreten und, wenn der Verkäufer die Pflichtverletzung zu vertreten hat, Schadensersatz<br />
statt der Leistung verlangen.<br />
2.9 Hat der Verkäufer trotz einer angemessenen Fristsetzung zur Nacherfüllung nur eine Teilleistung bewirkt,<br />
so gilt hinsichtlich der nichtbewirkten Teilleistung Ziffer 2.8. Satz 3 entsprechend. Vom ganzen<br />
Vertrag zurücktreten und Schadenersatz statt der Leistung verlangen kann der Käufer jedoch nur dann,<br />
wenn er an der Teilleistung kein Interesse hat.<br />
2.10 Der Käufer kann nicht vom Vertrag zurücktreten und Schadensersatz statt der Leistung verlangen,<br />
wenn der Verkäufer bis zu 5 von Hundert der im Vertrag genannten Menge zuwenig geliefert hat;<br />
insoweit ist eine etwaige Pflichtverletzung des Verkäufers unerheblich. Bei einer Zirka-Lieferung gemäß<br />
Ziffer 2.6 gilt Satz 1, wenn der Verkäufer bis zu 10 von Hundert der im Vertrag genannten Zirka-Menge<br />
zuwenig geliefert hat.<br />
2.11 Bei Verkäufen unter Vorbehalt der Lieferungsmöglichkeit übernimmt der Verkäufer nicht das Beschaffungsrisiko<br />
und es besteht keine Verpflichtung des Verkäufers zur Lieferung, wenn es dem Verkäufer aus<br />
rechtlichen oder tatsächlichen Gründen unmöglich ist, die Ware zu liefern.<br />
Dies ist insbesondere der Fall, wenn<br />
– der Vorlieferant, mit dem der Verkäufer ein Rechtsgeschäft abgeschlossen hat, um seine Lieferpflicht<br />
gegenüber dem Käufer zu erfüllen, seiner Pflicht zur richtigen und rechtzeitigen Belieferung des<br />
Verkäufers nicht nachkommt;<br />
– die zuständige Anerkennungsbehörde der Lieferung die Anerkennung versagt;<br />
– Lieferung aus eigener Vermehrung ausdrücklich oder stillschweigend vereinbart ist, und die Ware aus<br />
eigener Vermehrung aufgebraucht ist.<br />
Eine Verpflichtung des Verkäufers zur Leistung von Schadensersatz wegen Nichtlieferung bestimmt<br />
sich in diesen Fällen nach Ziffer 9.<br />
3. Versand<br />
Wenn die Parteien nichts anderes vereinbaren, bestimmt der Verkäufer die Art und Weise des Warenvesandes<br />
sowie die Verladestelle für die Ware.<br />
4. Behandlung des Saatguts<br />
4.1 Saatgut, das üblicherweise gebeizt oder in sonstiger Weise behandelt zur Anwendung kommt, ist gebeizt<br />
oder in der sonstigen Weise behandelt zu liefern, es sei denn, es ist etwas anderes vereinbart.<br />
4.2 Wird Saatgut, entgegen der Üblichkeit, ungebeizt oder unbehandelt bestellt, geht das daraus entstehhende<br />
Risiko aus einer nachträglichen Behandlung auf den Käufer über. Will der Käufer sich nach einer<br />
von ihm oder in seinem Auftrag durchgeführten Beiz- oder sonstigen Behandlung auf einen Mangel an<br />
ungebeizt oder unbehandelt gelieferter Ware berufen, so hat er durch geeignete Beweismittel nachzuweisen,<br />
dass der Mangel bereits vor der Beiz- oder sonstigen Behandlung bestanden hat. Als geeignetes<br />
Beweismittel kommt insbesondere ein vor der Beizung gezogenes Sicherungsmuster gemäß Ziffer<br />
8.2 in Betracht.<br />
5. Zahlung<br />
5.1 Erfüllungsort für Zahlungen ist der Geschäftssitz des Verkäufers.<br />
5.2 Wenn nichts anderes vereinbart ist, sind Rechnungen des Verkäufers binnen 14 Tagen nach Empfang<br />
des Saatgutes ohne Abzug zu begleichen; anderenfalls gerät der Käufer ohne Mahnung in Verzug.<br />
Erfolgt eine Rechnung erst nach dem Empfang des Saatgutes, so ist sie binnen 14 Tagen nach Rechnungsdatum<br />
ohne Abzug zu begleichen; anderenfalls gerät der Käufer in Verzug. Satz 2 gilt nicht, wenn<br />
dem Käufer die Rechnung nicht innerhalb von 3 Werktagen nach Rechnungsdatum zugegangen ist; in<br />
diesem Fall tritt Verzug erst nach Ablauf von 7 Werktagen nach Zugang der Rechnung ein. Wenn der<br />
Zeitpunkt des Zugangs der Rechnung oder Zahlungsaufstellung unsicher ist, kommt der Schuldner<br />
spätestens 30 Tage nach Fälligkeit und Empfang der Gegenleistung in Verzug.<br />
5.3 Zur Annahme von Wechseln ist der Verkäufer nur bei ausdrücklicher Vereinbarung verpflichtet. Wechsel<br />
und Schecks werden in jedem Fall nur zahlungshalber angenommen, so dass die Kaufpreisforderung erst<br />
mit Leistung des im Wechsel oder Scheck angegebenen Betrages und nur in dieser Höhe erlischt.<br />
5.4 Wird dem Verkäufer eine wesentliche Verschlechterung der Vermögensverhältnisse oder Zahlungsfähigkeit<br />
des Käufers bekannt, so ist der Verkäufer befugt, sämtliche Forderungen aus der Geschäftsverbindung,<br />
einschließlich gestundeter Forderungen und solcher aus Wechseln, sofort fällig zu stellen und<br />
weitere Lieferungen von einer Vorauszahlung oder der Leistung einer Sicherheit abhängig zu machen.<br />
Ist für diese Vorauszahlung eine Frist gesetzt, so ist der Verkäufer nach fruchtlosem Fristablauf berechtigt,<br />
vom Vertrag zurückzutreten und Schadensersatz statt der Leis tung zu verlangen.<br />
5.5 Die Aufrechnung gegenüber Forderungen des Verkäufers ist nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig<br />
festgestellten Gegenforderungen zulässig. Die Geltendmachung von Zurückbehaltungsrechten, die<br />
nicht auf dem selbem Vertragsverhältnis beruhen, ist ausgeschlossen.<br />
6. Beschaffenheitsvereinbarung; gentechnische Einträge<br />
6.1 Als vereinbarte Beschaffenheit des Saatgutes gemäß § 434 Abs. 1 Satz 1 BGB gilt ausschließlich<br />
Folgendes:<br />
1. Das Saatgut ist art- und sortenecht;<br />
2. in Deutschland erzeugtes Saatgut erfüllt die Anforderungen gemäß der Anlage 3 zur Verordnung<br />
über den Verkehr mit Saatgut landwirtschaftlicher Arten und von Gemüsesaatgut vom 21. Januar<br />
1986 in der jeweils gültigen Fassung; in anderen Ländern erzeugtes Saatgut entspricht den Anforderungen<br />
der jeweiligen europäischen Saatgutrichtlinie.<br />
6.2 Die Sorten, von denen Saatgut zur Aussaat geliefert wird, sind – soweit nicht anderes ausdrücklich<br />
vereinbart ist – klassisch gezüchtete Sorten, die unter Verwendung traditioneller Züchtungsmethoden,<br />
also ohne den Einsatz von gentechnischen Methoden, aus gentechnisch nicht veränderten Elternkomponenten<br />
gezüchtet wurden. Bei Erzeugung dieses Saatgutes wurden Verfahren angewendet, welche<br />
die Vermeidung des zufälligen Vorhandenseins gentechnisch veränderter Organismen (GVO) zum Ziel<br />
haben. Die Saatgutvermehrung erfolgt auf offenem Feld unter natürlichen Gegebenheiten mit freiem<br />
Pollenflug. Es ist deshalb nicht möglich, das zufällige Vorhandensein von GVOs völlig auszuschließen<br />
und sicherzustellen, dass das gelieferte Saatgut frei ist von jeglichen Spuren von GVO.<br />
7. Mängelrüge<br />
7.1 Ist der Käufer Kaufmann, hat er das Saatgut unverzüglich, spätestens innerhalb von 2 Werktagen nach<br />
Übergabe zu untersuchen. Wird das Saatgut in geschlossenen Behältnissen zum Zweck des Wiederverkaufs<br />
erworben, besteht die Untersuchungspflicht nur, wenn das Behältnis geöffnet wird oder<br />
wenn Anzeichen, zum Beispiel an der Verpackung, erkennbar sind, die auf einen Mangel des Saatguts<br />
hindeuten.<br />
7.2 Ist der Käufer Kaufmann, hat er offensichtliche Mängel des Saatguts unverzüglich, spätestens innerhalb<br />
7.3 Sofern der Käufer zwar Unternehmer, aber kein Kaufmann ist, verlängern sich die in 7.1 und 7.2 genannten<br />
Fristen um jeweils 2 Werktage. von 3 Werktagen nach Übergabe gegenüber dem Verkäufer zu<br />
rügen. Nicht offensichtliche Mängel sind vom Käufer, der Kaufmann ist, ebenfalls unverzüglich, spätestens<br />
innerhalb von 2 Werktagen nach bekannt werden, gegenüber dem Verkäufer zu rügen Maßgeblich<br />
ist der Zugang der Rüge beim Verkäufer. Der Verkäufer kann vom Käufer die Mängelrüge in<br />
schriftlicher Form verlangen, dadurch verlängern sich die Fristen in den Sätzen 1und 2 auf fünf Werktage,<br />
wobei der Zugang der Rüge beim Verkäufer maßgeblich ist.<br />
8. Musterziehung, Einholung eines Sachverständigengutachtens<br />
8.1 Entdeckt der Käufer nach der Lieferung einen Mangel, auf den er sich berufen will, so hat er unverzüglich<br />
ein Durchschnittsmuster gemäß 8.3 aus der Lieferung ziehen zu lassen, soweit noch Saatgut<br />
vorhanden ist. Der Ziehung eines Durchschnittsmusters bedarf es nicht, wenn der Verkäufer den Mangel<br />
anerkannt hat.<br />
8.2 Das Durchschnittsmuster muss gemäß den Probeentnahmevorschriften des Verbandes Deutscher<br />
Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten von einer hierzu durch eine Landwirtschaftskammer,<br />
eine Industrie- und Handelskammer oder eine zuständige Behörde bestellten<br />
oder verpflichteten Person gezogen und gebildet werden. Aus dem Durchschnittsmuster sind drei<br />
gleiche Teilmuster zu bilden. Ein Teilmuster ist unverzüglich an eine der Saatgutprüfstellen (siehe beigefügtes<br />
Verzeichnis) zwecks Untersuchung einzusenden, das zweite Teilmuster ist an den Verkäufer<br />
zu senden und das dritte Teilmuster verbleibt beim Käufer. Zweifelt eine der Parteien das Untersuchungsergebnis<br />
der angerufenen Saatgutprüfstelle an, so ist das bei dieser Partei verbliebene Teilmuster<br />
unverzüglich an eine andere, noch nicht mit der Untersuchung befasste Saatgutprüfstelle, die<br />
von der nach Landesrecht für den Käufer zuständigen Saatgut-Anerkennungsstelle bestimmt wird, zur<br />
Untersuchung zu übersenden. Die Feststellungen der zweiten Saatgutprüfstelle sind für beide Parteien<br />
verbindlich, wenn sie mit den Feststellungen der ersten Saatgutprüfstelle übereinstimmen. Stimmen<br />
die Feststellungen nicht überein, ist das noch verbleibende Teilmuster unverzüglich an eine andere,<br />
noch nicht mit der Untersuchung befasste Saatgutprüfstelle, die wiederum von der nach Landesrecht<br />
für den Käufer zuständigen Saatgut-Anerkennungsstelle bestimmt wird, zur Untersuchung zu übersenden.<br />
Die Feststellungen der dritten Saatgutprüfstelle sind für beide Parteien verbindlich, wenn sie<br />
mit einer der Feststellungen der zuvor befassten Saatgutprüfstellen übereinstimmen. Liegt eine solche<br />
Übereinstimmung nicht vor, gilt der Mittelwert aus den drei Untersuchungen als festgestelltes<br />
Ergebnis.<br />
8.3 Ist kein Saatgut mehr vorhanden und erkennt der Verkäufer des Saatguts eine Mängelrüge des Käufers<br />
nicht unverzüglich an, so ist unverzüglich eine Besichtigung des Aufwuchses durch einen geeigneten<br />
Sachverständigen durchzuführen, zu der Verkäufer und Käufer hinzuzuziehen sind. Der Sachverständige<br />
soll von der nach Landesrecht zuständigen Saatgut-Anerkennungsstelle benannt werden, in<br />
deren Bereich die Besichtigung stattfinden soll. Ziel der Besichtigung durch den Sachverständigen ist<br />
die Feststellung der Tatsachen und die Ermittlung möglicher Ursachen für den Sachmangel. Diese Bestimmung<br />
gilt nicht, wenn das Saatgut zum Zweck des Wiederverkaufs erworben worden ist.<br />
9. Gewährleistung und Haftung des Verkäufers<br />
9.1 Der Verkäufer ist zum Schadensersatz wegen Pflichtverletzung nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit<br />
verpflichtet, es sei denn, der Verkäufer verletzt Leben, Körper oder Gesundheit des Käufers oder<br />
eine wesentliche Vertragspflicht, die für die Erreichung des Vertragszwecks unverzichtbar ist.<br />
9.2 Bei Sachmängeln, für die der Verkäufer haftet, leistet er nach seiner Wahl Nachbesserung oder Ersatzlieferung.<br />
Erst wenn die Nachbesserung oder Ersatzlieferung fehlgeschlagen ist, kann der Käufer<br />
mindern oder vom Vertrag zurücktreten und, wenn dem Verkäufer Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit<br />
zur Last fällt, Schadensersatz statt der Lieferung verlangen. Satz 2 gilt nicht, wenn das Vorliegen des<br />
Sachmangels eine wesentliche Vertragspflichtverletzung darstellt, die für die Erreichung des Vertragszwecks<br />
unverzichtbar ist.<br />
9.3 Gewährleistungsansprüche verjähren vom Zeitpunkt der Übergabe ab innerhalb eines Jahres. Das gleiche<br />
gilt für Pflichtverletzungen des Verkäufers, die keine Sach- oder Rechtsmängel betreffen, es sei<br />
denn, der Verkäufer verletzt Leben, Körper oder Gesundheit des Käufers oder eine wesentliche Vertragspflicht,<br />
die für die Erreichung des Vertragszwecks unverzichtbar ist.<br />
9.4 Schadensersatzansprüche des Käufers wegen entgangenen Gewinns sind ausgeschlossen. Dies gilt<br />
nicht, sofern die Ansprüche auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung des Verkäufers<br />
oder eines gesetzlichen Vertreters oder Erfüllungsgehilfen des Verkäufers beruhen.<br />
10. Schadensminderungspflicht<br />
Der Käufer muss alle zumutbaren Maßnahmen treffen, die geeignet sind, den Schaden zu mindern.<br />
Hätte sich der Schaden abwenden oder verringern lassen, wenn der Mangel alsbald nach Erkennbarkeit<br />
gerügt worden wäre, so ist auch dies bei der Bemessung des Schadensersatzes zu berücksichtigen.<br />
11. Eigentumsvorbehalte, Sicherungsübereignung<br />
11.1 Sämtliche vom Verkäufer an den Käufer gelieferte Ware bleibt Eigentum des Verkäufers bis zur Begleichung<br />
sämtlicher Forderungen aus der Geschäftsverbindung mit dem Käufer (Vorbehaltsware).<br />
Das gilt auch dann, wenn einzelne oder sämtliche der Forderungen des Verkäufers in eine laufende<br />
Rechnung aufgenommen wurden und der Saldo gezogen und anerkannt ist. Dies gilt außerdem<br />
für Forderungen aus Schecks und Wechseln, die im Zusammenhang mit der Geschäftsverbindung<br />
begründet worden sind.<br />
11.2 Durch eine etwaige Be- oder Verarbeitung der Vorbehaltsware nach 12.1 erwirbt der Käufer kein<br />
Eigentum, da er diese für den Verkäufer vornimmt, ohne dass für den Verkäufer daraus Verpflichtungen<br />
entstehen. Bei Verarbeitung, Verbindung, Vermischung oder Vermengung der Vorbehaltsware mit<br />
anderen, nicht dem Verkäufer gehörenden Waren steht dem Verkäufer der dabei entstehende Miteigentumsanteil<br />
an der neuen Sache im Verhältnis des Wertes der Vorbehaltsware zu der übrigen<br />
verarbeiteten Ware zum Zeitpunkt der Verarbeitung, Verbindung, Vermischung oder Vermengung<br />
zu. Erwirbt der Käufer das Alleineigentum an der neuen Sache, so sind sich Verkäufer und Käufer darüber<br />
einig, dass der Käufer dem Verkäufer im Verhältnis des Wertes der verarbeiteten bzw. verbundenen,<br />
vermischten oder vermengten Vorbehaltsware Miteigentum an der neuen Sache einräumt und<br />
diese unentgeltlich für den Verkäufer verwahrt.<br />
11.3 Der Käufer darf die Vorbehaltsware nur im Rahmen des ordnungsgemäßen Geschäftsganges weiter<br />
veräußern oder zur Aussaat verwenden.<br />
11.4 Der Aufwuchs aus dem vom Verkäufer gelieferten Saatgut ist mit dessen Trennung von Grund und<br />
Boden dem Verkäufer bis zur vollständigen Tilgung sämtlicher Forderungen aus der Geschäftsverbindung<br />
zur Sicherheit übereignet und wird vom Verkäufer unentgeltlich verwahrt.<br />
11.5 Sämtliche Forderungen des Käufers aus einer Weiterveräußerung der Vorbehaltsware sind zum Zeitpunkt<br />
des Vertragsschlusses zur Sicherung sämtlicher Forderungen des Verkäufers aus der Geschäftsverbindung<br />
an den Verkäufer abgetreten. Der Käufer ist berechtigt, diese Forderungen bis zum<br />
Widerruf durch den Verkäufer für dessen Rechnung einzuziehen. Die Befugnis des Verkäufers, die<br />
Forderungen selbst einzuziehen, bleibt hiervon unberührt. Der Verkäufer verpflichtet sich jedoch, die<br />
Forderungen nicht einzuziehen, solange der Käufer seinen Zahlungs- und sonstigen Verpflichtungen<br />
ordnungsgemäß nachkommt.<br />
11.6 Der Käufer ist verpflichtet, die Vorbehaltsware auf seine Kosten angemessen zu versichern, sofern dies<br />
üblich ist, und einen Schadensfall unverzüglich dem Verkäufer mitzuteilen. Insofern sind Forderungen<br />
aus dem Versicherungsvertrag im voraus an den Verkäufer abgetreten, und zwar bis zur vollständigen<br />
Tilgung sämtlicher Forderungen aus der Geschäftsverbindung.<br />
12. Verwendung des Saatgutes<br />
12.1 Der Käufer verpflichtet sich, das Saatgut nur zur bestimmungsgemäßen Verwendung zu nutzen. Insbesondere<br />
darf der Käufer das Saatgut ohne vorherige schriftliche Erlaubnis des jeweiligen Sortenschutzinhabers,<br />
deren Erteilung im freien Ermessen des Sortenschutzinhabers steht, nicht zur Erzeugung<br />
von Vermehrungsmaterial verwenden. Entgegenstehende Bestimmungen des deutschen Sortenschutzgesetzes<br />
und der Europäischen Sortenschutzverordnung, insbesondere hinsichtlich des sog.<br />
Landwirteprivileges zum Nachbau im eigenen Betrieb, bleiben hiervon unberührt.<br />
12.2 Verletzt der Käufer eine Verpflichtung nach Ziffer 12.1, so hat er auf Verlangen des Verkäufers oder des<br />
Sortenschutzinhabers an den Sortenschutzinhaber eine Vertragsstrafe in Höhe des sechsfachen Kaufpreises<br />
des Saatguts zu entrichten. Hiervon unberührt bleibt die Verpflichtung des Käufers zum weitergehenden<br />
Schadensersatz.<br />
13. Streitigkeiten<br />
13.1 Sofern die Parteien des Kaufvertrages Kaufleute sind, werden alle Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang<br />
mit dem Kaufvertrag nach Wahl des Anspruchsstellers durch ein Schiedsgericht für Saatgutstreitigkeiten<br />
(siehe beigefügtes Verzeichnis) oder ein ordentliches Gericht entschieden.<br />
13.2 Zuständig ist das für den Ort des Geschäftssitzes des Anspruchsgegners zuständige Schiedsgericht<br />
für Saatgutstreitigkeiten oder ordentliche Gericht, es sei denn, die Parteien vereinbaren etwas anderes.<br />
13.3 Das Schiedsverfahren regelt sich nach der Verfahrensordnung des zuständigen Schiedsgerichts.<br />
14. Sonstiges<br />
Sollten eine oder mehrere Bestimmungen dieser AVLB Saatgut unwirksam oder undurchführbar sein<br />
oder werden, wird die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen davon nicht berührt. An Stelle der unwirksamen<br />
oder undurchführbaren Bestimmung werden die Parteien eine wirksame und durchführbare<br />
Bestimmung vereinbaren, die den wirtschaftlichen Interessen beider Parteien am nächsten kommt.<br />
Das gleiche gilt für den Fall, dass die AVLB Saatgut eine unbeabsichtigte Lücke aufweisen.
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