Universal-Taschen-Paspel- Automat 100/58 Betriebsanleitung
Universal-Taschen-Paspel- Automat 100/58 Betriebsanleitung
Universal-Taschen-Paspel- Automat 100/58 Betriebsanleitung
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<strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<br />
<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong><br />
<strong>Betriebsanleitung</strong><br />
Version 2.2, 3.11.1999 – D<br />
© 1998 – 1999 Beisler GmbH<br />
Frohnradstr. 10 • D-63768 Hösbach • Tel.-Nr. Service: (0 60 21) 50 19 40 • Fax: (0 60 21) 54 00 61
Diese <strong>Betriebsanleitung</strong> enthält folgende Teile:<br />
Teil 1: Bedienungsanleitung<br />
diese richtet sich an den Bediener der Maschine, d.h. die Person,<br />
die mit und an der Maschine arbeitet<br />
Teil 2: Mechanikeranleitung<br />
diese dient der Inbetriebnahme, Einrichtung, Fehlersuche und<br />
Wartung der Maschine und richtet sich an qualifiziertes Fachpersonal<br />
Teil 3: Technisches Handbuch<br />
dieses enthält Informationen zur weitergehenden Einstellung,<br />
Wartung, Fehlersuche und Reparatur dieser Maschine und richtet<br />
sich ausschließlich an besonders qualifiziertes und erfahrenes<br />
Fachpersonal.<br />
Bitte beachten Sie alle Sicherheits-, Warn- und sonstigen Hinweise in dieser<br />
<strong>Betriebsanleitung</strong>.
Teil 1<br />
Bedienungsanleitung<br />
Hinweis<br />
Diese Bedienungsanleitung enthält alle für die Bedienung der Maschine<br />
erforderlichen Informationen. Sie ist für den Bediener der Maschine gedacht,<br />
d.h. die Person, die mit und an der Maschine arbeitet. Bitte beachten Sie alle<br />
Hinweise und Vorschriften.<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
Teil 1 Bedienungsanleitung ....................................................................................... 1-1<br />
1 Sicherheits- und Warnhinweise ....................................................................... 1-2<br />
1.1 Gefahren-Klassifizierung ...................................................................................... 1-2<br />
1.2 Geltungsbereich ................................................................................................... 1-2<br />
1.3 Autorisierte Person .............................................................................................. 1-2<br />
1.4 Allgemeine Sicherheits- u. Warnhinweise ............................................................ 1-3<br />
1.5 Copyright ............................................................................................................. 1-3<br />
2 Vorbemerkungen............................................................................................... 1-5<br />
2.1 Einleitung ............................................................................................................. 1-5<br />
2.2 Haftungsausschluß .............................................................................................. 1-5<br />
2.3 Garantiebestimmungen........................................................................................ 1-6<br />
2.4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch ........................................................................ 1-6<br />
2.5 Beschreibung der Maschine................................................................................. 1-6<br />
2.6 Aufbau der Maschine ........................................................................................... 1-7<br />
3 Sicherheit .......................................................................................................... 1-8<br />
3.1 Vorhandene Sicherheitssysteme und -einrichtungen ........................................... 1-8<br />
3.1.1 Programm-Stop-Taster......................................................................................... 1-8<br />
3.1.2 Haupt-/Not-Aus-Schalter ...................................................................................... 1-9<br />
3.2 Sicherheitsmaßnahmen des Bedieners ............................................................... 1-9<br />
4 Bedienung der Maschine ............................................................................... 1-10<br />
4.1 Bedien- und Anzeigeelemente ........................................................................... 1-10<br />
4.1.1 Bediengerät ........................................................................................................1-11<br />
4.1.2 Einlegestation .................................................................................................... 1-14<br />
4.1.3 Haupt-/Not-Aus-Schalter .................................................................................... 1-15<br />
4.1.4 Fußschalter Maschinenablauf ............................................................................ 1-15<br />
4.1.5 Fußschalter Vakuum .......................................................................................... 1-15<br />
4.1.6 Fußschalter Abstapler ........................................................................................ 1-15<br />
4.1.7 Falter wegschwenken ........................................................................................ 1-15<br />
4.1.8 Falter wechseln .................................................................................................. 1-16<br />
4.1.9 Vliesrolle wechseln ............................................................................................ 1-16<br />
4.1.10 Stapler leeren..................................................................................................... 1-17<br />
4.2 Bedienung .......................................................................................................... 1-18<br />
4.2.1 Maschinenablauf ................................................................................................ 1-18<br />
4.2.2 Programmsteuerung .......................................................................................... 1-18<br />
4.2.3 Nahtprogramme anwählen ................................................................................. 1-18<br />
4.2.4 Nähte ein- und ausschalten ............................................................................... 1-19<br />
4.2.5 Nahtlänge verändern ......................................................................................... 1-19<br />
4.2.6 Nähte entfernen und hinzufügen ........................................................................ 1-19<br />
5 Erforderliche Reinigungen ............................................................................. 1-20<br />
1-1
1 Sicherheits- und Warnhinweise<br />
1.1 Gefahren-Klassifizierung<br />
In dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> werden drei verschiedene Arten von Hinweisen<br />
verwendet, die durch verschiedene Symbole und Signalworte unterschieden<br />
werden:<br />
GEFAHR<br />
Dies weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation oder Handlung hin,<br />
die Personenschäden oder schwere Geräteschäden zur Folge haben kann.<br />
ACHTUNG<br />
Dies weist auf eine Situation oder Handlung hin, die möglicherweise Geräteschäden<br />
zur Folge haben kann.<br />
Hinweis<br />
Dies kennzeichnet Anwendungstips und andere nützliche Informationen oder<br />
Hinweise.<br />
Bitte beachten Sie alle Hinweise und Vorschriften.<br />
1.2 Geltungsbereich<br />
Diese <strong>Betriebsanleitung</strong> gilt ausschließlich für <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en<br />
der Firma Beisler mit der Bezeichnung „<strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong><br />
<strong>100</strong>/<strong>58</strong>“.<br />
Diese <strong>Betriebsanleitung</strong> gilt nicht für den in der Maschine eingesetzte<br />
Nähkopf. Bitte beachten Sie die beigefügte <strong>Betriebsanleitung</strong> des Nähkopfes,<br />
für deren Richtigkeit wir keine Gewähr übernehmen.<br />
Weitergehende Sicherheitsanweisungen (mündlich und schriftlich) für diese<br />
Maschine oder die verwendeten Bauteile werden durch diese <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
nicht außer Kraft gesetzt.<br />
1.3 Autorisierte Person<br />
GEFAHR<br />
Es besteht Gefahr für Menschen, Sachen und Umwelt durch nicht sachgemäße<br />
Bedienung dieser Maschine. Installations- und Wartungsarbeiten<br />
dürfen nur von autorisiertem Personal durchgeführt werden.<br />
Als autorisiert gelten Personen, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung und<br />
Erfahrung sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihnen übertragenen<br />
Aufgaben beurteilen und mögliche Gefahren erkennen können.<br />
1-2
1.4 Allgemeine Sicherheits- u. Warnhinweise<br />
GEFAHR<br />
Es besteht Gefahr für Menschen, Sachen und Umwelt durch nicht sachgemäße<br />
Bedienung dieser Maschine. Installations- und Wartungsarbeiten<br />
dürfen nur von autorisiertem Personal durchgeführt werden.<br />
GEFAHR<br />
Verletzungsgefahr im Nähbereich des Nähkopfes! Während des<br />
Nähvorgangs nicht in den Wirkbereich der Nadel greifen!<br />
GEFAHR<br />
Vor allen Tätigkeiten an oder mit der Maschine (Inbetrieb-nahme, Bedienung,<br />
Wartung, Reparatur usw.) muß die ausführende Person diese <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
mit allen Anlagen vollständig gelesen und verstanden haben.<br />
GEFAHR<br />
Vor Wartungs- und Reparaturarbeiten muß die Maschine stromlos geschaltet<br />
werden. Außerdem muß die pneumatische Anlage drucklos gemacht werden.<br />
ACHTUNG<br />
Beschädigung der Maschine durch Anschluß an falsche Netzspannung! Vor<br />
dem Anschließen Angaben im Abschnitt „Technische Daten“.<br />
1.5 Copyright<br />
© 1997 Beisler GmbH, Hösbach<br />
<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong><br />
Der <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong> und diese <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
mit allen zugehörigen Teilen sind urheberrechtlich geschützt. Der Nachbau<br />
der Geräte wird strafrechtlich verfolgt. Alle Rechte an der <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
sind vorbehalten, auch die der Reproduktion in irgendeiner denkbaren Form,<br />
sei es fotomechanisch, drucktechnisch, auf irgendwelchen Datenträgern oder<br />
auch in übersetzter Form. Nachdruck dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> - auch auszugsweise<br />
- nur mit schriftlicher Genehmigung der Beisler GmbH.<br />
Diese <strong>Betriebsanleitung</strong> enthält eine möglichst exakte Beschreibung des<br />
Produkts, jedoch keine Zusicherungen bestimmter Eigenschaften oder<br />
Einsatzerfolge. Die <strong>Betriebsanleitung</strong> wurde vor der Herausgabe sorgfältig<br />
geprüft. Die Beisler GmbH übernimmt die Gewähr dafür, daß diese <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
nicht mit Fehlern behaftet ist, die ihren Wert oder ihre Tauglichkeit<br />
zu dem vorausgesetzten Gebrauch aufheben oder mindern. Die Herausgeber<br />
übernehmen jedoch weder ausdrücklich noch stillschweigend irgendwelche<br />
Haftung für Folgeschäden, die sich aus der Anwendung der <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
ergeben. Für Hinweise und Anregungen sind wir jederzeit dankbar.<br />
Maßgebend ist, soweit nicht anders angegeben, der technische Stand zum<br />
Zeitpunkt der gemeinsamen Auslieferung von Produkt und <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
durch die Beisler GmbH. Technische Änderungen ohne gesonderte Ankündigung<br />
bleiben vorbehalten, bisherige <strong>Betriebsanleitung</strong>en verlieren ihre<br />
Gültigkeit.<br />
1-3
Es gelten die Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen der Beisler<br />
GmbH.<br />
Haben Sie Fragen oder Probleme mit Installation oder Inbetriebnahme?<br />
Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter.<br />
Beisler GmbH<br />
Frohnradstr. 10 - 63768 Hösbach<br />
Tel: (+49) 6021 / 50 19 0<br />
Fax: (+49) 6021 / 50 19 10<br />
1-4
2 Vorbemerkungen<br />
2.1 Einleitung<br />
Diese <strong>Betriebsanleitung</strong> ist für den Bediener der Anlage gedacht, d.h. die<br />
Person, die mit der Anlage arbeitet. Sie ist nicht als Technisches Handbuch<br />
konzipiert. Fragen, die über den Inhalt dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> hinausgehen,<br />
richten Sie bitte an unseren Kundendienst.<br />
ACHTUNG<br />
Alle Service- und Wartungsarbeiten an diesem <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en<br />
dürfen nur von qualifiziertem Fachpersonal (Elektrofachkraft oder elektrotechnisch<br />
unterwiesene Person gemäß IEC 364 und DIN EN 60204-1)<br />
vorgenommen werden. Die Maschinenbedienung darf nur von einer entsprechend<br />
unterwiesenenen Person erfolgen, die diese <strong>Betriebsanleitung</strong> vollständig<br />
gelesen und verstanden hat.<br />
ACHTUNG<br />
Bauliche Veränderungen an der Maschine, seien sie elektrischer, mechanischer<br />
oder steuerungstechnischer Art, unterliegen der alleinigen Verantwortung<br />
des Betreibers der Maschine.<br />
Die Dokumentation des <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en <strong>100</strong>/<strong>58</strong> umfaßt<br />
neben der hier vorliegenden <strong>Betriebsanleitung</strong> folgende weitere Unterlagen:<br />
1. Elektroschaltpläne<br />
2. Teileliste<br />
Bitte überprüfen Sie die mitgelieferten Unterlagen auf Vollständigkeit.<br />
2.2 Haftungsausschluß<br />
Wir garantieren die Fehlerfreiheit des Produktes im Sinne unserer Werbung,<br />
der von uns herausgegebenen Produktinformationen und dieser <strong>Betriebsanleitung</strong>.<br />
Darüber hinausgehende Produkteigenschaften werden nicht zugesagt.<br />
Wir übernehmen keine Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit oder die<br />
fehlerfreie Funktion bei Einsatz für einen anderen Zweck als den im Abschnitt<br />
„Bestimmungsgemäßer Gebrauch“ definierten.<br />
Schadenersatzansprüche sind generell ausgeschlossen, ausgenommen bei<br />
Nachweis von Vorsatz, grober Fahrlässigkeit durch die Beisler GmbH oder<br />
Fehlen zugesicherter Eigenschaften. Wird die Maschine in Umgebungen<br />
eingesetzt, die nicht für sie geeignet sind oder die nicht dem üblichen Stand<br />
der Technik entsprechen, so sind wir für die Folgen nicht verantwortlich.<br />
Ferner lehnen wir die Verantwortung für Schäden an Anlagensystemen im<br />
Umfeld des <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en ab, die auf eine Fehlfunktion des<br />
Produktes oder Fehler in dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> zurückzuführen sind.<br />
Wir sind nicht verantwortlich für die Verletzung von Patent- und anderen<br />
Rechten Dritter außerhalb der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Wir haften nicht für Schäden, die durch gemäß dieser <strong>Betriebsanleitung</strong><br />
unsachgemäße Behandlung entstehen. Wir schließen ausdrücklich die<br />
Haftung für entgangenen Gewinn aus und vor allem für Folgeschäden durch<br />
nicht-beachtete Sicherheits- und Warnhinweise. Wir haften nicht für Folgen<br />
durch nicht seitens der Beisler GmbH zertifiziertes Zubehör.<br />
Beisler <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en sind für eine hohe Lebensdauer<br />
ausgelegt. Sie entsprechen dem jeweiligen Stand von Wissenschaft und<br />
Technik und wurden vor der Auslieferung in sämtlichen zugesagten Funktionen<br />
individuell gesprüft. Der elektrische Aufbau entspricht den geltenden<br />
1-5
Normen und Richtlinien, insbesondere DIN 5713 / VDE 0113. Die Beisler<br />
GmbH führt zur Weiterentwicklung und ständigen Verbesserung kontinuierlich<br />
Produkt- und Marktanalysen durch. Sollten trotz aller vorbeugenden<br />
Maßnahmen Fehlfunktionen oder Störungen auftreten, so ist der Beisler<br />
Kundendienst zu verständigen. Wir sichern zu, daß umgehend geeignete<br />
Maßnahmen zur Behebung des Schadens eingeleitet werden.<br />
2.3 Garantiebestimmungen<br />
Wir gewährleisten die einwandfreie Funktion des <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<br />
<strong>Automat</strong>en <strong>100</strong>/<strong>58</strong> gemäß dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> mit Ausnahme der<br />
Werkzeuge für einen Zeitraum von sechs Monaten nach Auslieferung laut<br />
Lieferschein. Wird die Maschine im Mehrschichtbetrieb eingesetzt, so reduziert<br />
sich die Gewährleistungszeit entsprechend auf drei bzw. zwei Monate.<br />
Die Gewährleistungsfrist beginnt mit dem Datum der Anlieferung an den<br />
Besteller, ungachtet des Zeitpunktes der Inbetriebnahme.Voraussetzung für<br />
die Gewährleistung ist die Installation und Bedienung der Maschine nach den<br />
Richtlinien dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> und den Anweisungen der Mitarbeiter der<br />
Beisler GmbH. Voraussetzung für eine kostenlose Instandsetzung ist<br />
inbesondere die nachgewiesene Beachtung der <strong>Betriebsanleitung</strong> bei Lagerung,<br />
Transport, Inbetriebnahme und Betrieb.<br />
Nur nach gesonderter Rücksprache und schriftlicher Freigabe durch die<br />
Beisler GmbH dürfen Eingriffe in ein Gerät vom Kunden oder von Dritten<br />
vorgenommen werden. Bei Nichtbeachtung übernimmt die Beisler GmbH<br />
keine Verantwortung für eintretende Geräte-, Personen- oder Folgeschäden.<br />
In diesem Fall erlischt die Gewährleistungspflicht.<br />
Ebenfalls schließt die Beisler GmbH jede Verantwortung für Gerätefehler als<br />
Folge von schadhaften oder funktionell fehlerhaften Einrichtungen im Umfeld<br />
des Kurznaht-<strong>Automat</strong>en oder bei Verwendung von Zubehör, welches nicht<br />
durch die Beisler GmbH geliefert wurde, aus.<br />
Es gelten die Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen der Beisler<br />
GmbH.<br />
2.4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Der <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong> wurde für die <strong>Paspel</strong>ierung<br />
von <strong>Taschen</strong> und das Einnähen des <strong>Taschen</strong>beutels entwickelt.<br />
GEFAHR<br />
Diese Maschine wurde für einen spezifischen Zweck entwickelt und gebaut.<br />
Umrüstungen können unter Umständen Sicherheitseinrichtungen dieser<br />
Maschine in ihrer Wirksamkeit beeinflussen. Wir empfehlen dringend, in<br />
einem solchen Fall unseren Kundendienst anzusprechen.<br />
2.5 Beschreibung der Maschine<br />
Der <strong>Universal</strong>-<strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong> <strong>100</strong>/<strong>58</strong> ermöglicht die automatisierte<br />
<strong>Paspel</strong>ierung von <strong>Taschen</strong>. Hierzu ist die Maschine mit einer Schneidevorrichtung,<br />
einem Klammer-Transportsystem, einem Nähkopf und einem<br />
Abstapelsystem für die bearbeiteten Sakko- oder Hosenteile ausgestattet.<br />
Alle Maschinenkomponenten sind auf einem aus Vierkant-Stahlrohren<br />
geschweißten Untergestell aufgebaut und werden durch ein innovatives<br />
Mikroprozessorsystem gesteuert.<br />
Die Maschinenbedienung erfolgt über ein Bediengerät. Hier lassen sich<br />
verschiedene Steuerprogramme abrufen, neue Programme definieren und zu<br />
Wartungs- und Reparaturzwecken alle Maschinenkomponenten individuell<br />
überprüfen.<br />
1-6
2.6 Aufbau der Maschine<br />
A Nähkopf<br />
B Bediengerät<br />
C Einlegestation<br />
D Klammertransport<br />
E Eckenschneider<br />
F Stapler<br />
G Fußschalter Nähablauf<br />
H Nähmotor<br />
I Strom-/Luftversorgung<br />
J Stromverteilung<br />
K Garnständer<br />
L Haupt-/Not.Aus-Schalter<br />
M Fußschalter Vakuum<br />
N Fußschalter Stapler<br />
O Programm-Stop-Taster<br />
Nähere Informationen zu den einzelnen Komponenten der Maschine entnehmen<br />
Sie bitte den nachfolgenden Kapiteln.<br />
1-7
3 Sicherheit<br />
Dieses Kapitel widmet sich ausschließlich dem Thema Sicherheit. Bitte<br />
beachten Sie darüber hinaus die allgemeinen Sicherheits- und Warnhinweise<br />
in Kapitel 1, sowie die Sicherheits- und Warnhinweise in den einzelnen<br />
Kapiteln dieser <strong>Betriebsanleitung</strong>.<br />
3.1 Vorhandene Sicherheitssysteme und -einrichtungen<br />
GEFAHR<br />
Überprüfen Sie alle Sicherheitssysteme und -einrichtungen täglich auf<br />
Funktion und Wirksamkeit!<br />
GEFAHR<br />
Veränderungen an dieser Maschine können unter Umständen die Funktion<br />
und/oder Wirksamkeit der vorhandenen Sicherheitssysteme und -<br />
einrichtungen beeinflussen!<br />
A Programm-Stop-Taster B Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />
3.1.1 Programm-Stop-Taster<br />
Der Programm-Stop-Taster befindet sich rechts oben am Bediengerät. Bei<br />
Betätigung werden alle Fahrbewegungen und der Nähvorgang sofort gestoppt.<br />
Vor einem erneuten Start muß der Programm-Stop-Taster zum Entriegeln<br />
nach rechts gedreht. Mit dem Loslassen erfolgt der Reset.<br />
1-8
3.1.2 Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />
Der Haupt-/Not-Aus-Schalter befindet sich an der Stirnseite der Maschine,<br />
rechts unterhalb der Arbeitsplatte. Er dient zur Trennung der Maschine von<br />
der Stromversorgung.<br />
3.2 Sicherheitsmaßnahmen des Bedieners<br />
Die Sicherheitssysteme dieser Maschine arbeiten passiv, d.h. sie können nur<br />
auf bestimmte Ereignisse reagieren. Um jedoch die für Ihre und die Gesundheit<br />
Ihrer Kollegen notwendige Sicherheit zu gewährleisten, sind aktive<br />
Maßnahmen des Bedieners der Anlage erforderlich.<br />
Bitte beachten Sie die allgemeinen Regeln im Umgang mit dieser Anlage:<br />
1. Arbeiten Sie konzentriert und vermeiden Sie Handlungen, die ein Risiko in<br />
sich bergen.<br />
2. Versuchen Sie nicht, bestehende Sicherheitseinrichtungen zu überbrükken<br />
oder in irgendeiner Form außer Kraft zu setzen.<br />
3. Prüfen Sie bei jedem Arbeitsantritt alle Sicherheitseinrichtungen auf<br />
Funktion und Wirksamkeit.<br />
4. Ziehen Sie den Netzstecker heraus um die Maschine stromlos zu machen,<br />
wenn Sie den Schaltschrank öffnen.<br />
5. Schalten Sie die Maschine mit dem Haupt-/Not-Aus-Schalter aus, wenn<br />
Sie Reinigungs- bzw. Wartungsmaßnahmen durchführen.<br />
1-9
4 Bedienung der Maschine<br />
GEFAHR<br />
Diese Maschine darf nur von qualifiziertem Personal bedient werden, das<br />
diese <strong>Betriebsanleitung</strong> mit allen Anlagen komplett gelesen und verstanden<br />
hat.<br />
4.1 Bedien- und Anzeigeelemente<br />
A Bediengerät<br />
B Einlegestation<br />
C Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />
D Fußschalter Maschinenablauf<br />
E Fußschalter Vakuum<br />
F Fußschalter Stapler<br />
1-10
4.1.1 Bediengerät<br />
Mit dem Bediengerät wird die Maschine während der Produktion bedient, es<br />
können bestehende Programme aufgerufen und neue programmiert werden.<br />
An ihm befindet sich auch der Programm-Stop-Taster.<br />
A Einführschlitz Chipkarte<br />
B Programm-Stop-Taster<br />
C Display<br />
D Zehnertastatur mit P- und M-Tasten<br />
E Funktionstasten<br />
F Pfeil- und Enter-Taste<br />
Die einzelnen Elemente des Bedienpultes haben folgende Funktionen:<br />
4.1.1.1 Einführschlitz Chipkarte<br />
Die Chipkarte dient als Sicherungsspeicher für Software und Programme der<br />
Maschine. Sie können Programme auf die Karte laden, oder bei etwaigem<br />
Datenverlust von der Karte in die Maschine einlesen.<br />
4.1.1.2 Programm-Stop-Taster<br />
Durch Betätigen des Programm-Stop-Tasters werden alle Bewegungen der<br />
Maschine sofort gestoppt. Um die Produktion fortzusetzen, muß der Programm-Stop-Taster<br />
nach rechts gedreht und losgelassen werden.<br />
1-11
4.1.1.3 Display<br />
Im Display werden die zur Bedienung der Maschine benötigten Informationen<br />
angezeigt. Im normalen Produktionsbetrieb (siehe Abb. 6) werden enthält das<br />
Display folgende Informationen:<br />
• die Grafik ganz links stellt den Eckenschnitt der Tasche dar; im gezeigten<br />
Beispiel schneidet das Eckenmesser am Nahtanfang genau den als<br />
Grundwert eingestellten Wert 50 und am Nahtende 0,5 mm weniger, also<br />
den Wert 45<br />
• die Grafik rechts daneben zeigt die Naht- oder Pattenlänge der Tasche;<br />
der über der Patte angezeigte Wert (33,0) legt fest, wie weit die Patte<br />
hinter die Nadel geschoben wird, nachdem die Fotozelle die Patte erkannt<br />
hat (Wert für Nahtanfang); der unter der Patte angezeigte Wert (40,0) legt<br />
fest, wie lange die Maschine noch näht, nachdem die Fotozelle das<br />
Pattenende erkannt hat<br />
• die oberste Zeile zeigt die Nummer des angewählten Programmes (hier<br />
M01) und die Nähte, die diesem Programm zugeordnet sind (hier 30, 31,<br />
32 und 33)<br />
• Rechts daneben wird die Bezeichnung der aktuellen Naht angezeigt In<br />
diesem Beispiel ist Naht Nr. 30 und 32 aktiviert, die Naht Nr. 32 wird als<br />
nächstes genäht.<br />
• in dem Rechteck darunter werden die Symbole der Maschinenfunktionen<br />
angezeigt, die der aktuellen Naht zugeordnet sind<br />
• unter dem Rechteck werden der Vorrat an Unterfaden (hier 45 m) und die<br />
bereits produzierte Stückzahl (hier 149) angezeigt<br />
4.1.1.4 Zehnertastatur mit P- und M-Taste<br />
Mit der Zehnertastatur werden numerische Eingaben ausgeführt.<br />
Die unterhalb der Ziffern abgebildeten Buchstaben können eingegeben<br />
werden, wenn zuvor die Funktionstaste mit der entsprechenden<br />
Farbmarkierung gedrückt wurde.<br />
1-12
Die P-Taste wird an verschiedenen Stellen innerhalb der Programmierung<br />
der Maschine benötigt.<br />
Mit der M-Taste kann ein Nähprogramm angewählt werden.<br />
4.1.1.5 Funktionstasten – untere Belegung<br />
Die Funktionstasten sind folgendermaßen belegt<br />
schaltet auf die obere Belegung der Funktionstasten um<br />
Eckenmesserkorrektur; drücken Sie diese Taste einmal, um die<br />
Position des Eckenmessers am Nahtanfang zu verändern;<br />
drücken Sie F1 und der Cursor steht auf Nahtanfang; durch<br />
zweimaliges Drücken können Sie die Position am Nahtende<br />
verändern; nach dem Drücken geben Sie mit der Zehnertastatur<br />
den gewünschten neuen Wert ein, der dann in der linken Grafik<br />
im Display angezeigt wird; 50 = Mittelwert; je höher der Wert,<br />
desto weiter schneidet das Eckenmesser nach außen z.B.<br />
eingestellter Wert 50, neuer Wert 56, das Eckenmesser schneidet<br />
0,6 mm weiter nach außen<br />
z.B. eingestellter Wert 50, neuer Wert 22, das Eckenmesser<br />
schneidet 2,8 mm weiter nach innen<br />
<strong>Taschen</strong>länge ändern; drücken Sie F3 und geben Sie einen<br />
neuen Wert für die zu nähende Strecke ein; bei Verarbeitung mit<br />
Patte wird hiermit auch die Fotozellensicherheitslänge eingestellt;<br />
z.B. Sicherheitslänge 140 mm erlaubt ein Nähen von<br />
Pattenlängen zwischen 130 und 150 mm Beim Verarbeiten von<br />
Patten ist es auch möglich die Sicherheitslänge zu deaktivieren<br />
in dem hier 999 eingegeben wird.<br />
Übernähen an Nahtanfang und -ende (nur gültig bei Naht mit<br />
Patte); bei einmaligem Drücken können Sie das Übernähen am<br />
Nahtanfang, bei zweimaligem das am Nahtende ändern; geben<br />
Sie jeweils einen neuen Wert mit der Zehnertastatur ein; Nahtanfang:<br />
je kleiner der eingestellte Wert, desto weiter wird die<br />
Patte übernäht; Nahtende: je größer der eingestellte Wert, desto<br />
weiter wird die Patte übernäht<br />
Oberfaden manuell aufnehmen (bei Fadenriß oder umfädeln);<br />
beim ersten Tastendruck fährt die Hauptklammer in Endstellung,<br />
beim zweiten Druck wird der Oberfadenfänger aktiviert; er bleibt<br />
aktiv, bis die Taste losgelassen wird<br />
Vlies manuell vorschieben (Option); nach dem Wechseln der<br />
Vliesrolle wird durch Tastendruckt erst das Vlies abgeschnitten<br />
und danach auf Position geschoben (nur aktiv bei eingeschaltetem<br />
Vliesmodus)<br />
reserviert<br />
Reset-Taste; hiermit kann der Programmablauf Schritt für Schritt<br />
zurückgesetzt werden; hiermit kann auch die Klammer in<br />
Grundstellung gefahren werden<br />
1-13
4.1.1.6 Funktionstasten – obere Belegung<br />
Die Funktionstasten sind doppelt belegt. Drücken Sie F1, um auf die obere<br />
Tastenbelegung umzuschalten. Die Symbole werden dabei in der untersten<br />
Zeile des Displays angezeigt.<br />
schaltet zurück auf die untere Tastenbelegung<br />
Mittelmesser aus-/einschalten; es ist solange ausgeschaltet, bis<br />
das Mittelmesser hier wieder eingeschaltet wird; zusammen mit<br />
dem Mittelmesser wird auch das Eckenmesser ausgeschaltet<br />
Eckenmesser aus-/einschalten; es ist solange ausgeschaltet,<br />
bis das Eckenmesser hier wieder eingeschaltet wird<br />
Stapler aus-/einschalten; er bleibt solange ausgeschaltet, bis es<br />
hier wieder eingeschaltet wird.<br />
hier ohne Funktion<br />
Stückzähler auf 0 setzen<br />
manuelles Spulen; das Oberteil läuft mit niedriger Drehzahl;<br />
durch einen erneuten Tastendruck bleibt das Oberteil in Nadelhochposition<br />
stehen<br />
ACHTUNG<br />
Bei Maschinen mit Einlegestation muß erst die Station ausgeschwenkt<br />
werden (siehe Punkt 6.1.6). In jedem Fall müssen beide Fäden aus den<br />
Nadeln entfernt werden und die Spulen aus den Greifern entfernen.<br />
4.1.1.6 Pfeil- und Enter-Taste<br />
Spulfadenlänge zurücksetzen; bei Entnahme einer halbvollen<br />
und Einlegen einer vollen Spule wird durch Tastendruck die volle<br />
Fadenlänge im Display angezeigt<br />
Mit den Pfeiltasten können Sie den blinkenden Cursor zwischen den verschiedenen<br />
Bereichen einer Display-Anzeige bewegen. Mit der Enter-Taste<br />
bestätigen Sie Eingaben.<br />
4.1.2 Einlegestation<br />
An der Einlegestation werden die zu verarbeitenden Teile in die Maschine<br />
eingelegt. Mithilfe von Markierungsleuchten können die Teile exakt ausgerichtet<br />
werden.<br />
1-14
4.1.3 Haupt-/Not-Aus-Schalter<br />
Mit dem Haupt-/Not-Aus-Schalter können Sie die Stromversorgung der<br />
Maschine an- und ausschalten.<br />
4.1.4 Fußschalter Maschinenablauf<br />
Mit diesem Fußschalter lösen Sie die einzelnen Schritte des Maschinenablaufes<br />
aus (siehe unten).<br />
4.1.5 Fußschalter Vakuum<br />
Betätigen Sie diesen Fußschalter um das Vakuum einzuschalten. Dieses hält<br />
das eingelegte Teil an der Einlegestation fest und wird automatisch abgeschaltet,<br />
wenn die Hauptklammer das Nähgut übernimmt.<br />
4.1.6 Fußschalter Abstapler<br />
Durch Betätigen des Fußschalters Abstapler öffnen Sie den Abstapler um die<br />
abgestapelten Teile zu entnehmen.<br />
4.1.7 Falter wegschwenken<br />
Bei verschiedenen Gelegenheiten (z.B. manuelles Spulen) muß der Falter<br />
weggeschwenkt werden, um einen ungehinderten Zugang zum Nähkopf zu<br />
erhalten. Ziehen Sie dazu den Arretierstift (A) heraus und schwenken den<br />
Falter (B) nach links.<br />
Beim Zurückschwenken bewegen Sie den Falter langsam nach rechts, bis<br />
der Arretierstift fühlbar einrastet.<br />
ACHTUNG<br />
Der Falter und die an ihm befestigten Projektoren der Fadenkreuze sind<br />
präzise ausgerichtet und empfindlich gegenüber Gewalteinwirkung. Schwenken<br />
Sie den Falter deshalb immer langsam und ohne Kraftanwendung aus<br />
und ein.<br />
1-15
4.1.8 Falter wechseln<br />
Für unterschiedliche <strong>Taschen</strong>formen werden unterschiedliche Falter benötigt<br />
(z.B. Doppel-/Einfachpaspel). Der Falter ist mit wenigen Handgriffen zu<br />
wechseln:<br />
1. Öffnen Sie die Arretierung (B) des Falters (A).<br />
2. Ziehen Sie den Falter zu sich und nach unten, um ihn zu entnehmen.<br />
3. Schieben Sie den neuen Falter von unten in die beiden Halterungen und<br />
dann nach vorne.<br />
4. Drehen Sie die Arretierung (B) wieder fest.<br />
4.1.9 Vliesrolle wechseln<br />
Die Vliesrolle ist unter der Arbeitsplatte angeordnet und wird folgendermaßen<br />
gewechselt:<br />
1. Heben Sie die Einlegeplatte vorne an und schieben Sie sie nach links.<br />
2. Entfernen Sie alle Vliesreste, die sich noch in der Maschine befinden.<br />
3. Hängen Sie eine neue Vliesrolle ein (siehe nächste Seite).<br />
1-16
4. Schieben Sie das Vliesband über die Rolle in die Vliesführung ein.<br />
4.1.10 Stapler leeren<br />
5. Drücken Sie so oft „F6“, bis der Vliesstreifen oberhalb der Arbeitsfläche<br />
erscheint.<br />
6. Legen Sie die Einlegeplatte wieder ein; achten Sie darauf, daß die<br />
Positionierstift in die Bohrungen eingeführt sind (siehe Pfeil in obiger<br />
Abbildung).<br />
Wenn der Stapler an der linken Maschinenseite voll ist, betätigen Sie den<br />
Fußschalter des Staplers. Der Stapler öffnet sich und die Teile können<br />
entnommen werden. Um den Stapler zu schließen, lassen Sie den Fußschalter<br />
los.<br />
1-17
4.2 Bedienung<br />
4.2.1 Maschinenablauf<br />
Der Produktionszyklus der Maschine gliedert sich in mehrere Teile:<br />
1. Der Maschinenablauf kann beginnen, wenn die Maschine in Grundstellung<br />
steht.<br />
2. Legen Sie das zu vernähende Material ein und richten es genau aus.<br />
3. Betätigen Sie den Fußschalter Maschinenablauf; die Klammer fährt nach<br />
vorn.<br />
4. Betätigen Sie erneut den Fußschalter, die Hauptklammer senkt sich ab.<br />
5. Fußschalter betätigen, der Falter fährt ab und die Faltschieber fahren<br />
nach vorn.<br />
6. Fußschalter betätigen, die Pattenklammer schließt.<br />
7. Fußschalter betätigen; die Klammer schiebt das Teil unter den Nähkopf,<br />
dort wird es vernäht; die Ecken werden geschnitten, die Klammer öffnet<br />
sich und das verarbeitete Teil wird abgestapelt.<br />
Der Maschinenbediener kann jeden Teilschritt einzeln mit einem kurzen<br />
Betätigen des Fußschalters auslösen, oder durch gedrückt-halten des<br />
Fußschalters einen <strong>Automat</strong>ikbetrieb fahren.<br />
Je nach Programmierung können sich abweichende Maschinenabläufe<br />
ergeben.<br />
4.2.2 Programmsteuerung<br />
Die Maschine wird durch Programme gesteuert, die vom Maschinenbediener<br />
abgerufen werden können. Ein Programm ist dabei auf einem Speicherplatz<br />
abgespeichert (z.B. „M01“) und beinhaltet eine oder mehrere Nähte (max.<br />
sechs).<br />
Das jeweils angewählte Programm und die zugehörigen Nähte werden in der<br />
obersten Zeile des Displays angezeigt. Die Maschine arbeitet nacheinander<br />
alle eingeschalteten Nähte eines Programmes ab. Eine eingeschaltete Naht<br />
wird dabei invertiert (also weiß auf schwarz) dargestellt.<br />
Sie können so nacheinander mehrere <strong>Taschen</strong>formen und -längen abarbeiten,<br />
ohne das Nahtprogramm zu wechseln. So nähen Sie zum Beispiel<br />
mehrere <strong>Taschen</strong> in einem Sakkoteil.<br />
In den folgenden Abschnitten werden diese Bedienhandlungen am<br />
Bediengerät erläutert:<br />
• Nahtprogramm anwählen<br />
• Nähte ein- und ausschalten<br />
• Nahtlängen verändern<br />
• Nahtprogramme ändern<br />
• neue Nahtprogramme zusammenstellen<br />
• neue Nähte programmieren<br />
4.2.3 Nahtprogramme anwählen<br />
Das aktuell ausgewählte Nahtprogramm wird in der obersten Zeile des<br />
Displays angezeigt. So wählen Sie ein anderes Programm an:<br />
1. „M“-Taste drücken<br />
2. Nummer des gewünschten Programmes mit der Zehnertastatur eingeben<br />
3. „ENT“-Taste drücken<br />
1-18
4.2.4 Nähte ein- und ausschalten<br />
Jedem Programm sind Einzelnähte zugeordnet (Nähte 30, 31, 32 und 33 in<br />
Abb. 6). Alle eingeschalteten Nähte werden nacheinander abgearbeitet.<br />
Eingeschaltete Nähte werden invertiert (d.h. weiß auf schwarz) dargestellt.<br />
Falls eine Einzelnaht ausgelassen werden soll, muß diese ausgeschaltet<br />
werden. So schalten Sie Nähte ein oder aus:<br />
1. Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten auf die gewünschte Einzelnaht.<br />
2. Drücken Sie die „ENT“-Taste, um die Naht ein- bzw. auszuschalten.<br />
4.2.5 Nahtlänge verändern<br />
Verschiedene Parameter der aktuellen Naht werden in der linken Hälfte des<br />
Displays angezeigt (z.B. Nahtlänge, Eckenmesserposition, usw.). Mit den<br />
Funktionstasten können diese Einstellungen individuell verändert werden.<br />
Alle Veränderungen über die Funktionstasten werden für alle Nähte mit der<br />
gleichen Nummer gespeichert, auch wenn diese in anderen Programmen<br />
verwendet werden.<br />
Nähere Informationen entnehmen Sie bitte Abschnitt 4.1.1.5 „Funktionstasten“.<br />
4.2.6 Nähte entfernen und hinzufügen<br />
Sie können bei einem Nahtprogramm Nähte hinzufügen und entfernen:<br />
4.2.6.1 Nähte entfernen<br />
1. Wählen Sie das Nahtprogramm an, das Sie ändern möchten.<br />
2. Drücken Sie die „P“-Taste.<br />
3. Drücken Sie „F1“.<br />
4. Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten auf die Naht, die Sie entfernen<br />
möchten.<br />
5. Drücken Sie die „M“-Taste.<br />
6. Wiederholen Sie die Schritte 4. und 5. für alle Nähte, die Sie löschen<br />
möchten.<br />
4.2.6.2 Nähte hinzufügen<br />
1. Wählen Sie das Nahtprogramm an, das Sie ändern möchten.<br />
2. Drücken Sie die „P“-Taste.<br />
3. Drücken Sie „F1“.<br />
4. Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten an die Stelle, in der Sie eine<br />
Naht einfügen möchten.<br />
5. Drücken Sie die „ENT“-Taste, um eine Nahtnummer mit der Zehnertastatur<br />
hinzuzufügen.<br />
6. Geben Sie die Nummer der gewünschten Naht ein.<br />
7. Wiederholen Sie die Schritte 7. und 8. für alle Nähte, die Sie dem Nahtprogramm<br />
hinzufügen möchten.<br />
8. Drücken Sie die „P“-Taste, um die Eingaben zu speichern und das Untermenü<br />
zu verlassen.<br />
1-19
5 Erforderliche Reinigungen<br />
Im Interesse der Werterhaltung und Funktionssicherheit der Maschine raten<br />
wir Ihnen, diese stets sauber und frei von Restmaterialien oder Abfällen zu<br />
halten.<br />
Blasen Sie die Maschine täglich mit der Luftpistole (siehe Abb. 18) von<br />
Faden- und Stoffresten frei. Unterhalb der Luftpistole ist eine Vorratsflasche<br />
für das im Nähkopf verwendete Öl angebracht.<br />
Hinweis<br />
Das Oberteil muß regelmäßig gereinigt werden. Hinweise hierfür entnehmen<br />
Sie bitte der separaten <strong>Betriebsanleitung</strong> des Oberteils, das der Maschinen-<br />
Dokumentation beigelegt ist.<br />
1-20
Teil 2<br />
Mechanikeranleitung<br />
Inhalt<br />
Hinweis<br />
Dieser Teil der <strong>Betriebsanleitung</strong> enthält alle Informationen, die für die Inbetriebnahme<br />
der Maschine, sowie die Programmierung, Fehlersuche und<br />
Wartung erforderlich sind. Er richtet sich an geschultes Fachpersonal, das in<br />
der Lage ist, die ihm übertragenen Aufgaben zu beurteilen und mögliche<br />
Gefahren frühzeitig zu erkennen. Die in Teil 1 enthaltene Bedienungsanleitung<br />
ist als Teil der Mechanikeranleitung anzusehen.<br />
Seite<br />
Teil 2 Mechanikeranleitung ......................................................................................... 2-1<br />
1 Lieferung, Transport, Lagerung ........................................................................ 2-2<br />
1.1 Lieferumfang ........................................................................................................ 2-2<br />
1.2 Transport ............................................................................................................. 2-2<br />
1.3 Lagerung.............................................................................................................. 2-2<br />
2 Installation .......................................................................................................... 2-3<br />
2.1 Technische Daten ................................................................................................ 2-3<br />
2.2 Mechanische Installation ...................................................................................... 2-3<br />
2.2.1 Auspacken und Aufstellen.................................................................................... 2-3<br />
2.2.2 Anschließen der Druckluft .................................................................................... 2-4<br />
2.3 Elektrische Installation ......................................................................................... 2-4<br />
2.4 Erstinbetriebnahme .............................................................................................. 2-5<br />
3 Programmieranleitung....................................................................................... 2-6<br />
3.1 Neue Nahtprogramme zusammenstellen ............................................................. 2-6<br />
3.1.1 M-Speicherplatz wählen ....................................................................................... 2-6<br />
3.1.2 Nähte zuordnen ................................................................................................... 2-6<br />
3.1.3 Nähte kopieren .................................................................................................... 2-6<br />
3.1.4 Nähte anpassen ................................................................................................... 2-6<br />
3.1.5 Naht benennen .................................................................................................... 2-7<br />
3.1.6 Naht löschen ........................................................................................................ 2-7<br />
3.2 Nahtfunktionen ..................................................................................................... 2-7<br />
3.3 Nahtparameter ..................................................................................................... 2-9<br />
3.3.1 Nahtparameter 30: Pattenklammermodus ......................................................... 2-12<br />
3.3.2 Arbeiten OHNE automatischen Klammerrückschub ........................................... 2-13<br />
3.3.3 Arbeiten MIT automatischem Klammerrückschub .............................................. 2-13<br />
3.3.4 Arbeiten mit ZWISCHENSTOP der Hauptklammer ............................................ 2-14<br />
3.3.5 Arbeiten mit automatischer TEILERÜCKHOLUNG mit der Hauptklammer ........ 2-14<br />
3.4 Nahtverläufe ...................................................................................................... 2-14<br />
3.4.1 Nähen mit Riegel ............................................................................................... 2-14<br />
3.4.2 Nähen mit Stichverdichtung ............................................................................... 2-15<br />
3.4.3 Nähen mit Nahtversatz ...................................................................................... 2-15<br />
3.5 Grundparameter ................................................................................................ 2-15<br />
4 Fehlersuche und -behebung ........................................................................... 2-18<br />
5 Wartung der Maschine .................................................................................... 2-22<br />
5.1 Wasserabscheider am Luftanschluß .................................................................. 2-22<br />
5.2 Linearführung schmieren ................................................................................... 2-22<br />
5.3 Verwenden der Memory Card ............................................................................ 2-23<br />
5.3.1 Speichern von Nahtdaten auf die Memory Card................................................. 2-23<br />
5.3.2 Laden von Nahtdaten aus der Memory Card ..................................................... 2-23<br />
5.4 Laden von Daten aus den EPROMs .................................................................. 2-24<br />
5.4.1 Laden der Grundparameter................................................................................ 2-24<br />
5.4.2 Laden der Nahtparameter .................................................................................. 2-24<br />
5.5 Testprogramme und Diagnostik ......................................................................... 2-24<br />
5.5.1 I/O-Test .............................................................................................................. 2-24<br />
5.5.2 Diagnostik .......................................................................................................... 2-27<br />
5.5.3 Service Code ..................................................................................................... 2-29<br />
5.6 Feste Nahtprogramme ....................................................................................... 2-30<br />
5.7 Diagramm der Menüstruktur .............................................................................. 2-31<br />
2-1
1 Lieferung, Transport, Lagerung<br />
1.1 Lieferumfang<br />
Hinweis<br />
Prüfen Sie unmittelbar nach Erhalt der Maschine, ob alle Teile laut Lieferschein<br />
vollständig und dem Anschein nach unversehrt vorhanden sind.<br />
Spätere Reklamationen können wir nicht anerkennen.<br />
Falls Sie Beschädigungen an der Transportverpackung der Maschine feststellen,<br />
die auf eine Beschädigung der gelieferten Teile schließen lassen,<br />
reklamieren Sie dies unverzüglich bei dem liefernden Transportunternehmen.<br />
Nur so erhalten Sie sich alle eventuellen Rechte gegenüber dem Transporteur.<br />
1.2 Transport<br />
Es ist grundsätzlich möglich, die Maschine zu bewegen. Beachten Sie hierzu<br />
die folgenden Hinweise:<br />
1. Trennen Sie die Maschine von der Strom- und Luftversorgung; machen<br />
Sie das pneumatische System drucklos.<br />
2. Sichern Sie leicht bewegliche und lose Teile.<br />
3. Unterfassen Sie das Untergestell gleichmäßig mit der Gabel eines Hubwagens;<br />
achten Sie darauf, das eventuelle Zusatzaggregate (z.B.<br />
Abstapler) mit unterfasst werden. Bei Maschinen mit Transportrollen<br />
(Option) lösen Sie die Feststellbremsen an sämtlichen Transportrollen.<br />
4. Bewegen Sie die Maschine vorsichtig zu dem neuen Aufstellort.<br />
ACHTUNG<br />
Vorsicht bei Transporten auf abschüssigen Flächen! Durch das Maschinengewicht<br />
entstehen erhebliche Zugkräfte. Achten Sie beim Absetzen auf eine<br />
tragfähige Unterlage und sicheren Stand, um ein Umkippen der Maschine zu<br />
vermeiden.<br />
1.3 Lagerung<br />
Falls für die Lagerung der Maschine keine gesonderten Vereinbarungen<br />
getroffen worden sind, müssen folgende Bedingungen unbedingt eingehalten<br />
werden:<br />
1. Nur in geschlossenen Räumen.<br />
2. Temperaturbereich -10 ... +45° C.<br />
3. Luftfeuchtigkeit max. 80 %, nicht kondensierend.<br />
ACHTUNG<br />
Bei Lagerung und/oder Transport unter unzulässigen Bedingungen kann die<br />
Maschine dauerhaft beschädigt werden. Eventuell eingetretene Schäden sind<br />
dabei u.U. nicht von außen sichtbar.<br />
2-2
2 Installation<br />
ACHTUNG<br />
Die Installation und Inbetriebnahme der Maschine darf nur von mechanisch<br />
und elektrotechnisch qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Auch<br />
diese müssen vor Beginn die gesamte <strong>Betriebsanleitung</strong> gelesen und verstanden<br />
haben.<br />
2.1 Technische Daten<br />
Abmessungen<br />
Tischhöhe<br />
Gewicht<br />
Anschlußspannung<br />
Leistungsaufnahme<br />
Vorsicherung<br />
benötigter Luftdruck<br />
benötigte Luftqualität<br />
Luftverbrauch<br />
1.600 x 750 x 1.300mm (LxBxH)<br />
830 mm<br />
220 kg<br />
220 V AC<br />
0,7 kW<br />
10 A<br />
6 bar<br />
ölfrei<br />
5 NL/AT<br />
2.2 Mechanische Installation<br />
ACHTUNG<br />
Prüfen Sie vor Beginn der Installation, ob der beabsichtigte Aufstellort den<br />
Erfordernissen (siehe Punkt 2.1 „Technische Daten“ entspricht. Dies gilt<br />
besonders hinsichtlich Tragfähigkeit und Ebenheit des Untergrundes.<br />
2.2.1 Auspacken und Aufstellen<br />
1. Entfernen Sie das Verpackungsmaterial und eventuelle Transportsicherungen.<br />
2. Positionieren Sie die Maschine auf einem tragfähigen, ebenen Untergrund.<br />
3. Richten Sie die Maschine mittels der verstellbaren Standfüße waagrecht<br />
aus.<br />
2-3
2.2.2 Anschließen der Druckluft<br />
1. Verbinden Sie die Druckluftleitung (A) mit einem Anschluß Ihres Hausluftsystems.<br />
2. Öffnen Sie die Luftversorgung Ihres Hausluftsystems.<br />
3. Regeln Sie mit dem Drehregler (B) den Luftdruck auf 6 bar (ablesbar an<br />
Manometer C) ein.<br />
ACHTUNG<br />
Wir empfehlen außerhalb der Betriebszeiten dieser Maschine, die Druckluftzufuhr<br />
mit dem schwarzen Drehregler (B) abzustellen.<br />
2.3 Elektrische Installation<br />
Hinweis<br />
Alle Arbeiten an elektrischen Komponenten dieser Maschine dürfen nur von<br />
qualifiziertem Fachpersonal (Elektrofachkraft oder elektrotechnisch unterwiesene<br />
Person gemäß IEC 364 und DIN EN 60204-1) vorgenommen werden<br />
GEFAHR<br />
Spannungsführende Bauteile! Ohne Netztrennung besteht die Gefahr eines<br />
tödlichen Stromschlages. Beachten Sie bei Installation und Inbetriebnahme<br />
die Sicherheitshinweise in Kapitel 1 der Bedienungsanleitung.<br />
2-4
ACHTUNG<br />
Durch den Anschluß der Maschine an eine falsche Netzspannung kann es zu<br />
Beschädigungen kommen! Prüfen Sie vor der elektrischen Installation, ob<br />
Netzspannungs- und -frequenzangabe im Abschnitt „Technische Daten“ der<br />
Maschine mit den vorhandenen Gegebenheiten übereinstimmen.<br />
1. Verwenden Sie das Netzkabel, das aus der Maschinenrückseite herausgeführt<br />
ist.<br />
2. Schließen Sie es an eine Steckdose an.<br />
3. Verlegen Sie das Kabel so, daß eine Stolpergefahr ausgeschlossen ist.<br />
GEFAHR<br />
Bei ungenügender Erdung besteht die Gefahr eines lebensgefährlichen<br />
elektrischen Schlages. Erden Sie die Anlage gemäß DIN EN 60204-1.<br />
2.4 Erstinbetriebnahme<br />
Diese Maschine wurde bereits im Werk auf die Wünsche des Kunden eingestellt.<br />
Die Erstinbetriebnahme stellt sich deswegen unproblematisch dar:<br />
1. Richten Sie die Maschine an ihrem Aufstellort waagrecht aus.<br />
2. Schließen Sie Strom- und Luftversorgung an.<br />
3. Schalten Sie die Anlage mit dem Haupt-/Not-Aus-Schalter an der Maschinen-Stirnseite<br />
ein.<br />
4. Überprüfen Sie sämtliche Sicherheitseinrichtungen auf Funktion und<br />
Wirksamkeit.<br />
GEFAHR<br />
Erst nach der Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen darf die Maschine zu<br />
Produktionszwecken eingesetzt werden. Falls Sicherheitseinrichtungen nicht<br />
oder fehlerhaft funktionieren, müssen diese zunächst repariert werden.<br />
Ab Werk sind bereits mehrere Produktionsprogramme im Speicher der<br />
Maschine abgelegt. Sie können eines dieser Programme verwenden, oder<br />
eigene programmieren.<br />
2-5
3 Programmieranleitung<br />
3.1 Neue Nahtprogramme zusammenstellen<br />
Um ein eigenes Programm zu erstellen, sind folgende Schritte erforderlich:<br />
1. M-Speicherplatz wählen.<br />
2. Nähte zuordnen bzw. kopieren.<br />
3. Nähte anpassen.<br />
3.1.1 M-Speicherplatz wählen<br />
Je nach kundenspezifischer Konfiguration sind mehrere M-Speicherplätze<br />
mit Nahtprogrammen belegt. Es stehen jedoch genügend freie Speicherplätze<br />
für eigene Nahtprogramme zur Verfügung.<br />
Wählen Sie einen freien Speicherplatz:<br />
1. Drücken Sie die „M“-Taste.<br />
2. Geben Sie die Nummer des gewünschten Speicherplatzes ein (z.B. ‘09’).<br />
Bei einem freien Speicherplatz ist sechsmal die Naht Nr. 50 eingegeben.<br />
3.1.2 Nähte zuordnen<br />
Falls in Ihrem neuen Programm bereits bestehende Nähte verwendet werden<br />
sollen, können Sie die Nähte des Programmspeicherplatzes löschen und die<br />
gewünschten zuordnen, wie in Punkt 3.2.6 der Bedienungsanleitung beschrieben.<br />
Falls Sie komplett neue Nähte zusammengestellen möchten, müssen zunächst<br />
den Nähten neue Nummern zugeordnet werden, die noch in keinem<br />
Nahtprogramm verwendet werden.<br />
3.1.3 Nähte kopieren<br />
Falls bestehende Nähte für das neue Programm abgeändert werden sollen,<br />
können Nähte auf eine neue Nahtnummer kopiert werden. So bleiben die<br />
ursprünglichen Nähte trotz der Änderungen erhalten:<br />
1. Cursor auf die Nahtnummer stellen, auf die Sie eine andere Naht kopieren<br />
möchten (z.B. Nr. 45).<br />
2. „P“-Taste drücken.<br />
3. „F1“ (Nahtfolgen) drücken.<br />
4. „F2“ (Kopieren von Naht Nr.) drücken.<br />
5. Nummer der Naht eingeben, die Sie kopieren möchten (z.B. 10).<br />
6. „ENT“-Taste drücken.<br />
Jetzt wurde Naht Nr. 10 auf Nummer 45 kopiert, ihr wurde also eine neue<br />
Nummer zugeordnet. Naht Nummer 10 und 45 sind identisch.<br />
Falls Sie weitere neue Nähte benötigen, können Sie anschließend nicht<br />
verwendete Nahtnummern dem Programm zuordnen (z.B. Nr. 46, 47, 48<br />
usw.) und danach auf diese Nummern bestehende Nähte kopieren.<br />
3.1.4 Nähte anpassen<br />
Die auf die Nahtnummern 45 ff. kopierten Nähte können nun verändert<br />
werden, ohne daß die ursprünglichen Nähte (die ja in anderen Nahtprogrammen<br />
verwendet werden) beeinträchtigt werden.<br />
Folgende Eigenschaften der Nähte können angepasst werden:<br />
• Eckenmesserposition, Nahtlänge usw.<br />
• Nahtfunktionen (siehe Abschnitt 3.2)<br />
• Nahtparameter (siehe Abschnitt 3.3)<br />
• Nahtname (siehe Abschnitt 3.1.5)<br />
2-6
3.1.5 Naht benennen<br />
3.1.6 Naht löschen<br />
Um verschiedene Nähte besser unterscheiden zu können, ist es möglich<br />
Nahtnamen einzugeben. Gehen Sie dazu wie folgt vor:<br />
1. Drücken Sie die P-Taste (öffnen der Menüebenen).<br />
2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />
3. Drücken Sie die F1-Taste (Naht Name eingeben).<br />
4. Die Zifferntasten der Zehnertastatur sind auch mit Buchstaben belegt.<br />
Jeder Buchstabe ist auf seiner Taste mit einer Farbe gekennzeichnet<br />
(blau, orange, grün). Drücken Sie eine der Tasten F1...F3 zusammen mit<br />
der Zahlentaste, um den gewünschten Buchstaben einzugeben (F1 blau,<br />
F2 orange, F3 grün). Beispiel: A = F1 + 1; N = F2 + 5; U = F3 + 7.<br />
5. Drücken Sie die Pfeiltasten, um zum nächsten oder vorhergehenden<br />
Buchstaben zu wechseln.<br />
6. Drücken Sie die P-Taste um die Eingabe abzuschließen und den Nahtnamen<br />
zu speichern.<br />
Eine bestehende Naht kann gelöscht werden.<br />
ACHTUNG<br />
Falls eine Naht in mehreren Programmen verwendet wird, wird sie auch in<br />
allen Programmen gelöscht. Das Löschen einer Naht ist nicht mehr rückgängig<br />
zu machen.<br />
1. Drücken Sie die P-Taste (öffnen der Menüebenen).<br />
2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />
3. Drücken Sie die F5-Taste (Naht löschen).<br />
4. Geben Sie die Nummer der Naht ein, die Sie löschen möchten.<br />
5. Drücken Sie die P-Taste um die Naht zu löschen.<br />
3.2 Nahtfunktionen<br />
Für die einzelne Naht können verschiedene Maschinenfunktionen ein- und<br />
ausgeschaltet werden. Um eine Funktion ein-/auszuschalten gehen Sie wie<br />
folgt vor:<br />
1. Nahtnummer mit den Pfeiltasten markieren.<br />
2. „P“-Taste drücken.<br />
3. „F2“ (Naht-Funktionen) drücken.<br />
4. Gewünschte Funktion mit den Pfeiltasten markieren.<br />
5. „ENT“-Taste drücken, um Funktion ein- bzw. auszuschalten.<br />
6. Schritte 4. und 5. für alle gewünschten Funktionen wiederholen.<br />
7. „P“-Taste drücken, um das Menü zu verlassen.<br />
Eine eingeschaltete Funktion wird invertiert (also weiß auf schwarz), eine<br />
ausgeschaltete Funktion schwarz auf weiß dargestellt.<br />
Die verschiedenen Funktionen werden als Piktogramme dargestellt:<br />
Mittelmesser<br />
schneidet die Tasche zwischen den Nähten auf; wenn das Mittelmesser<br />
abgeschaltet, wird das Eckenmesser automatisch auch<br />
ausgeschaltet<br />
2-7
Eckenmesser<br />
schneidet die <strong>Taschen</strong>ecken; falls das Mittelmesser abgeschaltet,<br />
wird automatisch auch das Eckenmesser abgeschaltet<br />
Stapler<br />
stapelt die genähten Teile automatisch ab<br />
Vakuum<br />
hält das Nähgut auf der Einlegestation, bis die Hauptklammer<br />
geschlossen ist<br />
Vlies<br />
automatische Vlieszuführung<br />
Stempel (Option)<br />
fixiert das Nähgut in der Einlegestation (3. Hand)<br />
<strong>Paspel</strong>blasen<br />
<strong>Paspel</strong> wird an den Falter geblasen, um ein Umknicken beim<br />
Einschieben zu verhindern; sollte bei dünner Ware zugeschaltet<br />
werden<br />
Falter hoch nach Nahtende<br />
Beschleunigung des Produktionszyklus, früheres Einlegen neuer<br />
Teile möglich<br />
Pattenklammer links<br />
bei zusätzlich eingelegten Teilen zum <strong>Paspel</strong> erforderlich (z.B.<br />
<strong>Taschen</strong>beutel, Besatzstreifen)<br />
Pattenklammer rechts<br />
wie Pattenklammer links (siehe oben)<br />
Nahtform Trapez Sakko<br />
Brustleistenverarbeitung; linke Naht länger als rechte<br />
Nahtform parallel<br />
beide Nadeln arbeiten parallel<br />
Nahtform Trapez Hose<br />
linke Nadel kürzer als die rechte Nadel<br />
Nahtform schräge Tasche rechts<br />
linke Naht zur rechten versetzt<br />
Nahtform schräge Tasche links<br />
linke Naht zur rechten versetzt, gespiegelt zur Schräge rechts<br />
2-8
<strong>Paspel</strong>durchziehen (Option)<br />
wendet den Überstand des <strong>Paspel</strong>s (nur beim <strong>Paspel</strong>ieren)<br />
Fotozelle links<br />
erforderlich beim Nähen mit linker Patte<br />
Fotozelle rechts<br />
erforderlich beim Nähen mit rechter Patte<br />
Anlegepunkt vorn<br />
Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte<br />
Anlegepunkt mitte<br />
Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte<br />
Anlegepunkt hinten<br />
Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte<br />
Schere Reißverschluß (Option)<br />
beim Vernähen eines Endlos-Reißverschlusses bekommt die<br />
Maschine mit dieser Funktion den Befehl stehen zu bleiben, damit<br />
der Reißverschluß geschnitten werden kann<br />
3.3 Nahtparameter<br />
Verschiedene nahtabhängige Maschinenabläufe können eingestellt werden.<br />
Gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. „P“-Taste drücken.<br />
2. „F3“ (Nahtparameter) drücken.<br />
3. Mit den Pfeiltasten den gewünschten Nahtparameter anwählen.<br />
4. „ENT“-Taste drücken.<br />
5. Gewünschten Wert eingeben.<br />
6. Für alle gewünschten Nahtparameter die Schritte 3. bis 5. wiederholen.<br />
7. „P“-Taste drücken, um das Untermenü zu verlassen.<br />
Während der Auswahl der einzelnen Parameter können Sie mit den vertikalen<br />
Pfeiltasten seitenweise blättern. Sie können aber auch die Seiten mit den<br />
Nahtparametern direkt anwählen:<br />
• Taste 0: Nahtparameter 01 - 14<br />
• Taste 1: Nahtparameter 10 - 23<br />
• Taste 2: Nahtparameter 20 - 33<br />
• Taste 3: Nahtparameter 30 - 40<br />
Die auf den folgenden Seiten aufgelisteten Nahtparameter können verändert<br />
werden. In eckigen Klammern [ ] stehen die werksseitigen Grundeinstellungen,<br />
in runden Klammern ( ) die möglichen Einstellungen der einzelnen<br />
Parameter.<br />
2-9
1 Anlegepunkt verstellen 135/225/315 mm<br />
der eingestellte Wert bestimmt den Bezugspunkt der Naht<br />
2 Einschubgeschwindigkeit [60%] (10-90%)<br />
Klammergeschwindigkeit von Einlegeposition zur Nähstartposition;<br />
sobald Fotozelle aktiv ist, wird die Geschwindigkeit halbiert, um ein<br />
genaues Abtasten zu ermöglichen; bei Vliesverarbeitung Reduzierung<br />
auf 1/3<br />
3 Drehzahl Nahtanfang [1500 rpm] (500 - 2000 rpm)<br />
Oberteildrehzahl frei wählbar, abhängig von Nadel- und Mittelmesserschaltung<br />
(siehe Nr. 6 in Abb. 11)<br />
4 Drehzahl in der Naht [2500 rpm] (500 - 3000 rpm)<br />
frei programmierbar (Nr. 7, Abb. 11)<br />
5 Drehzahl Nahtende [1500 rpm] (500 - 2000 rpm)<br />
frei programmierbar (Nr. 8, Abb. 11)<br />
6 Strecke Drehzahl Nahtanfang [5 mm] (0 - 99 mm)<br />
Strecke mit Drehzahl aus Parameter 3 (Nr. 6, Abb. 11)<br />
7 Strecke Drehzahl Ende [5 mm] (0 - 99 mm)<br />
Strecke mit Drehzahl aus Parameter 5 (Nr. 8, Abb. 11)<br />
8 Stichlänge Nahtanfang [1,5 mm] (0,5 - 3 mm)<br />
Stichlänge am Nahtanfang für Riegel oder Stichverdichtung (Nr. 1,<br />
Abb. 11 + 12)<br />
9 Stichlänge in der Naht [2,4 mm] (0,5 - 3,5 mm)<br />
(Nr. 2, Abb. 11 + 12)<br />
10 Stichlänge Nahtende [1,5 mm] (0,5 - 3,0 mm)<br />
frei wählbar; wirkt sich auf Riegel und Stichverdichtung am Nahtende<br />
aus (Nr. 3, Abb. 11 + 12)<br />
11 Strecke Stichlänge Nahtanfang [10 mm] (0,5 - 99 mm)<br />
Strecke mit Stichlänge aus Parameter 8 (Nr. 6, Abb. 11)<br />
12 Strecke Stichlänge Nahtende [10 mm] (0,5 - 99 mm)<br />
Strecke mit Stichlänge aus Parameter 10 (Nr. 5, Abb. 11)<br />
13 Riegellänge Nahtanfang [10 mm] (0 - 20 mm)<br />
wird dieser Wert auf 0 gesetzt, wird automatisch Stichverdichtung<br />
genäht (Nr. 10, Abb. 11 + 13)<br />
14 Riegellänge Nahtende [10 mm] (0 - 20 mm)<br />
wird dieser Wert auf 0 gesetzt, wird automatisch Stichverdichtung<br />
genäht (Nr. 11, Abb. 11 + 13)<br />
15 Schräge am Nahtanfang [3 mm] ( 0 - 10 mm)<br />
Nahtversatz (Differenz linke/rechte Nadel) am Nahtanfang<br />
16 Schräge am Nahtende [3 mm] (0 - 10 mm)<br />
Nahtversatz am Nahtende<br />
17 Mittelmesser zuschalten [17 mm] (0 - 30 mm)<br />
je nach Naht- und Messerbreite soll das Mittelmesser am Nahtanfang<br />
ca. 1 mm weiter schneiden als das Eckenmesser<br />
18 Mittelmesser abschalten [0 mm] (0 - 30 mm)<br />
je nach Naht- und Messerbreite soll das Mittelmesser am Nahtende<br />
ca. 1 mm weiter als das Eckenmesser schneiden<br />
19 Fadenwächter ein nach [30 mm] (0 - 99 mm)<br />
Strecke nach der der Fadenwächter aktiviert wird; bei Nahtlängen <<br />
30 mm Parameter verändern<br />
20 Fadenwächter Filter [07] (00 - 99)<br />
je kleiner die Zahl, desto empfindlicher reagiert der Oberfadenwächter;<br />
99: Fadenwächter deaktiviert<br />
21 Vlies Länge Nahtanfang [60 mm] (0 - 99 mm)<br />
Vliesüberstand am Nahtanfang<br />
22 Vlies Länge Nahtende [80 mm] (0 - 99 mm)<br />
Vliesüberstand am Nahtende<br />
2-10
23 Ausrollerdrehen Dauer [0,5 Sek.] (0 - 99 Sek.)<br />
genaues Positionieren des Nähgutes zum anschließenden Abstapeln<br />
24 Zwischenstop Wahl + Pos. [0 cm] (0 - 48 cm]<br />
Eingabe der Position, auf die die Hauptklammer nach dem Abstapeln<br />
gefahren werden soll; 01 cm = Hauptklammer wird bis zur<br />
Einlegestation gefahren<br />
25 Teil holen Wahl + Pos. [0 cm] (0 - 48 mm)<br />
bei einer Eingabe wird die Hauptklammer automatisch nach dem<br />
Eckenschneiden drucklos und das Nähgut auf die eingestellte<br />
Position geschoben; Eingabe 01 cm: Nähgut wird zur Einlegestation<br />
gefahren<br />
26 Drehzahl Mittelmesser [40%] (10 - 99%)<br />
Bestimmung der Schneidgeschwindigkeit<br />
27 Drehzahl Ausroller [99%] (10 - 99%)<br />
durch eine Reduzierung wird genaueres Positionieren für das<br />
Abstapeln erreicht<br />
30 Pattenklammer Modus >> siehe unten<br />
31 Faltschieber Modus<br />
00:Faltschieber links + rechts aktiv<br />
01:Faltschieber links aktiv<br />
02:Faltschieber rechts aktiv<br />
32 Vakuum Modus (Option)<br />
00:Vakuum aus<br />
01:Vakuum ein mit Fußschalter Vakuum (mit Anzeige „Vakuum<br />
einschalten“ im Display, falls nicht mit Fußschalter eingeschaltet<br />
wurde)<br />
02:Vakuum automatisch ein bei Hauptklammer zur Einlegeposition<br />
03:Vakuum ein mit Fußschalter vorwärts<br />
33 Hauptklammermodus<br />
00:Hauptklammer links/rechts ab und fest<br />
01:Hauptklammer links ab und fest<br />
02:Hauptklammer rechts ab und fest<br />
03:Hauptklammer beide labil vor dem Einschub beide fest<br />
04:Hauptklammer links seitlich fahren<br />
34 reserviert<br />
35 Stapler Modus<br />
01:nur Ausroller<br />
02:nur Klappstapler<br />
03:Klappstapler und Ausroller<br />
36 Rückschub Sperre aus<br />
00:Rückschubsperre aktiv<br />
01:Rückschubsperre abgeschaltet<br />
37 Falter als Stempel [00] (00 - 01)<br />
00:normaler Einlegevorgang aktiv<br />
01:bei erstem Step auf Fußschalter senkt Falter ab und fixiert<br />
Nähgut; nächster Step fährt Hauptklammer in Einlegeposition;<br />
nachdem Klammern geschlossen wird Falter nach oben gesetzt,<br />
um Einlegen <strong>Paspel</strong>streifen zu ermöglichen; nur bei Hosenfertigung<br />
und <strong>Taschen</strong>automat <strong>100</strong>-<strong>58</strong> ohne Stempel erforderlich<br />
38 Pattenklemme Modusklemme Modus<br />
00:Pattenklemme nur mit Fußschalter aktiv<br />
01:Pattenklemme automatisch aktiv<br />
39 Brustleisten Modus<br />
Die Brustleiste wird mit Hilfe der Pattenstation eingeschwenkt;<br />
dabei ist/sind<br />
01:Falter ab nach Pattenklammer zu<br />
02:Falter ab nach Hauptklammer links zu<br />
2-11
3.3.1 Nahtparameter 30: Pattenklammermodus<br />
Hier können Sie in der Steuerung die rechte und linke Pattenklammer einbzw.<br />
ausschalten und zusätzlich einen von acht Modi in den Nahtparametern<br />
einstellen; je nach Einstellung verhalten sich die Pattenklammern unterschiedlich<br />
(vorne steht die Mode-Nummer); das Verhalten der<br />
Pattenklammern wird mit Grafiken dargestellt:<br />
linke Klammer zu<br />
rechte Klammer zu<br />
linke Klammer auf<br />
rechte Klammer auf<br />
Linke und rechte Pattenklammer ausgeschaltet:<br />
00: Einlegeposition<br />
01: wie 00<br />
02: wie 00<br />
03: wie 00<br />
04: Einlegeposition<br />
automatisch mit Faltschieber<br />
05: wie 04<br />
06: wie 04<br />
07: wie 04<br />
Linke Pattenklammer ein-, rechte ausgeschaltet:<br />
00: Einlegeposition<br />
mit Fußschalterdruck<br />
01: wie 00<br />
02: Einlegeposition<br />
automatisch mit Faltschieber<br />
mit Fußschalterdruck<br />
03: wie 02<br />
04: Einlegeposition<br />
automatisch mit Faltschieber<br />
mit Fußschalterdruck<br />
05: wie 04<br />
06: wie 04<br />
07: wie 04<br />
2-12
Linke Pattenklammer aus-, rechte eingeschaltet:<br />
00: Einlegeposition<br />
mit Fußschalterdruck<br />
01: wie 00<br />
02: Einlegeposition<br />
automatisch mit Faltschieber<br />
mit Fußschalterdruck<br />
03: wie 02<br />
04: Einlegeposition<br />
automatisch mit Faltschieber<br />
mit Fußschalterdruck<br />
05: wie 04<br />
06: wie 04<br />
07: wie 04<br />
Beide Pattenklammern eingeschaltet:<br />
00: Einlegeposition<br />
mit Fußschalterdruck<br />
mit zweitem Fußschalterdruck<br />
01: Einlegeposition<br />
mit Fußschalterdruck<br />
02: Einlegeposition<br />
automatisch mit Faltschieber<br />
mit Fußschalterdruck<br />
03: wie 02<br />
04: wie 00<br />
05: wie 01<br />
06: Einlegeposition<br />
mit Fußschalterdruck<br />
07: wie 06<br />
3.3.2 Arbeiten OHNE automatischen Klammerrückschub<br />
Nahtparameter 24 ZWISCHENSTOP WAHL + POS.<br />
Dieser Parameter ermöglicht das Positionieren der Hauptklammer nach dem<br />
Stapeln festzulegen.<br />
Nahtparameter 24 = 00 cm<br />
Bei dieser Einstellung wird die Hauptklammer auf der Eckenmesserposition<br />
warten, bis der Fußschalter Nähablauf gedrückt wird.<br />
3.3.3 Arbeiten MIT automatischem Klammerrückschub<br />
Nahtparameter 24 ZWISCHENSTOP WAHL + POS.<br />
Nahtparameter 24 = 01 cm<br />
Bei dieser Einstellung wird die Hauptklammer nach dem Stapeln automatisch<br />
zur Einlegeposition fahren. Nach Drücken des Fußschalters Nähablauf kann<br />
die Hauptklammer geschlossen werden.<br />
2-13
3.3.4 Arbeiten mit ZWISCHENSTOP der Hauptklammer<br />
Nahtparameter 24 = 20 cm<br />
Bei dieser Einstellung wird die Hauptklammer nach dem Stapeln automatisch<br />
bis 20 cm vor die Einlegeposition fahren. Nach Drücken des Fußschalters<br />
Nähablauf fährt die Hauptklammer zur Einlegeposition.<br />
Sollte eine andere Zwischenposition der Hauptklammer erforderlich sein, so<br />
kann man dieser durch Verändern des NP 24 erreichen. Je höher die Zahl,<br />
umso weiter entfernt sich die Hauptklammer von der Einlegeposition.<br />
3.3.5 Arbeiten mit automatischer TEILERÜCKHOLUNG mit der Hauptklammer<br />
Nahtparameter 25 = TEILE HOLEN + POS.<br />
Nahtparameter 25 = 00 cm<br />
Teilerückholung mit der Hauptklammer ist ausgeschaltet.<br />
Nahtparameter 25 = 01 cm<br />
Teilerückholung mit der Hauptklammer bis zur Einlegeposition.<br />
Bei dieser Einstellung werden die Hauptklammern nach dem Eckenschneiden<br />
angehoben und der NP 23 (Ausrollerdrehen Dauer) wirksam. Der<br />
Ausroller rollt das Nähgut ein Stück aus der geöffneten Hauptklammer.<br />
Anschließend wird die Hauptklammer nach der Zeit Grundparameter 28<br />
(Übernahme Teile holen) luftlos und fährt mit abgesenkter Hauptklammer bis<br />
zur Einlegeposition.<br />
Nahtparameter 25 = 01 cm<br />
Bei Eingabe NP 23 (Ausroller drehen Dauer) = 00 und NSP 23 = 00 Sek. wird<br />
der Ausroller nicht aktiv; die Hauptklammer bleibt geschlossen und fährt<br />
dann ohne Klammerdruck zur Einlegeposition<br />
Nahtparameter 25 = 20 cm<br />
Teilerückholung mit der Hauptklammer bis 20 cm vor Einlegeposition<br />
3.4 Nahtverläufe<br />
3.4.1 Nähen mit Riegel<br />
2-14
3.4.2 Nähen mit Stichverdichtung<br />
3.4.3 Nähen mit Nahtversatz<br />
3.5 Grundparameter<br />
Die Grundparameter umfassen die generellen Einstellungen der Maschine.<br />
Veränderungen betreffen alle programmierten Nähte.<br />
ACHTUNG<br />
Die Grundparameter der Maschine sind werksseitig optimal eingestellt und<br />
aufeinander abgestimmt. Durch unsachgemäße Veränderungen können<br />
Störungen des Gesamtablaufes auftreten, die zu Beeinträchtigungen der<br />
Verarbeitungsqualität, aber auch zu Beschädigungen der Maschine führen<br />
können.<br />
Um Grundparameter zu verändern, gehen Sie wie folgt vor:<br />
1. „P“-Taste drücken.<br />
2. „F4“ (Grundparameter) drücken.<br />
3. Mit den Pfeiltasten den gewünschten Grundparameter anwählen.<br />
4. „ENT“-Taste drücken.<br />
5. Gewünschten Wert eingeben.<br />
6. Für alle gewünschten Grundparameter die Schritte 3. bis 5. wiederholen.<br />
7. „P“-Taste drücken, um das Untermenü zu verlassen.<br />
Während der Auswahl der einzelnen Parameter können Sie mit den vertikalen<br />
Pfeiltasten seitenweise blättern. Sie können aber auch die Seiten mit den<br />
Grundparametern direkt anwählen:<br />
• Taste 0: Grundparameter 01 - 14<br />
• Taste 1: Grundparameter 10 - 23<br />
• Taste 2: Grundparameter 20 - 33<br />
• Taste 3: Grundparameter 30 - 40<br />
2-15
Folgende Grundparameter können verändert werden [in eckigen Klammern<br />
stehen die Werkseinstellungen]:<br />
01 Anlegepunkt vorne [135 mm]<br />
Abstand zwischen Einlegeposition und Nähbeginn; bei geänderter<br />
Nahtlänge variiert nur das Nahtende<br />
02 Anlegepunkt mitte [225 mm]<br />
bei dieser Einstellung wird der Nahtbeginn so berechnet, daß bei<br />
geänderter Nahtlänge Nahtanfang und -ende zu gleichen Teilen<br />
verschoben werden; wird i.d.R. für Gesäßtasche mit Abnäher<br />
benötigt, wenn Abnäher in der Mitte der Tasche sein soll<br />
03 Anlegepunkt hinten [315 mm]<br />
Einstellung Abstand Einlegeposition - Nahtende; bei geänderter<br />
Nahtlänge bleibt Nahtende gleich und Nahtanfang variiert<br />
Hauptklammerlänge 165 mm eingestellter Wert 205 mm<br />
245 mm 285 mm<br />
290 mm 330 mm<br />
Achtung<br />
Dieser Parameter definiert das Hauptklammerende. Ist dieser Parameter zu<br />
groß eingestellt, kann es beim Pattennähen zu Nähproblemen kommen.<br />
04 Falter hoch nach [335 mm]<br />
Zeitpunkt des Hochschwenkens des Falters nach der Naht; falls<br />
Strecke zu kurz, bleibt Falter an den Faltschiebern hängen<br />
05 Fadenlänge Spule voll [57 m]<br />
die Eingabe einer falschen Fadenlänge führt zu nicht korrekten<br />
Werten bei der Anzeige des Restfadens<br />
08 Klammer automatisch ab<br />
bei einer eingestellten Zeit schließt die Hauptklammer erst nach<br />
Erreichen der Einlegeposition + der eingestellten Zeit<br />
09 Zeit nach Klammer ab<br />
Zeitverzögerung zwischen Klammer ab und nächster<br />
Bedienhandlung<br />
10 reserviert<br />
11 Vor RV (Reißverschlußkammer) Klammer seitlich (Option)<br />
16 Zeit vor dem Einschub<br />
nach der eingestellten Zeit fährt die Hauptklammer von der Einlegeposition<br />
zum Nähstart (bei gedrücktem Fußschalter vorwärts)<br />
17 <strong>Paspel</strong> anblasen aus<br />
<strong>Paspel</strong> oder Patte werden an den Falter geblasen, um ein Wegkippen<br />
des <strong>Paspel</strong>s zu verhindern; Zeit nicht zu lange einstellen, da<br />
sonst der Faden an die Nadel geblasen wird<br />
18 „Fadenklemme auf“ am Nahtanfang (Beisler-Oberteil)<br />
nach den ersten beiden Stichen sollten sich die Oberfäden aus der<br />
Fadenklemme lösen; durch die hier eingestellte Zeit öffnet die<br />
Fadenklemme<br />
19 „Fadenklemme auf“ - Dauer<br />
Dauer von „Fadenklemme öffnen“ am Nahtanfang<br />
20 Punktstiche beim Nähen<br />
ermöglicht einen oder mehrere Stiche an Nahtanfang und -ende,<br />
um genau auf den Endpunkt der Naht zu kommen<br />
21 Bis Oberfaden schneiden<br />
Zeitpunkt für Fangen und Schneiden des Oberfadens<br />
22 Oberfadenschneiddauer<br />
Länge der Fäden nachdem Oberfäden aufgenommen<br />
2-16
23 Schere Schneiddauer<br />
beeinflußt die Reißverschlußschere, daß sie den Reißverschluß<br />
komplett durchtrennt, bevor sie sich in die End-position bewegt<br />
24 Fahrt zum Schneiden<br />
%-Satz der Klammergeschwindigkeit, mit der die Hauptklammer zu<br />
den Eckenmessern fährt<br />
25 Eckenmesserabstand<br />
Abstand der Eckenmesser zueinander<br />
26 Eckenmesser schneiden<br />
Schneiddauer der Eckenmesser<br />
27 Hauptklammer auf<br />
öffnen der Hauptklammer nach dem Eckenschneiden; bei zu kurzer<br />
Zeit kann das Nähgut aus der Maschine rutschen, bevor es der<br />
Stapler übernimmt<br />
28 Übernahme Teile holen<br />
bei Teilerückholung mit labiler Klammer (Innentaschenverarbeitung)<br />
öffnet die Hauptklammer nach dem Eckenschneiden,<br />
der Ausroller befördert das Teil seitlich aus der Klammer; anschließend<br />
wird die Klammer über diesen Parameter geschaltet, damit<br />
die Hauptklammer schneller das Nähgut ertastet und zur Einlegeposition<br />
befördert<br />
29 bis Ausroller drehen [0,1 Sek.]<br />
Zeitpunkt für den Beginn des Ausrollerdrehens<br />
30 bis Ausroller hoch [0,5 Sek.]<br />
Halten des Nähgutes nach dem Rollen, bis der Stapler das Nähgut<br />
sicher übernommen hat<br />
31 Klammergeschwindigkeit [90%]<br />
Fahrgeschwindigkeit der Hauptklammer zur Einlegeposition<br />
32 Stufiger Ablauf [00]<br />
Eingabe > 01 ermöglicht das Durchtasten aller Maschinenfunktionen<br />
33 Restfaden FZ ein/aus [00] (Option)<br />
Funktion kann ein- und ausgeschaltet werden; 01 = Restfadenüberwachung<br />
ein; bei dieser Einstellung wird automatisch der<br />
Spulfadenzähler deaktiv<br />
34 FA Schneiddrehzahl [250 Rpm]<br />
Positionierdrehzahl für Fadenabschneidsysteme:<br />
Beisler Nähkopf250 Rpm<br />
Pfaff Nähkopf 180 Rpm<br />
Singer Nähkopf 250 Rpm<br />
35 FA Position [45] (01 - 59)<br />
Korrektur Start Fadenschneiderimpuls; je kleiner die Zahl, desto<br />
früher wird der Unterfadenschneider gestartet<br />
36 FA Dauer [0,1 Sek.]<br />
Dauer des Unterfadenschneiders sollte möglichst kurz sein, da<br />
sonst die Hauptklammer bereits verfährt<br />
37 <strong>Paspel</strong>drehen Versatz [00 mm]<br />
37: nach dem Eckenschneiden verfährt die Hauptklammer die hier<br />
eingestellte Strecke in mm.<br />
38 <strong>Paspel</strong>drehen Dauer [0,0 Sek.]<br />
05: Impulsdauer für das <strong>Paspel</strong>drehen<br />
2-17
4 Fehlersuche und -behebung<br />
In der folgenden Tabelle sind mögliche Fehlermeldungen und das Verhalten<br />
des Bedieners beim Auftreten der Fehlermeldung beschrieben. Fehlermeldungen<br />
werden im Anzeigefeld des Bediengerätes angezeigt.<br />
ACHTUNG<br />
Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen zur Behebung eines Fehlers.<br />
Durch Zuwiderhandlung können Sie die Maschine beschädigen. In einem<br />
solchen Fall erlischt die Herstellergarantie. Zudem lehnen wir jede Haftung<br />
für Schäden und Folgeschäden ab.<br />
Fehlermeldung Umstände Behebung<br />
Fehler 01: Nahtprogramm<br />
nicht belegt<br />
Fehler 02: Naht nicht<br />
eingeschaltet<br />
Fehler 05: I/O Kommunikation<br />
Fehler<br />
Fehler 06: Wegpulse<br />
nicht gültig<br />
Fehler 07: Keine Wegpulse<br />
vom Motor<br />
Fehler 08: Hauptklammer<br />
auf dem Anschlag<br />
Fehler 09: Klammer<br />
kommt nicht vom<br />
Schalter<br />
aktuelles Nahtprogramm ist nicht<br />
belegt; evtl. sind Strecken und<br />
Wege nicht eingegeben oder das<br />
ganze Programm wurde gelöscht<br />
aktuelles Nahtprogramm nicht aktiv<br />
geschaltet; Nummer erscheint<br />
schwarz auf weiß<br />
Fehlerübertragung zwischen Steuerung<br />
und I/O Modul<br />
fehlerhafte Position des Klammerschlittens<br />
keine Wegpulse vom Klammermotor;<br />
falls der Klammermotor eine<br />
kleine Bewegung gemacht hat,<br />
konnten die Wegpulse nicht richtig<br />
verarbeitet werden<br />
falls sich der Motor nicht bewegt,<br />
liegt die Ursache an der Ansteuerung<br />
oder dem Leistungsteil für den<br />
Klammermotor<br />
Begrenzungsschalter ES01 oder<br />
ES17 hat während der Klammerfahrt<br />
geschaltet, obwohl die Klammer<br />
noch entfernt gewesen sein<br />
müßte<br />
Klammerschlitten fährt bei Initialisierung<br />
zum Endschalter, aber nicht<br />
wieder weg (Richtung wechselt<br />
nicht)<br />
Programmwerte manuell eingeben, von anderem<br />
Programm kopieren oder aus Festspeicher holen<br />
(Parameter INIT)<br />
Taste drücken um Programm einzuschalten<br />
Verbindungskabel prüfen; falls nicht erfolgreich,<br />
Steuerung und/oder I/O Modul austauschen<br />
Geberverbindung zum Klammermotor prüfen;<br />
Flachbandstecker von Anpassmodul 9020020 ><br />
9020013 prüfen; Anpassmodul 9020020 austauschen<br />
Verbindung zum Klammermotor prüfen; Klammermotor<br />
wechseln; Anpassplatine 9020020 wechseln<br />
Zustand der Leuchtdioden an der Leistungskarte<br />
(Berger) kontrollieren; evtl. nach Diagnostik für<br />
Berger Motor weitersuchen; Verbindung zum<br />
Klammermotor prüfen (Stecker); Verbindung<br />
9020020 > Leistungseinschub prüfen (Stecker);<br />
Anpassplatine 9020020 wechseln<br />
Streckenzähler mit Testprogramm prüfen (Wegschritte);<br />
falls Zähler defekt, Klammermotor bzw.<br />
Anpassplatine 9020020 wechseln; falls Zähler<br />
OK, beide Schalter und deren Verbindungen<br />
prüfen<br />
mit Testprogramm ‘Klammermotor ansteuern’<br />
eine kleine Geschwindigkeit eingeben und mit<br />
Pfeiltasten Richtung umschalten; falls der Motor<br />
die Richtung nicht wechselt, prüfen: Verbindung<br />
9020020 > Leistungseinschub (Stecker); Berger<br />
Leistungsteil; falls der Motor die Richtung wechselt,<br />
Endschalter ES17 prüfen<br />
2-18
Fehler 10: es liegt ein<br />
Teil drin<br />
Fehler 11: erst Vakuum<br />
einschalten<br />
Fehler 12: Vlies Ende<br />
Fehler 13: Klammer<br />
Position Fehler<br />
Fehler 14: Einschub/<br />
Nahtlänge falsch<br />
Fehler 15: Stempel nicht<br />
oben<br />
Fehler 16: Falter nicht<br />
gerade<br />
Fehler 17: Falter nicht<br />
oben<br />
Fehler 18: Falter nicht<br />
unten<br />
Fehler 19: Falter nicht<br />
schräg<br />
Fehler 20: Messer nicht<br />
zusammen<br />
Fehler 21: Mittelmesser<br />
nicht oben<br />
Fehler 22: Eckenmesser<br />
vorne nicht unten<br />
Fehler 23: Eckenmesser<br />
hinten nicht unten<br />
Fehler 24: Schere nicht<br />
oben<br />
Fehler 25: Schere nicht<br />
unten<br />
Fehler 26: Pinole nicht<br />
oben<br />
Rückschubsperre (Fotozelle ES27)<br />
ist nicht hell<br />
Vakuum mit Modus Par32 = 01<br />
eingeschaltet, jedoch wurde vor<br />
Nähstart kein Vakuum eingeschaltet<br />
Vlies-Überwachung (Fotozelle<br />
ES21) registriert Vlies Ende<br />
Unterschied zwischen Soll- (Schrittmotor<br />
Vorgabe) und Istposition<br />
(Impulse vom incremental Gerber)<br />
des Klammerschlittens ist zu groß;<br />
Klammerschlitten wahrscheinlich<br />
blockiert<br />
Einlegepunkt hinten wurde gewählt;<br />
Nahtlänge größer als die Strecke<br />
für den hinteren Einlegepunkt<br />
Stempel hat nach dem Ausschalten<br />
Ruheposition nicht erreicht<br />
Falter hat Mittenposition nicht<br />
innerhalb der Fehlerzeit erreicht<br />
Falter hat Ruheposition nicht<br />
innerhalb der Fehlerzeit erreicht<br />
Falter hat die Position nicht innerhalb<br />
der Fehlerzeit erreicht<br />
Falter hat die Position ‘schräg’ (zum<br />
Aufpicken) innerhalb der Fehlerzeit<br />
nicht erreicht<br />
vor Näheinschub hat das fahrbare<br />
Eckenmesser die Startposition nicht<br />
erreicht<br />
Mittelmesser hat innerhalb der<br />
Fehlerzeit die Ruheposition nicht<br />
erreicht<br />
vordere Eckenmesser (Nahtende)<br />
haben die Ruheposition innerhalb<br />
der Fehlerzeit nicht erreicht<br />
hintere Eckenmesser (Nahtanfang)<br />
haben die Ruheposition innerhalb<br />
der Fehlerzeit nicht erreicht<br />
Schere hat die Ruheposition innerhalb<br />
der Fehlerzeit nicht erreicht<br />
Schere hat die Schneidposition<br />
unten innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />
erreicht<br />
die Pinole zum <strong>Paspel</strong>wenden hat<br />
die Position oben innerhalb der<br />
Fehlerzeit nicht erreicht<br />
Fotozelle und Folie prüfen<br />
Vakuum einschalten oder einen anderen Vakuum<br />
Modus wählen<br />
neue Vliesrolle einlegen oder Fotozelle prüfen<br />
eingeklemmtes Teil entfernen; Klammerschlitten<br />
auf Leichtgängigkeit prüfen; Motorritzel prüfen (ob<br />
nicht lose auf der Welle); Transportriemen spannen<br />
Längen richtig programmieren<br />
Zylinder, Ventil Y20, Endschalter ES19 prüfen<br />
Zylinder, Ventil Y15, Endschalter ES05 prüfen<br />
Zylinder, Ventile Y24 Y25, Endschalter ES03<br />
ES04 prüfen<br />
Zylinder, Ventile Y24 Y25, Endschalter ES03<br />
ES04 prüfen<br />
Zylinder, Ventil Y15, Endschalter ES06 prüfen<br />
Endschalter ES20 prüfen; Verbindung zum<br />
Eckenmessermotor (Stecker) prüfen; Leuchtdioden<br />
an der Leistungskarte Berger prüfen;<br />
weitersuchen nach Diagnostik Berger Motor<br />
Zylinder, Ventile Y03 Y48, Endschalter ES13<br />
prüfen<br />
Zylinder, Ventil Y04, Endschalter ES19 prüfen<br />
Zylinder, Ventil Y04, Endschalter ES18 prüfen<br />
Zylinder, Ventile Y21 Y22, Endschalter ES14<br />
prüfen<br />
Zylinder, Ventile Y21 Y22, Endschalter ES15<br />
prüfen<br />
Zylinder, Ventil Y59, Endschalter ES41 prüfen<br />
2-19
Fehler 27: Pinole nicht<br />
unten<br />
Fehler 28: keine Impulse<br />
vom Nähmotor<br />
Fehler 29: Nähmotor ist<br />
zu schnell<br />
Fehler 30: FA Position<br />
kommt nicht<br />
Fehler 33: Nähmotor<br />
steht nicht<br />
Fehler 34: Nadel nicht<br />
oben<br />
Fehler 35: Fadenbruch<br />
Fehler 36: Spule leer<br />
Fehler 37: Spule nur<br />
Restfaden<br />
Fehler 41: keine Patte<br />
Fehler 42: Fotozelle<br />
nicht hell<br />
Ruheposition innerhalb der Fehlerzeit<br />
nicht erreicht<br />
keine Impulse vom Nähmotor nach<br />
dem Nähstart (Nähmotor dreht sich<br />
nicht)<br />
eim Fadenabschneiden hat der<br />
Nähmotor die Schneidgeschwindigkeit<br />
innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />
erreicht<br />
beim Fadenabschneiden hat der<br />
Nähmotor die Schneidposition nicht<br />
erreicht<br />
nach dem Fadenabschneiden bleibt<br />
der Motor innerhalb der Fehlerzeit<br />
nicht stehen<br />
Nadel steht nicht in der oberen<br />
Ruheposition; gleichzeitig mit der<br />
Fehlermeldung versucht die Steuerung<br />
noch einmal, die Nadel in die<br />
obere Position zu bringen<br />
Fadenwächter meldet Fadenbruch<br />
Modus ‘Meterzählen Unterfaden’<br />
eingeschaltet; verbleibende Länge<br />
hat Null erreicht<br />
eine der Fotozellen an den Spulenkapseln<br />
ist hell, Spule leer<br />
automatische Abtastung der Pattenlänge<br />
mit Fotozelle eingeschaltet;<br />
Fotozelle hat beim Einschub keine<br />
Patte erkannt<br />
automatische Abstastung der<br />
Pattenlänge mit Fotozelle eingeschaltet;<br />
Fotozelle hat innerhalb der<br />
Sicherheitslänge keine Patte<br />
erkannt<br />
Zylinder, Ventil Y59, Endschalter ES39 ES40<br />
prüfen<br />
Nähmotor und Synchronisation prüfen; Verbindung<br />
9020013 > Nähmotor prüfen; beide obere<br />
Leuchtdioden an 9020013 ablesen: links leuchtet<br />
kurz wenn Nadel oben; rechts zeigt Synchronisationsimpulse<br />
(512 Impulse/Drehung); falls keine<br />
der beiden leuchtet wenn das Handrad bewegt<br />
wird: Spannungsversorgung des Nähmotors<br />
prüfen, evtl. Nähmotor wechseln; falls Leuchtdioden<br />
funktionieren und Motor vor Fehlermeldung<br />
keine Bewegung macht, Verbindung<br />
9020020 > Nähmotor prüfen, evtl. 9020020 oder<br />
Nähmotor wechseln; falls der Motor vor der<br />
Fehlermeldung ein paar Stiche macht, Verbindung<br />
Steuerung > I/O Modul prüfen, evtl. Komponenten<br />
wechseln<br />
Nähmotor oder Synchronisator wechseln<br />
Schneidgeschwindigkeit langsamer eingeben;<br />
Schneidposition früher eingeben; Nähmotor oder<br />
Synchronisator wechseln<br />
Schneidgeschwindigkeit langsamer eingeben;<br />
Schneidposition früher eingeben; Nähmotor oder<br />
Synchronisator wechseln<br />
Nähmotor und Synchronisator prüfen; Verbindung<br />
9020013 > Nähmotor prüfen; Zustand der beiden<br />
oberen Leuchtdioden an 9020013 ablesen: falls<br />
keine leuchtet, wenn das Handrad gedreht wird,<br />
Spannungsversorgung des Nähmotors prüfen;<br />
evtl. Nähmotor wechseln; falls Dioden funktionieren,<br />
Verbindung 9020020 > Nähmotor prüfen; evtl.<br />
9020020 wechseln<br />
falls beide Spulen nicht leer sind, hat eine der<br />
Fotozellen das Garn reflektiert und muß kleiner<br />
eingestellt werden<br />
Patte einlegenFotozelle ES31 und Folie prüfen<br />
Sicherheitslänge länger programmieren; Überwachung<br />
abschalten (250 mm als Nahtlänge eingeben);<br />
Fotozelle ES31 und Folie prüfen<br />
2-20
Fehler 43: Fotozelle zu<br />
früh hell<br />
Fehler 45 ... 48: I/O<br />
DAC, ULN, 485, RES<br />
Fehler 51: Pattenstation<br />
schwenkt nicht<br />
Fehler 52: Pattenstation<br />
nicht in Ruhe<br />
Fehler 53: TB Station<br />
nicht in Ruhe<br />
Fehler 54: Station nicht<br />
verriegelt<br />
automatische Abtastung der Pattenlänge<br />
mit Fotozelle eingeschaltet;<br />
Fotozelle hat Pattenende zu früh<br />
erkannt<br />
interne Hardwarefehler bei Datenübertragung<br />
zur Anpassplatine<br />
9020020<br />
Pattenstation hat die aktive Position<br />
innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />
erreicht<br />
Pattenstation hat die Ruheposition<br />
unten innerhalb der Fehlerzeit nicht<br />
erreicht<br />
<strong>Taschen</strong>beutel-Zuführung hat die<br />
Ruheposition oben innerhalb der<br />
Fehlerzeit nicht erreicht<br />
Falterstation ist nicht verriegelt<br />
Sicherheitslänge kürzer programmieren; Überwachung<br />
abschalten (250 mm als Nahtlänge eingeben);<br />
Fotozelle ES31 und Folie prüfen; Empfindlichkeit<br />
der Fotozelle kleiner einstellen (bei Stoffreflektionen)<br />
9020020 wechseln<br />
Zylinder, Ventil Y17, Endschalter ES08 prüfen<br />
Zylinder, Ventil Y17, Endschalter ES07 prüfen<br />
Zylinder, Ventile Y18 Y19, Endschalter ES11<br />
prüfen<br />
Station verriegelnEndschalter ES02 prüfen<br />
2-21
5 Wartung der Maschine<br />
Dieser Kurznaht-<strong>Automat</strong> arbeitet nahezu wartungsfrei. Um jedoch die<br />
optimale Leistungsfähigkeit der Maschine über einen langen Zeitraum zu<br />
erhalten, sind gewisse regelmäßige Wartungsarbeiten erforderlich.<br />
GEFAHR<br />
Vor Beginn der Wartungs- und Reinigungsarbeiten sind die folgenden Abschaltprozeduren<br />
unbedingt einzuhalten. Bei Nichtbeachtung entstehen<br />
Gefahren für Leib und Leben!<br />
Anlage stromlos schalten<br />
• Schalten Sie den Haupt-/Not-Aus-Schalter auf Stellung „0“ und sichern<br />
Sie ihn gegen Wieder-Einschalten.<br />
• Prüfen Sie ob die Maschine stromlos ist und keine statische Ladung<br />
ansteht.<br />
Pneumatikanlage abschalten<br />
• Schließen Sie das Absperrventil.<br />
• Entlüften Sie alle Leitungen und Ventile.<br />
5.1 Wasserabscheider am Luftanschluß<br />
Die Wartungseinheit ist mit einem automatischen Wasserabscheider ausgestattet.<br />
Bei drucklos werdender Luftzuleitung wird das im Wasserbehälter<br />
befindliche Wasser automatisch abgelassen.<br />
5.2 Linearführung schmieren<br />
Mindestens einmal pro Jahr muß die Linearführung mit handelsüblichem<br />
Kugellagerfett geschmiert werden:<br />
<br />
2-22
5.3 Verwenden der Memory Card<br />
Mit der Memory Card ist es möglich, erstellte Nähte und/oder Nahtfolgen auf<br />
einem Wechsel-Datenträger zu speichern, bzw. wieder von diesem in die<br />
Maschine zu laden.<br />
Hinweis<br />
Wir empfehlen dringend, eigene Nähte und Nahtfolgen auf der Memory Card<br />
abzuspeichern, da diese so bei einem EPROM Defekt oder anderen Fehlern<br />
nicht verloren gehen können.<br />
ACHTUNG<br />
Die Memory Card enthält eine Batterie, die etwa 2-3 Jahre hält. Ist die Batterie<br />
leer, gehen die gespeicherten Daten innerhalb kurzer Zeit verloren.<br />
Wechseln Sie rechtzeitig die Batterie und speichern danach die Maschinendaten<br />
neu auf die Memory Card ein.<br />
5.3.1 Speichern von Nahtdaten auf die Memory Card<br />
1. Schieben Sie die Memory Card in den dafür vorgesehenen Schlitz in der<br />
Vorderseite des Bediengerätes (siehe Bedienungsanleitung).<br />
2. Drücken Sie die P-Taste.<br />
3. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
4. Drücken Sie die F2-Taste (Memory Card).<br />
5. Drücken Sie eine der Taste F1, F3 oder F5 (siehe unten).<br />
6. Bestätigen Sie durch Drücken der ENT-Taste.<br />
Ihnen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Daten auf die<br />
Memory Card zu speichern. Drücken Sie die Taste<br />
F1 um die aktive Naht (die gerade im Bediengerät angezeigt wird) auf<br />
die Memory Card zu speichern;<br />
F3 um alle Nahtfolgen abzuspeichern;<br />
F5 um alle Variablen abzuspeichern.<br />
Wenn Sie alle Ihre Daten auf eine Memory Card speichern möchten, sollten<br />
Sie die Taste F5 drücken.<br />
5.3.2 Laden von Nahtdaten aus der Memory Card<br />
ACHTUNG<br />
Nahtdaten von der Memory Card überschreiben die im Bediengerät gespeicherten<br />
Daten. Falls Sie Nähte geändert haben, müssen Sie diese auch auf<br />
die Memory Card abspeichern.<br />
1. Schieben Sie die Memory Card in den dafür vorgesehenen Schlitz in der<br />
Vorderseite des Bediengerätes (siehe Bedienungsanleitung).<br />
2. Drücken Sie die P-Taste.<br />
3. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
4. Drücken Sie die F2-Taste (Memory Card).<br />
5. Drücken Sie eine der Taste F2, F4 oder F6 (siehe unten).<br />
6. Bestätigen Sie durch Drücken der ENT-Taste.<br />
2-23
Ihnen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Daten aus der<br />
Memory Card zu laden. Drücken Sie die Taste<br />
F2 um die aktive Naht (die gerade im Bediengerät angezeigt wird) von<br />
der Memory Card zu laden;<br />
F4 um alle Nahtfolgen zu laden;<br />
F6 um alle Variablen zu laden.<br />
Wenn Sie alle Ihre Daten von einer Memory Card laden möchten, sollten Sie<br />
die Taste F6 drücken.<br />
5.4 Laden von Daten aus den EPROMs<br />
Falls gewünscht, können die in den EPROMs (nicht auf der Memory Card)<br />
gespeicherten werksseitig programmierten Grund- und Nahtparameter neu<br />
geladen werden. Dies kann z.B. nach einem totalen Datenverlust erforderlich<br />
sein.<br />
5.4.1 Laden der Grundparameter<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />
3. Drücken Sie die F3-Taste (EPROM Grundparameter).<br />
4. Geben Sie die Ziffer ‘1’ ein und drücken Sie die ENT-Taste.<br />
Die im EPROM gespeicherten Grundparameter werden geladen und die<br />
bestehenden damit überschrieben. Dadurch sind die Grundparameter der<br />
Maschine auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt.<br />
5.4.2 Laden der Nahtparameter<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter).<br />
3. Drücken Sie die F4-Taste (EPROM Nahtparameter).<br />
4. Geben Sie die Ziffer ‘1’ ein und drücken Sie die ENT-Taste.<br />
Die im EPROM gespeicherten Nahtparameter werden geladen und die<br />
bestehenden damit überschrieben. Dadurch sind die Nahtparameter der<br />
Maschine auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt.<br />
5.5 Testprogramme und Diagnostik<br />
Diese Maschine verfügt über eine Vielzahl an Testprogrammen, mit denen<br />
alle Funktionen eingehend überprüft werden können.<br />
5.5.1 I/O-Test<br />
2-24<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
3. Drücken Sie die F1-Taste (I/O-Test).<br />
4. Führen Sie die gewünschten Aktionen aus (siehe unten).<br />
5. Drücken Sie die P-Taste um den Test zu beenden.<br />
In der oberen Hälfte des Displays werden alle Eingänge (Inputs) mit ihren<br />
Nummern angezeigt. Die invertiert dargestellten Eingänge sind gerade aktiv.<br />
In der unteren Hälfte des Displays werden alle Ausgänge (Outputs) mit ihren<br />
Nummern angezeigt. Die invertiert dargestellten Ausgänge sind gerade aktiv.<br />
Sie können nun mit den Pfeiltasten einen Ausgang anwählen und durch<br />
Drücken der ENT-Taste aktivieren bzw. deaktivieren. Wenn Sie die ENT-<br />
Taste länger als zwei Sekunden gedrückt halten, wechselt der Ausgang<br />
solange zwischen aktiv und deaktiv, bis Sie wieder (kurz) die ENT-Taste<br />
drücken.
Die folgenden Ein- und Ausgänge sind bei dieser Maschine vorhanden (bitte<br />
beachten Sie die Maschinenbezeichnung in der Liste):<br />
5.5.1.1 Vorhandene Eingänge<br />
Eingänge <strong>Taschen</strong>automat <strong>100</strong>-<strong>58</strong><br />
Grundausstattung<br />
Input S-Nr. Bezeichnung Typ Belegung Bemerkungen<br />
01 01 Klammer vorne Initiator Öffner X24 Pin 02<br />
04 04 Falter unten Initiator Schließer X24 Pin 05<br />
13 13 Mittelmesser oben Initiator Schließer X24 Pin 06<br />
17 17 Klammer hinten Initiator Öffner X24 Pin 03<br />
18 18 Eckenmesser unten NE Initiator Schließer X24 Pin 07<br />
19 19 Eckenmesser unten NA Initiator Schließer X24 Pin 08<br />
20 20 Eckenmesser zusammen Initiator Schließer X24 Pin 09<br />
22 22 Fußschalter vorwärts Fußsch. Schließer X24 Pin 01<br />
Optionen<br />
03 03 Falter oben Initiator Schließer X24 Pin 04<br />
09 09 Stempel oben Initiator Schließer X27 Pin 20<br />
10 10 Klammerverstellung Initiator Schließer X27 Pin 21<br />
14 14 Schere oben (Ruhestellung) Initiator Öffner X27 Pin 22 oder Faltersicherheitsschalter<br />
15 15 Schere unten (Schneidstellung) Initiator Schließer X27 Pin 23<br />
21 21 Vliesende Fotozelle Fotozelle X27 Pin 24<br />
23 23 Fuschalter Vakuum Fußsch. Schließer X24 Pin 12<br />
26 26 Schalter Reset Fußsch. Schließer X24 Pin 13<br />
27 27 Rückschubsperre FZ Fotozelle Fotozelle X24 Pin 11<br />
28 31 Fotozelle links Fotozelle Fotozelle X24 Pin 10<br />
32 Umschalt. Leiste Sakko/Hose Initiator Schließer direkt<br />
32 33 Fotozelle rechts Fotozelle Fotozelle X27 Pin 17<br />
35 35 Fadenwächter F&PTastkopf X27 Pin 25<br />
36 Reißverschlußtransport Mikrosch. Schließer direkt<br />
38 38 Spulenrestfadenerkennung Fotozelle Fotozelle X27 Pin 29<br />
39 39 <strong>Paspel</strong>durchzieher unten NA Initiator Schließer X27 Pin 30<br />
40 40 <strong>Paspel</strong>durchzieher unten NE Initiator Schließer X27 Pin 31<br />
41 41 <strong>Paspel</strong>durchziehen oben NA Initiator Schließer X27 Pin 32<br />
2-25
5.5.1.2 Vorhandene Ausgänge<br />
Grundausstattung<br />
Nr. Bezeichnung Ventil Nr. Zylinder Belegung<br />
Nr. Zustand<br />
01 Unterfadenschneider Y01 01 X25 Pin 01<br />
03 Mittelmesserimpuls Y03 03 X26 Pin 26<br />
04 Eckenmesser hoch Y04 04/04.1 X25 Pin 16<br />
11 Fadenlüftung Y11 11 X25 Pin 02<br />
24 Falter auf Y24 24 luftlos X25 Pin 07<br />
25 Falter ab Y25 25 luftlos X25 Pin 08<br />
Klammerschnellverstellung Y32 32<br />
33 Pattenklammer rechts Y33 33 X26 Pin 20<br />
34 Faltschieber links Y34 34 X25 Pin 13<br />
35 Faltschieber rechts Y35 35 X25 Pin 14<br />
36 Pattenklammer links Y36 36 X26 Pin 19<br />
38 Hauptklammer auf Y38 39/40 luftlos X25 Pin 04<br />
39 Hauptklammer links Y39 39 luftlos X25 Pin 05<br />
40 Hauptklammer rechts Y40 40 luftlos X25 Pin 06<br />
41 Oberfadenfänger Y41 41 X25 Pin 03<br />
48 Mittelmessermitnehmer Y48 48 X25 Pin 15<br />
Optionen<br />
12 Eckenmesser Anschl. Mitte Y12 X26 Pin 21<br />
05 Eckenmesser li. Nahtende Y05 05.1 X25 Pin 11<br />
06 Eckenmesser li. Nahtanfang Y06 06 X25 Pin 12<br />
53 Nadelausschaltung rechts Y53 53 luftlos X26 Pin 22<br />
54 Nadelausschaltung links Y54 54 luftlos X26 Pin 23<br />
09 Vlies schneiden Y09 9 X26 Pin 31<br />
51 Vlies lüften Y51 51 X26 Pin 30<br />
60 Vliesvorschub Y62 60 X26 Pin 29<br />
13 Klappstaplerstart Y13 X26 Pin 18<br />
23 Ausroller Y23 23 X26 Pin 17<br />
20 Stempel Y20 20 X26 Pin 25<br />
21 Schere schwenken Y21 21 X26 Pin 28<br />
22 Schere schneiden Y22 22 X26 Pin 27<br />
10 Vakuum Y10 10 X25 Pin 10<br />
42 <strong>Paspel</strong>blasen Y42 X25 Pin 09<br />
Umschalt. Leiste Sakko/Hose Y50 50<br />
01 Blasen Spulenrestfadenerk. Y55 56 X25 Pin 01<br />
2-26
02 Hauptklammer seitlich Y02 02 X35 Pin 14<br />
56 <strong>Paspel</strong>durchz. Schiebeblech Y56 56 X26 Pin 22<br />
57 <strong>Paspel</strong>durchz. Auseinander NA Y57 57 X25 Pin 12<br />
<strong>58</strong> <strong>Paspel</strong>durchz. Auseinander NE Y<strong>58</strong> <strong>58</strong> X25 Pin 11<br />
59 <strong>Paspel</strong>durchz. Pinple hoch Y59 59 X26 Pin 21<br />
31 Reißverschluß ziehen Y60 60 X26 Pin 23<br />
32 Reißverschlußklemme Y61 X26 Pin 24<br />
20 Nadelleiste groß Y08 08/08.1 X26 Pin 25<br />
5.5.2 Diagnostik<br />
5.5.2.1 Service Test<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />
Hier werden nun sechs verschiedene Unterprogramme angezeigt, mit denen<br />
Sie einzelne Systemkomponenten überprüfen können.<br />
ACHTUNG<br />
Diese Tests dürfen nur von Service-Technikern der Firma Beisler ausgeführt<br />
werden. Durch Fehlbedienungen ist ein Verlust aller im Speicher befindlicher<br />
Daten sehr leicht möglich.<br />
5.5.2.2 Nähmotor<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />
4. Drücken Sie die F2-Taste (Nähmotor).<br />
Hier sind vier Tests für den Nähmotor enthalten. Wählen Sie den gewünschten<br />
Test mit der jeweiligen F-Taste an:<br />
F1<br />
Nähmotor ansteuern<br />
Hier wird die Ist- mit der Soll-Drehzahl des Nähmotors verglichen. Nach dem<br />
Öffnen des Tests können Sie die gewünschte Drehzahl mit der Zifferntastatur<br />
eingeben.<br />
ACHTUNG<br />
Vor der Ausführung des Tests muß die Einlegestation ausgeschwenkt, sowie<br />
sämtliche Fäden und Spulen aus dem Oberteil entfernt werden. Beisler-<br />
Oberteile dürfen nur mit max. 2500 Upm angesteuert werden.<br />
Geben Sie die gewünschte Motordrehzahl ein und drücken Sie die ENT-<br />
Taste. Das Oberteil läuft an und die gemessene Ist-Geschwindigkeit wird<br />
angezeigt.<br />
Drücken Sie die P-Taste um den Test zu beenden.<br />
2-27
F2<br />
Fadenabschneider<br />
ACHTUNG<br />
Vor der Ausführung des Tests muß die Einlegestation ausgeschwenkt, sowie<br />
sämtliche Fäden und Spulen aus dem Oberteil entfernt werden.<br />
Drücken Sie die 0-Taste (Null) und das Oberteil läuft kurzzeitig an. Nach dem<br />
Positionieren der Nadel wird der Fadenabschneider aktiv (Grundparameter<br />
36: FA Dauer).<br />
F3<br />
Positionsgeber<br />
ACHTUNG<br />
Vor der Ausführung des Tests muß die Einlegestation ausgeschwenkt, sowie<br />
sämtliche Fäden und Spulen aus dem Oberteil entfernt werden.<br />
Nach Anwählen dieses Tests werden im Display die ‘Handrad Inkremente’<br />
und die ‘Handrad Position’ angezeigt.<br />
Durch Drehen des Handrades links oder rechts werden die Inkremente<br />
gezählt. Pro Umdrehung müssen dies 520 sein.<br />
Um die Nadelobenposition zu prüfen, drücken Sie die 0-Taste (Null) und die<br />
Nadel wird auf Position gebracht. Im Display sollten nun 510 Inkremente<br />
angezeigt werden. Dieser Wert sollte um nicht mehr als 1 Inkrement abweichen.<br />
F4<br />
Nähmotor<br />
Mit dieser Funktion werden die für den Nähmotor erforderlichen Parameter<br />
aus der Steuerung übertragen. Nach einem Austausch von Steuerung oder<br />
Nähmotor ist die Ausführung dieser Funktion erforderlich.<br />
Wählen Sie die Funktion an und drücken Sie die ENT-Taste. Die Daten<br />
werden automatisch übertragen.<br />
5.5.2.3 Klammermotor<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />
4. Drücken Sie die F3-Taste (Klammermotor).<br />
Hier sind drei Prüffunktionen für den Klammermotor enthalten:<br />
F1<br />
Klammermotor Wegschritte<br />
Diese Funktion mißt die Wegschritte des Klammerweges (siehe TH, 1.20.2).<br />
F2<br />
Klammermotor ansteuern<br />
ACHTUNG<br />
Diese Funktion darf nur durch die Service-Mitarbeiter der Firma Beisler oder<br />
autorisiertes und speziell geschultes Fachpersonal ausgeführt werden.<br />
F3<br />
Klammermotor Dauertest<br />
Hinweis<br />
Vor der Ausführung dieser Funktion muß die Hauptklammer in Grundstellung<br />
gefahren werden (Klammer auf Initiator 17).<br />
2-28
Wählen Sie diese Funktion an und drücken Sie die ENT-Taste. Die Hauptklammer<br />
fährt dann mit hoher Geschwindigkeit hin und her und muß dabei<br />
immer an den gleichen Stellen die Fahrrichtung ändern.<br />
5.5.2.4 Eckenmessermotor<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />
4. Drücken Sie die F4-Taste (Eckenmessermotor).<br />
Hier sind zwei Testfunktionen enthalten:<br />
F1<br />
Eckenmessermotor ansteuern<br />
ACHTUNG<br />
Diese Funktion darf nur durch die Service-Mitarbeiter der Firma Beisler oder<br />
autorisiertes und speziell geschultes Fachpersonal ausgeführt werden.<br />
F2<br />
Eckenmessermotor Dauertest<br />
Vor der Ausführung dieser Funktion muß das fahrbare Eckenmesser in<br />
Grundstellung gefahren werden (Eckenmesser auf Initiator 20).<br />
Wählen Sie diese Funktion an und drücken Sie die ENT-Taste. Das Eckenmesser<br />
fährt dann mit konstanter Geschwindigkeit nach außen und innen<br />
und muß dabei immer an den gleichen Stellen die Fahrrichtung ändern.<br />
Betätigen Sie den Haupt-/Not-Aus-Schalter um die Funktion zu beenden.<br />
5.5.2.5 Mittelmessermotor<br />
5.5.2.6 Ausroller<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />
4. Drücken Sie die F5-Taste (Mittelmessermotor).<br />
Geben Sie einen Wert zwischen 01 ... 99 ein, um die Geschwindigkeit des<br />
Mittelmessermotors zu testen. Drücken Sie die ENT-Taste um den Motor<br />
wieder abzuschalten.<br />
Soll zusätzlich auch das Mittelmesser eingeschaltet werden, drücken Sie die<br />
0-Taste (Null). Auch das Mittelmesser halten Sie durch Drücken der ENT-<br />
Taste wieder an.<br />
Drücken Sie die P-Taste um die Funktion zu beenden.<br />
1. Drücken Sie die P-Taste.<br />
2. Drücken Sie die F6-Taste (Sonstiges).<br />
3. Drücken Sie die F3-Taste (Diagnostik).<br />
4. Drücken Sie die F6-Taste (Ausroller).<br />
Geben Sie einen Wert zwischen 01 ... 99 ein, um die Geschwindigkeit des<br />
Ausrollers zu testen. Drücken Sie die ENT-Taste um den Motor wieder<br />
abzuschalten.<br />
Drücken Sie die P-Taste um die Funktion zu beenden.<br />
5.5.3 Service Code<br />
Hier sind zwei Codes enthalten, mit denen alle oder nur ein Teil der<br />
Maschinendaten gesperrt werden können.<br />
2-29
5.5.3.1 Maschinen-Code<br />
Dieser wird benötigt, um Nahtparameter, Grundparameter und Nahtprogramme<br />
zu kopieren, sowie einen Teil der Diagnostikprogramme aufzurufen.<br />
Die Codenummer lautet ‘50190’. Sollte aus Sicherheitsgründen dieser Code<br />
deaktiviert werden, muß ‘00000’ eingegeben werden.<br />
5.5.3.2 Sicherheits-Code<br />
Dieser Code ist für die Ausführung der meisten Diagnostikfunktionen erforderlich.<br />
Er muß schriftlich unter Angabe der Maschinen-Nummer bei der<br />
Service-Abteilung der Firma Beisler erfragt werden.<br />
5.6 Feste Nahtprogramme<br />
Werksseitig sind die folgenden Nahtprogramme bei allen <strong>Taschen</strong>automaten<br />
gespeichert:<br />
Naht-Nr. Art der Nähte<br />
01 ... 09 Sakko-Außentasche mit/ohne Patte<br />
10 ... 19 Sakko-Außentasche; schräge Naht / schräge Patte<br />
20 ... 29 Innentasche; Futtertaschen mit Vlies<br />
30 ... 39 Hosentaschen; Vorder-/Hinterhosen; mit/ohne Patte<br />
40 ... 49 <strong>Taschen</strong> mit Reißverschluß<br />
In den Memory-Programmen sind werksseitig die folgenden Nähte enthalten:<br />
Speicherplatz Art der Naht<br />
M01 01 Pattentasche - Sakko rechtes Teil<br />
02 Pattentasche - Sakko linkes Teil<br />
03 <strong>Paspel</strong>tasche - Sakko rechtes Teil<br />
04 <strong>Paspel</strong>tasche - Sakko linkes Teil<br />
M02 10 schräge Pattentasche - rechtes Teil<br />
11 schräge Pattentasche - linkes Teil<br />
12 schräge <strong>Paspel</strong>tasche - rechtes Teil<br />
13 schräge <strong>Paspel</strong>tasche - linkes Teil<br />
M03 20 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. <strong>100</strong> mm<br />
21 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. <strong>100</strong> mm<br />
22 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. 150 mm<br />
23 Sakko-Innentasche mit Vlies; <strong>Taschen</strong>l. 150 mm<br />
M04 30 Gesäßtasche<br />
31 Vorderhosentasche<br />
32 Gesäßtasche mit Patte<br />
33 Gesäßtasche mit Schlaufe<br />
M05 40 Tasche mit Reißverschluß<br />
41 Gesäßtasche mit Reißverschluß<br />
M07 16 Sakko Brustleistentasche<br />
2-30
5.7 Diagramm der Menüstruktur<br />
<br />
2-31
Teil 3<br />
Technisches Handbuch<br />
Hinweis<br />
Dieses Technische Handbuch enthält Informationen zur weitergehenden<br />
Wartung, Einstellung und Fehlerbehebung. Es richtet sich ausschließlich an<br />
geschultes und erfahrenes Fachpersonal, das in der Lage ist, die ihm übertragenen<br />
Aufgaben einzuschätzen und mögliche Gefahren frühzeitig zu<br />
erkennen. Die vorangestellten Teile dieser <strong>Betriebsanleitung</strong> ‘1 Bedienungsanleitung’<br />
und ‘2 Mechanikeranleitung’ sind als Bestandteil dieses Technischen<br />
Handbuches anzusehen.<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
Teil 3 Technisches Handbuch .................................................................................... 3-1<br />
0.1 Zweck dieser Anleitung ........................................................................................ 3-3<br />
0.2 Aufbau der Anleitung ........................................................................................... 3-3<br />
0.3 Sicherheitshinweise ............................................................................................. 3-3<br />
0.4 Vorbereitende Maßnahmen.................................................................................. 3-4<br />
0.4.1 Maschine stromlos schalten ................................................................................. 3-4<br />
0.4.2 Maschine drucklos machen.................................................................................. 3-4<br />
1 Einstellung der Klammer ............................................................................................. 3-5<br />
1.1 Klammerantriebszahnriemen ............................................................................... 3-5<br />
1.2 Axiales Spiel der Klammerarme einstellen ........................................................... 3-6<br />
1.3 Parallelität der Klammerarme zum Oberteil ......................................................... 3-6<br />
1.4 Seitliche Einstellung der Doppelpaspel ................................................................ 3-6<br />
1.5 Seitliche Einstellung der Leiste ............................................................................ 3-6<br />
1.6 Hauptklammerhöhe einstellen.............................................................................. 3-7<br />
1.7 Hauptklammerdruck einstellen............................................................................. 3-7<br />
1.8 Druckverteilung Hauptklammer ............................................................................ 3-7<br />
1.10 Klammerschnellverstellung Sakko/Hose (Option) ................................................ 3-8<br />
1.9 Klammerschnellverstellung Doppel-/Einfachpaspel (Option) ................................ 3-8<br />
1.11 Seitliche Klammereinstellung ohne Schnellverstellungen..................................... 3-9<br />
1.12 Klammerverstellung Doppelpaspel-Leiste ohne Schnellverstellung ..................... 3-9<br />
1.13 Faltschieberweg einstellen ................................................................................... 3-9<br />
1.15 Faltschieber anpassen ....................................................................................... 3-10<br />
1.14 Faltschieber parallel einstellen ........................................................................... 3-10<br />
1.16 Pattenklammerposition ...................................................................................... 3-10<br />
1.17 Öffnungsweg der Pattenklammer .......................................................................3-11<br />
1.18 Fotozellenfolie .....................................................................................................3-11<br />
1.19 Klammergummi prüfen/wechseln ........................................................................3-11<br />
1.20 Klammerweg einstellen ...................................................................................... 3-12<br />
1.20.1 Vorderen Anschlag einstellen ............................................................................. 3-12<br />
1.20.2 Klammerweg messen ........................................................................................ 3-12<br />
1.20.3 Hinteren Anschlaggummi einstellen ................................................................... 3-12<br />
2 Einstellungen an der Einlegestation ............................................................. 3-13<br />
2.1 Falterhöhe.......................................................................................................... 3-13<br />
2.2 Initiator an der Einlegeplatte............................................................................... 3-13<br />
2.3 Falterspiel .......................................................................................................... 3-13<br />
2.4 Falter parallel zur Hauptklammer ....................................................................... 3-13<br />
2.5 <strong>Paspel</strong>breite justieren ........................................................................................ 3-14<br />
2.6 Mittelmesserschutz ............................................................................................ 3-14<br />
2.7 Seitlicher Abstand des Führungsbleches zur Nadel ........................................... 3-14<br />
2.8 Höhenanschlag des Führungsbleches ............................................................... 3-15<br />
2.9 Druck des Führungsbleches .............................................................................. 3-15<br />
2.10 Markierungsleuchten einrichten ......................................................................... 3-15<br />
2.10.1 Parallelität einstellen .......................................................................................... 3-15<br />
2.10.2 Abstand einstellen .............................................................................................. 3-15<br />
2.10.3 Größe des Lichtkreuzes ..................................................................................... 3-16<br />
2.10.4 Schärfeneinstellung ........................................................................................... 3-16<br />
2.10.5 Markierungsleuchte aus- und einbauen ............................................................. 3-16<br />
3-1
2.10.6 Maske austauschen ........................................................................................... 3-16<br />
2.11 Stempel ............................................................................................................. 3-16<br />
2.11.1 Fixierung im Gleitblech....................................................................................... 3-16<br />
2.11.2 Magnetschalter am Stempelzylinder .................................................................. 3-16<br />
3 Einstellungen am Oberteil .............................................................................. 3-17<br />
3.1 Höheneinstellung des Oberteils ......................................................................... 3-17<br />
3.2 Seitliche Einstellung des Oberteils ..................................................................... 3-17<br />
3.3 Antriebsriemenspannung des Nähmotors .......................................................... 3-17<br />
3.4 Oberfadenabschneider (Beisler Oberteil) ........................................................... 3-18<br />
3.5 Höhe des Oberfadenfängers .............................................................................. 3-18<br />
3.6 Mittelmesser-Einstellungen ................................................................................ 3-18<br />
3.6.1 Einschaltung ...................................................................................................... 3-18<br />
3.6.2 Ausschaltung ..................................................................................................... 3-18<br />
3.6.3 Sicherheitsinitiator a. d. Mittelmesserstange ...................................................... 3-18<br />
3.6.4 Tiefeneinstellung des Sicherheitsinitiators ......................................................... 3-18<br />
3.6.5 Mittelmesserhöhe............................................................................................... 3-19<br />
3.6.6 Scherwinkel des Mittelmessers .......................................................................... 3-19<br />
3.6.7 Seitliche Einstellung ........................................................................................... 3-19<br />
3.6.8 Nadelschutz ....................................................................................................... 3-19<br />
3.7 Einstellungen des Unterfadenfängers (Beisler Oberteil)..................................... 3-20<br />
3.7.1 Fängereinstellung .............................................................................................. 3-20<br />
3.7.2 Zeitpunkt des Unterfadenschneidens ................................................................. 3-20<br />
3.7.3 Dauer des Unterfadenschneidens ...................................................................... 3-20<br />
3.8 Empfindlichkeit der Spulen-Restfadenerkennung (Option) ................................ 3-20<br />
3.9 Tastkopf des Spulen-Restfadenwächters reinigen (Option) ............................... 3-21<br />
3.10 Pattenabtastung einstellen ................................................................................. 3-21<br />
3.10.1 Seitliche Einstellung ........................................................................................... 3-21<br />
3.10.2 Intensität einstellen ............................................................................................ 3-21<br />
3.11 Oberteil schwenken ........................................................................................... 3-22<br />
3.12 Oberfadenüberwachung .................................................................................... 3-22<br />
3.12.1 Einschaltzeitpunkt .............................................................................................. 3-22<br />
3.12.2 Fadenwächter Filter ........................................................................................... 3-22<br />
4 Einstellungen an den Eckenmessern ............................................................ 3-23<br />
4.1 Grundeinstellung feststehendes Eckenmesser (Nahtende) ............................... 3-23<br />
4.2 Grundeinstellung fahrbares Eckenmesser (Nahtanfang) ................................... 3-23<br />
4.3 Eckenmesserhöhe ............................................................................................. 3-23<br />
4.4 Eckenmesserbreite einstellen ............................................................................ 3-23<br />
4.5 Vorstecher.......................................................................................................... 3-24<br />
4.6 Seitliche Einstellung ........................................................................................... 3-24<br />
4.7 Eckenmesserfeinjustierung in der Länge ........................................................... 3-24<br />
4.8 Zahnriemen des Eckenmesserantriebes spannen ............................................. 3-24<br />
5 Einstellungen der Maschinenoptionen ......................................................... 3-25<br />
5.1 <strong>Automat</strong>ische Rückschubsperre ........................................................................ 3-25<br />
5.2 Höhe des Ausrollers........................................................................................... 3-25<br />
5.3 Eckenmesser Schrägstellung ............................................................................ 3-26<br />
5.3.1 Abstand zwischen den Grundkörpern ................................................................ 3-26<br />
5.3.2 Höheneinstellung ............................................................................................... 3-26<br />
5.3.3 Mitteneinstellung ................................................................................................ 3-26<br />
5.3.4 Eckenmesser-Anschläge einstellen ................................................................... 3-26<br />
5.3.5 Anordnung der Messer ...................................................................................... 3-26<br />
5.3.6 Stellung der Eckenmesser bei Brustleistenverarbeitung .................................... 3-27<br />
5.4 Nadeleinschaltung (Beisler Oberteil) .................................................................. 3-27<br />
5.4.1 Abstand zum Zylinder des Oberfadenfängers .................................................... 3-27<br />
5.4.2 Mitteneinstellung ................................................................................................ 3-27<br />
5.5 Vlieseinstellungen .............................................................................................. 3-27<br />
5.5.1 Korrekte Vlieseinstellung.................................................................................... 3-27<br />
5.5.2 Vliesplatte ausbauen .......................................................................................... 3-28<br />
5.5.3 Schneiddruck verändern .................................................................................... 3-28<br />
5.5.4 Vliesvorschub einstellen .................................................................................... 3-28<br />
5.5.5 Leichtgängigkeit Vliesvorschubrolle ................................................................... 3-28<br />
5.5.6 Geschwindigkeit Vliesvorschub.......................................................................... 3-28<br />
3-2
0.1 Zweck dieser Anleitung<br />
Mit dieser Anleitung sollen besonders qualifizierte und autorisierte Personen<br />
in die Lage versetzt werden, weiterführende Einstell- und Wartungsmaßnahmen<br />
an den <strong>Taschen</strong>-<strong>Paspel</strong>-<strong>Automat</strong>en <strong>100</strong>-<strong>58</strong> der Firma Beisler durchzuführen.<br />
Auch diese Personen müssen zuvor die <strong>Betriebsanleitung</strong> vollständig gelesen<br />
und verstanden haben und alle Sicherheits- und Warnhinweise beachten.<br />
0.2 Aufbau der Anleitung<br />
Diese Anleitung ist zweispaltig aufgebaut. Auf der rechten Seite befinden sich<br />
erläuternde Texte, gegenüber in der linken Spalte finden Sie Fotografien, die<br />
die Texte veranschaulichen und bestimmte Bauteile oder -gruppen näher<br />
beschreiben.<br />
0.3 Sicherheitshinweise<br />
Viele der in dieser Anleitung beschriebenen Maßnahmen können bei stromund<br />
druckloser Maschine durchgeführt werden. Beachten Sie dafür die<br />
untenstehenden Abschaltprozeduren.<br />
Manche der im Folgenden beschriebenen Tätigkeiten lassen sich nur durchführen,<br />
wenn die Maschine unter Spannung und/oder pneumatischem Druck<br />
steht.<br />
GEFAHR<br />
Arbeiten Sie niemals alleine! Sorgen Sie dafür, daß eine zweite Person<br />
ständig anwesend ist, die im Falle eines Unfalles lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />
ergreifen und den Rettungsdienst verständigen kann.<br />
GEFAHR<br />
Gefahr eines tödlichen elektrischen Schlages! Bei Arbeiten an einer unter<br />
Spannung stehenden Maschine müssen Sie unbedingt jeden Kontakt mit<br />
spannungsführenden Bauteilen vermeiden.<br />
GEFAHR<br />
Quetsch- und Schergefahr! Bei Arbeiten an einer unter pneumatischem<br />
Druck stehenden Maschine muß sehr umsichtig gearbeitet werden, da sich<br />
sonst unbeabsichtigte Bewegungen von Maschinenkomponenten ereignen<br />
können.<br />
3-3
0.4 Vorbereitende Maßnahmen<br />
Bei jeder Tätigkeit, bei der die Maschine strom- und/oder drucklos gemacht<br />
werden muß, finden Sie einen (oder beide) der folgenden Hinweise:<br />
Maschine muß stromlos gemacht werden<br />
Maschine muß drucklos gemacht werden<br />
Um unter größtmöglicher Sicherheit zu arbeiten, müssen die Abschaltprozeduren<br />
unbedingt eingehalten werden:<br />
0.4.1 Maschine stromlos schalten<br />
Schalten Sie die Maschine mit dem Hauptschalter aus. Trennen Sie die<br />
Maschine von der Stromversorgung und stellen Sie sicher, daß die Stromversorgung<br />
nicht unbeabsichtigt wiederhergestellt werden kann.<br />
0.4.2 Maschine drucklos machen<br />
Schließen Sie die Druckluftzufuhr am schwarzen Drehregler der Druckluft-<br />
Versorgungseinheit. Trennen Sie die Maschine von der Luftversorgung und<br />
stellen Sie sicher, daß die Verbindung nicht unbeabsichtigt wiederhergestellt<br />
werden kann.<br />
3-4
1 Einstellung der Klammer<br />
Im Bereich der Klammer werden die folgenden Baugruppen<br />
unterschieden:<br />
1. Klammermotor<br />
2. Klammerschlitten<br />
3. Klammerantriebszahnriemen<br />
4. Klammerarme<br />
5. Hauptklammer<br />
1.1 Klammerantriebszahnriemen<br />
Die Klammer muß in Grundstellung stehen (wie in obiger<br />
Abbildung gezeigt).<br />
Der Antriebszahnriemen (1) muß so gespannt sein, daß<br />
er bei einer Belastung mit 1 kg (in der Mitte zwischen<br />
beiden Riemenscheiben) etwa 15 mm nachgibt.<br />
Lösen Sie bei Bedarf die Befestigungsschrauben (2) des<br />
Lagerschildes und verändern Sie die Stellschrauben (3).<br />
Ziehen Sie anschließend Befestigungsschrauben wieder<br />
fest.<br />
3-5
1.2 Axiales Spiel der Klammerarme<br />
einstellen<br />
<br />
Die Klammerarme (1) müssen spielfrei eingestellt sein.<br />
Sie dürfen allerdings nicht schwergängig sein.<br />
Kontrollieren Sie die korrekte Einstellung von Zeit zu Zeit.<br />
Bei Bedarf können Sie mit den Madenschrauben (2) das<br />
axiale Spiel der Klammerarme einstellen.<br />
1.3 Parallelität der Klammerarme zum<br />
Oberteil<br />
Diese wird werksseitig ausgeführt und braucht nicht verändert<br />
zu werden.<br />
1.4 Seitliche Einstellung der Doppelpaspel<br />
<br />
Setzen Sie den Falter für Doppelpaspel ein.<br />
Der Abstand zwischen Hauptklammerinnenseite und<br />
Sohlenkante am Falter sollte rechts und links 1,5 mm<br />
betragen (siehe rechts).<br />
Dieser Abstand kann mit den Stellringen (1) eingestellt<br />
werden.<br />
1.5 Seitliche Einstellung der Leiste<br />
<br />
Setzen Sie den Falter für Einfachpaspel ein.<br />
Auch hier sollte ein Abstand von 1,5 mm zwischen Klammerinneseite<br />
und Faltersohle bestehen.<br />
Dieser kann mit den äußeren Stellringen (1) eingestellt<br />
werden.<br />
3-6
1.6 Hauptklammerhöhe einstellen<br />
Die Hauptklammerhöhe in der Einlegeposition muß 30<br />
mm betragen.<br />
Um sie zu verändern lösen Sie die Muttern (1) an beiden<br />
Klammerdruckzylindern und verdrehen die Kolbenstange<br />
(2), bis die Sollhöhe eingehalten wird.<br />
1.7 Hauptklammerdruck einstellen<br />
Der Klammerdruck muß 3,5 bar betragen. Er kann am<br />
Manometer (1) auf dem Klammerschlitten abgelesen<br />
werden.<br />
Um ihn einzustellen, ziehen Sie den schwarzen Drehregler<br />
(2) heraus und drehen ihn in die erforderliche Richtung.<br />
Drücken Sie ihn anschließend wieder ein.<br />
1.8 Druckverteilung Hauptklammer<br />
Über die gesamte Hauptklammerfläche muß gleichmäßiger<br />
Druck herrschen.<br />
Bringen Sie die Klammer in Einlegeposition und legen<br />
Sie dünnes Nähmaterial unter die Klammerarme. Schließen<br />
Sie die Hauptklammer (über Steuerung: „Ausgang<br />
prüfen (output)“). Ziehen Sie das Nähmaterial seitlich<br />
und prüfen Sie den gleichmäßigen Druck der Klammer.<br />
Falls erforderlich können Sie den Druck regulieren. Lösen<br />
Sie dazu die Sicherungsmuttern (1) der beiden Inbusschrauben<br />
(2). Verdrehen Sie die beiden Inbusschrauben<br />
(2), bis der richtige Hauptklammerdruck<br />
herrscht. Ziehen Sie danach die beiden Sicherungsmuttern<br />
(1) wieder fest.<br />
3-7
1.9 Klammerschnellverstellung Doppel-/<br />
Einfachpaspel (Option)<br />
An der Einlegestation befindet sich ein Initiator, der den<br />
Falter für Doppel- bzw. Einfachpaspel erkennt. Die Hauptklammern<br />
werden je nach eingelegtem Falter automatisch<br />
in die korrekte Position gebracht. Diese Positionen<br />
können Sie einstellen.<br />
Montieren Sie den Falter für Doppelpaspel und verschieben<br />
Sie die beiden inneren Stellringe (1) so, daß zwischen<br />
Sohlen- und Hauptklammerkante ein Abstand von<br />
1,5 mm besteht (siehe unteres Bild).<br />
Montieren Sie nun den Falter für Einfachpaspel und verschieben<br />
Sie den äußeren Stellring (1) so, bis der Abstand<br />
1,5 mm beträgt und sich die Klammer nur nach<br />
einer Seite verschieben kann.<br />
Ziehen Sie anschließend die Schrauben aller Stellringe<br />
fest an.<br />
1.10 Klammerschnellverstellung Sakko/<br />
Hose (Option)<br />
Mithilfe des zusätzlichen Initiators am Falter (1) wird ein<br />
Ventil für die zusätzliche Klammerbewegung geschaltet.<br />
Stellen Sie die äußere Position der Klammer mit den<br />
äußeren Stellschrauben (2) so ein, da zwischen Faltersohle<br />
und Hauptklammerinnenseite ein Abstand von 1,5<br />
mm besteht.<br />
3-8
1.11 Seitliche Klammereinstellung ohne<br />
Schnellverstellungen<br />
Montieren Sie den Falter für Doppelpaspel. Stellen Sie<br />
nun die inneren Stellringe (2) (3) so ein, daß zwischen<br />
Hauptklammer und Sohle ein Abstand von 1,5 mm besteht.<br />
Montieren Sie nun den Falter für Einfachpaspel. Schieben<br />
Sie Klammer und Stellringe (3) (4) nach außen, bis<br />
ein Abstand von 1,5 mm zwischen Falter und Sohle besteht.<br />
Anschließend blockieren Sie das seitliche Ausweichen<br />
der Klammerarme durch Befestigen der Stellringe.<br />
1.12 Klammerverstellung Doppelpaspel-<br />
Leiste ohne Schnellverstellung<br />
Hier müssen Sie beim Wechsel zwischen Falter Doppel-<br />
und Falter Einfachpaspel einen Klammerarm mit den<br />
Stellringen verschieben.<br />
Lösen Sie den Stellring (3) oder (4) und verschieben Sie<br />
sie mit dem Klammerarm soweit, bis ein Abstand von<br />
1,5 mm zwischen Doppelpaspel/Leiste und Hauptklammer<br />
besteht.<br />
1.13 Faltschieberweg einstellen<br />
<br />
Die Strecke zwischen aus- und eingefahrenem Faltschieber<br />
(1) muß 5 mm betragen.<br />
Verstellen Sie falls erforderlich die Stellschraube (2) am<br />
Zylinder (3).<br />
3-9
1.14 Faltschieber parallel einstellen<br />
<br />
In eingefahrenem Zustand muß der Faltschieber parallel<br />
und um 0,5 mm von der Hauptklammerkante zurückgesetzt<br />
stehen.<br />
Dies können Sie mit den Befestigungsschrauben des<br />
Faltschieberzylinders (1) einstellen.<br />
1.15 Faltschieber anpassen<br />
<br />
Eine Drehbewegung des Faltschiebers muß gewährleistet<br />
sein, damit er sich auf die Stärke des zu nähenden<br />
Materials einstellen kann.<br />
Verstellen Sie die Madenschrauben (1), um den Faltschieber<br />
axial spielfrei einzustellen.<br />
1.16 Pattenklammerposition<br />
<br />
Die Pattenklammern müssen in einem Abstand von 5<br />
mm parallel zur Hauptklammerinnenseite stehen.<br />
Um die Pattenklammer zu verstellen, lösen Sie die beiden<br />
Befestigungsschrauben (1) des Trägers der Pattenklammer.<br />
Richten Sie nun die Pattenklammer korrekt<br />
aus und ziehen anschließend die gelösten Befestigungsschrauben<br />
(1) wieder fest.<br />
3-10
1.17 Öffnungsweg der Pattenklammer<br />
Der Öffnungsweg der Pattenklammern (4) muß so eingestellt<br />
sein, daß bei ausgefahrenem Pattenklammerzylinder<br />
die Pattenklammer auf ihrer gesamten Länge<br />
auf die Hauptklammer drückt.<br />
Lösen Sie an der einzustellenden Pattenklammer die<br />
beiden Inbusschrauben (1) und richten Sie den Zylinder<br />
(2) korrekt aus. Ziehen Sie anschließend die gelösten<br />
Inbusschrauben (1) wieder fest.<br />
1.18 Fotozellenfolie<br />
Auf jeder Klammer (3) ist eine Fotozellenfolie (5) aufgeklebt.<br />
Dadurch wird die gleichbleibend gute Abtastung<br />
der Patte gewährleistet.<br />
Reinigen Sie von Zeit zu Zeit diese Folie mit einem sauberen<br />
Tuch. Bei Verschleiß durch Abrieb oder Beschädigung<br />
muß die Folie gewechselt werden.<br />
1.19 Klammergummi prüfen/wechseln<br />
<br />
Unter den Hauptklammern befinden sich Moosgummistreifen.<br />
Bei auftretenden Klammerproblemen des<br />
Nähmaterials, sollten die Gummistreifen geprüft werden.<br />
Demontieren Sie die Klammer durch Herausdrehen der<br />
Inbusschraube (1).<br />
Der Moosgummistreifen (1) ist mit drei Schrauben (2)<br />
befestigt.<br />
Ist der Gummi verschlissen, lösen Sie diese und tauschen<br />
den Gummistreifen aus.<br />
Schrauben Sie anschließend den demontierten Klammerarm<br />
wieder fest.<br />
Hinweis<br />
Beim Verarbeiten von dickem Nähmaterial ist es von<br />
Vorteil, einen dickeren Klammergummi zu verwenden,<br />
oder eine Erhöhung anzubringen.<br />
3-11
1.20 Klammerweg einstellen<br />
1.20.1Vorderen Anschlag einstellen<br />
<br />
Bringen Sie den Klammerschlitten (1) in Einlegeposition,<br />
bis Initiator 1 (2) dunkel schaltet. Der Abstand (A)<br />
zwischen Lagerschild und Klammerschlitten muß 19 mm<br />
betragen.<br />
Um den Abstand einzustellen, lösen Sie die Befestigungschraube<br />
des Initiators 1 (2) und verschieben ihn<br />
entsprechend. Ziehen Sie dann die Befestigungsschrauben<br />
wieder fest.<br />
Lösen Sie nun die Befestigungsschraube des Anschlaggummis<br />
(3) und drehen diesen ein oder aus, bis ein Abstand<br />
(B) von 3 mm zum Klammerschlitten besteht. Ziehen<br />
Sie die Befestigungsschraube wieder fest.<br />
1.20.2Klammerweg messen<br />
Schalten Sie die Maschine mit dem Hauptschalter ein.<br />
Warten Sie, bis die Klammer initialisiert wurde.<br />
Die Maschine muß in Grundstellung stehen (Klammerschlitten<br />
in der hinteren Position).<br />
Drücken Sie nacheinander am Bediengerät die Tasten<br />
[P] – [F6] – [F3] – [F3] – [F1].<br />
Schieben Sie die Klammer nach vorne in die Einlegeposition,<br />
bis der Initiator 1 dunkel schaltet. Prüfen Sie nun<br />
den im Display rechts unten angezeigten Wert in mm:<br />
< 000 mm der Initiator 17 (siehe Abbildung zu Abschnitt<br />
1.20.3) ist zu weit hinten und muß<br />
Richtung Nähkopf versetzt werden.<br />
= 000 mm der Initiator 17 ist korrekt eingestellt.<br />
> 000 mm der Initiator 17 ist zu weit vorne und muß<br />
weiter nach hinten versetzt werden.<br />
1.20.3Hinteren Anschlaggummi einstellen<br />
Der Anschlaggummi (1) neben Initiator 17 (I 17) muß<br />
einen Spalt von 3 mm zum Klammerschlitten aufweisen.<br />
Bringen Sie den Klammerschlitten in Grundstellung. Lösen<br />
Sie die Mutter (2) an der Gummibefestigung und<br />
verdrehen Sie den Anschlaggummi, bis ein Abstand von<br />
3 mm zum Klammerschlitten gegeben ist. Ziehen Sie<br />
dann die Mutter (2) wider fest.<br />
3-12
2 Einstellungen an der Einlegestation<br />
2.1 Falterhöhe<br />
Wählen Sie Output 24/25 in der Steuerung an.<br />
Der Abstand (A) zwischen Gleitblech und Faltersohle<br />
muß auf das zu verarbeitende Material eingestellt sein.<br />
Die Grundeinstellung ist 2 mm.<br />
Wenn der Falter zu tief gestellt ist, wird das Material blokkiert.<br />
Bei zu hoch gesetztem Falter können die Faltschieber<br />
das Nähgut nicht falten.<br />
Zum Einstellen lösen Sie die Kontermutter (1) und drehen<br />
die Inbusschraube (2) herein oder heraus. Ziehen<br />
Sie anschließend die Kontermutter (1) wieder fest.<br />
Nach dem Verändern der Falterhöhe sollte die Position<br />
des Initiators an der Einlegeplatte überprüft werden (siehe<br />
Punkt 2.2).<br />
2.2 Initiator an der Einlegeplatte<br />
Mit dem vollständigen Absenken des Falters wird dieser<br />
Initiator geschaltet, der das Schließen der Faltschieber<br />
bewirkt (falls sie im Programm aktiviert sind). Ist der Initiator<br />
nicht korrekt eingestellt, kommen die Faltschieber<br />
entweder zu früh oder gar nicht.<br />
Um ihn einzustellen lösen Sie beide Befestigungsschrauben<br />
(1) und verschieben den Initiator entsprechend. Ziehen<br />
Sie anschließend beide Schrauben wieder fest.<br />
2.3 Falterspiel<br />
<br />
In der Faltposition (siehe Bild zu Punkt 2.1) muß der<br />
Falter möglichst spielfrei gehalten werden.<br />
Um das Spiel einzustellen, lösen Sie die beiden Befestigungsschrauben<br />
am Anschlagstück und schieben es an<br />
das Lager. Anschließend ziehen Sie die beiden Schrauben<br />
wieder fest.<br />
2.4 Falter parallel zur Hauptklammer<br />
<br />
Lösen Sie die Inbusschraube (4) leicht und stellen Sie<br />
den Falter parallel zur Hauptklammer ein.<br />
Ziehen Sie in dieser Stellung die Inbusschraube wieder<br />
fest.<br />
3-13
2.5 <strong>Paspel</strong>breite justieren<br />
<br />
Um die <strong>Paspel</strong>breite einzustellen lösen Sie beide Befestigungsschrauben<br />
(4) am Klemmblock. Kippen Sie den<br />
Klemmblock mit Hilfe der Stellschraube (3) minimal nach<br />
links oder rechts.<br />
Ziehen Sie die Befestigungsschrauben wieder fest.<br />
Anschließend sollten Sie unbedingt den Abstand zu beiden<br />
Klammern prüfen und ggf. neu justieren.<br />
Hinweis<br />
Bei eingestellter Doppelpaspelbreite ist die Einfachpaspelbreite<br />
automatisch mit justiert.<br />
Hinweis<br />
Bei Feinjustierung des Falters muß auch die Stellung<br />
der Markierungsleuchten überprüft und nachjustiert<br />
werden.<br />
Hinweis<br />
Die Faltersohlenbreite ist entscheidend für die <strong>Paspel</strong>breite.<br />
Auch sie kann auf Kundenwunsch verändert<br />
werden.<br />
2.6 Mittelmesserschutz<br />
<br />
Der Mittelmesserschutz (2) ist am Falter angebracht. Er<br />
sollte das Mittelmesser (1) umschließen ohne es zu berühren.<br />
Richten Sie den Mittelmesserschutz (2) bei Bedarf vorsichtig,<br />
um ihn dem Mittelmesser anzupassen.<br />
2.7 Seitlicher Abstand des Führungsbleches<br />
zur Nadel<br />
<br />
Der Abstand (A) zur Nadel sollte möglichst gering sein.<br />
Das Führungsblech (1) darf jedoch nicht an Nadel (2)<br />
oder Nadelkopf anliegen, da es sonst zu starker Geräuschentwicklung<br />
und Fadenbruch kommen kann.<br />
Stellen Sie den Abstand mithilfe des richtigen Biegewerkzeuges<br />
ein.<br />
3-14
2.8 Höhenanschlag des Führungsbleches<br />
Zwischen Sohlenoberseite (2) und der Unterseite des<br />
Führungsbleches (3) darf ein Abstand (A) von max. 0,5<br />
mm bestehen. Nur bei der Verarbeitung besonders großer<br />
Materialstärken muß der Abstand (A) vergrößert<br />
werden.<br />
Um die Höhe zu verändern, lösen Sie die Haltemuttern<br />
der beiden Madenschrauben (1) und drehen diese weiter<br />
hinein oder heraus. Ziehen Sie anschließend die beiden<br />
Haltmuttern wieder fest.<br />
2.9 Druck des Führungsbleches<br />
Der Federdruck muß so justiert sein, daß beide Bleche<br />
immer sicher nach unten gedrückt werden. Bei zu schwachem<br />
Druck kann es während des Anfangsriegels zu<br />
Nadelbruch kommen. Bei zu starkem Druck wird die Patte<br />
am Nahtanfang zurückgeschoben.<br />
Verdrehen Sie die beiden Stellschrauben (4), bis ausreichender<br />
Druck auf den Führungsblechen anliegt.<br />
2.10 Markierungsleuchten einrichten<br />
2.10.1Parallelität einstellen<br />
Die Mittelachse der Lichtkreuze der Markierungsleuchten<br />
muß genau auf dem Mittelschnitt liegen.<br />
Lösen Sie die Halteschraube (5) um die Markierungsleuchten<br />
auszurichten. Im Ring (4) befindet sich ebenfalls<br />
eine Halteschraube, nach deren Lösen die Markierungsleuchten<br />
verdreht werden können.<br />
2.10.2Abstand einstellen<br />
Der erste Strich der Markierungsleuchte Nahtanfang (1)<br />
muß 135 mm (A) von der Nadel entfernt sein. Der Abstand<br />
zwischen erstem Strich der Markierungsleuchte<br />
Nahtanfang (1) und letztem Strich der Markierungsleuchte<br />
Nahtende (2) muß 180 mm (B) betragen. Der Abstand<br />
zwischen erstem Strich der Markierungsleuchte<br />
Nahtanfang (1) und dem mittleren Strich der dritten Markierungsleuchte<br />
muß 90 mm (C) betragen.<br />
Lösen Sie die beiden Halteschrauben (3) und verschieben<br />
Sie die Markierungsleuchten, bis die korrekten Abstände<br />
eingestellt sind.<br />
2.10.3Größe des Lichtkreuzes<br />
Lösen Sie die Halteschraube (1) und verschieben Sie<br />
die Markierungsleuchte vertikal, um die Größe des Lichtkreuzes<br />
anzupassen.<br />
3-15
2.10.4Schärfeneinstellung<br />
Verdrehen Sie den Stellring (2) um die Schärfe des Lichtkreuzes<br />
zu verändern.<br />
2.10.5Markierungsleuchte aus- und einbauen<br />
Ziehen Sie die beiden Stecker oben von der Markierungsleuchte<br />
ab. Lösen Sie die Halteschraube (1) und entnehmen<br />
Sie die Markierungsleuchte.<br />
Montieren Sie die Markierungsleuchte in umgekehrter<br />
Reihenfolge.<br />
2.10.6Maske austauschen<br />
Mit verschiedenen Masken können unterschiedliche Formen<br />
von Lichtkreuzen projiziert werden.<br />
Demontieren Sie die Markierungsleuchte (siehe Punkt<br />
2.9.5) und lösen Sie dann die Inbus-Fixierschraube im<br />
oberen Leuchtenzylinder (1). Passen Sie beim Öffnen<br />
des Gehäuses auf, da durch den Federdruck die Leuchtenkomponenten<br />
herausgeschleudert werden können.<br />
Setzen Sie nun die Leuchtenkomponenten in der Reihenfolge<br />
Distanzring (5), Maske (4), Linse (3) und Feder<br />
(2) in den unteren Leuchtenzylinder (6) ein. Stellen<br />
Sie sicher, daß die Linse (3) mit der gewölbten Seite<br />
nach unten in den Zylinder eingesetzt wird. Drücken Sie<br />
nun den oberen Leuchtenzylinder (1) auf und ziehen die<br />
Inbus-Fixierschraube fest.<br />
Montieren Sie die Markierungsleuchte und richten sie<br />
neu aus.<br />
2.11 Stempel<br />
2.11.1 Fixierung im Gleitblech<br />
Im Gleitblech (1) befindet sich eine Vertiefung (2), in die<br />
der Zylinder leicht arretiert.<br />
Die Höhe des Gummistopfens (3) kann verändert werden,<br />
indem der Gummistopfen (3) gelöst und die Zylinderstange<br />
(5) herein- oder herausgedreht wird. Anschließend<br />
die Gewindehülse wieder einkleben.<br />
2.11.2 Magnetschalter am Stempelzylinder<br />
Der Magnetschalter (4) muß so justiert sein, daß ein sicheres<br />
Schalten gewährleistet ist.<br />
Bei falsch justiertem Schalter zeigt die Maschine ständig<br />
den Fehler „Stempel nicht oben“ an.<br />
3-16
3 Einstellungen am Oberteil<br />
3.1 Höheneinstellung des Oberteils<br />
Die Grundplatte des Oberteils muß sich in einer Ebene<br />
mit der Oberkante des Arbeitstisches befinden.<br />
Zur Höhenverstellung und waagrechten Ausrichtung lösen<br />
Sie die Muttern (1) und verstellen diese durch einbzw.<br />
ausdrehen. Ziehen Sie dann die Kontermutter wieder<br />
fest.<br />
3.2 Seitliche Einstellung des Oberteils<br />
Die Stichplatte (2) des Oberteils (1) muß sich genau in<br />
der Aussparung des Gleitbleches (3) befinden.<br />
Lösen Sie die Halteschrauben im Aufnahmerahmen (siehe<br />
Punkt 3.1) und richten das Oberteil genau aus. Ziehen<br />
Sie anschließend die Kontermuttern wieder fest.<br />
3.3 Antriebsriemenspannung des Nähmotors<br />
Der Antriebsriemen (2) des Nähmotors (1) muß sich in<br />
der Mitte etwa 2 cm durchdrücken lassen.<br />
Um ihn zu spannen lösen Sie die Halteschrauben (3)<br />
des Motors und verschieben diesen vertikal, bis die richtige<br />
Spannung erreicht ist. Ziehen Sie dann die Halteschrauben<br />
wieder fest.<br />
3-17
3.4 Oberfadenabschneider (Beisler<br />
Oberteil)<br />
Die Oberfäden werden nach dem Nähen vom Oberfadenfänger<br />
(3) aufgenommen, während die Klammer zum<br />
Eckenschneiden fährt.<br />
Auf der Oberseite des Fängers werden die Fäden erst<br />
geklemmt und dann auf der Rückseite abgeschnitten.<br />
Die Fadenklemme muß die Fäden während der ersten<br />
Stiche des Annähens festhalten, damit ein sauberes<br />
Nähbild am Nahtanfang zustande kommt.<br />
3.5 Höhe des Oberfadenfängers<br />
Bei ausgefahrenem Fadenfängerzylinder (1) muß zwischen<br />
Gleitblech (2) und Fänger (3) ein Abstand (A) von<br />
3-4 mm gegeben sein.<br />
Zum Einstellen lösen Sie die Befestigungsschrauben (4)<br />
des Zylinders und verschieben diesen, bis die korrekte<br />
Höhe eingehalten wird. Ziehen Sie dann die beiden<br />
Schrauben (4) wieder fest.<br />
ACHTUNG<br />
Das eingeschaltete Mittelmesser darf nicht mit dem<br />
Oberfadenfänger kollidieren!<br />
3.6 Mittelmesser-Einstellungen<br />
3.6.1 Einschaltung<br />
Das Mittelmesser wird während des Nähvorgangs am<br />
Anfang mit Hilfe des Zylinders Y3 (1) nach unten gedrückt,<br />
anschließend übernimmt der Stift an Zylinder Y48<br />
(2) die Arretierung des Mittelmessers.<br />
3.6.2 Ausschaltung<br />
Sobald das Nahtende erreicht ist, schaltet das Mittelmesser<br />
aus. Dies kann durch eine Eingabe in der Steuerung<br />
verzögert werden.<br />
Die mechanische Ausschaltung erfolgt durch das Zurückziehen<br />
des Arretierstiftes an Zylinder Y48 (2). Dadurch<br />
kann die Druckstange das Mittelmesser durch die<br />
Zugfeder nach oben gezogen werden.<br />
3.6.3 Sicherheitsinitiator a. d. Mittelmesserstange<br />
Bei ausgeschaltetem Mittelmesser muß die Leuchtdiode<br />
am Initiator (3) brennen.<br />
3.6.4 Tiefeneinstellung des Sicherheitsinitiators<br />
Der Sicherheitsinitiator (3) muß in einem Abstand von<br />
0,3 - 0,5 mm zur Messerstange angebracht sein.<br />
Zum Verstellen lösen Sie die Haltemutter des Initiators<br />
(4) und drehen ihn nach innen, bis er an der Mittelmesserstange<br />
anliegt. Drehen Sie ihn nun 1/2 Umdrehung<br />
heraus und ziehen in dieser Position die Haltemutter (4)<br />
wieder fest.<br />
3-18
3.6.5 Mittelmesserhöhe<br />
Das Mittelmesser (1) muß in eingeschaltetem Zustand<br />
und tiefster Stellung mit der vorderen Kante 1 mm tiefer<br />
als die Stichplattenoberkante stehen.<br />
Zum Verstellen lösen Sie beide Halteschrauben (2) und<br />
verschieben das Mittelmesser. Ziehen Sie dann beide<br />
Schrauben wieder fest.<br />
3.6.6 Scherwinkel des Mittelmessers<br />
Das Mittelmesser sollte gegenüber dem Gegenmesser<br />
in der Stichplätte leicht geschränkt stehen.<br />
Lösen Sie die Inbusschraube (3) und verdrehen Sie den<br />
Haltekloben auf der Messerstange, bis die gewünschte<br />
Position erreicht ist. Ziehen Sie dann die Inbusschraube<br />
wieder fest.<br />
3.6.7 Seitliche Einstellung<br />
Das Mittelmesser (1) muß seitlich so ausgerichtet sein,<br />
daß der Anpressdruck möglichst gering gehalten wird.<br />
Lösen Sie die beiden Befestigungsschrauben (2) und<br />
richten Sie das Mittelmesser exakt aus. Ziehen Sie dann<br />
beide Schrauben wieder fest.<br />
ACHTUNG<br />
Störungen im Maschinenablauf möglich!<br />
Wenn das Mittelmesser zu stark an der Gegenschneide<br />
anliegt, kann es nach dem Nähen von der Feder<br />
nicht mehr in Ausgangsstellung gezogen werden.<br />
Außerdem wird das Messer schnell stumpf, wodurch<br />
unsauberes Schneiden, unterschiedliche Nahtlängen,<br />
ungenaues Eckenschneiden und Mehrweite (Kräuseln)<br />
der Naht auftreten können.<br />
3.6.8 Nadelschutz<br />
Der Nadelschutz (2) ist am Halter des Oberfadenfängers<br />
angebracht. Er sollte 1 mm tiefer als die Spitze des<br />
Mittelmessers (1) und 1 - 1,5 mm vom Messerrücken<br />
entfernt stehen.<br />
Zum Einstellen lösen Sie die Befestigungsschrauben (3)<br />
des Nadelschutzes und verschieben diesen. Ziehen Sie<br />
dann die Befestigungsschrauben wieder fest.<br />
3-19
3.7 Einstellungen des Unterfadenfängers<br />
(Beisler Oberteil)<br />
3.7.1 Fängereinstellung<br />
<br />
Drehen Sie die Riemenscheibe mit der Hand, bis der<br />
Spulenkapselhebel so weit wie möglich in Pfeilrichtung<br />
zurücksteht. Stellen Sie das bewegliche Messer (4) provisorisch<br />
mit der Schraube (3) fest und drücken Sie mit<br />
der Hand auf die Oberseite des Messers (4), um es zu<br />
verschieben. Ziehen Sie die Schraube (3) fest, wenn der<br />
Abstand zwischen der Spitze des beweglichen Messers<br />
zur Greiferhalterung zwischen 0,05 und 0,2 mm beträgt.<br />
Befestigen Sie nun das bewegliche Messer (4) oben an<br />
der Spulenklammerfeder.<br />
3.7.2 Zeitpunkt des Unterfadenschneidens<br />
Diesen Zeitpunkt können Sie programmieren.<br />
Wird der Zeitpunkt zu früh gewählt, werden Ober- und<br />
Unterfaden gleichzeitig gefangen und geschnitten. Dadurch<br />
werden die Oberfäden zu kurz für den nächsten<br />
Nähvorgang.<br />
3.7.3 Dauer des Unterfadenschneidens<br />
Diese Zeit kann programmiert werden.<br />
Ist die eingestellte Zeit zu kurz, werden die Unterfäden<br />
nicht gefangen. Bei zu lang eingestellter Zeit ist es möglich,<br />
daß die Hauptklammer schon zum Eckenschneiden<br />
fährt, bevor der Fadenfänger in der Schneidposition<br />
ist. Dadurch werden beide am Nahtende verbleibenden<br />
Fäden länger.<br />
3.8 Empfindlichkeit der Spulen-Restfadenerkennung<br />
(Option)<br />
Legen Sie volle Spulen in die Greifer ein und schließen<br />
Sie das Gleitblech. Aktivieren Sie den Restfadenwächter.<br />
Öffnen Sie nun die Verkleidung des Schaltschrankes und<br />
drehen Sie das Potentiometer (2) nach links, bis die LED<br />
(1) leuchtet. Drehen Sie dann das Potentiometer (2) so<br />
weit nach rechts, bis die LED während der Naht nicht<br />
mehr leuchtet. Montieren Sie die Verkleidung des Schaltschrankes.<br />
Belegung der LEDs und Potentiometer:<br />
(1) (3) rechte Spule<br />
(2) (4) linke Spule<br />
Hinweis<br />
Beim Nähen mit Restfaden auf der Spule müssen die<br />
LED (1) (2) pro Umdrehung der Spule mehrmals<br />
schalten.<br />
3-20
3.9 Tastkopf des Spulen-Restfadenwächters<br />
reinigen (Option)<br />
Am Spulen-Restfadenwächter befindet sich ein Blassystem,<br />
das den Tastkopf von Verunreinigungen freibläst.<br />
Von Zeit zu Zeit müssen die Tastköpfe (1) mit einem<br />
trockenen, weichen und fuselfreien Tuch abgewischt<br />
werden.<br />
3.10 Pattenabtastung einstellen<br />
3.10.1Seitliche Einstellung<br />
Die Fotozelle (1) ist mit einem roten Lichtpunkt (4 – zeichnerisch<br />
hervorgehoben) ausgestattet, der die genaue<br />
Position des Schaltpunktes auf dem Faltschieber anzeigt.<br />
Der gesamte Lichtpunkt muß dabei (bei ausgefahrenem<br />
Faltschieber) auf die Reflexfolie auftreffen.<br />
Zum Einstellen lösen Sie die Befestigungsschraube (2)<br />
der Fotozelle (1) und richten diese exakt aus. Ziehen<br />
Sie danach die Befestigungsschraube (2) wieder fest.<br />
3.10.2Intensität einstellen<br />
An der Fotozelle (1) befindet sich seitlich ein Potentiometer<br />
(3), mit dem die Intensität eingestellt werden kann.<br />
Bringen Sie die Klammer in die Einlegeposition und<br />
schließen Sie die Hauptklammer. Legen Sie die Patte<br />
ein und drücken Sie die „Programm-Stop“-Taste (gedrückt<br />
lassen). Schieben Sie nun von Hand die Klammer<br />
unter die Fotozelle.<br />
Auf der Stirnseite der Fotozelle (3) befinden sich ein rotes<br />
und ein grünes LED. Stellen Sie die Intensität mit<br />
dem Potentiometer (3) so ein, daß bei Reflektion von<br />
der Fotozellenfolie beide LED leuchten.<br />
Schieben Sie nun die Klammer so, bis die Patte die Fotozellenfolie<br />
verdeckt. Nun muß das grüne LED leuchten<br />
und das rote aus sein.<br />
Hinweis<br />
Falls Sie die Intensität der Fotozelle verändert haben,<br />
müssen Sie unbedingt die Abtastkorrektur der Patte<br />
am Pattenanfang und -ende überprüfen und ggf. neu<br />
einstellen.<br />
3-21
3.11 Oberteil schwenken<br />
Das Oberteil kann weggeschwenkt werden. Zunächst<br />
müssen verschiedene Teile demontiert werden: Spuler,<br />
Positionsgeber, Riemenschutz, Gleitblech nach links<br />
schieben.<br />
Lösen Sie nun die Schraube (1) und schwenken das<br />
Oberteil nach oben. Sichern Sie es mit der Stütze (2).<br />
GEFAHR<br />
Bei Wartungsarbeiten am hochgeschwenkten Oberteil<br />
muß die Oberteilstütze vollständig auf der Ölwanne<br />
aufsitzen. Ansonsten kann sie wegrutschen und durch<br />
das herunterstürzende Oberteil können Quetschverletzungen<br />
verursacht werden.<br />
3.12 Oberfadenüberwachung<br />
Beide Oberfäden werden während des Nähens permanent<br />
überwacht. Die Fäden müssen mit geringer Spannung<br />
durch die Fadenführungen geführt werden. Die<br />
beiden grünen LEDs (2) in der Steuerung zeigen dabei<br />
das Schaltverhalten der Tastköpfe an.<br />
3.12.1Einschaltzeitpunkt<br />
Der Einschaltzeitpunkt legt fest, wann die Fadenüberwachung<br />
abgefragt wird (Taste [P] - [F3] - Parameter<br />
19). Nähere Informationen entnehmen Sie bitte der <strong>Betriebsanleitung</strong>.<br />
Wird der Zeitpunkt zu früh gesetzt, kann es bei Oberteilen<br />
mit ausschaltbarer Nadel zu Fehlschaltungen im<br />
Bereich des Riegels kommen.<br />
3.12.2Fadenwächter Filter<br />
Der eingestellte Wert legt fest, nach wievielen fehlenden<br />
Impulsen des Fadenwächters die Steuerung den<br />
Fadenriß signalisiert.<br />
Wählen Sie mit den Tasten , und dann den<br />
Parameter 20 an. Näheres entnehmen Sie bite Kapitel 6<br />
der <strong>Betriebsanleitung</strong>.<br />
3-22
4 Einstellungen an den Eckenmessern<br />
4.1 Grundeinstellung feststehendes<br />
Eckenmesser (Nahtende)<br />
Zwischen dem Eckenmesser für das Nahtende und dem<br />
Grundkörper muß ein Abstand (A) von 21 mm eingestellt<br />
sein.<br />
Lösen Sie beide Klemmschrauben (6 in dieser und in<br />
Abb. zu Punkt 4.2) und verschieben Sie das Nahtendemesser<br />
axial. Ziehen Sie danach beide Klemmschrauben<br />
wieder fest.<br />
4.2 Grundeinstellung fahrbares Eckenmesser<br />
(Nahtanfang)<br />
Wenn das fahrbare Messer für den Nahtanfang (1) am<br />
feststehenden Eckenmesser anliegt, muß der Abstand<br />
zwischen beiden Haltern 3 mm betragen.<br />
Drehen Sie die Schraube des Dauermagneten (2) hinein<br />
oder heraus, um den richtigen Abstand einzustellen.<br />
4.3 Eckenmesserhöhe<br />
Die Eckenmesserpinolen (3) müssen in der Höhe so justiert<br />
sein, daß sie in ihrer unteren Stellung den Abstand<br />
(B) von 6-7 mm über die Eckenmesserhalter ragen.<br />
Zum Einstellen lösen Sie die Halteschrauben (4) und<br />
verschieben die Pinolen (3) axial. Ziehen Sie anschließend<br />
die Halteschrauben wieder fest.<br />
4.4 Eckenmesserbreite einstellen<br />
Drehen Sie die beiden Rändelschrauben (5 in Abb. zu<br />
Punkt 4.2), bis die Eckenmesser entnommen werden<br />
können.<br />
Stellen Sie die Breite (A) der Eckenmesser mit den beiden<br />
Madenschrauben (1) ein. Bei einem Nahtabstand<br />
von 12 mm ist hier 10 - 10,2 mm einzustellen.<br />
Drehen Sie danach die beiden Madenschrauben (2) so<br />
weit ein, bis beide Messer an der Spitze zusammenstoßen.<br />
3-23
4.5 Vorstecher<br />
Der Vorstecher (3) an den Eckenmessern dient als<br />
Schutz. Er verhindert, daß beim Schneiden der <strong>Paspel</strong>streifen<br />
oder die Patte beschädigt wird.<br />
4.6 Seitliche Einstellung<br />
Um einen exakten Eckenmesserschnitt zu erreichen,<br />
müssen die Messer auch seitlich justiert werden.<br />
Bringen Sie die Eckenmesser in die obere Endstellung<br />
(Output 04). Messen Sie nun den Abstand zwischen<br />
Gleitblech und Eckenmessern genau aus.<br />
Lösen Sie nun die beiden Inbusschrauben (1) leicht und<br />
verdrehen die Exenterverstellung (2). Wird der Exenter<br />
für das Eckenmesser am Nahtanfang nach rechts gedreht,<br />
bewegt sich das Eckenmesser am Nahtanfang<br />
nach links.<br />
Wird der Exenter für das Eckenmesser am Nahtende<br />
nach rechts gedreht, bewegt sich das Eckenmesser nach<br />
rechts.<br />
Ziehen Sie nach dem Einstellen die Inbusschrauben (1)<br />
wieder fest.<br />
Hinweis<br />
Nach dem Ändern der Exentereinstellung sollten<br />
Nähproben durchgeführt werden, bevor die Produktion<br />
fortgesetzt wird.<br />
4.7 Eckenmesserfeinjustierung in der<br />
Länge<br />
Diese wird über die Steuerung vorgenommen.<br />
Nach der ersten Betätigung der Taste [F2] können Sie<br />
das Eckenmesser für den Nahtanfang, nach nochmaliger<br />
Betätigung von [F2] das Eckenmesser für das Nahtende<br />
einstellen.<br />
4.8 Zahnriemen des Eckenmesserantriebes<br />
spannen<br />
Der Zahnriemen des Eckenmesserantriebes (1) muß<br />
sich in der Mitte ca. 2-3 mm durchdrücken lassen.<br />
Um ihn zu spannen, lösen Sie die beiden Halteschrauben<br />
(2) und verschieben den Motor, bis die richtige Spannung<br />
anliegt. Ziehen Sie nun beide Halteschrauben wieder<br />
fest.<br />
3-24
5 Einstellungen der Maschinenoptionen<br />
5.1 <strong>Automat</strong>ische Rückschubsperre<br />
Der Lichtstrahl der Fotozelle (5) der automatischen Rückschubsperre<br />
muß genau auf das Zentrum der Reflexfolie<br />
(1 – zeichnerisch hervorgehoben) treffen. Diese muß<br />
sich 70 mm vom äußeren Rand der Tischplatte befinden.<br />
Der Abstand zwischen dem Verstellring (2) der Fotozelle<br />
(5) und dem Lagerschild (3) muß 10 mm betragen.<br />
Um ihn einzustellen, lösen Sie die Fixierschraube (4)<br />
und verschieben die Fotozelle samt Verstellring entsprechend.<br />
Ziehen Sie dann die Fixierschraube wieder fest.<br />
Um zu überprüfen, ob der Lichtstrahl der Fotozelle genau<br />
das Zentrum der Reflexfolie (1) trifft, legen Sie ein<br />
Stück Stoff oder Papier auf die Tischplatte und schieben<br />
es nacheinander aus allen Richtungen über die<br />
Reflexfolie. Sobald die Fotozelle schaltet, erlischt die rote<br />
Leuchtdiode (6). Verschieben Sie die Fotozelle durch<br />
Verschieben und Verdrehen des Verstellringes, bis der<br />
Lichtstrahl genau ausgerichtet ist.<br />
Hinweis<br />
Bei Ausfall der Rückschubsperre kann diese im<br />
Steuerprogramm abgeschaltet werden (Nahtparameter<br />
36).<br />
5.2 Höhe des Ausrollers<br />
Senken Sie den Ausroller (1) ab (Output 23 in der Steuerung).<br />
Kontrollieren Sie, ob die Bundschraube (2) 1 mm Spiel<br />
aufweist. Wenn nicht, lösen Sie die Kontermutter an der<br />
Bundschraube und verschieben diese entsprechend.<br />
Ziehen Sie danach die Kontermutter wieder fest.<br />
3-25
5.3 Eckenmesser Schrägstellung<br />
5.3.1 Abstand zwischen den Grundkörpern<br />
<br />
Der Abstand (A) zwischen den Grundkörpern der Ekkenmesser<br />
muß in der Grundstellung (beide Messer<br />
ganz rechts) 3 mm betragen.<br />
Um den Abstand einzustellen, müssen Sie den Initiator<br />
verschieben und den mechanischen Anschlag anpassen.<br />
Lösen Sie die Halteschrauben (2) des Initiators (1) und<br />
verschieben diesen, bis in der Grundstellung der geforderte<br />
Abstand eingehalten wird.<br />
Schieben Sie nun das fahrbare Eckenmesser zur Seite,<br />
lösen die Kontermutter des mechanischen Anschlages<br />
(3) und drehen diesen herein oder heraus. Ziehen Sie<br />
danach die Kontermutter wieder fest.<br />
5.3.2 Höheneinstellung<br />
Diese erfolgt wie die Höheneinstellung der Standard-Ekkenmesser.<br />
Siehe Abschnitt 4.3.<br />
5.3.3 Mitteneinstellung<br />
Für das mittlere Eckenmesser muß eine seitliche Einstellung<br />
vorgenommen werden. Diese erfolgt wie für die<br />
Standard-Eckenmesser (siehe Abschnitt 4.6).<br />
5.3.4 Eckenmesser-Anschläge einstellen<br />
Die Eckenmesser-Anschläge müssen bei beiden Eckenmessern<br />
eingestellt werden. Der Einstellvorgang ist<br />
gleich und wird hier am Beispiel des fahrbaren Eckenmessers<br />
gezeigt.<br />
Die rechten Anschläge (1) werden eingestellt, indem die<br />
Kontermuttern (2) gelöst und die Anschlagschrauben (1)<br />
je nach Bedarf hinein oder heraus gedreht werden. Ziehen<br />
Sie dann die Kontermuttern (2) wieder fest.<br />
Die linken Anschläge (4) werden eingestellt, indem die<br />
Kontermuttern (3) gelöst und die Anschlagschrauben (4)<br />
mit einem Inbusschlüssel je nach Bedarf hinein oder<br />
heraus gedreht werden. Ziehen Sie anschließend die<br />
Kontermuttern wieder fest.<br />
ACHTUNG<br />
Stellen Sie die Anschläge gleichmäßig ein. Der Grundkörper<br />
der Eckenmesser muß gleichmäßig am oberen<br />
und unteren Anschlag anliegen!<br />
5.3.5 Anordnung der Messer<br />
Achten Sie beim Messerwechsel darauf, die Messer richtig<br />
angeordnet einzusetzen.<br />
Beim feststehenden Messer für das Nahtende müssen<br />
die Schneidekanten einen konkaven Bogen darstellen<br />
(links in der Zeichnung).<br />
Beim fahrbaren Messer für den Nahtanfang müssen die<br />
Schneidekanten einen konvexen Bogen darstellen<br />
(rechts in der Zeichnung).<br />
3-26
5.3.6 Stellung der Eckenmesser bei Brustleistenverarbeitung<br />
Das Foto zeigt die korrekte Stellung der Eckenmesser<br />
bei der Verarbeitung von Brustleisten.<br />
5.4 Nadeleinschaltung (Beisler Oberteil)<br />
5.4.1 Abstand zum Zylinder des Oberfadenfängers<br />
Zwischen dem Schiebestück der Nadeleinschaltung (1)<br />
und dem Zylinder des Oberfadenfängers (2) muß ein<br />
Abstand von mindestens 0,5 mm bestehen.<br />
Bei Bedarf lösen Sie die Halteschrauben (3) des Oberfadenfängers<br />
(2) und verschieben diesen, bis der Mindestabstand<br />
zum Schiebestück der Nadeleinschaltung<br />
(1) besteht.<br />
Ziehen Sie dann die Halteschrauben (3) wieder fest.<br />
5.4.2 Mitteneinstellung<br />
Der Stellring der Nadeleinschaltung (1) muß sich in Ruhestellung<br />
in der Mitte des rechteckigen Metallbügels<br />
befinden.<br />
Bei Bedarf lösen Sie die Halteschraube des Stellringes<br />
und verschieben diesen entsprechend. Ziehen Sie danach<br />
die Halteschraube wieder fest.<br />
5.5 Vlieseinstellungen<br />
5.5.1 Korrekte Vlieseinstellung<br />
Der Vliesstreifen (3) muß bei eingelegtem Gleitblech<br />
noch zu sehen sein, aber um den Abstand (A) 3 mm von<br />
der Vorderkante der Vlieszuführung entfernt sein.<br />
1: Vliesplatte<br />
2: Gegenmesser<br />
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5.5.2 Vliesplatte ausbauen<br />
<br />
Ziehen Sie zunächst den Vliesstreifen (3) aus der Zuführung<br />
heraus.<br />
Lösen Sie die Halteschraube (2) der Umlenkrolle (3) und<br />
entnehmen diese durch Zg nach links.<br />
Lösen Sie nun die drei Halteschrauben (4) der Vliesplatte.<br />
Achten Sie darauf, daß die Vliesplatte nicht nach<br />
rechts hinten wegkippt.<br />
Lösen Sie die Halteschraube der Tischplattenstütze (5)<br />
und schwenken diese nach vorne oder hinten.<br />
Nun können Sie die Vliesplatte nach oben entnehmen.<br />
ACHTUNG<br />
Achten Sie darauf, die Schläuche an der Vliesplatte<br />
nicht zu beschädigen. Wir empfehlen, diese Schläuche<br />
nicht abzuziehen.<br />
Hinweis<br />
Durch Verstellen der Halteschrauben (4) kann die<br />
Höhe der Vliesplatte an die Tischhöhe angepasst<br />
werden.<br />
5.5.3 Schneiddruck verändern<br />
Lösen Sie die beiden Inbusschrauben (1) und verschieben<br />
Sie das Gegenmesser (Nr. 2 in Abb. zu Punkt 5.5.1)<br />
bis ein ausreichender Schneiddruck besteht.<br />
Ziehen Sie dann die beiden Inbusschrauben wieder fest.<br />
5.5.4 Vliesvorschub einstellen<br />
Das Vlies muß bei eingelegtem Gleitblech gerade zu<br />
sehen sein. Um es einzustellen, lösen Sie die Halteschraube<br />
(2) am Zylinder (4) und verschieben diesen<br />
entsprechend. Ziehen Sie anschließend die Halteschraube<br />
wieder fest.<br />
5.5.5 Leichtgängigkeit Vliesvorschubrolle<br />
Die Vliesvorschubrolle muß sich leichtgängig drehen.<br />
Bei Bedarf lösen Sie eine der beiden Inbusschrauben<br />
(3) und verschieben die Rolle, bis sie sich leicht drehen<br />
läßt. Ziehen Sie dann die gelöste Inbusschraube wieder<br />
fest.<br />
5.5.6 Geschwindigkeit Vliesvorschub<br />
Der Vliesvorschub muß an die Klammergeschwindigkeit<br />
angepasst und mit ihr synchron sein.<br />
Verstellen Sie die Drossel (1) um die Vliesvorschubgeschwindigkeit<br />
zu verändern:<br />
nach rechts drehen: langsamer<br />
nach links drehen: schneller<br />
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