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Hydrol. Versuche an Oberflächengewässern

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Abt. . <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz, Prof. Dr.‐Ing. G. Meon<br />

Ver<strong>an</strong>tl. Dozent: Prof. Dr. H.M. Schöniger m.schoeniger@tu‐bs.de 391 7129<br />

SS 2011: 2 TF3 Bachelor Geoökologie <strong>Hydrol</strong>ogischee <strong>Versuche</strong><br />

H Y D R O L O G I S C H E V E R S U C H E A N<br />

O B E R F L Ä C H E N G E W Ä S S E R N<br />

Geoökologische Feldmethoden<br />

_______________________________________________________________________________<br />

SS 2011: TF3 <strong>Hydrol</strong>ogische <strong>Versuche</strong> ….. | Geoökologische Feldmethoden<br />

| Prof. Dr. H.M. Schöniger & Dipl.‐Biol. J. Bambynek<br />

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Abt. . <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz, Prof. Dr.‐Ing. G. Meon<br />

Ver<strong>an</strong>tl. Dozent: Prof. Dr. H.M. Schöniger m.schoeniger@tu‐bs.de 391 7129<br />

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Dozenten:<br />

Geländetermin:<br />

Ort/Treffpunkt:<br />

Prof, Dr. rer. nat. H<strong>an</strong>s Matthias Schöniger<br />

Dipl.-Biol. Jol<strong>an</strong>thee Bambynek<br />

8. April 2011, 8:000 – 17:00 Uhr<br />

Leichtweiß-Institut für Wasserbau, Beethovenstrasse 51a<br />

Wasserlabor Abt. <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft u. . Gewässerschutz<br />

Aufgabenstellung<br />

und Lernziel<br />

In-Situ-Messungen<br />

und Probenahme im Fließgewässer,<br />

In-Situ-Messungen<br />

und Probenahme im See,<br />

Gewässerkundliche, hydrographische Aufnahmen.<br />

Auf der<br />

Grundlage<br />

der im Feld erhobenen Messdaten (Fließ-<br />

Gewässergeometrien, morphologische<br />

Strukturen ausgewählter Gerinneabschnitte) soll in einem urb<strong>an</strong> geprägten Gewässer für<br />

u. Tracergeschwindigkeiten –<br />

Stromstrich,<br />

limno-physikalische Tiefensondierungen, weitergehende Bestimmungenn der Gewässergüte und deren Entwicklung hydrographische<br />

(gewässerkundliche) Aufnahmen durchgeführt werden. Bitte beachten Siee die verschiedenen<br />

Protokollblätter in der Anlage.<br />

Auswahl Fachliteratur zur Vor-- Stammtext. .- Länderarbeitsgemeinschaft Wasser, Berlin und Bonn<br />

und Nachbereitung:<br />

LAWA ( 1997): Pegelvorschrift.<br />

FRIMMEL, F.H. (Hrsg)(1999): Wasser und Gewässer. Ein H<strong>an</strong>dbuch.- Spektrum Akadem. Verlag,<br />

Heidelberg<br />

MORGENSCHWEIS, G. (2010) Hydrometrie.- Theorie und<br />

Praxis derr Durchflussmessung in<br />

offenen<br />

Gerinnen.- Springer, Heidelberg<br />

BANNING, H., BLIEFERNICH, S., FINKE, D., GERTD, Z., HESS, V., HOHMANN, C., LENSCH, J., METZGER, J.C., &<br />

PRILOP, K. (2009): Ölpersee. Entwicklung, Ökosystem, Zukunftsaussichten.- Bericht zur LV<br />

geoökologisches Geländeübung, IGÖ, TU Braunschweig (unveröffentlichter Bericht)<br />

JIRKA; G. H. & LANG, C. (2009): Einführung inn die Gerinnehydraulik.-- Universitätsverlag Karlsruhe<br />

NOSS, C. (2009): Strömungsstrukturen kleiner naturnaher Fließgewässer unter Berücksichtigung<br />

von Turbulenztheorie und Dispersionsmodellen.- Diss. Univ. Rostock<br />

PATT, H. , JÜRGING, P. & KRAUS, W. (2009): Naturnaher Wasserbau. EntwicklungE<br />

g und Gestaltung von<br />

Fließgewässern.- Springer Verlag, Berlin, Heidelberg<br />

HÜTTE, M. (2000): Ökologie und Wasserbau. Ökologische Grundlagen von Gewässerverbauung<br />

und Wasserkraftnutzung.- Parey Buchverlag Berlin<br />

ARCTUR, D. & ZEILER, M. (2004): Designing Geodatabases. Case Studies in GIS Data Modeling.<br />

Chapter<br />

7: Streams <strong>an</strong>d River networks.- ESRI, Redl<strong>an</strong>ds<br />

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In-Situ-Gewässerkundliche Messungen undd Probenahme im Fließgewässer mittels<br />

Akustischem Strömungsmesserr OTT ADC: Stichwort Strömung<br />

An <strong>Oberflächengewässern</strong><br />

wie Seenn und Fließgewäss<br />

ern sind Pegelst<strong>an</strong>d<br />

und<br />

Fließgeschwindigkeit/Strömungsgeschwindigkeiten die relev<strong>an</strong>ten Daten zur Ermittlung von<br />

Wasservorrat, Durchflussmenge und interner Durchmischung<br />

(Zirkulation), aber auch zur<br />

Beschreibung der Wechselwirkung mit seiner Umgebung (Seeufer, Auengrundwasserleiter etc.).<br />

Der Acoustic Digital Current Meter ist einn mobiles Strömungsmessgerät fürr die Ermittlung von<br />

Punktgeschwindigkeiten in offenen Gerinnen (Messprinzip<br />

u. Gerätedetails s. VL-Skript<br />

Hydrometrie und Gewässerkunde, Bild 1).<br />

Bild 1: Akustischess digitales Strömungsmessgerät für<br />

Punktmessungen. An der Vorderseite des<br />

zylindrischen Sensorkörpers befinden sichh zwei Ultraschallw<strong>an</strong>dler, welchee Signale aussenden,<br />

die <strong>an</strong> Schwebstoffteilchen, Pl<strong>an</strong>kton, Gasblasen und <strong>an</strong>deren Partikeln im Gewässer reflektiert<br />

werden. . Ein von Größe und Form der Partikel abhängiges Echosignal kehrt zu den W<strong>an</strong>dlern<br />

zurück, wird empf<strong>an</strong>gen und in einem soo gen<strong>an</strong>ntenn digitalen Signalprozessor verarbeitet (n.<br />

OTT-Produktbeschreibung). Nach Wiederholung dieses Vorg<strong>an</strong>gs wird auss den digitalisierten<br />

Echos die Strömungsgeschwindigkeit im Gewässer ermittelt.<br />

U.a. k<strong>an</strong>n in strömenden und schießendens<br />

n Abfluss unterschieden werden. Die Berechnung der<br />

über das Gerinneprofil gemittelten Fließgeschwindigkeit erfolgt bei b bek<strong>an</strong>ntem durchflossenem<br />

Querschnitt in der Praxis meist nach empirischen Formeln (Gauckler‐M<strong>an</strong>ning‐Strickler oder<br />

Darcy‐Weisbach, s. a. Bernoullischen Energiegleichung). Gefällekonzentrationen führen zu<br />

Wasserspiegelsprüngen mit Fließwechse<br />

el, wie dies<br />

beispielsweise <strong>an</strong> Step-Pool-Sequenzen<br />

(Absturz-Becken-Systeme), Totholzverklausungen und Biberdämmen zu beobachten ist. . Obwohl<br />

die Freiwasserströmung aufgrund der Fließwechsel durch den Systemwiderst<strong>an</strong>d geprägt wird,<br />

ist der Austauschprozess von qualitativ ähnlicher Weise (vgl. Noss 2009, vgl. Bild 6).<br />

Bild 2 liefert verschiedenen<br />

Darstellungstypen in Form von Skizzen, ergänzt durch<br />

Bild 4<br />

(Querprofil<br />

und Flussnetz) sowie verschiedene<br />

Profilformen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Abflusssituationen.<br />

Mit einem GIS (ArcGIS 9 /10, TU-Campusli<br />

izenz mit Einzelplatzlizenzen!)<br />

werden Flussläufe je nach Breite und Maßstab mit einem Objekttyp Linien [lines: geographische<br />

Lage definiert durch eine Folge von Koordinatenpaaren] oder durch Polygone [polygons:<br />

geographische Lage<br />

definiert durch eine geschlossene Linie] dargestellt. Weitere GIS-basierte<br />

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Verarbeitung von<br />

dokumentiert.<br />

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hydrographischen Feldaufnahmen sind u.a. bei Arctur & Zeiler 2004<br />

Bild 2: Gerinneströmung mit freier Wasseroberfläche<br />

(Beispiel Fluss, Quelle: : Jirke & L<strong>an</strong>g 2009).<br />

Uferlinien sowie hydraulischer Radius sind zeitabhängig bei instationäremm Abfluss! Für eine<br />

spätere Bek<strong>an</strong>ntschaft mit der Berechnung von Flusswasserspiegellagen seii bereits jetzt darauf<br />

hingewiesen:<br />

„Eine eindimensionale instationäre,<br />

, ungleichförmige Strömung in offenem<br />

Gerinnen k<strong>an</strong>n mittels zweier<br />

abhängiger<br />

Variablen<br />

beschrieben<br />

werden. Folgende<br />

Kombinationen sind<br />

dabei möglich:<br />

• Wassertiefe (h) und Abfluss ( Q)<br />

• Wasserspiegellagee (z) und Abfluss (Q)<br />

• Wassertiefe (h) und Fließgeschwindigkeit (v).<br />

Diese Variablenpaare beschreiben den Zust<strong>an</strong>d des fließenden Wassers überr den Weg und über<br />

die Zeit als Funktionen der unabhängigen Variablen x, , für den Weg und t, für die Zeit. Zur Lösung<br />

werden deshalb zwei unabhängige Gleichungen benötigt, die jeweils ein physikalisches Gesetz<br />

beschreiben. Dafür kommen<br />

in Frage: Massenerhaltungssatz, Impulserhaltungssatz und<br />

Energieerhaltungssatz. Da sowohl der Massenerhaltungssatz als auch der Impulserhaltungssatz<br />

für diskontinuierliche Bedingungen (z.B. Überfall) <strong>an</strong>wendbar<br />

sind, werden sie in den Saint<br />

Ven<strong>an</strong>t Gleichungenn einbezogen“ (aus Skript zur Übung „Abfluss in offenen Gerinnen“ von Prof.<br />

Krebs, TU Dresden) ).<br />

Die Auswertung der Strömungsgeschwindigkeit im Gerinne (Querprofil) soll auf der Basis von<br />

Punktmessungen <strong>an</strong> zwei unterschiedlichen Abschnitten durchgeführt werden, z.B. in i einem<br />

geraden<br />

Gerinneabschnitt<br />

und inn<br />

einer Mä<strong>an</strong>derkurve.<br />

Beispiel<br />

fürr<br />

eine<br />

Geschwindigkeitsverteilung zeigt Bild 3. Im Einzelnen sollen <strong>an</strong> ausgewählten Punkten im<br />

Fließgewässer (Geschwindigkeitsverteilung in Messlotrech<br />

ten) und für ausgewählte<br />

Bachquerprofile<br />

Isotachenpläne aufgestellt werden.<br />

Ziel ist es, die Einflüsse der<br />

Gewässerrauheit,<br />

des Gewässerquerschnitts<br />

und<br />

des Gewässerverlaufes<br />

auf<br />

die<br />

Fließgeschwindigkeit darzustellen. Die Rauheit des Gewässerbettes wird durch dessen<br />

Unebenheiten (Steine im Bachbett, Sohlenriffel) und den Bewuchs des Querschnitts bestimmt.<br />

Von besonders starkem Einfluss bei Mittel- und Niedrigwasser<br />

sind Wasserpfl<strong>an</strong>zen bzw. das<br />

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Phänomen der Verkrautung. Bei höherenn Abflüssen/ /Wasserständen wirkt t sich zusätzlich der<br />

Bewuchs auf den Ufern und Vorländern aus. Auch windinduzier<br />

rte Luftströmungen können die<br />

Fließgeschwindigkeit beeinflussen. Ein Beispiel für Isotachenpläne zeigt Bild 3.<br />

Bild 3: Beispiel für die Geschwindigkeitsverteilung<br />

in einem TrapezprofiT<br />

il, Labormessungen,<br />

Quelle: Patt et al. 2009. Die Darstellung der Isotachen (Linien gleicher g Geschwindigkeit)zeigt,<br />

dass die maximalen Werte im Bereich der größten Fließtiefe nahe derr Wasseroberfläche<br />

auftreten mit >0.70m/s (oben).<br />

Auch soll der Zusammenh<strong>an</strong>g zwischenn Strömungsgeschwindigkeiten und den Prozessen<br />

Erosion, , Tr<strong>an</strong>sport<br />

und Sedimentation<br />

mit Hilfe des so gen<strong>an</strong>nten Hjulström-Diagramms<br />

erarbeitet werden, da diese maßgeblich die Entwicklung der GerinnegeomG<br />

metrie beeinflussen.<br />

Bei starkem Gefällee im Oberlauf liegt diee Fließgeschwindigkeit<br />

teilweise weit über 100 cm/s,<br />

während<br />

sie im Unterlauf auf unter 10 cm/s absinken k<strong>an</strong>n. An Stellen mit hoher<br />

Fließgeschwindigkeit bleiben nur Steine und grober Kies als Bachsediment zurück, während sich<br />

<strong>an</strong> ruhigeren Stellen auch feinere Kiesbest<strong>an</strong>dteilee absetzen und vor allem im Unterlauf<br />

schließlich S<strong>an</strong>d und Schlick sedimentieren.<br />

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Versuch<br />

Stromstrich, Oberflächenströmung<br />

In Ergänzung<br />

zu<br />

den Geschwindigkeitsverteilungen in MesslotrechtM<br />

hten (so gen<strong>an</strong>nte<br />

Geschwindigkeitsdiagramme)<br />

und für Querschnitte/<br />

/Flussquerprofile (Isotachenplänen) sollen<br />

mit Hilfe von kugelförmigen Schwimmkö<br />

örpern Aussagen zur OberflächenO<br />

nströmung und zum<br />

Stromstrich eines Gerinneabschnittes getroffen werden (Bild 4). Dabei D ist auch darauf zu<br />

achten,<br />

dass der Verlauf der Stromlinien bei Profileinengungen und Wehren (Stauwehren z.B.) sehr<br />

differenziert ausfallen k<strong>an</strong>n. Derartige Gewässerabschnitte sindd für die Durchflussmessungen<br />

ungeeignet (turbulente – laminare Strömung, Reynolds-Zahl Re 2300).<br />

Bild 4: Fließzeitbestimmung mit Schwimmkörpern. Enge und mä<strong>an</strong>drierendm<br />

de Gerinne besitzen<br />

große Sekundärströmungen (Makroturb(<br />

ulenzen) über den gesamten Fließquerschnitt und<br />

führen zu niedrigenn Dispersionskoeffizienten, sowie zu einem frühen Erreichen relativ<br />

großer<br />

Dist<strong>an</strong>zen. Derartige Erkenntnisse sind auch wichtig<br />

für Prognosen zur Stoffausbreitung. Hier<br />

spielt häufig die Sekundärströmungen eine wichtige Rolle (Noßß 2009). Beachten Sie auch die<br />

Querprofile sowie das so gen<strong>an</strong>nte River Network (…<br />

wichtig für eine GIS-basierte numerische<br />

Modellierung der Wasserspiegellage). Situation: Normalwasserst<strong>an</strong>d.<br />

Makroskalige Wirbelstrukturen in Gerinneströmungen (Ursache z.a.: Bildd 6) könnenn mit so<br />

gen<strong>an</strong>nten Farbtracern sichtbar gemacht werden. Anh<strong>an</strong>d von Beispielen wird die Länge der<br />

Durchmischungsstrecke abgeschätzt (z.B. Gl. N. Mazijk<br />

1987:<br />

L 0,4∙u∙ B2<br />

m<br />

, m, mit D<br />

D y in 2<br />

, Flussbr reite B).<br />

y s<br />

Ansatzweise<br />

solll<br />

auch auf die Ermittlung<br />

der Sohlenschubsp<strong>an</strong>nung<br />

aus<br />

Geschwindigkeitsprofilen eingeg<strong>an</strong>gen werden: , ∙∙∙ (s. Anh<strong>an</strong>g) ). , ist<br />

also die Schubkraft des fließenden Wassers pro Bezugsfläche des Gerinnebetts. Der<br />

Sedimenttr<strong>an</strong>sport<br />

beginnt, wenn die<br />

Sohlensp<strong>an</strong>nung<br />

, größer<br />

wird als die<br />

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Widerst<strong>an</strong>dsfähigkeit derr Feststoffteilchen des Gerinnebetts, natürlich beeinflusst durch<br />

die jeweilige Sohlenform.<br />

Gewässerstruktur, Geometrie des Wasserkörpers<br />

Im Vorfeld der Messungen im Gewässer (Tiefenmessprofil, Fließgeschwindigkeit etc.) wird die<br />

Gewässerstruktur beschrieben. Die Gewässerstrukturr charakterisiert das äußere, z.T. auch das<br />

nicht sichtbare Erscheinungsbild eines Steh- oder Fließgewässerss mit den Teilbereichen<br />

Wasser,<br />

Gewässersohle, Ufer und Aue. Die Gewässerstrukturgüte, z.B. z der LAWA, bewertet die<br />

ökologische Qualität der Gewässerstrukturen und zeigt <strong>an</strong>, inwieweit ein Gewässer durch<br />

menschlichen Einfluss von seinem s natürlichen Zust<strong>an</strong>d abweicht. Im Rahmen der TF3-<br />

Feldübung wird ein Flussabschnitt der Wabe oder der Schunter S inn den Grundzügen<br />

aufgenommen. D.h., mit „einfachem Vermessungswerkzeug“<br />

“ erfolgt eine Aufnahme im<br />

hydrographischen Sinne (Vor-Ort-Erfassung des Flusslängs-u. Querprofile Q<br />

u.a., vgl. Tab. 1, Bild<br />

5).<br />

Bild 5:<br />

Unterschiedliche Darstellungenn zum Gerinne-/Flussquerprofil:<br />

: (oben) ungleich-<br />

förminges,<br />

gegliedertes<br />

Flussprofil mit Vermessungs<br />

spunkten, Flussprofil<br />

mit<br />

Wasserst<strong>an</strong>dsmarken (Mitte), Definition des hydraulischen Radius (unten). Der hydraulische<br />

2/3<br />

Radius r hy ist der Quotient auss dem Strömungsquerschnitt A undd dem benetzten Umf<strong>an</strong>g U. Für<br />

ein rechteckiges Gerinneprofil<br />

errechnet sich der hydr. Radius aus den Größen Gerinnebreite B<br />

und h recht einfach. Bei ungleichförmigen Flussprofilen muss eine Peilung bzw. detaillierte<br />

Vermessung erfolgen.<br />

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Tab. 1: Quelle: Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) – Gewässergüteatlas der BRD 2001,<br />

H<strong>an</strong>nover 2001, ohne Berücksichtigung des Bereiches<br />

des <strong>an</strong>grenzenden Gewässerumfeldes<br />

Weiteree<br />

Informationen:<br />

http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten,<br />

vgl. auch<br />

Gewässerstruktur NLWKN: Schutzgüter (vgl.. Bild 6).<br />

Bild 6: Links: Längsprofil von Riffle-Pool-- undd Kiesbänke in einem naturnahen Bach (Skirden Beck,<br />

und Absturz-Becken-Abschnitt (aus Knighton 1998).<br />

Rechts: Lage der Riffle-Pool-Bereiche Nordwest-Engl<strong>an</strong>d)<br />

), n. Thompson 1986. Bildquelle: Hütte 2000. Verbindet V m<strong>an</strong> in Fließrichtung<br />

die tiefsten Stellen des Gewässerbetts, so erhält m<strong>an</strong> den Talweg.<br />

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Ermittlung der Seebathymetriee mit „einfacher“ Technik<br />

Als Bathymetrie bezeichnet m<strong>an</strong> die Vermessung der topographischen Gestalt der See- und<br />

Meeresböden und ist somit ein<br />

Teilfachgebiet der Hydrographie<br />

und Geodäsie. Die Bathymetrie<br />

dient der Gewinnung von Karten, aus denen das Tiefenprofil der Wasserkörper ersichtlich wird.<br />

Wichtigstes Werkzeug der Bathymetrie ist das Echolot, besonders auch das Fächerecholot. Da<br />

das Institut zwar<br />

ein ADCP-Gerät zur Fließgeschwindigkeits- uns Abflussmessung in<br />

Fließgewässern und<br />

Überschwemmungsauen besitzt, aber keins für f Tiefenprofile in Seen, erfolgt<br />

die Messdatenerhebung im Ölper See mitt einer so gen<strong>an</strong>nten „Peilleine“. Eine Möglichkeit der<br />

Darstellung der Tiefenpeilung<br />

ist die bathymetrischee Kurve mit der Tiefe auf der Abszisse, die<br />

jeweilige Fläche auf<br />

der Ordinate.<br />

Um einen See hinsichtlich seiner Morphometriee und Hydrographie<br />

charakterisieren, werden meistt folgende Kenndaten verwendet:<br />

(u.a. Bild<br />

7) zu<br />

- Maximale Breite: kennzeichnet die größtee Breite im rechten Winkel zur größten Länge.<br />

- maximale Tiefe: größte auftretende Tiefee<br />

- mittlere Tiefe: Quotient von Volumen undd Oberflächee<br />

- relative Tiefe: maximale Tiefee als Prozentwert des mittleren Durchmessers. Gutes Maß für die<br />

Stabilität eines Gewässers. Die meisten Seen haben eine relative Tiefe T von 2 %. Ab 4 % sind Seen<br />

sehr stabil und durchmischen nur schwer bis zum Boden (d. h. Tendenz zur Meromixis).<br />

- Fläche: Nährstoff-Belastungenn Beim Volumen ist nicht nur das Gesamtvolumen vonn Interesse, sondern auch jenes<br />

in Seen werden häufig<br />

auf m² bezogen <strong>an</strong>gegeben.<br />

- Volumen:<br />

bestimmter Schichten (Strata; z. B. Hypolimnion).<br />

- Retentionszeit: Aufenthaltsdauer bzw. Zeit für die Erneuerung des d Wassers. .<br />

Bild 7: Hypsographische Kurve (Ordinate: Seetiefe; Abszisse: zugehörige Seefläche) und<br />

Tiefenverhältnisse des Saissersees (Bathymetrie) (Kärnten, Jungwirth 1979). .<br />

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In-Situ-Messungen<br />

im stehenden u. fließenden Wasserkörpern mit der Multiparameterelektrode<br />

Die YSI-Multiparametersondenautomatischen Wasserüberwachung,<br />

Wasserqualitätskontrolle,<br />

Profilaufnahme<br />

und<br />

sind für praktisch alle Anwendungen aus den Bereichen der<br />

Datenerfassung entwickelt. Es sind kompakte Sonden mit hochgenauenn Sensoren für die<br />

gleichzeitige Überwachung einer großen Anzahl von Parametern.<br />

Die YSI-Multiparametersonden<br />

sind mit<br />

im Feld vom Anwender auswechselbaren Sensoren ausgestattet. So gen<strong>an</strong>nte "Flash"-<br />

Speicher<br />

verhindern<br />

Datenverluste,<br />

gleichzeitig<br />

ermöglichen<br />

interne<br />

Batterien<br />

und<br />

selbstreinigende Sensoren l<strong>an</strong>ge St<strong>an</strong>dzeiten (vgl. Bild<br />

8).<br />

Bild 8: YSI 6600 V2<br />

Auslesegerät und Multiparametersonde<br />

Die YSI 6600 Multiparametersonden<br />

wurden für in-situ L<strong>an</strong>gzeitmessungen und zur<br />

Profilaufnahme von<br />

bis zu 18 Gewässergüt<br />

teparametern entwickelt.<br />

Sie zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:<br />

… bis zu vier selbstreinigende optische Sensoren gleichzeitig: Sauerstoff-, Blaualgen-,<br />

Chlorophyll-, Trübungs- oder Rhodamin<br />

<br />

<br />

<br />

… bis zu 18 Parameter<br />

… Batteriest<strong>an</strong>dzeiten bis zu 90 Tage<br />

… Druckfestigkeit bis 200 m Tiefe<br />

Wassertemperatur<br />

(°C)<br />

In allen gemäßigten<br />

Klimazonen liegt die Wassertemperatur im Allgemeinen je nach Jahreszeit<br />

zwischen 0°C und 25°C. Erhebliche Tag-Nacht-Schw<strong>an</strong>kungenn treten nur bei sehr kleinen,<br />

flachen Gewässern<br />

auf, sonst<br />

sind die Unterschiede<br />

sehr<br />

gering. . Deutlich höhere<br />

Wassertemperaturen können sich s in tropischen Gewässern einstellen. Für stehende Gewässer<br />

spielt die Dichte des Wassers in Abhängigkeit von der Temperatur eine wesentliche Rolle; die<br />

größte Dichte wird bei 4°C erreicht. Die Dichteunterschiede sind die Ursache für die Schichtung<br />

des Wasserkörpers<br />

und die Verhinderung<br />

des Ausfrierens der Gewässer (s. Bild 9). Bild<br />

10 zeigt<br />

exemplarisch die Wassertemperaturverläufe. Die Wassertempe<br />

eratur einess Fließgewässers <strong>an</strong><br />

einer betrachteten<br />

Stelle ist abhängig von der Intensität derr Sonneneinstrahlung<br />

und der<br />

Expositionszeit, der<br />

Wassertiefe (bzw. dem<br />

Verhältnis von Wasseroberfläche zu –volumen), der<br />

Menge und der Temperatur von ggf. zutretendem Grundwasser<br />

(Grundwasserexfiltration), und<br />

der Lufttemperaturr (Witterung). Im Mischungsbereich von Frei- und Grundwasser, also dem<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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Hyporheal werden<br />

die Wassertemperaturschw<strong>an</strong>kungen stark gedämpft. Während das<br />

Quellwasser über das g<strong>an</strong>ze Jahr J hinwegg nahezu konst<strong>an</strong>te Temperaturenn von 5°C bis 10°C<br />

aufweist, schw<strong>an</strong>kt<br />

die Temperatur im Unterlauf zwischen 0°CC im Winterr und über 20°C im<br />

Sommer.<br />

Bild 9:<br />

Sommerliche Wassertemperatur der Dhünn in den Monatenn Juli und August<br />

(Tagesmittelwerte<br />

1999-2002) ) [Bildquelle:<br />

http://www.niederrhein.nrw.de/wupper/<br />

/kap_2/kap_2_1_3_5.html]. Ordinateachse: Fluss-Km.<br />

Bild 10: Tagesgänge<br />

der Wassertemperatur<br />

von 3 österreichischen<br />

Fliessgewässern<br />

unterschiedlicher<br />

Grösse (Wärmekapazität)<br />

und<br />

Beschattung <strong>an</strong> jeweils 2 heissen<br />

Sommertagen: 1 = Donau bei Altenwörth;<br />

2 = Melk bei St. Leonhard (Hyporhithral/Epipotamal),<br />

wenig beschattet; 3 = Oberer Lunzer Seebach (Epirhithral), stark beschattet (aus JUNGWIRTH et<br />

al. 2003) [Reinartz<br />

& Bohl 2007: Auswirkungen der<br />

Gewässererwärmung<br />

auf die Physiologie<br />

und Ökologie der Süßwasserfische Bayerns].<br />

Die Temperatur ist<br />

ein wichtiger ökologischer Faktor<br />

für die Besiedlung der Gewässerr und die<br />

Leistungen der <strong>an</strong>gesiedelten Populationen. Viele der zu messenden Parameter sind<br />

temperatur<strong>an</strong>hängig. Diese Abhängigkeit wird von den Sonden automatischa<br />

h berücksichtigt. Die<br />

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Sonde verwendet einen Thermistor aus gesintertem Metalloxid, dass bei Temperatur-<br />

für die<br />

schw<strong>an</strong>kungen vorhersehbare<br />

Änderungen des Widerst<strong>an</strong>ds aufweist. Der Algorithmus Umw<strong>an</strong>dlung von Widerst<strong>an</strong>d in Temperatur ist in das Sonden-Programm integriert. Ess werden<br />

automatisch genauee Temperaturwerte in Grad Celsius, Kelvin oder Fahrenheit ausgegeben. Eine<br />

Eichung<br />

oder Wartung des Temperatur-Sensors ist nicht erforderlich.<br />

Bild 11: Schematische Darstellung der jahreszeitlichh abhängigen Zirkulation (Stagnation) in<br />

einem See inkl. Tiefenprofile der Temperatur<br />

pH-Wert<br />

Der<br />

pH-Wert ist definiert<br />

alss<br />

negativer<br />

dekadischer<br />

Logarithmus<br />

der<br />

Wasserstoffionenkonzentration. Der pH-Wert ist einee Maßzahl für den sauren oder alkalischen<br />

Charakter einer wässrigen Lösung. Wasser mit einem pH-Wertt 7,0 spricht m<strong>an</strong> von alkalischen Gewässern. Der pH-Wert eines natürlichen Gewässers<br />

hohen Kalkgehalt sind im Allgemeinen schwach alkalisch bis zu pH-Werten p<br />

um 8,5. Der pH-Wert<br />

wird durch das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht beeinflusst. Die Sonde verwendet einee vor Ort<br />

austauschbare pH-Elektrode<br />

ist eine Kombinationselektrode,<br />

, die aus einem protonselektiven Glasbehälterr besteht,<br />

für die Bestimmung<br />

der Wasserstoffionenkonzentration. Der<br />

Messkopf<br />

der mit einer Pufferlösung mitt einem Wert von ca. pH 7 und einer Ag/AgCl-Referenzelektrode,<br />

die Elektrolyte in Gelform verwendet, gefüllt ist (vgl. Bild 12: SchematischS<br />

he Darstellung einer<br />

Einstab-pH-Elektrode)eingetaucht. Protonen (H+ Ionen) auf beiden Seiten<br />

des Glases (Medien und Pufferbehälter)<br />

interagieren selektiv mit dem Glas und erzeugen einen Potentialgradienten über der<br />

Ein mit AgCl beschichteter<br />

Silberdraht wird in den Pufferbehälter<br />

Glasmembr<strong>an</strong>. Da die Wasserstoff-Ionenkonzentrationn in der internen Pufferlösung invari<strong>an</strong>t ist,<br />

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verhält sich diese Potentialdifferenz, die in Relation zur Ag/AgCl-Referenzelektrode bestimmt<br />

wird, proportional zum pH-Wert des Mediums.<br />

Bild 12: Schematische Darstellung einer Einstab-pH-Elektrode<br />

Redoxpotential<br />

Das Redoxpotential<br />

in mV eines Systems ist ein Maß<br />

für die Bereitschaft, in einer chemischen<br />

Reaktion<br />

Elektronen aufzunehmen und damit als Oxidationsm<br />

ittel zu wirken. Hierbei gehen<br />

Elektronen von einem Element, einem Ionn oder einer Verbindung auf <strong>an</strong>dere Elemente, Ionen<br />

oder Verbindungenn über. Elektronenabgabe als Oxidation bedeutet alsoo gleichzeitig auch<br />

Elektronenaufnahme (Reduktion). Ein Element reduziert also stets ein <strong>an</strong>deres und wird dabei<br />

selbst oxidiert. Oxidationsmittel haben konventionsgemäß positive Redoxpotentiale, während<br />

Reduktionsmitteln<br />

negative Redoxpotentiale zugesprochen werden. Da Redoxpotentiale mehr<br />

oder minder stark<br />

von äußeren Bedingungen wie<br />

Druck, Temperatur oder dem pH-Wert<br />

abhängig sind, wurde zur besseren Vergleichbarkeit ein Zust<strong>an</strong>d definiert, inn dem sich die in der<br />

Elektrochemischen<br />

Sp<strong>an</strong>nungsreihe stehenden Halbelemente<br />

befinden. In diesem Zust<strong>an</strong>d<br />

herrschen die St<strong>an</strong>dardbedingungen: derr Druck beträgt 1 atm, die Temperatur 298,15 K, die<br />

Aktivität beträgt eins. Die Umrechnung<br />

vom St<strong>an</strong>dardzust<strong>an</strong>d<br />

zu jedem beliebigen <strong>an</strong>deren<br />

Zust<strong>an</strong>d<br />

gelingt über die Nernst-Gleichung. Der Redox-Zust<strong>an</strong>d<br />

wird charakterisiert durch das<br />

Redox-Potential. Es<br />

ist ein Maß für die Tendenz von Stoffen, Elektronen E<br />

abzugeben.<br />

Um das<br />

Redoxpotential messen zu können, muss die Sonde mit einem KombinationK<br />

ns-pH/ORP-Meßkopf<br />

ausgestattet sein. Der ORP-Sensor bestehtt aus einem<br />

Platinknopf <strong>an</strong> der Spitze des Meßkopfes<br />

(s. Bild<br />

8). Die Sonde bestimmt dass Redoxpotential (ORP) der Medien, indem die<br />

Potentialdifferenz<br />

zwischen diesem<br />

Metall und<br />

der Ag/AgCl-Referenzelektrode<br />

des<br />

Kombinationssensors gemessen wird. ORP-Werte werden in Millivolt gemessen und erhalten<br />

keinen Temperaturausgleich.<br />

Sie stabilisieren sich<br />

in der Regel l<strong>an</strong>gsam in den meisten<br />

Umweltgewässern.<br />

Dieser Faktor muss berücksichtigt werden, wenn w der ORP-Wert in<br />

Studien<br />

vor Ort bestimmt wird.<br />

Leitfähigkeit<br />

Die spezifische elektrische in mS/cm gemesse Leitfähigkeit und der d elektrische Leitwertt sind ein<br />

Maß für<br />

die Fähigkeit, aller Materialien, den elektrischen Strom zu z leiten. Inn Lösungen wird der<br />

Strom durch Kationen und Anionen getragen, in Metallen durch Elektronen.<br />

E<br />

Die Leitfähigkeit ist<br />

der reziproke Wert des Ohm’ ’schen Widerst<strong>an</strong>des. Mit steigender Zahl der Ionen im<br />

Wasser<br />

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steigt die Leitfähigkeit. Damit wird diese Messgrößee ein Alternativmaß fürr den Salzgehalt des<br />

Wassers. Wichtige Anionen, die<br />

die Leitfähigkeit beeinflussen, sind Cl−, SO₄ 2- -, NO 3 −, CO 3<br />

2-, 2 HCO 3 −;<br />

wichtige<br />

Kationen sind Ca 2+ +, Mg 2+ , Naa + , K + , Fe 3 +, NH₄ + . Die D normalee Leitfähigkeit der<br />

Oberflächengewässer in Mitteleuropa liegt<br />

zwischen 300 und 900 µS/cm, inn „Elektrolyt“-armen<br />

Gewässern noch deutlich darunter, nämlich um 2000 µS/cm. Die Leitfähigkeit ist insofern ein<br />

wichtiger ökologischer Faktorr für die Besiedlung,<br />

als sie wesentlich denn pH-Wert und die<br />

Pufferfähigkeit beeinflusst und<br />

damit zur Stabilität des Chemismus im Gewässer entscheidend<br />

beiträgt. Sie ist ein<br />

wichtiger Indikator für die Wasserqualität.<br />

Die benutzte Sonde verwendet<br />

eine Zelle mit vier Elektroden aus reinem Nickel für die Messungg der Lösungskondukt<strong>an</strong>z (Bild<br />

13: Schematische<br />

Darstellung der Leitfähigkeitsmesszelle).<br />

Zwei derr Elektroden sind<br />

stromgesteuert, und<br />

zwei werden zum Messen des Sp<strong>an</strong>nungsabfalls verwendet. Der gemessene<br />

Sp<strong>an</strong>nungsabfall wird d<strong>an</strong>n alss Kondukt<strong>an</strong>z (in mS) dargestellt. Zur Z Umw<strong>an</strong>dlung diesess Wertes<br />

in einenn Leitfähigkeitswert in<br />

mS/cm wird die Kondukt<strong>an</strong>z<br />

mit der Widerst<strong>an</strong>dskapazität<br />

multipliziert, die in cm -1 ausgedrückt wird. Die Multiplikation derr Widerst<strong>an</strong>dskapazitätt mit der<br />

Kondukt<strong>an</strong>z wird von der Software automatisch ausgeführt. Diee Widerst<strong>an</strong>dskapazität für die<br />

Zellkonst<strong>an</strong>te ist ca. 5,0/cm. Bei den meisten Anwendungen wird die Widerst<strong>an</strong>dskapazität für<br />

jeden Systemeinsatz automatisch während des Eichverfahrens<br />

bestimmt (oder bestätigt). Die<br />

Instrumentenausgabe wird fürr Leitfähigkeit und spezifische Kondukt<strong>an</strong>z in mS/cm oder µS/cm<br />

ausgedrückt.<br />

Bild 13: Schematische Darstellung der Leitfähigkeitsmesszelle<br />

Die Leitfähigkeit von Ionenlösungen hängtt stark von der Temperatur ab undd schw<strong>an</strong>kt bei jeder<br />

Temperaturänderung um bis zu 3% proo ein Grad Celsius (Temperaturkoeffizient = 3%/°C).<br />

Außerdem variiert der Temperaturkoeffizient selbst<br />

aufgrund der d Ionisierung der Lösung. Da<br />

die genaue Zusammensetzung<br />

eines natürlichen Mediums in der Regel nicht bek<strong>an</strong>nt ist, k<strong>an</strong>n<br />

eine Leitfähigkeit am besten bei einer bestimmten Temperatur<br />

protokolliert werden, z.B. 20,2<br />

mS/cm bei 14°C. In vielen<br />

Fällen ist es jedoch ratsam, die Temperaturabhängigkeit<br />

auszugleichen, um auf einen Blick eine eventuelle Änderung des Ionengehaltss über den Zeitraum<br />

feststellen zu können. Aus diesem Grund ermöglicht das Sondenprogramm dem Benutzer,<br />

Leitfähigkeitsdaten<br />

entweder in Originalform oder mit Temperaturausgleichh auszugeben. Wenn<br />

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„Leitfähigkeit” gewählt wird, werden die Leitfähigkeitswerte, diee KEINEN Temperaturausgleich<br />

erhalten, zum Protokoll ausgegeben. Wenn „Spezifische Kondukt<strong>an</strong>z“ gewählt wird, gibt die<br />

Sonde einen auf 25° °C korrigierten Wert <strong>an</strong>.<br />

Sauerstoffgehalt, Sauerstoff-Sättigungsindex<br />

In allen<br />

Gewässern<br />

nimmt der Sauerstoff in mg/l eine zentrale Stellung ein. So gut wie alle<br />

Stoffwechselvorgänge werden<br />

davon beeinflusst. Die typischen Lebensgemeinschaften des<br />

Freiwassers und der Uferzone sind direkt vom<br />

Sauerstoff abhängig. Nur in tieferen<br />

Wasserschichten<br />

und in Sedimenten<br />

leben<br />

unter <strong>an</strong>aeroben<br />

Bedingungen<br />

sauerstoffunabhängige Populationen vor allem niederer Pfl<strong>an</strong>zenn und Tiere. . Sauerstoff wird für<br />

alle Oxidationsprozesse im Gewässer gebraucht. Damit ist er wichtigster Faktor für den Abbau<br />

org<strong>an</strong>ischer Stoffe und die Selbstreinigungg als Systemleistung.<br />

In Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt werden die Gewässer mit Pfl<strong>an</strong>zen und Tieren besiedelt.<br />

Es gibt Anpassungen <strong>an</strong> sauerstofffreie (<strong>an</strong>aerobe) Bedingungen;<br />

; im allgemeinen gilt die aerobe<br />

Lebensweise<br />

jedoch als effektiver,<br />

weil der Energiegewinn<br />

in Form von<br />

ATP<br />

(Adenosintriphosphat) aus dem sauerstoffabhängigen Citratzyklus und der oxidativen<br />

Phosphorylierung in der Atmungskette am<br />

höchsten ist. Der in den Gewässern gelöste Sauerstoff<br />

entstammt im Wesentlichen zwei Quellen:<br />

<br />

Diffusion atmosphärischen Sauerstoffs ins Wasser und<br />

<br />

Der Sauerstoffproduktion der grünen Pfl<strong>an</strong>zenn im Assimilationsprozess.<br />

D<strong>an</strong>ebenn k<strong>an</strong>n in<br />

Sonderfällen als Sauerstoffquelle der in verschiedenen chemischen<br />

Verbindungen gebundene Sauerstoff auf f biochemischem oder chemischemm Wege freigesetzt<br />

werden, , z.B. aus NO<br />

- 3 und SO4 2- . Für die Messung der Sauerstoffkonzentration ist die Kenntnis<br />

der Temperatur zwingend erforderlich. Wird das Ergebnis in %-Sättigung gewünscht,<br />

benötigt<br />

m<strong>an</strong> zusätzlich den<br />

aktuellen Luftdruck. Aus diesen Gegebenhei<br />

ten wird deutlich, dasss Wasser<br />

bei hohem Luftdruck mehr Sauerstoff zu lösen vermag<br />

als bei niedrigem Luftdruck.<br />

Die einfach austauschbare Sensorkappe<br />

des verwendeten Sensors hat eine St<strong>an</strong>dzeit von<br />

mindestens einem<br />

Jahr (Bild<br />

14: ROXX optischer Sauerstoffsensor). Sie wird durch ein<br />

integriertes Wischersystem vor Verschmutzungen geschützt. Der Anwendungsbereich<br />

liegt bei<br />

0-50 mg gelösten Sauerstoff pro Liter Probe. Die neue Technologie erlaubt Messungen in<br />

<strong>an</strong>oxischer, hypoxischer und Schwefelwa<br />

sserstoff (H<br />

2 S) belasteter Umgebungen. Die Drift der<br />

Messwerte ist auch bei diesen Messungen<br />

minimal.<br />

Bild 14: ROX optischer Sauerstoffsensor<br />

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Für die Messung des gelösten<br />

Sauerstoffs wird eine Sonde mit m optischem Sauerstoffsensor<br />

verwendet. Sie arbeitet nach dem Lumineszenzprinzip, was eine sehr hohe Stabilität der<br />

Messung<br />

gewehrleistet. Die folgenden Abbildungen (Bild 15: Darstellung des Aufbaus und der<br />

Funktionsweise des<br />

optischen Sauerstoffsensors) stellen die Funktionsweise<br />

der Sonde dar.<br />

Bild 15: Darstellung des Aufbaus und der Funktionsweise des optischen Sauerstoffsensors<br />

Die optische Sauerstoffsonde<br />

basiert auf dem Prinzip, dass gelöster g Sauerstoff sowohl die<br />

Intensität als auch<br />

die Lebensdauer derr Lumineszenz verringert, die von einem mit einer<br />

lichtempfindlichen<br />

Subst<strong>an</strong>z dotierten Messfühler ausgeht.<br />

Zum Sensor gehört ein so gen<strong>an</strong>nter „Anregungsfilter“. Dem gegenüberr befindet sich der<br />

Sensorkopf, der aus einer sauerstoffdurchlässigen Membr<strong>an</strong> besteht, hinter welcher der mit<br />

einer lichtempfindlichen Subst<strong>an</strong>z dotierte runde Träger (Durchmesser: 0,55 Inches = 1,27 cm)<br />

liegt. Der Anregungsfilter (Anregungssignal, excitation through <strong>an</strong> excitation filter) ) sendet<br />

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blaues Licht einer bestimmten Wellenlänge. Das blaue Licht ver<strong>an</strong>lasst v die Subst<strong>an</strong>z rot zu<br />

leuchten. Die Lebensdauer derr Lumineszenz wird mit<br />

einer Photodiode in der Sonde gemessen.<br />

Wenn in<br />

der zu messenden Probe kein Sauerstoff vorh<strong>an</strong>den ist, ist die Lebensdauer des Signals<br />

maximal. Kommt Sauerstoff mit der Membr<strong>an</strong>oberfläche in Berührung, so wird die Lebensdauer<br />

kürzer. So ist die Lebensdauer der Lumineszenz<br />

umgekehrt proportional zur Menge des<br />

vorh<strong>an</strong>denen Sauerstoffs und<br />

das Verhältnis zwischen dem SauerstoffdrS<br />

ruck außerhalb des<br />

Sensors und der Lebensdauer k<strong>an</strong>n durch die Stern-Volmer-Gleichung qu<strong>an</strong>tifiziert werden. Um<br />

die Genauigkeit und die Stabilität des Verfahrens zu<br />

erhöhen, wird während eines Teils des<br />

Messzyklus die Matrix mit rotem Licht bestrahlt um als Referenz bei der Bestimmung der<br />

Lumineszenzlebensdauer zu fungierten. f<br />

Der Sauerstoffgehalt imm Gerinne bzw. Fließgewässer<br />

wird durch Wassertemperatur, Fließgeschwindigkeit, Turbulenzen undd Mikroorg<strong>an</strong>ismen<br />

beeinflusst. Direkt im Quellbereich entspricht er den niedrigen Werten des Grundwassers, bald<br />

darauf erreicht er den Sättigungswert und liegt d<strong>an</strong>nn im Oberlauf fast immer um 100 Prozent<br />

Sauerstoffsättigung. Die Tages- und Jahresamplituden<br />

werden imm Mittellauff wesentlich<br />

größer.<br />

In nährstoff- und damit org<strong>an</strong>ismenreichen Gewässern k<strong>an</strong>n derr Sauerstoffgehalt während der<br />

Vegetationsperiodee mittags doppelt so hoch sein wie nachts.<br />

Bild 16: Messstelle<br />

Sophienwerder,<br />

Spree, Abflussjahr<br />

1991, Bild u. Textquelle:<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin │Digitaler Umweltatlas Berlin, Ausgabe 1993<br />

Der Sauerstoff-Sättigungsindex gibt <strong>an</strong>, wie viel Prozent der physikalisch möglichen<br />

Sauerstoffsättigungg zum Zeitpunkt der Probenahme<br />

erreicht wird. In unbelasteten Gewässern<br />

treten normalerweise keine größeren Schw<strong>an</strong>kungenn beim Sauerstoff-Sättigungsindex<br />

auf und<br />

der Sauerstoffgehalt entsprichtt etwa dem theoretischh möglichen (Sauerstoff-Sättigungsindex ca.<br />

100 %).. Da bei den<br />

meisten Abbauvorgän<br />

ngen im Gewässer Sauerstoff verbraucht, bei starkem<br />

Algenwachstum über die Photosynthe<br />

ese aber Sauerstoff<br />

produziert wird, können in<br />

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nährsalzreichen Gewässern beträchtliche<br />

Schw<strong>an</strong>kungen auftreten. So sindd nicht nurr geringe<br />

Sauerstoff-Sättigungsindizes, sondern s auch ein starker biogenerr Sauerstoff-Eintrag und damit<br />

eine Sauerstoff-Übersättigung ein Indiz fürr eine Gewässerbelastung.<br />

Grundsätzliches zu den O 2 -Verhältnissen inn Seen:<br />

Der Sauerstoffeintrag bzw. die O2-Produktion in Seen erfolgt<br />

- physikalisch über<br />

die Atmosphäre: zur Zeit der Vollzirkulatio<br />

on wird beii oligotrophen Seen<br />

vielfach der gesamte Wasserkörper mit Sauerstoff versorgt, zur Zeit der Stagnation nur das<br />

Epilimnion.<br />

- biologisch = biogen bei derr Photosynthese (im Epilimnion werden w bis zu 6 g/m² ²/Tag O 2<br />

gebildet, wovon weniger als 5 % durch Diffusion <strong>an</strong> die Atmosphäre verlorenn gehen).<br />

- durch Zuflüsse, die<br />

auch Eintrag ins Hypolimnion zur<br />

Folge haben können.<br />

Sauerstoffverbrauch/ -verlust findet statt durch Atmung (=Respiration), Destruktion und durch<br />

Abgabe <strong>an</strong> die Atmosphäre (bei Übersättigung).<br />

Probenahme aus den Gewässern<br />

Bei der Entnahme von Proben wird ein Probenahmeprotokoll<br />

geschrieben. Es ist darauf zu<br />

achten, dass die Proben eindeutig beschriftet werden um die Zuordnung der r Messergebnisse bei<br />

der Auswertung sicherzustellen. Aus <strong>Oberflächengewässern</strong><br />

und Wasserbehältern<br />

werden<br />

Wasserproben<br />

zweckmäßig<br />

ca. 30 cm<br />

unter der Wasseroberflächee<br />

entnommen,<br />

da<br />

schwimmende Verunreinigungen die Probe verändern können. Für die Entnahme einer Probe<br />

genügt in der Regel ein Schöpfbecher (s. Bild 17). Die Probenahmeflaschen werden mit der<br />

Probe gespült, vorsichtig bis zum Überlauff gefüllt und d<strong>an</strong>n verschlossen.<br />

Bild 17: Wasserprobenahmegerät: Schöpfbecher<br />

mit Teleskoparm und tiefenabhängige<br />

Probenahme für stehende Gewässer, Photo: Secchi-Scheibe zur Ermittlung E der Sichttiefe. Diese<br />

Sichttiefe wird u. a. zur Abschätzung der Tiefe der trophogenen Zone in einem See oder<br />

allgemein zur Charakterisierung der Trübung und Färbung eines e Gewässers, insbesondere<br />

durch Pl<strong>an</strong>kton-Org<strong>an</strong>ismen<br />

oder durchh mineralische Eintrübungen, benutzt. In ungefähr<br />

doppelter Sichttiefe ist vielfach die Grenze der<br />

(Assimilation > Dissimilation).<br />

positiven Photosynthesebil<strong>an</strong>z<br />

erreicht<br />

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Eine hydrobiologische Analyse der Gewässer und eine Gütebestimmung<br />

Labordaten (chemischer Wasser<strong>an</strong>alytik) erfolgt in dieser LVA nicht!<br />

auf der Basis von<br />

Bildquelle: Westerm<strong>an</strong>n<br />

Anh<strong>an</strong>g<br />

<br />

Protokollblätter<br />

<br />

ergänzendes Bildmaterial<br />

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TU T Braunschweig<br />

Leichtweiß‐Institut für Wasserbau<br />

Abt. <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft und<br />

Gewässerschutz<br />

Beethovenstr. 51a<br />

38106 Braunschweig<br />

Auftragsbezeichnung / Projekttitel:<br />

Auftrags‐Nr.<br />

Prüfprotokoll<br />

Abschnitt<br />

Blatt‐Nr.:<br />

Probena<br />

ahmeprotokoll<br />

Fließgewässer<br />

Seite 1 Dokumentenlenkung:<br />

Original → Probenehmer<br />

Kopie →Labor<br />

1. Angaben zum Beginnn der Probenahmetätigkeit<br />

Datum<br />

Beginn (Uhrzeit):<br />

Ort der Probenahme / Bezeichnung / Einrichtung<br />

PLZ / Ort:<br />

Straße / Nr.<br />

2. Angaben zum Ort der<br />

Probenahme<br />

Name des Fließgewässers:<br />

Wetter:<br />

Bearbeiter:<br />

3. Angaben zur Entnahmestelle<br />

FLUSS – KM:<br />

Art der Entnahmestelle……<br />

……<br />

PEGELSTAND in cm:<br />

am linken Ufer am linken Ufer<br />

Version 2 gültig ab<br />

01.2011<br />

PEGEL NR.:<br />

mit Boot<br />

in der Mitte des Gewässer (über die Brücke)<br />

Geographisch<br />

he Daten (Hochwert/Rechtswert; fallss bek<strong>an</strong>nt):<br />

Kennzeichnung/Bezeichnung<br />

der Probenahmestelle……<br />

….<br />

Sonstige Angaben zur<br />

Entnahmestelle…….<br />

4. Probenahmeart<br />

Probenahme von H<strong>an</strong>d ggf. mit H<strong>an</strong>dschöpfbecher<br />

Probenahme mittels Apparat; Typ:<br />

Stichprobe<br />

Aus einer einzigen Einzelprobe<br />

Stichprobe aus mehreren unvermischten Einzelproben<br />

Stichprobe aus mehreren vermischten Einzelproben<br />

Sammelprobe<br />

kontinuierlich<br />

diskontinuierlich<br />

zeitproportional<br />

mengenproportional<br />

Sonstige Angaben bzw.<br />

Anmerkungen<br />

n<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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SS 2011: 2 TF3 Bachelor Geoökologie <strong>Hydrol</strong>ogischee <strong>Versuche</strong><br />

Auftragsbezeichnung / Projekttitel:<br />

TU Braunschweig<br />

Leichtweiß‐Institut für Wasserbau<br />

Abt. <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft und<br />

Gewässerschutz<br />

Beethovenstr. 51a<br />

38106 Braunschweig<br />

Auftrags‐Nr.<br />

Prüfprotokoll<br />

Abschnitt<br />

Blatt‐Nr.:<br />

Probena<br />

ahmeprotokoll<br />

Fließgewässer<br />

Version 2 gültig<br />

Seite 2 Dokumentenlenkung:<br />

Original → Probenehmer<br />

Kopie →Labor<br />

ab<br />

01.2011<br />

5. Ergebnisse apparativer Vor‐Ort‐Messungen am Gewässer (Messgerät:……………………………………………………)<br />

Tiefe<br />

(m)<br />

Zeit<br />

Temperatur<br />

( o C)<br />

Spez.<br />

Leitfähigkeit<br />

(µ µS/cm)<br />

Leitfähigkeit<br />

(mS/cm)<br />

TDS<br />

(g/l)<br />

pH‐Wert<br />

Redoxpotenzial<br />

(mV)<br />

Trübung<br />

(NTU)<br />

Chlorophyll a<br />

(µ µg/l chla)<br />

Cy<strong>an</strong>obakterien<br />

(Zellen/ml)<br />

O 2 ‐Sättigung<br />

(%)<br />

O 2 ‐Gehalt<br />

(mg/l)<br />

6. Zusammenstellung der<br />

entnommenen Einzelproben am Gewässer<br />

Probenahmegerät:…………<br />

…………………… ………………………<br />

Bezeichnung/Nr.<br />

Zeitt<br />

Anzahl<br />

Gefäßgröße<br />

Gefäße<br />

(Volumen)<br />

Gefäßmaterial<br />

Anmerkung(en)<br />

7. Tr<strong>an</strong>sport und Zwischenlagerung<br />

ungekühlt<br />

Kühltasche mit Kühlakkus<br />

Konservierung mit:<br />

Lichtfall: L<br />

ja<br />

nein<br />

8. Beendigung der Probenahme / sonstige Anmerkungen<br />

Ende der Probenahme Uhrzeit:______<br />

_________<br />

Dauer Tr<strong>an</strong>sport: _________________________h<br />

9. Probennehmer<br />

Anmerkungen:<br />

Ergänzendes formloses Protokollblatt<br />

10. Übernahme des Labors<br />

ja<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Datum<br />

Uhrzeit<br />

Unterschrift<br />

nein<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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TU T Braunschweig<br />

Leichtweiß‐Institut für Wasserbau<br />

Abt. <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft und<br />

Gewässerschutz<br />

Beethovenstr. 51a<br />

38106 Braunschweig<br />

Auftragsbezeichnung / Projekttitel:<br />

Auftrags‐Nr.<br />

Prüfprotokoll<br />

Abschnitt<br />

Blatt‐Nr.:<br />

Protoko<br />

ll Abflussmessung<br />

Messste<br />

elle/Pegel:<br />

Gewässer:<br />

PNP: NN+_____<br />

____m<br />

Datum:<br />

Beginn:<br />

Uhr bei Wstd.:<br />

cm a.P.<br />

Ende:<br />

Uhr bei Wstd.:<br />

cm a.P.<br />

Gerät: Flügel Nr.:<br />

Schaufel Nr.:<br />

St<strong>an</strong>gen/Schwimmflügel<br />

Bemerkungen:<br />

Abst<strong>an</strong>d<br />

vom<br />

Nullpunkt<br />

[m]<br />

Segment‐<br />

b breite<br />

[m]<br />

Tiefe H<br />

[m]<br />

Lage des<br />

Flügels<br />

0,2/0,8<br />

U/s<br />

Segment‐<br />

A = fläche<br />

b*h<br />

Umdreh‐<br />

ungen<br />

[s]<br />

Messflügel<br />

[m/s]<br />

v mittel =<br />

(v mess 02+<br />

v mess 08)/ /2<br />

[m/s]<br />

Teilabfluss<br />

des<br />

Segments<br />

Q s = v m A<br />

[m³/s]<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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SS 2011: 2 TF3 Bachelor Geoökologie <strong>Hydrol</strong>ogischee <strong>Versuche</strong><br />

Abst<strong>an</strong>d<br />

vom<br />

Nullpunkt<br />

[m]<br />

Segment‐<br />

b breite<br />

[m]<br />

Tiefe H<br />

[m]<br />

A = b*h<br />

Lage des<br />

Flügels<br />

0,2/0,8<br />

[s]<br />

U/s<br />

Segment‐<br />

fläche<br />

Umdreh‐<br />

ungen<br />

Messflügel<br />

[m/s]<br />

v mittel =<br />

(v mess 02+<br />

v mess 08)/ /2<br />

[m/s]<br />

Teilabfluss<br />

des<br />

Segments<br />

Q s = v m A<br />

[m³/s]<br />

B=<br />

m<br />

A=<br />

m²<br />

Q =<br />

m³/s<br />

W =<br />

cm am Pegel<br />

q = Q/A E0 =<br />

l/s∙km² v = Q/ /A =<br />

m/s<br />

h = A/B =<br />

m<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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Auftragsbezeichnung / Projekttitel:<br />

TU Braunschweig<br />

Leichtweiß‐Institut für Wasserbau<br />

Abt. <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft und<br />

Gewässerschutz<br />

Beethovenstr. 51a<br />

38106 Braunschweig<br />

Auftrags‐Nr.<br />

Prüfprotokoll<br />

Abschnitt<br />

Blatt‐Nr.:<br />

Probenah<br />

hmeprotokoll Stehgewässer<br />

Version 1 gültigg ab<br />

06.2009<br />

Seite 1 Dokumentenlenkung:<br />

Original → Probenehmer<br />

Kopiee →Labor<br />

5. Ergebnisse apparativerr Vor‐Ort‐Messungen am<br />

Gewässer (Vertikale Verteilungen<br />

V <strong>an</strong> der Tiefe)<br />

Messgerät:……<br />

…………………… ………………………………<br />

Tiefe<br />

(m)<br />

Zeit<br />

T<br />

( o C)<br />

pH‐Wert O 2 ‐Gehalt<br />

(mg/L)<br />

Leitfähigkeit<br />

(mS/cm)<br />

Trübung<br />

(NTU)<br />

TDS<br />

(mg/l)<br />

Chlorophyll a<br />

(mg/l chl a) )<br />

Cy<strong>an</strong>obakterienn<br />

(zellen/ml)<br />

6. Zusammenstellung der<br />

entnommenen Einzelproben am Gewässer<br />

Probenahmegerät:…………<br />

…………………… ………………………<br />

Bezeichnung/Nr.<br />

Tiefe<br />

(m)<br />

Zeit<br />

Anzahl<br />

Gefäße<br />

Gefäßgröße<br />

(Volumen)<br />

Gefäßmaterial<br />

Anmerkung(en)<br />

7. Tr<strong>an</strong>sport und Zwischenlagerung<br />

ungekühlt<br />

Kühltasche mit <strong>an</strong>dere:<br />

Lichtfall: ja<br />

Kühlakkus<br />

8. Beendigung der Probenahme / sonstige Anmerkungen<br />

Ende der Probenahme Uhrzeit:______<br />

____<br />

Dauer Tr<strong>an</strong>sport: __________h<br />

9. Probenehmer<br />

Anmerkungen:<br />

Ergänzendes formloses Protokollblatt<br />

10. Übernahme des Labors<br />

ja<br />

Name/Institution/Anschrift (Stempel/ggf. Druckschrift)<br />

Name/Institution/Anschriftt (Stempel/ggf. Druckschrift)<br />

nein<br />

nein<br />

_______________<br />

Datum<br />

__________________<br />

Unterschrift<br />

______________<br />

Datum<br />

____________<br />

Uhrzeit<br />

_________________<br />

Unterschrift<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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Gewässerstreckbrief Nr. 1<br />

Code:<br />

Gewässer:<br />

Ort (Lage/Bezug):<br />

Ort (Gemeinde):<br />

Rechtswert:<br />

Bemerkungen:<br />

Lagepl<strong>an</strong>:<br />

Hochwert:<br />

Datum<br />

der Beprobung:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Fluss‐km: F<br />

Bearbeiter: B<br />

Wichtige<br />

Gewässerdaten:<br />

mittlere Breite<br />

mittlere<br />

mittlere<br />

Substrattyp<br />

Substrattyp<br />

Substrattyp<br />

[m]<br />

Tiefe [m]<br />

Fließgeschw.<br />

vorherrschend<br />

mittel<br />

untergeordnet<br />

[m/s]<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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Code<br />

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Gewäss<br />

sersteckbrief<br />

Nr. 2<br />

TU Braunschweig<br />

Blatt‐Nr.:<br />

Leichtweiß‐Institut<br />

für Wasserbauu<br />

Abt. <strong>Hydrol</strong>ogie, Wasserwirtschaft und Gewässerschutz<br />

Beethovenstr. 51a<br />

38106 Braunschweig<br />

Datum der Beprobung<br />

Foto<br />

Objektbeschreibung<br />

Berücksichtigung insbesondere:<br />

Region, Geologie, Linienführung, Sohlenstruktur,<br />

, Uferstruktur, Uml<strong>an</strong>d<br />

Region:<br />

Geologie/Hydrogeologie:<br />

Linienführung:<br />

Sohlstruktur:<br />

Uferstruktur:<br />

Uml<strong>an</strong>d:<br />

Gewässergüteklasse: I I‐II II II‐III<br />

III III‐IV IV<br />

Längszonierung:<br />

krenal krenal‐<br />

rhithral<br />

rhithral<br />

rhithral‐<br />

potamal<br />

potamal potamal<br />

Gewässerstruktur<br />

naturnah<br />

beeinträchtigt<br />

naturfern<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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Example<br />

for sketch of midsection<br />

method for computing<br />

discharge<br />

(vgl. Protokollblatt “Abflussmessung”)<br />

Expl<strong>an</strong>ation<br />

1,2,3 …….. n‐observation verticals<br />

B1,b2,b3<br />

……..bn‐dist<strong>an</strong>ce from initial point to observation vertical (m)<br />

D1,d2,d3<br />

……..dn‐depth of waterr at observation vertical (m)<br />

Dashed lines‐ boundaries of subsections<br />

Bild 18: Sketch of midsection method forr computing discharge.‐ Barcelona Field Studiess Centre,<br />

geographyfield.com<br />

<strong>an</strong>d USGS … from the National Streamflow Information Program (Face Sheet<br />

2005‐3131)2007.<br />

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Beispiel für die Informationsverarbeitung<br />

hydrographisch/gewässerkundlicherr<br />

und hydrologisch‐<br />

die<br />

wasserwirtschaftlicher Messdaten (Systeminformationenn und Messdaten)<br />

Mit ArcMap über bottom Werkzeuge k<strong>an</strong>n u.a. ArcHydro‐Toolss aktiviert werden, welche<br />

folgenden tools menu beinhaltet: Terrain preprocessing, watershed processing, attribute tools,<br />

network<br />

tools aputilities, buttons.<br />

Bild 19:<br />

Streams <strong>an</strong>d<br />

river network, Arctur & Zeiler 2004<br />

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Bild 20: Gewässerbett in der Krümmung undd im Überg<strong>an</strong>g, Rössert 1976<br />

Bild 21: Änderung des Spiegelgefälles bei Querschnittsverengung, Rössert 1976<br />

_______________________________________________________________________________<br />

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Bild 22: Screenshots des hydrodynamischen Programms MIKE 11. Open: MIKE View mit einem<br />

Flusslängsprofil und berechnete<br />

Flusswasserspiegeldynamik, (unten) Eingabemenü River Network<br />

und Cross Section u. a. Die Verbindung zwischen Feldaufnahme und PC‐BerechnunP<br />

ng ist hergestellt.<br />

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