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„der grosse Tag“ für einige Hunde aus dem Tierheim BERGA und für

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Hallo Ihr Lieben,<br />

gestern war <strong>„der</strong> <strong>grosse</strong> <strong>Tag“</strong> <strong>für</strong> <strong>einige</strong> <strong>H<strong>und</strong>e</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Tierheim</strong> <strong>BERGA</strong> <strong>und</strong> <strong>für</strong> eine JACA-Nase<br />

GRACIOSA in die Tötung abgeschoben, aber von Tierschützern entdeckt <strong>und</strong> von Carme gerettet<br />

DELGADA – sie kam zusammen mit Graciosa zu Carme<br />

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ZOTA – auch sie stammt <strong>aus</strong> der Tötungsstation in Movera <strong>und</strong> musste, weil Carme keinen Platz im<br />

<strong>Tierheim</strong> hatte, einen kleinen Umweg über eine spanische Tierpension machen. Sie fand sehr schnell<br />

eine Pflegefamilie bei uns.<br />

QUINTANO – auch er wurde <strong>aus</strong> der Tötung in eine Tierpension gebracht <strong>und</strong> sollte eigentlich von<br />

einer anderen Orga übernommen werden. Das hat nicht geklappt <strong>und</strong> so ist der Bursche letztlich doch<br />

im <strong>Tierheim</strong> Berga gelandet.<br />

KIRA teilte das Schicksal von Quintano – auch sie hatte, nach der Unterbringung in der Tierpension<br />

keinerlei Interessenten.<br />

VELETA ist die Dritte im B<strong>und</strong>e der „Vergessenen“. Jetzt ist sie in Sicherheit.<br />

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In allerletzter Sek<strong>und</strong>e hat es dann auch noch <strong>für</strong> den Vierten <strong>aus</strong> der Tötung, unseren VELOZ,<br />

geklappt.<br />

CHARANGA, XIBI <strong>und</strong> JUJUY sind die letzten drei „Scheunenwelpen“. Weil sie scheu sind, wollte sie<br />

niemand. Wir haben aber bereits Erfahrung mit ihrem Bruder Jalisco, den wir vor <strong>einige</strong>n Wochen<br />

aufgenommen haben <strong>und</strong> möchten nun diesen Dreien auch die Chance auf ein normales Leben<br />

geben.<br />

GALA <strong>aus</strong> Jaca sprang „last minute“ auf – sie wurde von einer lieben Familie entdeckt <strong>und</strong> die war<br />

bereit ihr ein Pflegeplätzchen über FFF anzubieten.<br />

Willkommen in Deutschland!<br />

Ich möchte mich ganz herzlich nochmal bei all denen bedanken, die durch ihre Spende dazu<br />

beigetragen haben, dass Zota, Veleta, Kira, Quintano <strong>und</strong> Veloz (der leider noch keine Pflegeeltern<br />

gef<strong>und</strong>en hat <strong>und</strong> noch in Berga wartet) vorübergehend in der Tierpension untergebracht werden<br />

konnten. Ohne Eure Hilfe wären sie nicht <strong>aus</strong> Movera r<strong>aus</strong> gekommen <strong>und</strong> heute bereits tot.<br />

Jetzt können sie ein neues Leben beginnen.<br />

Danke!<br />

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Diese Woche stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen <strong>für</strong> die Ausreise der <strong>H<strong>und</strong>e</strong>. Alle, die reisen<br />

dürfen, werden ja nochmal gecheckt, damit ja nichts übersehen wird. Die Papiere müssen tipp topp<br />

sein <strong>und</strong> die ganze Logistik der Reise ist auch immer ein immenser Kraftakt.<br />

Carme wartet angespannt auf die Infos zu den fünf <strong>H<strong>und</strong>e</strong>n <strong>aus</strong> der Tötung in Jaen, denn auch wenn<br />

jetzt ein paar <strong>H<strong>und</strong>e</strong> reisen konnten, füllt sich das <strong>Tierheim</strong> täglich wieder mit <strong>dem</strong> „spanischen<br />

Alltagswahnsinn“ <strong>und</strong> der gewonnen Platz ist schnell wieder belegt <br />

Bei ANAA sind wieder neue Galgos eingetroffen <strong>und</strong> eines der Mädchen wurde an exakt der gleichen<br />

Stelle eingefangen, wo auch Bonito aufgelesen wurde. Wir vermuten, dass NICOLOSA<br />

zu Bonito’s Rudel gehört hat – eventuell sogar seine Tochter sein könnte.<br />

Die zweite M<strong>aus</strong> ist ein ganz armes, winziges Würmchen, grad mal 55cm hoch. ELLEN<br />

Ihr hat man fast alle Zähne <strong>aus</strong>- oder abgebrochen, möglicherweise eingetreten. Trotz<strong>dem</strong> ist sie ein<br />

lieber Schatz geblieben <strong>und</strong> wir fragen uns immer wieder wieviel diese <strong>H<strong>und</strong>e</strong> ertragen können.<br />

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Beide könnt Ihr natürlich auf unserer Pflegestellenseite besuchen.<br />

Isabel la catolica <strong>und</strong> ihre Babies mussten jetzt getrennt werden, da Isabel keine Milch mehr hatte <strong>und</strong><br />

die Kleinen diese Milch aber schmerzhaft einforderten. Die Welpen sind jetzt ca. 9 Wochen alt.<br />

Auch bei ALBA gab es leider Neuzugänge. Von den beiden Galgas, die mit der Falle eingefangen<br />

werden konnten, hatte ich Euch kurz berichtet. Hier sind sie jetzt<br />

Habilidosa<br />

Manosa<br />

Ganz ohne Falle liess sich diese junge Dame einsammeln.<br />

Taormina<br />

Seltsamerweise stellte sich bei der Ultraschalluntersuchung her<strong>aus</strong>, dass Taormina bereits kastriert<br />

ist. Das ist mehr als ungewöhnlich <strong>für</strong> Spanien <strong>und</strong> die Tierschützer grübeln woher die Kleine wohl<br />

kommen mag. Chip hat sie leider keinen, was gegen die eventuellen Reisevorbereitungen eines<br />

anderen Vereines <strong>und</strong> ein „Entwischen“ bei diesem Verein spricht.<br />

Es wird jetzt sicherheitshalber noch einmal überprüft, ob sie tatsächlich kastriert ist.<br />

Diese Drei findet Ihr natürlich auch auf der Pflegestellenseite.<br />

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Bitte <strong>aus</strong>schließlich an die angegebene Kontaktadresse wenden, da die Zwergeline keine<br />

FFF-Nase ist. Auf unserer Seite findet Ihr die M<strong>aus</strong> auch (falls die SZ verloren geht). Danke!<br />

Unbedingt ansehen!!! <strong>und</strong> weiterleiten<br />

http://www.youtube.com/watch?v=oG24SUUGmnI<br />

Die Rede von Maja von Hohenzollern anlässlich der Verleihung der Tierschutzmedaille 2010.<br />

Kein abgehobenes Gequatsche, sondern die Worte einer Frau, <strong>für</strong> die Tierschutz nicht nur eine<br />

Herzensangelegenheit ist, sondern die aktiv daran mitarbeitet, dass die Welt ein wenig besser wird.<br />

Besonders interessant auch ihre Ausführungen wie viele Millionen Deutschland über die EU <strong>für</strong> den<br />

spanischen Stierkampf „spendet“ <strong>und</strong> was die Katholische Kirche zum Thema Tier zu sagen hat.<br />

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Schweinehalter: Bio spielt kaum eine Rolle<br />

Bio spielt in der deutschen Schweinehaltung nach wie vor kaum eine Rolle. «Am Markt haben wir im<br />

Moment unter einem Prozent Marktanteil von Bio beim Schweinefleisch», sagte der Vorsitzende der<br />

Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) Heinrich Dierkes.<br />

Auch Bio-Landwirte seien Mitglieder bei der ISN. Bioprodukte erfreuten sich nur in Krisenzeiten -<br />

beispielsweise beim Dioxin-Skandal - großer Beliebtheit. Die ISN mit Sitz im niedersächsischen<br />

Damme repräsentiert 12 000 Schweinehaltungsbetriebe in ganz Deutschland.<br />

«Wenn nicht gerade alle von Dioxin sprechen <strong>und</strong> die ganze Öffentlichkeit nach Bioprodukten drängt,<br />

dann haben unsere Biobetriebe das Problem, dieses eine Prozent Marktanteil so bezahlt zu kriegen,<br />

dass sie ihr Futter davon finanzieren können», sagte Dierkes. Die weit<strong>aus</strong> meisten konventionellen<br />

Schweinehaltungsbetriebe wären <strong>aus</strong> Sicht von Dierkes nicht in der Lage, eine Umstellung auf Bio-<br />

Produktion zu bezahlen. «Jeder will etwas, aber wenn es ums Bezahlen geht, ist keiner da», sagte er<br />

mit Blick auf die Konsumgewohnheiten der Verbraucher.<br />

Der Branche um die Ferkelzüchter, Sauenhalter <strong>und</strong> Schweinemäster gehe es bereits ein r<strong>und</strong>es<br />

halbes Jahr schlecht, sagte Dierkes. Die Futterkosten seien extrem angestiegen. «Das kriegen wir nur<br />

sehr schwer über den Schweinepreis wieder.»<br />

Das Thema Dioxin habe dieses Problem noch «getoppt.» Verbraucher <strong>und</strong> der Handel seien komplett<br />

verunsichert gewesen, obwohl die tatsächlichen Risiken <strong>für</strong> die Verbraucher gering gewesen seien.<br />

«Der Markt ist gnadenlos abgestürzt», betonte Dierkes. Pro Woche habe die Schweinebranche einen<br />

Wertschöpfungsverlust von 25 Millionen Euro verzeichnet. Inzwischen rechnet die ISN aber wieder <strong>für</strong><br />

den deutschen Markt mit leicht steigenden Preisen.<br />

Quelle: Saarbrücker Zeitung<br />

Anmerkung: Hoffentlich verrechnen sich die Herren <strong>und</strong> hoffentlich bleiben die Verbraucher kritisch<br />

Wer ist Staatssekretär Peter Bleser?<br />

Veröffentlicht von der Albert Schweitzer Stiftung <strong>für</strong> unsere Mitwelt<br />

Peter Bleser (CDU) ist der neue parlamentarische Staatssekretär im B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministerium.<br />

Da er sich davor u.a. im B<strong>und</strong>estags<strong>aus</strong>schuss <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Verbraucherschutz gegen ein Verbot von Wildtieren im Zirkus eingesetzt hat (wegen der<br />

»leuchtenden Kinderaugen«), haben wir uns seine Biografie auf b<strong>und</strong>estag.de angesehen, die<br />

deutliche Hinweise darauf gibt, dass er der Agrarindustrie nahe steht:<br />

Peter Bleser ist ehemaliger Kreisvorsitzender des Bauern- <strong>und</strong> Winzerverbands Cochem-Zell sowie<br />

ehemaliges Präsidiumsmitglied des Bauern- <strong>und</strong> Winzerverbands Rheinland-Nassau. Doch nicht nur<br />

zum Bauernverband hat Bleser offensichtlich Beziehungen, sondern auch zum Geflügelkonzern<br />

Wesjohann. Darauf macht die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) aufmerksam.<br />

Peter Bleser ist, was nicht auf b<strong>und</strong>estag.de zu finden ist, Kuratoriumsmitglied der Heinz-<br />

Lohmann-Stiftung, die von den Geflügelbaronen Paul-Heinz <strong>und</strong> Erich Wesjohann gegründet<br />

wurde.<br />

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Gegen die Geschäftsführer der ebenfalls zum Wesjohann-Imperium gehörenden Lohmann<br />

Tierzucht GmbH ermittelt momentan die Staatsanwaltschaft – u.a. wegen Tierquälerei.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner Nähe zur Agrarindustrie ist von Peter Bleser nicht zu erwarten, dass er in seinem<br />

neuen Amt etwas <strong>für</strong> die Tiere bewegen wird. Als er von 2003 bis 2005 Tierschutzbeauftragter der<br />

CDU/CSU-Fraktion war, hat er sich ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckert. »Ministerin Aigner ist <strong>für</strong> die<br />

verbraucherfre<strong>und</strong>lichen Sonntagsreden zuständig, die Hardliner wie Peter Bleser machen dann im<br />

Ministerium die Politik«, heißt es <strong>aus</strong> der Opposition.<br />

Ministerium kannte Verstöße<br />

Hannover/Cuxhaven. Nicht nur der Landkreis Cuxhaven hat von den möglichen Tierschutzverstößen<br />

beim Geflügelzuchtkonzern Lohmann in Cuxhaven gewusst: Auch das niedersächsische<br />

Landwirtschaftsministerium wusste seit September 2008 Bescheid, wie Minister Gert Lin<strong>dem</strong>ann<br />

gestern einräumen musste.<br />

Erstmals sei man zu diesem Zeitpunkt über staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die<br />

Cuxhavener Hühnerzüchter Lohmann (LTZ) informiert worden, sagte er im Landtag in Hannover. Eine<br />

rechtliche Handhabe <strong>für</strong> ein Verbot seitens des Landes habe es aber nicht gegeben, entgegnete er<br />

der Kritik der Opposition.<br />

„Ich bin mit <strong>dem</strong> Ablauf nicht zufrieden“, so Lin<strong>dem</strong>ann. Ursache <strong>für</strong> seine Kritik ist ein vom<br />

Kreisveterinär ignoriertes Gutachten des Landesamtes <strong>für</strong> Verbraucherschutz (LAVES), das im<br />

September 2008 die massenweise Amputation von Kämmen <strong>und</strong> Zehen bei Zuchtküken als Verstoß<br />

gegen das Tierschutzgesetz wertet hatte. Gegen zwei Geschäftsführer wird deshalb jetzt ein<br />

Strafverfahren geführt.<br />

Lin<strong>dem</strong>ann betonte, das Land habe seit 2008 immer wieder seine Auffassung gegenüber <strong>dem</strong><br />

Landkreis Cuxhaven vorgetragen, wonach es sich bei der Praxis um einen Tierschutzverstoß handle.<br />

Laut Lin<strong>dem</strong>ann handelte der zuständige Veterinär nicht, da er sich offensichtlich einem<br />

„wissenschaftlichen Disput“ <strong>aus</strong>gesetzt sah, der keine eindeutige Rechtsauffassung <strong>für</strong> ihn ergab. Es<br />

sei „ärgerlich“, dass die kritisierten Praktiken erst Anfang dieses Jahres eingestellt wurden. Rein<br />

rechtlich hätten sich die Kreisveterinäre nichts zuschulden lassen kommen, da weder das LAVES<br />

noch das Landwirtschaftsministerium weisungsbefugt sind – sondern nur der zuständige Landrat.<br />

Trotz des LAVES-Gutachtens hatte der Landkreis unter Berufung auf Wissenschaftler der<br />

niederländischen Universität Wageningen die Kamm-Schnitte bis Januar 2010 bei Hühnern, die<br />

braune Eier legen, <strong>und</strong> bis Januar 2011 bei Hühnern, die weiße Eier legen, geduldet. Aus Uni-Sicht<br />

sind Amputationen tierschutzkonform, weil die Amputationen helfen, den Kannibalismus unter den<br />

Hühnern zu vermeiden. Welche Auffassung nun richtig sei, müsse das Amtsgericht Cuxhaven am 2.<br />

März entscheiden, sagte Lin<strong>dem</strong>ann.<br />

Ein Gr<strong>und</strong>, warum der Landkreis die Praxis änderte, dürfte auch die Angst vor Schadensersatzforderungen<br />

von LTZ sein, heißt es hinter den Kulissen im Agrarministerium. Denn sollte das Gericht<br />

entgegen der LAVES-Meinung erklären, dass die Amputationen tierschutzkonform sind, müsste der<br />

Landkreis mögliche LTZ-Forderungen <strong>aus</strong> eigener Tasche begleichen. Die Arbeitsgemeinschaft<br />

bäuerliche Landwirtschaft (AbL) fordert angesichts des Vorfalls mehr Unabhängigkeit <strong>für</strong> die<br />

Kreistierärzte. (rn)<br />

Quelle: Nordsee-Zeitung<br />

Hannover: Amputierte Hühner - Minister kritisiert Kreisveterinäre<br />

Niedersachsens Agrarminister Gert Lin<strong>dem</strong>ann hat das zögerliche Verhalten der Kreisveterinäre bei<br />

möglichen Verstößen gegen den Tierschutz beim Cuxhavener Hühnerzüchter Lohmann (LTZ)<br />

kritisiert. „Ich bin mit <strong>dem</strong> Ablauf nicht zufrieden“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Landtag<br />

in Hannover. Ursache <strong>für</strong> seine Kritik ist ein vom Kreisveterinär ignoriertes Gutachten des Landesamts<br />

<strong>für</strong> Verbraucherschutz, welches bereits im September 2008 die Amputation von Kämmen <strong>und</strong> Zehen<br />

bei Zuchtküken als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz wertet. dpa<br />

Quelle: newsclick.de<br />

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Anmerkung: Da ist der Herr Lin<strong>dem</strong>ann jetzt, wo es eskaliert, mit <strong>dem</strong> Ablauf nicht zufrieden … schau,<br />

schau … zwei Jahre lang waren aber alle hochzufrieden mit <strong>dem</strong> Profit …<br />

Und die Uni, die eine Amputation als tierschutzkonform erachtet, sollte bitte!!!!! keine Studenten mehr<br />

<strong>aus</strong>bilden. Studenten sind unsere Zukunft <strong>und</strong> unsere Zukunft wünschen wir uns, glaube ich, ALLE<br />

anders.<br />

Kreis will Tierschutz forcieren<br />

Cuxhaven. Es war eine kleine Sensation, mit der Kai-Uwe Bielefeld die gestrige Pressekonferenz des<br />

Landkreises zu den Vorwürfen gegen das Cuxhavener Unternehmen Lohmann Tierzucht (LTZ) wegen<br />

Tierquälerei begann. Nach der Kritik vom niedersächsischen Agrarminister Gert Lin<strong>dem</strong>ann an<br />

Cuxhavens Kreisveterinären kündigte der Landrat an, den Tierschutz zu forcieren <strong>und</strong> die Praxis des<br />

Vergasens männlicher Eintagsküken bei LTZ zu untersagen. Von Heike Leuschner<br />

Noch gilt es als weltweit üblich, dass winzige Hähne, die in der Geflügelindustrie nicht gebraucht<br />

werden, wenige St<strong>und</strong>en nach <strong>dem</strong> Schlüpfen vergast werden. Aus Sicht der Tierschutzorganisation<br />

PETA, die das Strafverfahren gegen Lohmann Tierzucht im Jahre 2008 ins Rollen gebracht hatte,<br />

handelt es sich dabei um einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.<br />

So sieht es auch die Staatsanwaltschaft Stade, die dieses „höchst umstrittene Vorgehen des<br />

Vergasens“ als rechtswidrig eingestuft hat. Dennoch haben die Ankläger den strafrechtlichen Vorwurf<br />

gegen Lohmann – im Gegensatz zur massenweisen Amputation von Kämmen <strong>und</strong> Zehen –<br />

inzwischen fallen gelassen.<br />

Staatsanwalt Kai Uwe Breas erklärt das mit einem „Verbotsirrtum“ des Unternehmens LTZ:<br />

Nach<strong>dem</strong> sich Lohmann Tierzucht nachweislich „sehr intensiv mit der Materie des Vergasens von<br />

Eintagsküken beschäftigt“ habe, sei es zu <strong>dem</strong> Schluss gekommen, so vorgehen zu dürfen. Hinzu<br />

komme, dass der Kreis Cuxhaven diese Praxis jahrelang geduldet habe. Aus Sicht der<br />

Staatsanwaltschaft hat Lohmann Tierzucht nicht schuldhaft gehandelt <strong>und</strong> kann deshalb auch nicht<br />

wegen des Vergasens strafrechtlich belangt werden.<br />

Für Amtstierärzte stellt sich nun die Frage: Sollen sie die Praxis des Vergasens von Küken weiterhin<br />

dulden oder – weil die Staatsanwaltschaft Stade das Vorgehen als rechtswidrig beurteilt –<br />

untersagen? Um wie viele Küken es dabei allein bei Lohmann geht, wisse er nicht, sagte der Landrat.<br />

In Medienberichten kursierten Zahlen jenseits der Drei-Millionen-Marke. Jährlich.<br />

„Die Öffentlichkeit reagiert mit zunehmender Ablehnung auf wirtschaftliche Argumente, egal, ob es um<br />

Mast oder das Töten von Tieren geht“, sagte Bielefeld gestern im Kreise seiner fast vollständig<br />

versammelten Dezernentenriege vor zahlreichen Medienvertretern. Er kündigte ein<br />

Verwaltungsverfahren gegen Lohmann Tierzucht an. Ziel ist es, die Vergasung von Eintagsküken zu<br />

verbieten. Die Unternehmensleitung von Lohmann Tierzucht soll sich dazu in der kommenden Woche<br />

äußern. Kommt die Verwaltung zum Schluss, dass die Vergasungspraxis gegen das Tierschutzgesetz<br />

verstößt <strong>und</strong> widerspricht Lohmann Tierzucht einer entsprechenden Untersagungsverfügung, muss<br />

sich ein Verwaltungsgericht mit der Problematik <strong>aus</strong>einandersetzen. Bis zum rechtskräftigen Urteil<br />

kann Lohmann Tierzucht weiter nach der alten Methode verfahren.<br />

Neue Verfahren werden nach Informationen des Landrats zurzeit erprobt. So lasse sich das<br />

Geschlecht der Küken bereits im Ei bestimmen, so dass es gar nicht mehr zum Ausbrüten kommen<br />

müsse. Zur Wirtschaftlichkeit dieser Methode vermöge er nichts zu sagen.<br />

Bielefeld sprach von einer mit <strong>dem</strong> Land abgestimmten „Vorreiterrolle“, die der Kreis mit seinem<br />

Vorstoß einnehme. Das „gewandelte Bewusstsein der Verbraucher“ spiele dabei eine Rolle. Der <strong>für</strong><br />

den Bereich Tierschutz verantwortliche Dezernent Günter Jochimsen ergänzte: „Es geht auch um die<br />

Sicherheit derjenigen, die dort handeln.“<br />

Damit sprach Jochimsen im Sinne des Kreisveterinärs Dr. Dietrich Voß, der gestern mitgenommen<br />

wirkte. Voß war in die Kritik geraten, weil er das Amputieren von Kämmen <strong>und</strong> Zehen bei Lohmann-<br />

Küken <strong>aus</strong> medizinischen Gründen als „tierschutzkonform“ bezeichnet hatte. Kurz zuvor hatte er die<br />

Praxis noch <strong>für</strong> unzulässig erklärt – im Sinne eines Gutachtens des Landesamtes <strong>für</strong><br />

Verbraucherschutz (LAVES) <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Jahre 2008.<br />

Später schloss er sich der Auffassung niederländischer Wissenschaftler der Uni Wageningen an.<br />

Deren Gutachten war, so der Kreis, über LTZ zum Veterinäramt gelangt.<br />

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„Tierschutz wird nicht nach Gefühlen gestaltet, sondern so, wie es das Gesetz erlaubt“,<br />

rechtfertigte sich Voß <strong>und</strong> verwies darauf, dass Rinder bis zum Alter von vier Wochen<br />

beispielsweise ohne Betäubung kastriert werden dürften. „Und das ist völlig legal.“<br />

Bielefeld betonte, dass er froh sei, dass Lohmann-Küken nunmehr ihre Kämme <strong>und</strong> Zehen behalten<br />

dürfen. „Es war ein Diskussionsprozess. Vielleicht hat er etwas zu lange gedauert.“<br />

Der Landkreis kennt die Tierquälerei-Vorwürfe gegen Lohmann Tierzucht seit 2008. Warum Landrat<br />

Bielefeld den Kreistag trotz staatsanwaltlicher Untersuchungen im Kreish<strong>aus</strong> nicht informierte, erklärt<br />

er damit, dass der Kreis nie selbst ins Visier der Ermittler geraten sei.<br />

Quelle: Nordsee-Zeitung<br />

Anmerkung: Ein „Verbotsirrtum“ – interessant. Ich hau jetzt zwei Jahre meinen Nachbarn täglich<br />

windelweich <strong>und</strong> weil ich das so lange gemacht habe <strong>und</strong> der Bürgermeister nichts dagegen getan<br />

hat, kann mir dann auch nie wieder jemand einen Strick dr<strong>aus</strong> drehen, weil ich ja gedacht habe, dass<br />

man das darf … ich unterlag nur einem Verbotsirrtum …<br />

Da eröffnen sich doch t<strong>aus</strong>end neue, w<strong>und</strong>erbare Möglichkeiten <strong>für</strong> Verbrecher. Sie müssen ihre<br />

Verbrechen nur lange genug verüben <strong>und</strong> sich dann, weil sie ja nie zur Rechenschaft gezogen<br />

wurden, im Notfall auf einen Verbotsirrtum berufen.<br />

EU streitet über 200 Quadratzentimeter Hühnerkäfig<br />

Ab 2012 soll jedes Huhn in der EU einen größeren Käfig bekommen. Doch <strong>einige</strong> Länder sind<br />

dagegen – <strong>aus</strong> wirtschaftlichen Gründen.<br />

In der EU ist ein Streit um 200 Quadratzentimeter entbrannt. Das ist ungefähr eine Drittel DIN A4-<br />

Seite. Im Namen des Tierschutzes soll jedes Huhn ab 2012 im Käfig 750 Quadratzentimeter<br />

Lebensraum haben – das sind 200 Quadratzentimeter mehr als bisher (550 Quadratzentimeter) <strong>und</strong><br />

entspricht der Größe von 1,25 DIN A4-Blättern. Außer<strong>dem</strong> soll es künftig in den neuen so genannten<br />

<strong>aus</strong>gestalteten Käfigen eine Stange <strong>und</strong> ein wenig künstlichen Hühnerstreu geben. Die Sache galt als<br />

abgemacht – jetzt machen Polen, Rumänien <strong>und</strong> Bulgarien Ärger. Die Länder wollen längere<br />

Übergangfristen <strong>für</strong> ihre Betriebe. Das Argument: Die Umstellung ist zu teuer. Dabei konnten sie sich<br />

jahrelang darauf vorbereiten.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung hat die Forderungen der drei osteuropäischen Staaten abgeschmettert. In<br />

Deutschland muss wegen nationaler Gesetzgebung jedes Huhn schon seit 2010 750<br />

Quadratzentimeter Lebensraum haben. Nach Angaben des Bauernverbands haben die Landwirte in<br />

Deutschland durch den einseitigen Käfig-Stopp einen Marktanteil von 20 Prozent eingebüßt – dies<br />

entspreche einem Umsatzverlust von r<strong>und</strong> 100 Mio. Euro. Sollten jetzt auch noch <strong>für</strong> <strong>einige</strong> Länder<br />

Ausnahmen über 2012 hin<strong>aus</strong> gelten, wären die Verluste noch größer. Der Gr<strong>und</strong>: Wer mehr Hühner<br />

in einen Käfig stecken kann <strong>und</strong> keinen Hühnerstreu braucht, wird auch billiger produzieren<br />

<strong>und</strong> anbieten können.<br />

B<strong>und</strong>eslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner will am liebsten den Neubau von Hühnerkäfigen komplett<br />

verbieten. Das ist eine schöne Idee – aber der Vorschlag ist politisch ohne jede Chance. Die<br />

Fortsetzung des Streits in den kommenden Monaten folgt bestimmt.<br />

Quelle: Welt Online<br />

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Neues Gesetz: Kritik an geplanter Sachk<strong>und</strong>eprüfung<br />

Northeim. Die geplante Verschärfung des niedersächsischen <strong>H<strong>und</strong>e</strong>gesetzes (wir berichteten) wird im<br />

Landkreis Northeim unterschiedlich bewertet. Aus Sicht von Peter Klas, der in der Kreisstadt eine<br />

<strong>H<strong>und</strong>e</strong>schule betreibt, sind die vorgesehenen Maßnahmen nur bedingt geeignet, die immer wieder im<br />

Zusammenhang mit der Haltung von <strong>H<strong>und</strong>e</strong>n auftretenden Probleme in den Griff zu bekommen.<br />

„Dass die <strong>H<strong>und</strong>e</strong> jetzt endlich gechippt werden sollen, ist richtig“, sagt Klas. „Wenn es das schon eher<br />

gegeben hätte, wäre vielen <strong>H<strong>und</strong>e</strong>n das Schicksal erspart geblieben, irgendwo auf der<br />

Autobahnraststätte <strong>aus</strong>gesetzt worden zu sein.“ Auch den Zwang zur Haftpflichtversicherung <strong>für</strong><br />

<strong>H<strong>und</strong>e</strong> hält Klas <strong>für</strong> richtig. „Wichtiger wäre allerdings, dass es erst gar nicht zu Unfällen kommt, bei<br />

denen die Versicherung einspringen muss“, betont Klas. Er hält es daher <strong>für</strong> einen Fehler,<br />

<strong>H<strong>und</strong>e</strong>halter, die bereits länger als zwei Jahre einen H<strong>und</strong> halten, vom geplanten Sachk<strong>und</strong>enachweis<br />

zu befreien. Klas: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gerade in diesem Personenkreis viele<br />

gibt, bei denen eine fachliche Schulung eigentlich dringend notwendig wäre.“<br />

Auch Kreisveterinär Dr. Siegfried Orban sieht darin eine Schwäche des angedachten neuen<br />

<strong>H<strong>und</strong>e</strong>gesetzes. Ziel neuer Bestimmungen müsse es sein, die <strong>H<strong>und</strong>e</strong>halter zu erreichen, die nicht<br />

über das nötige Wissen verfügen, <strong>und</strong> die gebe es leider nun einmal auch unter langjährigen<br />

<strong>H<strong>und</strong>e</strong>haltern. „Allerdings darf man auch nicht den Fehler machen, allen <strong>H<strong>und</strong>e</strong>haltern fachliche<br />

Unkenntnis zu unterstellen“, gibt Dr. Orban zu Bedenken. „Ungeklärt ist außer<strong>dem</strong>, wo diese<br />

Schulungen dann stattfinden sollen. Eine Zertifizierung <strong>für</strong> geeignete <strong>H<strong>und</strong>e</strong>schulen gibt es zurzeit<br />

nicht.“<br />

Ansonsten gehe das Gesetz <strong>aus</strong> seiner Sicht in die richtige Richtung. Insbesondere das<br />

Kennzeichnen der Tiere durch unter die Haut gespritzte Daten-Chips sei <strong>aus</strong> tierschützerischer Sicht<br />

zu begrüßen. (nik)<br />

Quelle: HNA.de<br />

Anmerkung: Herr Klas, Betreiber einer <strong>H<strong>und</strong>e</strong>schule, ist da<strong>für</strong>, dass alle <strong>H<strong>und</strong>e</strong>besitzer geschult<br />

werden müssen … <strong>und</strong> da spielen natürlich eigene finanzielle Interessen überhaupt keine Rolle …<br />

neeeeeein …<br />

Danke<br />

Danke an alle Hamburger, die einer tierschutzfeindlichen Partei ihre Stimme verweigert haben.<br />

Kampfh<strong>und</strong>egesetz soll nachgebessert werden<br />

Das umstrittene Kampfh<strong>und</strong>egesetz der Landesregierung stößt nun auch in den eigenen Reihen auf<br />

offene Kritik. Der CDU-Innenexperte Wolfgang Fiedler forderte am Freitag eine "umfassende<br />

Überarbeitung" des Gesetzentwurfs.<br />

Erfurt. Die öffentliche Anhörung im Innen<strong>aus</strong>schuss habe die Zweifel an <strong>dem</strong> Vorhaben bestätigt,<br />

sagte er. Innenminister Jörg Geibert (CDU) steht Nachbesserungen offen gegenüber. Die Kritikpunkte<br />

müssten nun in der nächsten Ausschusssitzung <strong>aus</strong>gewertet werden, sagte er.<br />

Der Entwurf des Innenministeriums beinhaltet eine Liste mit gefährlichen <strong>H<strong>und</strong>e</strong>rassen. Dazu zählen<br />

Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier <strong>und</strong> Bullterrier. Deren Halter<br />

müssen einen "<strong>H<strong>und</strong>e</strong>führerschein" ablegen.<br />

Ausgabe 27.02.2011 11 von 31


Die Zucht <strong>und</strong> der Handel mit den <strong>H<strong>und</strong>e</strong>n wird untersagt. Auch andere <strong>H<strong>und</strong>e</strong> können als gefährlich<br />

deklariert werden, wenn das Tier übermäßig aggressiv ist oder gehetzt hat. Besondere Vorschriften<br />

sollen auch <strong>für</strong> besonders große <strong>und</strong> schwere <strong>H<strong>und</strong>e</strong> gelten.<br />

Fiedler schloss einen kompletten Verzicht auf das Gesetz nicht <strong>aus</strong>. Er bezweifelte den Sinn einer<br />

Gefahrenliste <strong>und</strong> warnte vor einem bürokratischen Aufwand <strong>für</strong> die Kommunen. Der FDP-<br />

Innenexperte Dirk Bergner sprang Fiedler bei. "Der Gesetzesentwurf ist umständlich <strong>und</strong> in der Praxis<br />

nicht umsetzbar", sagte er. <strong>H<strong>und</strong>e</strong> dürften nicht p<strong>aus</strong>chal als gefährlich eingestuft werden.<br />

Geibert verteidigte die Pläne. Der Entwurf lehne sich an Regelungen in 14 anderen B<strong>und</strong>esländern<br />

an. Auch mit den strengsten Regelungen könne kein gänzlicher Schutz vor tödlichen Beißattacken<br />

geboten werden.<br />

Im Mai 2010 war ein dreijähriges Mädchen in Oldisleben von Kampfh<strong>und</strong>en getötet worden. Eine 57-<br />

jährige Frau in Kindelbrück war im Oktober von ihrem eigenen H<strong>und</strong> tödlich verletzt worden.<br />

Quelle: Thüringer Allgemeine<br />

Scharfschützen müssen (????) Kühe erschießen<br />

Tierdrama neben der A 72 bei Köditz: Ein Tiertransporter mit 21 Kühen ist am Montagnachmittag auf<br />

der Abfahrt von der B 173 nach Berg umgekippt. Scharfschützen der Polizei mussten sieben<br />

entflohene Kühe erschießen.<br />

Köditz - Tierdrama bei Köditz: Der Anhänger eines mit 21 Kühen beladenen Viehtransporters ist auf<br />

der Abfahrt von der B 173 nach Berg umgekippt. Eine Kuh verendete sofort, ein weiteres Tier musste<br />

an Ort <strong>und</strong> Stelle wegen seiner Verletzungen getötet werden. Sieben entkamen von der Ladefläche<br />

des Anhängers in die Freiheit - die jedoch wenige St<strong>und</strong>en später ein tödliches Ende fand: Die Tiere<br />

mussten erschossen werden.<br />

Die <strong>aus</strong>gebüxten Kühe liefen zunächst auf ein Gelände, das von der B<strong>und</strong>esstraße <strong>und</strong> von der<br />

Autobahn 72 begrenzt wird. Die Polizei sperrte die B 173 sofort, um einen Unfall zu vermeiden. Für<br />

die Autobahn bestand zwar keine unmittelbare Gefahr, da der Wildschutzzaun die Kühe aufhielt.<br />

Doch die Polizei <strong>und</strong> der von ihr verständigte Besitzer sahen keine Möglichkeit, die Kühe einzufangen.<br />

Deshalb mussten Scharfschützen der Polizei die Tiere erschießen. Die Schüsse fielen etwa um 17<br />

Uhr. "Speziell <strong>aus</strong>gebildete Beamte der Hofer Polizei nahmen diese unerfreuliche Aufgabe wahr <strong>und</strong><br />

töteten die Tiere mit einem Gewehr", meldete die Polizei am Abend. Die Autobahn war während der<br />

Kuhjagd <strong>für</strong> etwa eine St<strong>und</strong>e gesperrt.<br />

Die Sperrung der B<strong>und</strong>esstraße dauerte wegen der Bergungsarbeiten bis in den Abend. Die Tiere, die<br />

auf der Ladefläche geblieben waren, konnten auf einen anderen Transporter geladen werden.<br />

Der Unfall-Lkw war <strong>aus</strong> Roth bei Nürnberg gekommen. Warum er umkippte, war gestern noch nicht<br />

geklärt.<br />

Die Polizei war mit mehr als zehn Fahrzeugen im Einsatz, außer<strong>dem</strong> waren die Köditzer Feuerwehr<br />

<strong>und</strong> der Veterinär des Landratsamtes Hof vor Ort.<br />

Hannes Keltsch<br />

Quelle: FRANKENPOST<br />

Ausgabe 27.02.2011 12 von 31


Tierquälerei im H<strong>aus</strong> von Sonja Zietlow: Ermittlungen vor Abschluss<br />

Die Ermittlungen in Sachen Tierquälerei im H<strong>aus</strong> der Fernsehmoderatorin Sonja Zietlow<br />

(„Dschungelcamp“) in Üxheim-Nollenbach stehen kurz vor <strong>dem</strong> Abschluss: Es kristallisiert sich<br />

her<strong>aus</strong>, dass sich die Staatsanwaltschaft auf die Mieterin des H<strong>aus</strong>es konzentriert, die dort zeitweise<br />

bis zu 70 <strong>H<strong>und</strong>e</strong> gehalten <strong>und</strong> sich selbst überlassen hat.<br />

Die Betreiberin der <strong>H<strong>und</strong>e</strong>pension in Üxheim-Nollenbach soll im Mittelpunkt der weiteren Ermittlungen<br />

stehen. Nach Informationen des Trierischen Volksfre<strong>und</strong>s haben nach aktuellem Stand weder der<br />

Amtsveterinär noch der Dauner Polizeichef etwas zu be<strong>für</strong>chten. Gegen sie hatte der Ehemann<br />

der Moderatorin Strafanzeige wegen Unterlassung gestellt beziehungsweise Beschwerde wegen<br />

Parteinahme eingereicht.<br />

Zietlow <strong>und</strong> ihr Ehemann Jens Oliver Haas hatten den Zarenhof gekauft <strong>und</strong> einer Bekannten im<br />

Herbst 2009 zum Aufbau einer Tierpension überlassen. Wie sich her<strong>aus</strong>stellte, waren zeitweise mehr<br />

als 70 Tiere in <strong>dem</strong> H<strong>aus</strong> untergebracht. Die Betreiberin hatte sich Ende September mit den Tieren<br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Staub gemacht. Die <strong>H<strong>und</strong>e</strong> leben laut Polizei in Heimen in Hessen, Bonn <strong>und</strong> im<br />

Siebengebirge.<br />

Quelle: volksfre<strong>und</strong>.de<br />

Anmerkung: Hier gilt das erste Gebot: Die zuständige Behörde ist IMMER unschuldig. Sollte die<br />

zuständige Behörde doch einmal schuldig sein, tritt automatisch das erste Gebot in Kraft.<br />

Und hier ein Brief von Sonja Zietlow<br />

Auszug <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Anklageschreiben der Staatsanwaltschaft Trier an das<br />

Amtsgericht Daun<br />

Berliner Straße<br />

54550 Daun<br />

"Gesa K. wird angeklagt, vom 01.09.2009 bis 27.09. 2010 in Üxheim-Nollenbach<br />

durch 2 rechtlich selbstständige Handlungen<br />

1. durch die selbe Handlung durch Unterlassen<br />

a) rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört zu haben,<br />

b) in mindestens 7 tateinheitlichen Fällen ein Wirbeltier ohne vernünftigen Gr<strong>und</strong> getötet <strong>und</strong> in<br />

mindestens 16 tateinheitlichen Fällen einem Wirbeltier länger anhaltende oder sich<br />

wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zugefügt zu haben,<br />

2. in der Absicht sich oder einen Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu<br />

verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt zu haben, dass sie durch<br />

Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen<br />

Irrtum erregte oder unterhielt.<br />

.....<br />

Vergehen, strafbar gemäß §§ 263 Abs.1, 303 Abs. 1, 303c Abs. 1, 13, 52, 53 StGB, § 17 Nr. 1, Nr.<br />

2b TierSchG"<br />

Liebe Leser,<br />

lange hat es gedauert. Endlich ist es so weit:<br />

die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Trier gegen Gesa K. sind abgeschlossen.<br />

Bitte denken Sie nicht, ich hätte mich nicht weiter gekümmert, <strong>dem</strong> ist nicht so. Ich musste es eben<br />

nur etwas "zurückgezogener" tun, da ich dachte, mir würde die Luft <strong>aus</strong>gehen, wenn ich zusätzlich<br />

noch die Befindlichkeiten anderer Menschen in der Öffentlichkeit berücksichtigen muss.<br />

Ausgabe 27.02.2011 13 von 31


Einige können sich sicherlich vorstellen, dass es mehr als zermürbend sein kann, wenn nichts, aber<br />

auch absolut gar nichts passiert, obwohl die Fakten doch augenscheinlich ein Vergehen bezeugen.<br />

Deswegen bin ich um so erleichteter, dass die Staatsanwaltschaft Trier eine Eröffnung des<br />

Hauptverfahrens - vor einem Strafrichter - beantragt hat!<br />

Ich danke allen, die geholfen haben, die Beweiskette zu vervollständigen. Mein besonderer Dank geht<br />

in erster Linie an Melanie Triebel. Außer<strong>dem</strong> danke ich <strong>dem</strong> Büro von BESCHÜTZERinstinkte,<br />

namentlich Barbara Seché, Carolin Sperk <strong>und</strong> Sebastian Frommherz.<br />

Natürlich möchte ich mich auch bei allen Menschen bedanken, die mich bis hierher unterstützt <strong>und</strong><br />

Verständnis aufgebracht haben.<br />

Es wird noch lange dauern, bis wirklich etwas erreicht <strong>und</strong> entschieden wird. Ich halte durch, ich hoffe,<br />

Ihr tut es auch.<br />

DANKE!<br />

Sonja Zietlow<br />

Katzen-Killer folterte Tier mit heissem Wasser<br />

von Marlene Kovacs - Bestialisch hat ein 28-Jähriger die drei Katzen <strong>und</strong> drei Ratten seiner Fre<strong>und</strong>in<br />

zu Tode gequält. Morgen steht er da<strong>für</strong> vor Gericht.<br />

«Es gab bei uns nur sehr wenige Fälle, in denen Tiere so zugerichtet wurden», sagt der<br />

Gerichtsschreiber des St. Galler Kreisgerichts. Dem Angeklagten M. N.* wird vorgeworfen im Jahr<br />

2010 drei Katzen <strong>und</strong> drei Ratten seiner Fre<strong>und</strong>in gr<strong>aus</strong>am getötet zu haben.<br />

Angefangen hatte die Leidenszeit <strong>für</strong> die Tiere kurz nach<strong>dem</strong> der 28-Jährige <strong>und</strong> die Tierbesitzerin im<br />

Februar 2010 zusammengekommen waren. Seinen Alltag verbrachte N. meist in der Wohnung der<br />

Fre<strong>und</strong>in. Im Mai quälte er erst mal die drei Ratten: Er erdrückte eine mit der blossen Hand, die<br />

anderen beiden erstach er mit einem Messer.<br />

Die Katze der Fre<strong>und</strong>in erlitt noch ein schlimmeres Los. Mehrmals übergoss der Täter sie mit<br />

kochen<strong>dem</strong> Wasser. «Da<strong>für</strong> erhitzte er das Wasser ganz gezielt auf der Herdplatte», so der<br />

Gerichtsschreiber. Zweimal landete das Tier mit Verbrennungen beim Tierarzt. Das dritte Mal<br />

überlebte die Katze nicht. Nach<strong>dem</strong> N. sie übergossen hatte, stach er noch mehrmals mit<br />

einem Messer auf sie ein.<br />

Auch die beiden neuen Katzen, die sich die Fre<strong>und</strong>in kurz darauf anschaffte, lebten nicht lange: Im<br />

letzten Dezember erschlug er eine mit einem Besenstiel, die andere erstach er mit einem<br />

Messer.<br />

Morgen muss sich der im Vorfeld geständige Kosovare <strong>für</strong> seine Taten vor <strong>dem</strong> Kreisgericht St. Gallen<br />

verantworten. Ihm droht eine bedingte Freiheitsstrafe von neun Monaten mit einer Probezeit von vier<br />

Jahren <strong>und</strong> eine Geldstrafe von 1800 Franken.<br />

*Name der Redaktion bekannt<br />

Quelle: 20min.ch<br />

Anmerkung: Lasst ihn nur laufen, morgen probiert er dann ob sich Kinder auch foltern lassen. Und die<br />

Fre<strong>und</strong>in, die natürlich nix bemerkt hat, lasst auch rumlaufen … vielleicht kann sie ja selber Kinder<br />

kriegen, die der Typ dann verbrennen oder erstechen kann … Übung macht ja den Meister …<br />

Ausgabe 27.02.2011 14 von 31


Cochem: Tote Schweine im Wald verscharrt<br />

So streng wird von der Behörde kontrolliert<br />

Ein Landwirt <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Hunsrück hat offenbar seine Tiere verhungern lassen <strong>und</strong> zahlreiche tote<br />

Schweine im Wald verscharrt. Nach einem anonymen Hinweis haben Polizei <strong>und</strong> Veterinäramt am<br />

Donnerstag den Hof des Bauern durchsucht. Dabei wurden massive Verstöße gegen den Tierschutz<br />

festgestellt.<br />

Wie die Kreisverwaltung Cochem-Zell am Freitag mitteilte, hatten Rinder <strong>und</strong> Schweine so gut wie<br />

nichts mehr zu fressen, die Futtersilos waren leer. In den Ställen lagen tote Tiere, im Wald hinter<br />

<strong>dem</strong> Betrieb etliche tote Schweine. In einem Bericht der "Rhein-Zeitung" ist von mindestens 60<br />

toten Tieren die Rede. Teilweise standen die Rinder bis zum Bauch in der Gülle. Das Veterinäramt<br />

hat den Betrieb sofort gesperrt <strong>und</strong> die Tiere versorgt. Die Ermittlungen laufen.<br />

Laut Zeitung galt der Hof lange als Vorzeigebetrieb. Zeitweise wurden dort 1.500 Schweine <strong>und</strong> 60<br />

Rinder gehalten. Zuletzt hatte es im Oktober 2010 Kontrollen gegeben. Damals, so schreibt das<br />

Blatt, gab es keine Auffälligkeiten.<br />

Quelle: SWR.de<br />

Anmerkung: Und auch hier gilt: das erste Gebot: Die zuständige Behörde ist IMMER unschuldig.<br />

Sollte die zuständige Behörde doch einmal schuldig sein, tritt automatisch das erste Gebot in Kraft.<br />

Afrikanische Schweinepest an EU-Außengrenzen<br />

KIEL. Das Ministerium <strong>für</strong> Landwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> ländliche Räume rät im Zusammenhang mit der<br />

so genannten Afrikanischen Schweinepest zu erhöhter Vorsicht. Der ursprünglich <strong>aus</strong> Zentralafrika<br />

stammende Erreger breitet sich derzeit sprunghaft in der Russischen Föderation <strong>und</strong> Nachbarstaaten<br />

<strong>aus</strong>. Nach Feststellungen in Georgien, Kasachstan <strong>und</strong> der Ukraine ist jetzt auch der Raum<br />

Kaliningrad (das ehemalige nördliche Ostpreußen) betroffen. Von dort werden Feststellungen bei<br />

H<strong>aus</strong>- <strong>und</strong> Wildschweinen gemeldet.<br />

Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Schweine <strong>und</strong><br />

Wildschweine. Der Erreger wird direkt oder über Blut saugende Insekten übertragen. Das<br />

Erkrankungsbild sieht der Klassischen Schweinepest zum Verwechseln ähnlich (Fieber, Blutungen,<br />

Störungen im Atmungs- <strong>und</strong> Verdauungsapparat). Die Sterblichkeit ist regelmäßig hoch (bis 90<br />

Prozent der infizierten Tiere). Es gibt keine Möglichkeit, Tiere wirksam gegen die Krankheit zu impfen.<br />

Wissenschaftler führen die schnelle <strong>und</strong> weiträumige Verbreitung unter anderem darauf zurück, dass<br />

unsachgemäß entsorgte Speiseabfälle (zum Beispiel <strong>aus</strong> der Schiffsverpflegung) an<br />

H<strong>aus</strong>schweine verfüttert wurden bzw. über Mülldeponien an das Schwarzwild gelangt sind.<br />

Insbesondere das Schwarzwild in den an das Kaliningrader Gebiet angrenzenden Regionen Polens<br />

<strong>und</strong> des Baltikums ist stark gefährdet. Die Erkrankung mit <strong>dem</strong> Erreger ist in Deutschland bisher nicht<br />

aufgetreten. Die Afrikanische Schweinepest stellt aber eine unmittelbare Gefährdung der<br />

Schweinehaltung auch in Schleswig-Holstein dar. Das Landwirtschaftsministerium hat deshalb die<br />

Veterinärbehörden im Lande angewiesen, in den Häfen nachhaltig sicherzustellen, dass Speiseabfälle<br />

<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> grenzüberschreitenden Schiffsverkehr korrekt entsorgt werden. Ferner wurde das<br />

Landeslabor angewiesen, sich an einem Ringversuch des Friedrich-Loeffler-Institutes zu beteiligen, in<br />

<strong>dem</strong> der labordiagnostische Nachweis der Erkrankung standardisiert wird. Auf diesem Wege soll eine<br />

rechtzeitige Erkennung dieser exotischen Erkrankung gesichert werden.<br />

Ausgabe 27.02.2011 15 von 31


Besondere Vorsicht gilt auch <strong>für</strong> die Teilnahme an Jagden in den genannten Bereichen. Es ist<br />

dringend sicherzustellen, dass danach keine Kontakte zu hiesigen Schweinehaltungen vorkommen.<br />

Deshalb sollte auch bei solchen Jagden verwendete Schutzkleidung nicht in das Umfeld von<br />

Schweinehaltungen gelangen. Im Zweifel sollten zum Beispiel zur Jagd verwendete Gummistiefel<br />

auch im Ausland bleiben.<br />

(Quelle: Ministerium <strong>für</strong> Landwirtschaft, Umwelt <strong>und</strong> ländliche Räume SH)<br />

Quelle: vetline.de<br />

Anmerkung: Liebe Jäger, die ihr dringend ins Ausland fahren müsst, um Tiere zu töten: lasst Eure<br />

Blutklamotten schön dort <strong>und</strong> was das Ministerium noch vergessen hat: Eure Trophäen auch. Es wäre<br />

natürlich auch eine Option ganz dort zu bleiben … ich denke, hier werdet Ihr nicht vermisst.<br />

Doch kein <strong>H<strong>und</strong>e</strong>mörder? „Nur“ ein Fuchsmörder?<br />

Ein Video sorgte diese Woche <strong>für</strong> Aufregung im Netz<br />

http://www.youtube.com/watch?v=Z5R9RZzwci0&feature=player_embedded<br />

Auf diesem Video wurde über das Auffinden von zwei <strong>H<strong>und</strong>e</strong>kadavern berichtet <strong>und</strong> um Mithilfe bei<br />

der Identifizierung des Besitzers gebeten.<br />

(einer der Kadaver)<br />

Kurz darauf erschien in der rp-online ein Artikel, in <strong>dem</strong> geschrieben wurde, das es sich bei den<br />

aufgef<strong>und</strong>enen Tieren nicht um <strong>H<strong>und</strong>e</strong>, sondern um gehäutete Füchse handeln soll.<br />

Kadaver sorgen <strong>für</strong> Aufregung<br />

VON CHRISTIAN SCHROEDER - zuletzt aktualisiert: 22.02.2011<br />

Neukirchen-Vluyn (RP) Ein Spaziergänger fand bei einem Hochsitz in der Dong zwei skelettierte,<br />

zusammengeb<strong>und</strong>ene Tiere. Es handelt sich jedoch nicht um zu Tode gequälte <strong>H<strong>und</strong>e</strong>, sondern um<br />

gehäutete Füchse, die ein Jäger als Köder <strong>aus</strong>gelegt hatte.<br />

Uwe Schmolke traute seinen Augen nicht, als er am Wochenende mit seinem Rottweiler Zeus durch<br />

das Naturgebiet Dong ging <strong>und</strong> an einem Hochsitz vorbei kam: Er entdeckte zwei fast schon<br />

skelettierte Kadaver. "<strong>H<strong>und</strong>e</strong>kadaver, <strong>und</strong> die waren an Bauch <strong>und</strong> Beinen mit weißem Strick<br />

gefesselt", berichtet er gestern der RP. Schmolke verständigte sofort die Polizei, die zum Hochsitz<br />

kam <strong>und</strong> den Fall aufnahm. Auch den Tierschutzverein Moers benachrichtigte der Neukirchen-<br />

Vluyner.<br />

Gestern konnte die Polizei Entwarnung geben, zumindest halbwegs: Bei den beiden Kadavern handelt<br />

es sich nicht um tote <strong>H<strong>und</strong>e</strong>, sondern um Füchse. "Um gehäutete Fuchskadaver", erklärt Jürgen<br />

Müller von der Kreispolizei Wesel.<br />

Der "Jagd<strong>aus</strong>übungsberechtigte" des Gebietes wurde gestern noch einmal zur Polizei nach<br />

Neukirchen-Vluyn gebeten <strong>und</strong> identifizierte die schockierenden Fotos, die Uwe Schmolke von den<br />

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Kadavern gemacht hatte, eindeutig als "seine" Füchse. Er habe die gehäuteten Tiere am Hochsitz als<br />

Köder <strong>aus</strong>gelegt beziehungsweise befestigt, um Krähen anzulocken.<br />

"Mittlerweile wurden die Kadaver entsorgt", sagt Jürgen Müller.<br />

Der Unteren Jagdbehörde des Kreises wurde der Vorfall mitgeteilt. Die Frage, ob es legal sei, dass<br />

ein Jäger gehäutete Füchse als Köder offen <strong>aus</strong>legt, habe man an <strong>dem</strong> Kreisjagdberater weitergeleitet<br />

<strong>und</strong> noch keine Antwort bekommen, so Stephan Schulz von der Unteren Jagdbehörde gestern Abend.<br />

rp-online<br />

Abgesehen von der Widerlichkeit Füchse zu häuten <strong>und</strong> zu fesseln (hätten sie weglaufen sollen?),<br />

lockt man Krähen üblicherweise nicht IN den Hochstand <strong>und</strong> wenn … wozu?<br />

Und die Untere Jagdbehörde weiß nicht ob offen <strong>aus</strong>gelegte gehäutete Füchse als Köder legal sind?<br />

Die müssen den Kreisjagdberater fragen?<br />

Mein Vater war (leider) Jäger <strong>und</strong> eigentlich weiß ich (leider) wie ein toter Fuchs (auch ein gehäuteter)<br />

<strong>aus</strong>sieht, aber ich habe mich trotz<strong>dem</strong> noch mit <strong>einige</strong>n kompetenten Leuten beraten. Niemand hat in<br />

<strong>dem</strong> Kadaver einen Fuchs erkannt.<br />

Nun können wir uns natürlich Alle irren <strong>und</strong> es ist tatsächlich „nur“ die Perversion eines Jägers, aber<br />

es kann auch sein, dass hier ein Jäger absichtlich einen Kadaver „umbenannt“ hat, um einen anderen<br />

Mord (den an (s)einem H<strong>und</strong>) zu vertuschen.<br />

Letztendlich aufgeklärt wird der Fall wohl nie, denn der Kadaver ist ja „entsorgt“ – ein schales Gefühl<br />

bleibt.<br />

Tierfrevel: Schlange stirbt in Feuerstelle<br />

Ein schwerer Fall von Tierfrevel beschäftigt nun die Polizei. Unbekannte haben in Schabenh<strong>aus</strong>en an<br />

der Klosterstraße wahrscheinlich eine Schlange am lebendigen Leib verbrannt.<br />

In der Feuerstelle Grillplatz in Schabenh<strong>aus</strong>en an der Klosterhofstraße haben bislang Unbekannte<br />

eine Schlange wahrscheinlich bei lebendigem Leib verbrannt <strong>und</strong> damit auch gr<strong>aus</strong>ame Art<br />

umgebracht.<br />

„Es war überhaupt kein schöner Anblick“, sagt Diana Spiegelberg, die mit ihrem Mann Sven, <strong>dem</strong><br />

Vorsitzenden der Deifelzunft, sich im Auftrag der Gemeinde um den Grillplatz kümmert. Sie sei von<br />

der Gemeinde informiert worden. Die Überreste des Tier seien zusammengekrümmt in der Grillstelle<br />

gelegen. „Entweder hat jemand <strong>dem</strong> Tier den Kopf abgeschlagen oder es bei lebendigem Leib<br />

verbrannt“, vermutet sie. Sonst könne sie sich das Zusammenkrümmen nicht erklären. Es habe nicht<br />

so <strong>aus</strong>gesehen, als ob sich die Schlange zum Schlafen zusammengerollt habe. „Man fragt sich schon,<br />

was <strong>für</strong> ein Mensch so etwas macht“, sagt Diana Spiegelberg.<br />

Der Bauhof habe die Überreste der Schlange nach Fischbach in den Schlachthof gebracht. Von dort<br />

gehen Tierkadaver nach Orsingen. „Die Schlange war ungefähr so dick wie ein Unterarm <strong>und</strong> der Kopf<br />

hat gefehlt“, sagt Diana Spiegelberg. Es könnte sich um eine Königspython handeln.<br />

Mit der Schlange wurden auch noch jede Menge H<strong>aus</strong>müll <strong>und</strong> H<strong>aus</strong>rat verbrannt. Dieser wurde<br />

mittlerweile von den Spiegelhalters entfernt. Ersten Recherchen zu Folge hat sich das Ganze am<br />

vergangenen Wochenende ereignet.<br />

Beim Polizeirevier Villingen hat man mittlerweile die Ermittlungen eingeleitet. „Wir befragen diverse<br />

Geschäfte“, sagt Ulf Feichtinger. Wer irgendwelche Hinweis geben kann, sollte sich unter der<br />

Telefonnummer 07721/610 oder unter 07721/601464 bei der Polizei in Villingen melden.<br />

Quelle: Südkurier Online<br />

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Betrug: Pflegetiere werden Schlangenfraß<br />

„Auffangstation“ <strong>für</strong> Kleintiere ist nur Zwischenstation zum nächsten Schlangenliebhaber<br />

Villingen-Schwenningen / sz (sbo)<br />

Die Kinder sind allergisch gegen Kaninchen <strong>und</strong> Meerschweinchen? Wie gut, dass es einen netten<br />

Menschen mit einer „Notfallauffangstation“ gibt. Unschön aber, dass die „Notfälle“ im Maul gieriger<br />

Schlangen gelandet sein sollen.<br />

Was sich <strong>für</strong> <strong>einige</strong> Zeit auf diversen Internetseiten abgespielt hat, ist selbst <strong>für</strong> den langjährigen<br />

Kreisveterinär Michael Langer eine ganz neue Erfahrung: „So viel Unverfrorenheit habe ich noch nie<br />

erlebt.“ Langer arbeitet seit 1989 in der Behörde des Landkreises Schwarzwald-Baar <strong>und</strong> seit bald 25<br />

Jahren als Veterinär.<br />

Eine Frau wirbt mit ihrer „Notfallauffangstation“ <strong>für</strong> Kaninchen <strong>und</strong> Meerschweinchen, die Tierfre<strong>und</strong>e<br />

in andere <strong>und</strong> vor allem gute Hände geben wollen oder müssen. Erst vor kurzem hatte die<br />

ahnungslose Besitzerin eines Meerschweinchens ihr Tier an eine Adresse in Villingen-Schwenningen<br />

abgegeben <strong>und</strong> erst durch Zufall erfahren, dass diese „Auffangstation“ nichts als ein Zwischenlager<br />

auf <strong>dem</strong> Weg zum nächsten Schlangenliebhaber war.<br />

Zwischenzeitlich hatten auch andere von der windigen Sache im Internet erfahren <strong>und</strong> sich als<br />

„K<strong>und</strong>en“ <strong>aus</strong>gegeben, die auf der Suche nach Lebendfutter <strong>für</strong> ihre Reptilien waren. Denn an anderer<br />

Stelle im Netz wurden von der gleichen Frau „Meerschweinchen <strong>und</strong> Kaninchen“ als Schlangenfutter<br />

angeboten, Preis Verhandlungsbasis.<br />

Diese Geschäfte bekam auch schnell Werner Schaible, Vorsitzender des Tierschutzvereins in<br />

Schwenningen, mit, <strong>und</strong> schaltete den Kreisveterinär Michael Langer ein. Dieser machte sich mit<br />

einem Kollegen zur Adresse in VS auf.<br />

Bei der Überraschungs-Visite stellte sich her<strong>aus</strong>, dass die Dame neben der Notfallauffangstation noch<br />

eine eigene Meerschweinchen-Zucht betrieb. Sie behauptete sie, nur diese Tiere als Schlangenfutter<br />

vermarktet zu haben. Ihr Betrug nachzuweisen, so Langer, sei schwierig gewesen, denn die Tiere<br />

seien nicht markiert gewesen.<br />

Die Seite mit der Dienstleistung „Tierauffangstation“ musste sie jedoch sofort schließen.<br />

Tierschutzrechtlicher Hintergr<strong>und</strong>: Für solche Stationen braucht es eine behördliche Lizenz. „Dazu<br />

muss jemand Sachk<strong>und</strong>e, eine entsprechende Ausbildung <strong>und</strong> zu<strong>dem</strong> die richtigen Räumlichkeiten<br />

besitzen“, erläutert Langer.<br />

Kleintiere als Lebendtiere an Reptilienbesitzer zu verkaufen, sei dagegen tierrechtlich<br />

abgesichert.<br />

Mittlerweile wird der „Notfalldienst“ tatsächlich nicht mehr angeboten. Wer die betreffende Nummer<br />

anruft, bekommt die Auskunft, dass man solche Tiere nicht mehr aufnehme.<br />

Quelle: Schwäbische Zeitung<br />

Anmerkung: Ganz abgesehen von der Sauerei, spannend ist auch, dass Schlangefutter züchten <strong>und</strong><br />

anbieten erlaubt ist, eine Auffangstation <strong>für</strong> Nottiere zu betreiben bedarf aber einer<br />

tierschutzrechtlichen Genehmigung. Interessant, oder?<br />

Ausgabe 27.02.2011 18 von 31


Naturschützer klagen über Hetzjagd auf Wolf & Co.<br />

Nürnberg - Ob Wolf, Luchs, Biber, Kormoran oder Fischotter: Der B<strong>und</strong> Naturschutz findet, dass viele<br />

Tierarten in Bayern einer Hetzkampagne <strong>aus</strong>gesetzt sind.<br />

Der B<strong>und</strong> Naturschutz in Bayern fordert ein Ende der Hetzkampagnen gegen Wildtiere. Gegen Wolf,<br />

Luchs, Biber, Kormoran <strong>und</strong> Fischotter werde gezielt Stimmung gemacht, so der Vorwurf des BN. Die<br />

Naturschützer rufen zum „Ende der Politik des Tötens" auf.<br />

Der B<strong>und</strong> Naturschutz (BN) mit Sitz in Nürnberg wirft Almbauern, Anglern <strong>und</strong> Politikern in Bayern vor,<br />

eine Hetzkampagne gegen Wildtiere zu forcieren. Das komme einem Aufruf zum Bruch des<br />

Naturschutzgesetzes gleich. „Es muss endlich Schluss sein, dass Arten wie Wolf, Biber, Fischotter<br />

oder Kormoran Gegenstand verleumderischer Kampagnen sind“, fordert Hubert Weiger, Vorsitzender<br />

des BN. Landesweit würden Wildtiere als politische Sündenböcke missbraucht, um von eigenen<br />

Fehlern abzulenken. Dem setzt der BN Forderungen entgegen, die das Zusammenleben von Mensch<br />

<strong>und</strong> Wildtier erleichtern sollen.<br />

Die Diskussion um die Bekämpfung von Wildtieren hat sich in Bayern in den vergangenen Wochen an<br />

Wolf <strong>und</strong> Biber entzündet (wir berichteten). „Der im Mangfallgebirge ansässige Wolf ist<br />

unverzüglich zu entnehmen“, forderte der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern. Lokalpolitiker<br />

wie Hans Hofer, Bürgermeister von Bad Feilnbach (Kreis Rosenheim), machten ihre Position in<br />

der Wolf-Frage unmissverständlich klar: „Hier ist kein Lebensraum <strong>für</strong> diese Tierart - der Wolf<br />

muss weg.“ Von einer „Biberplage“ sprach der CSU-Politiker Reinhard Pacher (MdL). Der<br />

Landshuter Kreisrat Hans Keil (CSU) ließ sich mit Blick auf die bayerische Biber-Population zu<br />

der Aussage hinreißen, „dieses Ungeziefer“ müsse geschossen werden.<br />

Der BN wirft Almbauern <strong>und</strong> Politikern, die <strong>für</strong> eine „Entnahme“ von Wildtieren plädieren, die<br />

Verschleierung eigener Versäumnisse <strong>und</strong> „ökologische Ignoranz“ vor. Die bayerische Agrarpolitik sei<br />

fehlgeleitet, Gewässer nicht <strong>aus</strong>reichend geschützt, schreibt der BN in einer Pressemitteilung. Von<br />

einem „Fehlen natürlicher Feinde“ könne keine Rede sein. Der Bestand reguliere sich selbst - auch<br />

wenn das „<strong>für</strong> uns Menschen als Spitzenraubtier, das diesen Planeten hemmungslos <strong>aus</strong>plündert“,<br />

schwer verständlich sei. Obwohl das Bayerische Naturschutzgesetz der „natürlichen Schöpfung“ einen<br />

eigenen Wert zuspreche, sehe die politische Realität in Bayern anders <strong>aus</strong>, moniert der BN. „Beim<br />

rigorosen Abschießen von Wildtieren ist Bayern b<strong>und</strong>esweit Spitzenreiter.“<br />

Lediglich einen Lichtblick machen die Naturschützer <strong>aus</strong>: Der Härtefonds <strong>für</strong> Biber wurde um 100 000<br />

Euro erhöht. Doch es fehle ein staatlicher Härtefonds <strong>für</strong> Schäden, die Fischotter oder Wölfe<br />

verursachen. Außer<strong>dem</strong> fordert der BN ein Wildtiermanagement, Renaturierungsmaßnahmen<br />

zerstörter Lebensräume <strong>und</strong> Betrater. 2,5 Millionen Euro wird das Maßnahmenpaket kosten, schätzt<br />

der BN <strong>und</strong> fordert eine Aufstockung der Mittel des Freistaats von 800 000 auf eben jene 2,5 Millionen<br />

Euro jährlich.<br />

Doch nicht nur die Politik sieht der BN in der Pflicht. Die Menschen hätten über Generationen verlernt,<br />

mit Wildtieren umzugehen. Vorurteile <strong>und</strong> Ängste in der Gesellschaft müssten abgebaut werden, erst<br />

dann sei ein Zusammenleben möglich.<br />

Quelle: tz-online<br />

Ausgabe 27.02.2011 19 von 31


Die rotel Pille führt zum Tofu<br />

Anständig essen - ein Selbstversuch, Karen Duve, Galiani Verlag<br />

Von Annette Brüggemann<br />

Karen Duve isst in ihrem Buch nicht nur kein Fleisch mehr, sie befreit Hühner, entsorgt ihre<br />

Lederjacke <strong>und</strong> Daunendecken, denkt über das Empfinden von Pflanzen nach. Sie will wissen wie sie<br />

leben kann, ohne anderen Lebewesen weh zu tun. Und endet mit fünf guten Vorsätzen.<br />

In Zeiten, in denen ein Dioxin-Skandal erneut Schlagzeilen macht, erlangt Karen Duves Buch<br />

"Anständig essen" eine ungeahnte Brisanz. Wir sind die Endverbraucher, wie man so schön sagt. Das<br />

letzte Glied in einer Nahrungskette, die von wirtschaftlichen Interessen gelenkt wird. Der Soziologe<br />

Niklas Luhmann hat einmal gesagt, Moral habe im Wirtschaftssystem so viel zu suchen wie Doping im<br />

Sport. Das bedeutet: wir können nicht erwarten, dass ein Wirtschaftssystem <strong>und</strong> auch eine<br />

Lebensmittelindustrie, die wirtschaftliche Interessen verfolgt, Moral selbst hervor bringt. Wir selbst sind<br />

dazu aufgefordert, Ethos <strong>und</strong> Anstand im System zu verankern <strong>und</strong> uns achtsamer als Konsumenten<br />

zu verhalten.<br />

Karen Duve macht es uns vor im Selbstversuch. Am Anfang steht die schnöde Lust auf eine<br />

Hähnchen-Grillpfanne <strong>für</strong> 2,99 Euro. "Qualfleisch" raunt ihre vegetarische Mitbewohnerin: "du weißt<br />

doch ganz genau, wie diese Hühner gehalten werden." Und da Karen Duve beschlossen hat, ein<br />

besserer Mensch zu werden, macht sie sich Gedanken. Sie lässt die Hähnchen-Grillpfanne eine<br />

Hähnchen-Grillpfanne sein <strong>und</strong> startet einen Selbstversuch. "Urteile nie über einen anderen, bevor du<br />

nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist", lautet ihre Devise. Jeweils zwei Monate<br />

lang testet sie konsequent Ernährungsformen: bio, vegetarisch, vegan, streng vegan <strong>und</strong> frutarisch.<br />

Mit allem was dazu gehört: sie verzichtet auf lieb gewonnene Gelüste <strong>und</strong> trügerische Gewohnheiten,<br />

riskiert heiße Debatten im Familien- <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>eskreis, krümmt keiner Pflanze mehr ein Haar in ihrem<br />

zunehmend verwildernden Garten, entsorgt Lederjacke, Schuhe <strong>und</strong> Daunendecken <strong>und</strong> gerät auf<br />

eine Reise ohne Wiederkehr:<br />

Von all den bestürzenden Entdeckungen, die man im Laufe seines Lebens so macht - die Eltern sind<br />

doch nicht perfekt, Liebe ist vergänglich <strong>und</strong> ich werde wahrscheinlich nie in einem offenen<br />

Sportwagen durch Paris fahren <strong>und</strong> meine langen Haare im Wind wehen lassen -, war dies die<br />

schlimmste: dass sich hinter der hellen, fre<strong>und</strong>lichen Welt der Supermärkte <strong>und</strong> Apotheken eine<br />

mitleidlose, düstere Fabrik des Leidens verbirgt, eine Hölle, in der die Tiere die gequälten Seelen sind<br />

<strong>und</strong> die Menschen die Teufel, die sie foltern. Es ist, als hätte ich diese Wahrheitspille <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Film<br />

"Matrix" geschluckt. 'Hier sind zwei Pillen, entscheide dich. Nimmst du die blaue, dann bleibt alles, wie<br />

es ist; du glaubst, was du glauben willst, brauchst nicht zur Kenntnis nehmen, welche Folgen dein<br />

Konsumverhalten <strong>für</strong> andere Menschen <strong>und</strong> Tiere hat, <strong>und</strong> niemand wird dir deswegen Vorwürfe<br />

machen. Nimmst du die rote, dann erfährst du, wie es wirklich ist. Alles, was ich dir anbiete, ist die<br />

Wahrheit, nicht mehr. Ich sage nicht, dass es <strong>für</strong> dich leicht wird, nur, dass es die Wahrheit ist. Und<br />

wenn du dich einmal da<strong>für</strong> entschieden hast, gibt es kein Zurück.' Ich begreife auf einmal sehr gut,<br />

warum die meisten Menschen sich <strong>für</strong> die blaue Pille entscheiden.<br />

Karen Duve hat sich <strong>für</strong> die rote Pille entschieden. Tagsüber probiert sie, wie Tofugerichte wirklich<br />

schmecken, <strong>und</strong> kümmert sich um Esel, Pferd, Katzen, H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hühner auf ihrem Hof in<br />

Brandenburg. Nachts rettet sie Huhn Rudi <strong>aus</strong> der Massentierhaltung. Sie unterbricht ihren<br />

Erfahrungsbericht mit immer wieder neuen Meldungen von Naturkatastrophen <strong>und</strong> Zahlen <strong>und</strong> Fakten<br />

<strong>aus</strong> der Massentierhaltung. Auch ist es ihr ein Anliegen, waschechte Veganer <strong>und</strong> Frutarier zu treffen.<br />

Besonders skurril ist ihr Besuch beim Kirchentag "Mensch <strong>und</strong> Tier" mit Vortragsthemen wie "Wäre<br />

Gott auf die Jagd gegangen? - Der Jäger im Fokus von Tierschutz <strong>und</strong> Kirche". Sie gerät mitten hinein<br />

ins Auge des Orkans: der ethischen Frage nach <strong>dem</strong> Recht der Tiere <strong>und</strong> den Grenzen des<br />

Menschen. Der unverrückbaren Tatsache, dass wir - als selbst ernannte Krone der Schöpfung -<br />

unseren eigenen Lebensraum ohne Ehrfurcht <strong>aus</strong>beuten <strong>und</strong> zerstören. Und damit den Ast ansägen,<br />

auf <strong>dem</strong> wir selber sitzen. Homo sapiens hat den gesamten Planeten Erde in Besitz genommen <strong>und</strong><br />

vermehrt sich unaufhörlich. Warum wir Menschen als "intelligente Tiere" andere Tiere quälen <strong>und</strong><br />

vernichten, versucht Karen Duve zu erklären.<br />

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Nur betreibt sie - ob im Stil des Buches gewollt oder ungewollt - vereinfachende Küchenphilosophie:<br />

Einer der Gr<strong>und</strong>pfeiler des menschlichen Überlegenheitsgefühls ist der Stolz auf unsere Intelligenz.<br />

Zugegeben, kein Tier außer uns kann zum Mond fliegen, die Golden Gate Bridge bauen oder<br />

Sachertorte backen, aber leider kann ich persönlich das auch alles nicht <strong>und</strong> hoffe trotz<strong>dem</strong> sehr,<br />

dass mir deswegen nicht die Menschenrechte abgesprochen werden. Neugeborene, Menschen mit<br />

starken Behinderungen <strong>und</strong> Leute wie ich fließen also nicht immer mit in die Betrachtung der eigenen<br />

Gruppe ein, wenn von den erstaunlichen Leistungen des Homo sapiens die Rede ist. Wir haben die<br />

Erde unseren Bedürfnissen unterworfen, Häuser gebaut, Autos gebaut, Straßen <strong>für</strong> unsere Autos <strong>und</strong><br />

Klimaanlagen <strong>für</strong> unsere Häuser, den Boden gedüngt <strong>und</strong> Pflanzen genetisch verändert. Gefährliche<br />

Tiere haben wir weitestgehend <strong>aus</strong>gerottet oder hinter Gittern gesteckt <strong>und</strong> einen Haufen<br />

ungefährlicherer Tiere gleich dazu. Den nützlichen Tieren haben wir die Hörner <strong>aus</strong>gebrannt, damit<br />

sie <strong>für</strong> unsere gr<strong>aus</strong>amen Ställe taugen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Und wer das<br />

Bedürfnis verspürt <strong>und</strong> es bezahlen kann, lässt eine Heizung in seiner Garagenauffahrt versenken<br />

<strong>und</strong> muss nie wieder Schnee schippen.<br />

"Moral" ist das Zauberwort, das durch die Sätze Karen Duves blitzt. Und unser moralisches Verhalten<br />

ist im Umgang mit Tieren heute so komplex wie nie zuvor. Wir verdinglichen das Tier zum reinen<br />

Produktionsmittel - r<strong>und</strong> 98 Prozent der in Deutschland zum Verzehr gehaltenen Tiere stammen <strong>aus</strong><br />

Massentierhaltung - <strong>und</strong> schreiben ins Bürgerliche Gesetzbuch der B<strong>und</strong>esrepublik, Tiere nicht als<br />

"Sachen" zu werten. Wir verhätscheln das eigene Kaninchen als Kinderspaß <strong>und</strong> verspeisen<br />

genüsslich das Kaninchen <strong>aus</strong> der Metzgerei. Wir subventionieren eine barbarische<br />

Tötungsmaschinerie <strong>und</strong> appellieren an die Vernunft des Verbrauchers, <strong>aus</strong>schließlich<br />

Qualitätsprodukte <strong>aus</strong> ges<strong>und</strong>er Landwirtschaft zu kaufen.<br />

Was ist los mit der Spezies "Mensch"? Es scheint so: Je stärker wir versuchen, unseren<br />

zivilisatorischen Problemen mit den Spielregeln menschlicher Intelligenz auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen,<br />

umso unergründlicher werden sie. Und umso deutlicher stoßen wir auf Grenzen. Grenzen unseres<br />

Moralempfindens. Unseres Verantwortungsgefühls. Unseres Bewusstseins. Wir leben nicht in einer<br />

Welt <strong>für</strong> alle Lebewesen. Wir leben in unserer Welt. Ein Begriff wie "Menschenwürde" nützt keinem<br />

vorm Aussterben bedrohten Nebelparder. Wovon hängt der Wert eines Lebewesens ab? Davon, wie<br />

komplex seine Empfindungen <strong>und</strong> sein Verhalten sind? Dann würde, so die Erkenntnis der<br />

Neurobiologie, ein Baby auf ungefähr der gleichen Stufe wie ein Schäferh<strong>und</strong> stehen. Vielleicht ist es<br />

also doch viel ehrlicher zu sagen: Wir können nicht genau wissen, wie Tiere empfinden. Aber wir sind<br />

in der Lage, Tiere zu schützen.<br />

Der US-Amerikaner Jonathan Safran Foer schafft es, in seinem Buch "Tiere essen" die w<strong>und</strong>ersame<br />

Ambivalenz unserer menschlichen Moral zu entlarven. In <strong>dem</strong> Kapitel "Worte / Bedeutungen" fächert<br />

er einen Katalog <strong>aus</strong> Begriffen auf wie "Anthropozentrismus" oder "Umweltschutz", findet originäre<br />

Erläuterungen, <strong>und</strong> lässt scheinbare Gegensätze wie "Masthähnchen" <strong>und</strong> "menschlich"<br />

kommentarlos aufeinander prallen. Seine Reflexionen sprengen eingefleischte Kategorien. Er fordert -<br />

mit der Substanz einer durchlebten Erfahrung vom Fleischesser zum Vegetarier - zum Nachdenken<br />

her<strong>aus</strong>.<br />

Karen Duve setzt - voll <strong>und</strong> ganz - auf die Authentizität ihres Selbstversuchs, bis man sich fragt, ob<br />

man wirklich wissen möchte, dass die Autorin jetzt zu- oder abgenommen hat <strong>und</strong> sie die gekochten<br />

Erbsen mit Kokosnussmilch <strong>und</strong> Pfeffer neuerdings dreimal täglich isst. Schluss mit literarischen<br />

Selbstversuchen, möchte man <strong>aus</strong>rufen. Egal, ob ein halbes Jahr ohne Internet oder ein Jahr lang<br />

ohne Fleisch: wozu eigentlich die Bemühung von Autoren, sich vor <strong>dem</strong> lesenden Publikum als<br />

Versuchskaninchen zu präsentieren? Und woher die Lust, ihnen dabei über die Schulter zu schauen?<br />

Wohlmöglich weil unsere Intelligenz nun mal Grenzen hat <strong>und</strong> kein kategorischer Imperativ, sondern<br />

nur noch Empathie weiter hilft - eine Moral des Herzens.<br />

Karen Duve hat sich <strong>für</strong> uns mit Mut <strong>und</strong> Humor ins Ernährungslabor begeben. Begonnen hat sie mit<br />

einer Hähnchen-Grillpfanne. Geendet ist sie mit 5 guten Vorsätzen: kein Fleisch mehr <strong>aus</strong><br />

Massentierhaltung; höchstens nur noch 10 Prozent von <strong>dem</strong>, was sie früher an Fisch, Fleisch <strong>und</strong><br />

Milchprodukten konsumiert hat, essen; keine Lederprodukte mehr <strong>und</strong> keine Produkte, in die Daunen<br />

verarbeitet worden sind, kaufen; insgesamt weniger konsumieren, gebrauchte Sachen bevorzugen<br />

<strong>und</strong> sich 2011 jeden Tag von mindestens einem Gegenstand <strong>aus</strong> ihrem Besitz befreien. Hoffentlich,<br />

so denkt man zum Schluss, finden all diese Gegenstände neue, glückliche Besitzer - schließlich hat<br />

das Jahr 365 Tage.<br />

Quelle: Deutschlandradio<br />

Ausgabe 27.02.2011 21 von 31


ZUR ERINNERUNG - Welpenhandel bei Zoo Zajac stoppen!<br />

Unterstützen Sie PETAs Protest gegen den geplanten Welpenverkauf<br />

Stand: Februar 2011<br />

Der nach eigenen Angaben größte Zoofachmarkt der Welt, Zoo Zajac in Duisburg, plant ab Mitte<br />

dieses Jahres den Welpenverkauf! Dies, obwohl h<strong>und</strong>erte <strong>Tierheim</strong>e die nicht enden wollende Flut an<br />

Abgabetieren nicht mehr stemmen können. Gerade werden die Räumlichkeiten <strong>für</strong> den Verkauf von<br />

<strong>H<strong>und</strong>e</strong>welpen geschaffen. Nach Auskünften von Zoo Zajac sollen zwischen Juli <strong>und</strong> Oktober 2011<br />

<strong>H<strong>und</strong>e</strong> verschiedener Rassen bzw. Mischlinge angeboten werden, die sich besonders gut als<br />

„Begleit- <strong>und</strong> Familienh<strong>und</strong>e“ eignen.<br />

PETA hat ein Motiv entworfen, um <strong>dem</strong> Betreiber von Zoo Zajac, Norbert Zajac, unmissverständlich<br />

klar zu machen, was wir von <strong>dem</strong> geplanten Welpenhandel halten. Bitte helfen Sie uns dabei, die<br />

Message zu verbreiten. Legen Sie dieses Motiv – nach Rücksprache mit den Verantwortlichen – in<br />

Tierarztpraxen oder Zooläden, die keine Tiere anbieten, <strong>aus</strong> <strong>und</strong> bitten Sie auch Ihre Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Verwandten darum, sich gegen den geplanten Welpenhandel bei Zoo Zajac zu engagieren.<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Zoo Zajac stellt auf ca. 8.000 m² Verkaufsfläche Tiere jeglicher Art zum Verkauf <strong>aus</strong>. Zum<br />

umfangreichen Verkaufsrepertoire von Norbert Zajac zählen hoch sensible exotische Tiere wie<br />

Faultiere, Prärieh<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Reptilien, aber auch Chinchillas, Frettchen, Minischweine <strong>und</strong> seit <strong>einige</strong>r<br />

Zeit Katzen. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist der Handel mit <strong>H<strong>und</strong>e</strong>n in deutschen Zooläden nicht verboten, aber die<br />

Händler haben bislang davon abgesehen, <strong>H<strong>und</strong>e</strong>welpen zu verkaufen. Mit diesem stillschweigenden<br />

Übereinkommen bricht Zoo Zajac nun <strong>und</strong> plant, im Laufe des Jahres den Welpenhandel einzuführen.<br />

Fast täglich berichten Medien von <strong>Tierheim</strong>en, die vor <strong>dem</strong> Aus stehen, da sie mit einer<br />

ungebrochenen Flut an <strong>H<strong>und</strong>e</strong>n <strong>und</strong> schwindenden finanziellen Einnahmen konfrontiert sind. Zu<strong>dem</strong><br />

sorgen verantwortungslose Züchter laufend <strong>für</strong> Nachschub der „Ware H<strong>und</strong>“, da ihnen keine<br />

gesetzlichen Schranken aufgezeigt werden. Dieser Kreislauf zu Lasten der Tiere muss durchbrochen<br />

werden. Auch heute schon gibt es genügend Tiere, hierunter auch t<strong>aus</strong>ende <strong>H<strong>und</strong>e</strong>, die auf die<br />

Vermittlung in ein gutes Zuh<strong>aus</strong>e warten.<br />

Geplanten Welpenhandel bei Zoo Zajac stoppen!<br />

Bitte helfen Sie PETA dabei, die Pläne von Norbert Zajac zu durchkreuzen <strong>und</strong> nehmen Sie an<br />

unserem Aktionsaufruf teil.<br />

http://www.peta.de/web/zajac.4173.html<br />

Quelle: PETA<br />

Anmerkung: Ich bin der Ansicht wer TierSCHUTZ ernst nimmt, muss hier unterschreiben.<br />

Ausgabe 27.02.2011 22 von 31


Verwaltungsgericht weist Klage ab<br />

Keine Läuterung: Schafhalteverbot <strong>für</strong> Northeimer Schäfer bleibt<br />

Ein Berufsschäfer <strong>aus</strong> Northeim, der nach einem unbefristeten Halteverbot gern wieder Schafe<br />

züchten möchte, hat vor <strong>dem</strong> Verwaltungsgericht geklagt. Doch dar<strong>aus</strong> wird nichts.<br />

Um es mit einem Wort zu sagen: Früher war sein Umgang mit seinen Tieren grauenhaft. Sollte das<br />

heute, nach bald zehn Jahren Schafhalteverbot, anders sein? Diese Frage hatte gestern das<br />

Verwaltungsgericht Göttingen zu klären.<br />

Sein eigenes Verhalten führte dazu, dass seine Klage gegen den Landkreis Northeim abgewiesen<br />

wurde.<br />

Durch<strong>aus</strong> wohlwollend wollten sich die Richter anhören, was er zu seiner Läuterung vorzubringen<br />

hatte. An ihm lag es, das Gericht <strong>und</strong> die Vertreter des Landkreises zu überzeugen, dass sich sein<br />

Verhältnis zur Kreatur geändert hat. Und auch sein Anwalt redete auf ihn ein wie auf einen kranken<br />

Hammel, um ihn dazu zu bewegen, den Wandel seiner Sicht auf die Mitgeschöpfe zu beschreiben.<br />

Doch auf jede Frage – auch auf die vorbereiteten – kam die Gegenfrage: „Was soll ich dazu sagen?“<br />

Nur einmal wurde er halbwegs konkret: Er habe gelernt, „man darf nicht so dickköpfig sein.“<br />

Und dann sagte er meist, dass es damals, als ihm unzählige Verstöße gegen das Tierschutzgesetz<br />

vorgeworfen wurden, eigentlich doch nicht seine Schuld gewesen sei. So etwa, als ihm mehrfach<br />

vorgeworfen wurde, seine im Freien lebenden Mutterschafe schon im Januar lammen zu lassen. Auf<br />

eisigem Boden waren viele Lämmer erfroren. Seit 1991 gab es immer wieder tierschutzrechtliche<br />

Bescheide.<br />

Sogar wegen Tierquälerei verurteilt wurde er: 1995 waren 28 Lämmer <strong>und</strong> fünf Schafe in seiner Obhut<br />

verendet, weil er sie im Sommer nicht mit Wasser versorgt hatte. Sechs Monate Gefängnis auf<br />

Bewährung gab es da<strong>für</strong>. Das größte Drama spielte sich im März 1999 ab, als er in Northeim seine<br />

auf mehr als 1000 Tiere – Lämmer nicht mitgezählt – angewachsene Herde über einen Bahndamm<br />

führte, ohne das Stellwerk informiert zu haben. Ein Zug raste in die Herde, unzählige Tiere<br />

verendeten. Er krönte seinen Umgang mit der Kreatur, in<strong>dem</strong> er schwerverletzte Schafe <strong>und</strong> Lämmer<br />

an den Beinen packte <strong>und</strong> im hohen Bogen auf die Ladefläche seines Hängers warf. Ein Jahr, sieben<br />

Monate Haft lautete die Strafe. Das folgende Schafhalteverbot gilt bis heute – nach abgewiesener<br />

Klage auch weiter.<br />

Von Jürgen Gückel<br />

Quelle: Göttinger Tageblatt<br />

Verfahren gegen Betriebsleiter eines Schlachthofs eingestellt<br />

Das Verfahren gegen einen 51-jährigen Betriebsleiter eines Allgäuer Schlachthofs vor <strong>dem</strong><br />

Amtsgericht Kempten ist eingestellt worden. Dem Mann war vorgeworfen worden gegen die<br />

Tierschutzschlachtverordnung verstossen zu haben.<br />

Ein amtlicher Tierarzt hatte im vergangenen Frühjahr nach einer Kontrolle bemängelt, dass <strong>einige</strong><br />

Tiere nicht ordnungsgemäß betäubt worden waren. Die Tiere mussten deshalb unnötig leiden.<br />

Das Gericht sah den Vorwurf gegen den Betriebsleiter als nicht schwerwiegend genug an.<br />

Der Angeklagte erklärte vor Gericht, dass er die Schlachtung der Tiere nicht permanent überwachen<br />

könne. Das Ordnungsamt der Stadt Kempten hatte gegen den Betriebsleiter ein Bußgeld in Höhe von<br />

200 Euro verhängt. Da er dagegen Einspruch eingelegt hatte, wurde die Angelegenheit vor Gericht<br />

aufgerollt.<br />

Quelle: all-in.de<br />

Anmerkung: Und dann tut die Behörde doch mal was <strong>und</strong> trifft auf einen Richter, der es als nicht<br />

schwerwiegend ansieht wenn Tiere brutal gemetzelt werden.<br />

Ausgabe 27.02.2011 23 von 31


Zoo Magdeburg will wilde Elefanten fangen lassen<br />

Artenschützer verurteilen die Pläne des Zoo Magdeburg, wilde Elefanten <strong>aus</strong> Afrika zu<br />

importieren. „Elefantenbabies <strong>aus</strong> ihren Familien her<strong>aus</strong> zu reißen ist Tierquälerei. Es ist weder<br />

ethisch vertretbar, noch ist es mit der Verpflichtung der Zoos vereinbar, zum Schutz bedrohter<br />

Arten beizutragen“, so Pro Wildlife Sprecherin Daniela Freyer.<br />

Laut Presseberichten will Zoochef Kai Perret drei bis vier junge Elefanten <strong>aus</strong> freier Natur in<br />

Südafrika, Botswana oder Namibia einfangen lassen. Das winzige Magdeburger Elefantenh<strong>aus</strong> <strong>aus</strong><br />

den 1960er Jahren ist mit geltenden Vorschriften schon lange nicht mehr vereinbar. Deshalb plant der<br />

Zoo jetzt einen Neubau, den er offensichtlich mit Wildfängen <strong>aus</strong> Afrika bestücken will. „Der<br />

Magdeburger Zoochef sieht die Natur offensichtlich als Selbstbedienungsladen, um mit neuen<br />

Publikumsattraktionen mehr Besucher anzulocken. Seit den 1960er Jahren hält der Zoo Elefanten, die<br />

alle <strong>aus</strong> freier Wildbahn stammten, noch nie gab es dort eigenen Nachwuchs. Wilde Elefanten zu<br />

fangen ist <strong>aus</strong> Tier- <strong>und</strong> Artenschutzsicht völlig inakzeptabel“, so Freyer.<br />

Experten sind sich einig, dass es Tierquälerei ist, junge Elefanten <strong>aus</strong> ihrer Herde zu reißen: Die<br />

Trennung ist sowohl <strong>für</strong> die Jungtiere als auch <strong>für</strong> die Mütter extrem traumatisch, denn <strong>für</strong> das<br />

Wohlbefinden der hochintelligenten <strong>und</strong> sozialen Tiere ist das Leben im Familienverband<br />

unabdingbar. In Gefangenschaft hingegen fristen die größten Landtiere meist ein trauriges Dasein auf<br />

engstem Raum, es fehlt die <strong>für</strong> Elefanten so wichtige Herdenstruktur <strong>und</strong> die Fürsorge von Mutter,<br />

Tanten <strong>und</strong> Geschwistern. Hinzu kommt die brutale „Zähmung“ wilder Elefanten: Es ist gängige<br />

Praxis, sie mit Gewalt gefügig zu machen, um sie unter die Kontrolle der Tierpfleger zu bringen. Um<br />

die Wildfänge „einzubrechen“ werden sie an den Füssen gefesselt, geschlagen <strong>und</strong> an<br />

schmerzempfindlichen Stellen mit Eisenhaken traktiert. Diese brutale Unterwerfungsdressur hat fatale<br />

Folgen <strong>für</strong> Tier <strong>und</strong> Mensch: Über <strong>H<strong>und</strong>e</strong>rt Pfleger wurden in den letzten 30 Jahren von Elefanten<br />

durch gezielte Angriffe schwer verletzt oder getötet. Auch im Zoo Magdeburg griff die Elefantenkuh<br />

Arusha ihren langjährigen Tierpfleger mehrfach an. Nach<strong>dem</strong> sie ihn 2003 in einen Betongraben<br />

schleuderte, wurde sie 2003 in einen spanischen Zoo abgeschoben, wo sie kurz darauf starb.<br />

Zuletzt hatten im Jahr 1999 die zwei deutschen Zoos Erfurt <strong>und</strong> Dresden sowie Basel (Schweiz)<br />

insgesamt sieben wilde Elefantenbabies im südlichen Afrika fangen lassen <strong>und</strong> damit <strong>für</strong> weltweite<br />

Empörung gesorgt. Nach<strong>dem</strong> Tierschützer dokumentierten, auf welch gr<strong>aus</strong>ame Weise die<br />

sogenannten „Tuli-Elefanten“ von ihren Müttern getrennt <strong>und</strong> misshandelt worden waren, versuchte<br />

der deutsche B<strong>und</strong>esumweltminister die bevorstehende Einfuhr zu stoppen – ohne Erfolg. Der<br />

südafrikanische Händler, der die Tiere fangen <strong>und</strong> quälen ließ <strong>und</strong> sie anschließend an europäische<br />

Zoos verkaufte, wurde Jahre später rechtskräftig verurteilt. „Es ist kaum zu glauben, dass der Zoo<br />

Magdeburg <strong>aus</strong> diesem Skandal offenbar nichts gelernt hat <strong>und</strong> nun wieder Elefanten in freier Natur<br />

fangen lassen will. Uns liegen Fotos, Videoaufnahmen <strong>und</strong> zahlreiche Stellungnahmen von<br />

Elefantenexperten vor, die die Gr<strong>aus</strong>amkeit solcher Aktionen belegen. Wir fordern den Zoo auf,<br />

umgehend Abstand von seinen Plänen zu nehmen“, so die Pro Wildlife Sprecherin.<br />

(Quelle: www.prowildlife.de)<br />

Ausgabe 27.02.2011 24 von 31


25 Zirkuslöwen gerettet<br />

Erfolg <strong>für</strong> die Tierschutzorganisation ADI. Seit November rettete sie in Bolivien 25 Zirkuslöwen <strong>aus</strong><br />

ihren Käfigen. Die verstörten Tiere müssen nun ins Leben zurückgeführt werden.<br />

Nach<strong>dem</strong> bekannt wurde, unter welchen Bedingungen Zirkus-Tiere in Bolivien zu leben haben,<br />

beschloss die Regierung vor einem Jahr, die Haltung von Zirkus-Tieren zu verbieten. In einer Serie<br />

von dramatischen Befreiungsaktionen in ganz Bolivien, rettete die Tierschutzorganisation «Animal<br />

Defenders International» (ADI) in Zusammenarbeitet mit bolivianischen Behördenim seit letztem Mai<br />

vier Tiere <strong>aus</strong> ihrer Misere, welche nach San Francisco deportiert wurden. Nun wurden weitere 25<br />

Löwen nach Colorado geflogen, um dort allmählich in die freie Wildbahn <strong>aus</strong>gesetzt zu werden.<br />

Besonders tragisch war die Situation <strong>für</strong> acht <strong>aus</strong>gewachsene Löwen, die zusammengepfercht auf<br />

einem kleinem Anhängerwagen lebten. Auf Holzbrettern gebettet <strong>und</strong> von Stahlrohren umgeben,<br />

hatten die Tiere auf den r<strong>und</strong> acht Quadratmetern kaum Platz um zu liegen, geschweige denn sich zu<br />

bewegen, ohne auf einander zu treten. Ein ähnliches Schicksal widerfuhr einer Löwin: Seit sie als<br />

Baby in den Zirkus gebracht wurde, lebte «Kiara» in einem kleinen, kahlen <strong>und</strong> verrosteten<br />

Metallkäfig, der gerade mal so gross ist wie ein Doppelbett war. Nicht einmal die Sicht in die Freie<br />

Natur wurde ihr gewährleistet. Nach ihrer Befreiung in einen temporären, grösseren Käfig musste sie<br />

erst einmal das Spielen mit Gegenständen erlernen.<br />

Die 25 Löwen, darunter 3 Jungtiere, wurden am Mittwoch heil nach Colorado gebracht, wo sie dann in<br />

einem Tierschutzgebiet <strong>aus</strong>gesetzt werden. Für ADI ist Bolivien erst der Anfang. Die<br />

Tierschutzorganisation möchte sich <strong>für</strong> ein weltweites Verbot der Haltung von Tieren in<br />

Wanderzirkussen stark machen.<br />

Quelle: 20min.ch<br />

EU schwächt Gentech-Verbot ab<br />

Tierfutterimporte in die EU müssen künftig nicht mehr zu 100 Prozent "rein" sein: Bald sollen Soja<strong>und</strong><br />

andere Getreideeinfuhren auch dann an europäische Hühner <strong>und</strong> Rinder verfüttert werden dürfen,<br />

wenn sie geringe Spuren von genveränderten Organismen aufweisen.<br />

(sda) Ein Expertengremium der 27 EU-Mitgliedstaaten stimmte am Dienstag in Brüssel da<strong>für</strong>, die<br />

bisher geltende Pflicht zu h<strong>und</strong>ertprozentiger Reinheit zu kippen. Stattdessen gelte unter bestimmten<br />

Bedingungen künftig ein Grenzwert von 0,1 Prozent, erklärte die EU-Kommission.<br />

Notwendig sei eine einheitliche Messmethode mit diesem Limit. Derzeit gebe wegen des<br />

unterschiedlichen Vorgehens der Labore eine zu <strong>grosse</strong> Unsicherheit <strong>für</strong> die Futtermittelimporteure in<br />

Europa.<br />

Die Futtermittelindustrie hatte ein Abgehen von der strikten Null-Toleranz-Grenze gefordert, weil sonst<br />

- wie schon vor zwei Jahren - Schiffsladungen <strong>aus</strong> den USA oder Brasilien in europäischen Häfen<br />

abgewiesen werden müssten. Tierfutter könnte dann knapp <strong>und</strong> teurer werden.<br />

Umweltverbände <strong>und</strong> Grüne bestritten, dass ein solcher Futternotstand droht. Sie warfen der EU-<br />

Kommission vor, sich von der Industrie unter Druck setzen zu lassen <strong>und</strong> damit die bisher restriktive<br />

Politik der EU zu genetisch veränderten Organismen aufzuweichen.<br />

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Jetzt bestehe die Gefahr, dass auf Druck der Lobby auch Nahrungsmittel kontaminiert werden<br />

könnten, warnte Greenpeace.<br />

Die neue Regulierung tritt in Kraft, wenn das EU-Parlament ihr in den kommenden drei Monaten nicht<br />

widerspricht. Im vergangenen Jahr führte die EU mehr als 51 Millionen Tonnen Futtermittel ein, vor<br />

allem Soja <strong>und</strong> Mais <strong>aus</strong> den USA, Brasilien <strong>und</strong> Argentinien. Etwa die Hälfte davon sind zulässige<br />

genetisch veränderte Pflanzen.<br />

Quelle: Bieler Tagblatt<br />

Anmerkung: In ein paar Jahren w<strong>und</strong>ern wir uns dann wieder, wenn Tiere durchdrehen, krank werden<br />

oder sterben. Und by the way: mit <strong>dem</strong> Fleisch der Tiere mampft auch der Verbraucher brav<br />

genmanipulierten Mist … guten Appetit!<br />

Gralla: Schweinemastbetrieb kommt nicht<br />

Der geplante Riesen-Schweinemastbetrieb in Gralla bei Leibnitz wird nicht gebaut. Nach<br />

monatelangen massiven Protesten zogen die Betreiber das Projekt am Dienstag offiziell zurück.<br />

Die Einwohner der Gemeinden Gralla <strong>und</strong> Ragnitz können aufatmen: Die geplante Schweinezucht im<br />

Leibnitzer Feld kommt nicht. Bis zu 2.500 Muttersauen hätten dort pro Jahr r<strong>und</strong> 50.000 Ferkel werfen<br />

sollen. Die Bürger be<strong>für</strong>chteten Unmengen an Gülle, Gefahr <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Trinkwasser sowie<br />

Belästigung durch Lärm <strong>und</strong> Geruch.<br />

Angeführt von den Gemeindepolitikern unterschrieben über 3.000 Menschen gegen den Betrieb.<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Tierschutzorganisationen machten mobil. Nach den massiven Protesten warf der<br />

Betreiber, die PIG-Ferkel-GmbH in Leibnitz, das Handtuch.<br />

Hinter der Firma stehen vier Landwirte <strong>und</strong> ein Tierarzt. Am Dienstag erklärten sie in einer<br />

Aussendung das Aus <strong>für</strong> das Projekt unter <strong>dem</strong> Titel "Wir weichen der Gewalt <strong>und</strong> der politischen<br />

Hetze".<br />

Darin wird erklärt, man habe ein ökologisches Vorzeigeprojekt <strong>für</strong> Schweinezucht realisieren wollen.<br />

Dieses Ziel gebe man nach einem Krieg mit irrationalen Ängsten <strong>und</strong> Argumenten jetzt aber auf.<br />

Ausschlaggebend <strong>für</strong> das Aus dürfte aber auch die finanzielle Schieflage der PIG-Ferkel-GmbH<br />

gewesen sein. Aus Unterlagen gehen Schulden in der Höhe von r<strong>und</strong> 275.000 Euro hervor.<br />

Den Gläubigern werden in einem Anwaltsschreiben ein außergerichtlicher Vergleich <strong>und</strong> eine Quote<br />

von knapp 22 Prozent angeboten. Die Behörden hätten unüberbrückbare Hindernisse gegen das<br />

geplante Bauvorhaben gestellt, deshalb seien keine liquiden Mittel mehr vorhanden, heißt es in <strong>dem</strong><br />

Schreiben.<br />

Quelle: ORF Steiermark<br />

Kühe mit Hörnern: Bauern sollen <strong>für</strong> Mehraufwand entschädigt werden<br />

Bern (sda) Bauern sollen mehr Subventionen bekommen, wenn sie ihren Kühen die Hörner nicht<br />

<strong>aus</strong>brennen. Damit sollen sie <strong>für</strong> ihren Mehraufwand mit den behornten Tieren entschädigt werden.<br />

Dies fordern Bergbauern in einem offenen Brief an den B<strong>und</strong>.<br />

Auf den Milchpackungen sind zwar meist Kühe mit Hörnern abgebildet - die Realität auf Schweizer<br />

Weiden <strong>und</strong> in den Ställen sieht jedoch anders <strong>aus</strong>. Neun von zehn Tieren haben keine Hörner<br />

mehr - <strong>aus</strong> Sicherheitsgründen <strong>und</strong> weil die Kühe so weniger Platz benötigen.<br />

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Um das "wertvolle Kulturgut" Kuhhorn nicht ganz zu verlieren, haben Bergbauern <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Kanton<br />

Bern <strong>und</strong> <strong>dem</strong> Wallis <strong>dem</strong> B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Landwirtschaft einen Brief geschrieben. Darin schlagen sie<br />

vor, jene Bauern zu entschädigen, die den Mehraufwand auf sich nehmen.<br />

Einen Franken pro Tag <strong>und</strong> so genannter "Grossvieheinheit", also Kuh, halten sie <strong>für</strong> angemessen.<br />

Pro Tier würde dies pro Jahr einen Betrag pro 365 Franken ergeben, wie sie in ihrem offenen Brief<br />

schreiben, den sie am Freitag auch den Medien zustellten.<br />

Das Thema Enthornung sei nicht gerade gut <strong>für</strong> das Image der Landwirtschaft, schreiben sie.<br />

"Vergessen wir die Sicht der Steuerzahlenden nicht. Von ihnen erhalten wir die Unterstützung <strong>für</strong><br />

unsere Direktzahlungen."<br />

Der Schweizer Tierschutz STS begrüsst die Idee <strong>und</strong> wandte sich ebenfalls mit einem Schreiben an<br />

das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Landwirtschaft, in <strong>dem</strong> sie um finanzielle Unterstützung <strong>für</strong> Bauern mit Hornkühen<br />

bitten.<br />

Das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Landwirtschaft (BLW) nimmt das Anliegen entgegen. Man werde nun prüfen, ob<br />

man dieses bei der Vernehmlassung <strong>für</strong> das Agrarpaket 2014-2017 berücksichtigen werde, sagte ein<br />

BLW-Sprecher auf Anfrage.<br />

(SDA/ATS - fn vr/bsd186/POL/4/110218 1645)<br />

Quelle: tierwelt.ch<br />

Anmerkung: Enthirnte Bauern - enthornte Kühe<br />

Japan ruft Walfangflotte vorzeitig zurück<br />

Offenbar haben die Störungsversuche von Tierschutzorganisationen in der Antarktis Wirkung gezeigt.<br />

Das japanische Fischereiministerium hat seine Walfangflotte zurückgerufen. Den Walfang, der noch<br />

<strong>einige</strong> Wochen dauern sollte, wurde <strong>für</strong> beendet erklärt.<br />

(sda/ddp) Japan hat am Freitag den Walfang in der Antarktis vorzeitig <strong>für</strong> beendet erklärt <strong>und</strong> ruft die<br />

Schiffe zurück. Gr<strong>und</strong> seien die Angriffe von Tierschützern, erklärte das Fischereiministerium. Wann<br />

die Schiffe zurückkehren, war noch nicht klar.<br />

Die Regierung in Tokio hatte den Walfang schon in der vergangenen Woche nach mehreren<br />

Protestaktionen von Tierschützern vorübergehend <strong>aus</strong>gesetzt. Die Jagd wurde am 10. Februar <strong>aus</strong><br />

Sicherheitsgründen gestoppt, wie es hiess.<br />

Die Jagd begann im Dezember <strong>und</strong> sollte ursprünglich noch <strong>einige</strong> Wochen dauern. Die<br />

Tierschutzorganisation Sea Shepherd hatte in den vergangenen Wochen immer wieder die japanische<br />

Walfangflotte in der Antarktis behindert.<br />

Japan darf nach den Regeln der Internationalen Walfangkommission jedes Jahr eine gewisse Anzahl<br />

Wale - in diesem Jahr sind es 945 Tiere - töten, wenn dies zu wissenschaftlichen Zwecken geschieht.<br />

Das Fleisch darf jedoch <strong>für</strong> den Verzehr verkauft werden. Nach Ansicht von Kritikern ist dieser Verkauf<br />

aber der wahre Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die Jagd.<br />

Quelle: Neue Zürcher Zeitung AG<br />

Neuseeland: Regierung ist froh über Abzug der Walfänger<br />

Wellington/dpa. Neuseeland hat den vorzeitigen Abzug der japanischen Walfänger <strong>aus</strong> der Antarktis<br />

begrüßt. Die japanische Regierung sah ihre Mannschaften durch die Störmanöver der<br />

Tierschutzorganisation Sea Shepherd bedroht <strong>und</strong> kündigte den Abbruch der Jagdsaison an.<br />

Normalerweise sind die japanischen Walfänger bis März unterwegs.<br />

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«Ich hoffe, dass das vorzeitige Ende des Walfangs Zeit <strong>für</strong> einen konstruktiven Dialog bietet, um die<br />

Probleme r<strong>und</strong> um den Walfang international zu lösen», sagte Außenminister Murray McCully. «Unser<br />

Ziel ist es, den Walfang im Südpolarmeer total abzuschaffen.»<br />

Quelle: Naumburger Tageblatt<br />

Anmerkung: Respekt an die Tierschutzkollegen <strong>und</strong> Gratulation zum Erfolg!<br />

Notruf 114 <strong>für</strong> Hollands «Meerschweinchen-Polizei»<br />

Amsterdam (dpa) - Erste-Hilfe-Kurse <strong>für</strong> <strong>H<strong>und</strong>e</strong> sind in Holland populär - samt M<strong>und</strong>-zu-Schnauze-<br />

Beatmung. Katzenpsychologen machen gute Geschäfte. Es werden Krankenversicherungen <strong>für</strong><br />

Kaninchen angeboten. Pastoren segnen auch Papageien oder Meerschweinchen.<br />

Nun gehen die Niederlande noch einen Schritt weiter: Zum Schutz der besten Fre<strong>und</strong>e des<br />

Menschen werden landesweit 500 uniformierte Tierpolizisten eingesetzt. Die ersten zwei haben<br />

kürzlich in Capelle aan den Ijssel ihre Patrouillen aufgenommen. Das Interesse war so groß, dass fast<br />

alle TV-Stationen des Landes Kamera-Teams in den Vorort von Rotterdam schickten. Tier-Elend<br />

konnten Ermittler Gert-Jan van der Wal <strong>und</strong> seine Partnerin Patricia Zohlandt bei ihrer ersten<br />

Inspektionsr<strong>und</strong>e zwar nicht feststellen. Doch es bestehe kein Zweifel, dass es <strong>für</strong> Hollands<br />

«Dierenpolitie» viel Arbeit gibt, sagt Justizminister Ivo Opstelten.<br />

Immerhin werden im Oranje-Königreich pro Jahr r<strong>und</strong> 40 000 Tiermisshandlungen gemeldet, berichtet<br />

Frank Dales von der Tierschutzinspektion (LID). Dennoch gehört der Fachmann zu jenen, die an der<br />

Zweckmäßigkeit holländischer «Animal Cops» Zweifel hegen. Nach Prüfung durch den LID-Notdienst<br />

in Hilversum blieben nämlich nur etwa 8000 halbwegs ernste Fälle übrig. Viele nach <strong>dem</strong> Motto:<br />

«Mein Nachbar lässt seinen H<strong>und</strong> hungern.»<br />

Damit könnten die 200 ehrenamtlichen LID-Helfer durch<strong>aus</strong> umgehen, sagt Dales. «Sie sprechen die<br />

Besitzer an. Die schämen sich meist. Denn eigentlich lieben sie ihr Tiere, aber sie haben oft nicht<br />

genug Zeit oder auch zu wenig Geld <strong>für</strong> sie übrig.» In besonders schweren Fällen, etwa bei gezielten<br />

Quälereien oder gar Tötungen von Tieren «<strong>aus</strong> Spaß», habe sich auch bisher schon die Polizei<br />

gekümmert. Das Problem sei nicht ein Mangel an Kontrollen, sondern zu niedrige Strafmaße <strong>und</strong> zu<br />

geringe Kapazitäten bei Staatsanwaltschaften <strong>und</strong> Gerichten <strong>für</strong> Prozesse gegen Tierschänder.<br />

So ist es kein W<strong>und</strong>er, dass <strong>dem</strong> Projekt «Dierenpolitie» ein gewisser Geruch von Populismus<br />

anhaftet. Die Idee hatte der Abgeordnete Dion Gr<strong>aus</strong> von der Partei <strong>für</strong> die Freiheit (PVV). Deren<br />

Vorsitzender - der weniger als Tierfre<strong>und</strong>, sondern eher als Islamhasser bekannte Geert Wilders - griff<br />

sie 2010 im Wahlkampf auf. Für mehr Sicherheit <strong>und</strong> Ordnung werde es trotz Sparmaßnahmen 3000<br />

zusätzliche Polizisten geben, versprach Wilders. Davon allein 500 <strong>für</strong> den Tierschutz. Das kam gut an<br />

beim tierlieben Volk der Niederlande.<br />

Publikumswirksam geht es nun auch weiter: «Een, een, vier - red een dier» (114, rette eine Tier) lautet<br />

der eingängige Slogan <strong>für</strong> die Tierschutzpolizei. Notrufnummer <strong>und</strong> Werbespruch sollen groß auf<br />

nagelneuen Streifenwagen stehen. Die Beamten werden zwar keine Pistolen tragen, aber<br />

immerhin Pfefferspray <strong>und</strong> Schlagstock. Und sie dürfen Verdächtige festnehmen.<br />

«Bevor es soweit kommt», sagt Van der Wal, «versuchen wir, die Menschen durch ein gutes<br />

Gespräch zur Einkehr zu bringen.» Dass er <strong>und</strong> seine künftigen Kollegen in den Medien längst als<br />

«Caviapolitie» - als «Meerschweinchen-Polizei» - verulkt werden, stört ihn schon ein wenig. Zumal<br />

<strong>aus</strong>gerechnet Amsterdams angesehener Polizeichef Bernhard Welten den Spottbegriff erfand.<br />

«Na <strong>und</strong>?», sagt Van der Wal. «Im Zweifel sind wir eben auch <strong>für</strong> Meerschweinchen da.»<br />

Quelle: Yahoo Nachrichten<br />

Ausgabe 27.02.2011 28 von 31


Schlachtordnung: Brigitte Bardot verklagt Ministerien<br />

(DiePresse.com) Frankreichs prominenteste Tierschützerin gibt nicht auf, jetzt hat Brigitte Bardot die<br />

Ministerien <strong>für</strong> Landwirtschaft <strong>und</strong> Inneres im Visier. Die Praktiken in den französischen<br />

Schlachthäusern seien nicht EU-konform.<br />

Die 76-jährige Brigitte Bardot lässt in ihrem Kampf gegen die Missstände in den französischen<br />

Schlachthäusern nicht locker. Nach<strong>dem</strong> sie gegen eine der größten Schlachtereien Frankreichs<br />

Strafanzeige erstattet hat, geht ihre Stiftung nun gegen die französischen Ministerien <strong>für</strong><br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Inneres vor. Wie die Tageszeitung "Le Parisien" am Montag berichtete, wirft die<br />

Stiftung Brigitte Bardot ihnen vor, Praktiken in den französischen Schlachthäusern zu dulden, die den<br />

EU-Verordnungen widersprechen.<br />

Die Französin war in jungen Jahren mit Filmen wie "... <strong>und</strong> ewig lockt das Weib" <strong>und</strong> "Die Verachtung"<br />

sowie durch ihr schillerndes Privatleben weltweit berühmt geworden. Noch vor ihrem vierzigsten<br />

Geburtstag hängte sie ihre Karriere aber an den Nagel <strong>und</strong> widmete sich fortan <strong>dem</strong> Tierschutz.<br />

Zuletzt forderte sie ein Ende der Wolfsjagd in Schweden <strong>und</strong> ein Stierkampfverbot.<br />

Quelle: DiePresse.com<br />

Der Tod war nicht genug: Sea World startet erneut Shows mit Orcas<br />

Am 24.2.2010 schockierte die Nachricht über den Tod der Sea World Trainerin Dawn Brancheau<br />

durch den männlichen Orca Tilikum die Weltöffentlichkeit. Bereits im Dezember 2009 tötete der<br />

männliche Orca Keto im Loro Parque auf Teneriffa seinen Trainer Alexis Martinez.<br />

In freier Wildbahn ist kein Vorfall bekannt, bei <strong>dem</strong> ein Mensch von einem Orca getötet wurde. Nach<br />

den Todesfällen wurde in den Medien intensiv darüber berichtet, ob die Gefangenschaft der<br />

hochentwickelten Meeressäuger noch zu verantworten sei.<br />

The Show must go on: Ein Jahr danach kündigt Sea World die Wiederaufnahme der Orca-Shows <strong>für</strong><br />

das Frühjahr 2011 an, bei der nun auf die direkte Interaktion zwischen Trainer <strong>und</strong> Orca im Becken<br />

verzichtet wird. Tierschützer werfen <strong>dem</strong> Vergnügungsparkkonzern vor, nichts <strong>aus</strong> den tragischen<br />

Vorfällen gelernt zu haben. Nicolas Entrup, Kampagnenleiter der internationalen Wal- <strong>und</strong><br />

Delfinschutzorganisation WDCS, beschreibt die Gefangenschaftshaltung von Orcas, auch Killerwale<br />

genannt, als Tierquälerei. „Stark verkürzte Lebenserwartung, willkürlich zusammengesetzte Gruppen<br />

von Tieren unterschiedlicher Herkunft <strong>und</strong> mit verschiedenen Dialekten, Isolation, Monotonie <strong>und</strong><br />

gesteigerte Aggression sind nur <strong>einige</strong> der Folgen“.<br />

Von den in den letzten Jahrzehnten 136 in Gefangenschaft lebenden Orcas sind bisher 123<br />

gestorben. In den vergangenen Monaten sind allein vier Orcas bei einem Bestand von derzeit 41 in<br />

Gefangenschaft lebenden Orcas verstorben, der Bestand in Gefangenschaft rückläufig. Das zeigt,<br />

dass Vergnügungsparks darauf angewiesen sind, auch in Zukunft Orcas der freien Wildbahn zu<br />

entnehmen <strong>und</strong> somit soziale Gruppen zu zerstören.<br />

Zu <strong>dem</strong> gleichen Schluss kamen auch zwei ehemalige Sea World Angestellte, die vor wenigen Tagen<br />

mit der Veröffentlichung eines Berichtes Aufsehen erregt haben. Die Verantwortlichen von Sea World<br />

halten jedoch an ihrem Show-Konzept fest <strong>und</strong> drängen nun auch die US-Behörden, die Öffentlichkeit<br />

von <strong>dem</strong> laufenden Gerichtsverfahren <strong>aus</strong>zuschließen. Sea World beruft gegen die im August 2010<br />

von den US Behörden erlassene Verurteilung auf Gr<strong>und</strong> der Missachtung von Sicherheitsstandards<br />

<strong>und</strong> der gegen die Strafzahlung von US$ 75.000,-.<br />

Ausgabe 27.02.2011 29 von 31


Unter www.wdcs-de.org stellt die internationale Wal- <strong>und</strong> Delfinschutzorganisation WDCS aktuell<br />

sämtliche Informationen zur Problematik der Gefangenschaftshaltung von Orcas bereit. Darunter<br />

Informationen zur Lebenserwartung <strong>und</strong> Anzahl in Gefangenschaft gehaltener Orcas, die<br />

Dokumentation von mehr als 40 von Orcas verursachten Unfällen im Rahmen der<br />

Gefangenschaftshaltung, sowie u.a. auch den Bericht der beiden ehemaligen Sea World Angestellten.<br />

Quelle: WDCS<br />

Diese Rubrik ist diese Woche leider leer<br />

Zitat der Woche<br />

Mein H<strong>und</strong> ist als H<strong>und</strong> eine Katastrophe, aber als Mensch unersetzlich!<br />

Johannes Rau<br />

Jetzt muss die freche Katze sich auch noch mit aufs Bild drücken …<br />

Aber wir mögen sie ja … machts Euch auch gemütlich<br />

Eure Sienna (taub, aber wen stört das schon)<br />

Ausgabe 27.02.2011 30 von 31


Sollte Deutschland eine Tierpolizei bekommen?<br />

Und last but not least eine Umfrage von TASSO<br />

Informationen <strong>und</strong> Abstimmung hier:<br />

http://www.tasso.net/Tierschutz/Umfrage.aspx<br />

Besos<br />

(Ulrike)<br />

Buchtipps:<br />

Bekommt der H<strong>und</strong> denn nichts zu fressen ?<br />

Das erste Fachbuch über den Galgo<br />

Warme Socken <strong>für</strong> arme Socken<br />

Ein Leben <strong>für</strong> den Galgo Espanol<br />

Erhältlich bei: http://www.tiervermittlung.org/Shop/shop.html<br />

Ausgabe 27.02.2011 31 von 31

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