Ausgabe 04/13 - Wirtschaftsjournal.de
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Vor<strong>de</strong>nker Mittel<strong>de</strong>utschlands<br />
CATCH ME!<br />
Großes Interesse an Dresdner Innovationswerkstatt zum Thema Personalgewinnung<br />
Erfolgreiche Personalpolitik für junge Unternehmen stand<br />
im Mittelpunkt <strong>de</strong>r 3. Innovationswerkstatt Wirtschaft am<br />
26. März. Unter <strong>de</strong>m witzigen Titel "Catch me!" trafen sich<br />
Vertreter von Start-ups und KMU, um sich vorrangig über<br />
Personalfragen auszutauschen. Wie Arbeitgeber mit <strong>de</strong>m<br />
Lebensgefühl <strong>de</strong>r heutigen Generation konfrontiert wer<strong>de</strong>n,<br />
stellte Anett Eichner vom Organisator HightechStartbahn<br />
an <strong>de</strong>n Anfang. Der Fachkräftemangel in einigen Branchen<br />
hinterlässt seine Spuren. Arbeitnehmer kommunizieren<br />
auf Augenhöhe mit ihrem Vorgesetzten, Unternehmen<br />
müssen sich als attraktive und zukunftsträchtige Arbeitgeber<br />
<strong>de</strong>n wählerischen und selbstbewussten Kandidaten präsentieren.<br />
Wie man zum Vorteil <strong>de</strong>s Unternehmens mit <strong>de</strong>n<br />
anspruchsvollen Mitarbeitern umgeht, legten Tino Petsch,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r 3D-Micromac AG, und Katrin<br />
Haubold, bei <strong>de</strong>r Komsa AG zuständig für Personalentwicklung<br />
und -administration, an Beispielen aus ihren Firmen<br />
dar. Flexible Arbeitszeiten, Familienfreundlichkeit und<br />
Entgegenkommen bei privaten Verpflichtungen haben für<br />
Mitarbeiter offenbar einen viel höheren Stellenwert als hohe<br />
Gehälter. „Zum Glück zählen nicht nur monetäre Ansprüche",<br />
so Tino Petsch, „<strong>de</strong>nn mit <strong>de</strong>n Gehältern <strong>de</strong>r ’Großen’<br />
können wir hier nicht mithalten." Flache Hierarchien<br />
und die damit mögliche bessere Würdigung <strong>de</strong>r Leistung<br />
je<strong>de</strong>s Einzelnen hob Katrin Haubold als einen Vorteil von<br />
KMU hervor.<br />
Mit welchen Maßnahmen es Arbeitgeber schaffen, zu<br />
einer attraktiven „Marke“ zu wer<strong>de</strong>n, erläuterte Robert<br />
Weichert, geschäftsführen<strong>de</strong>r Partner <strong>de</strong>r Kommunikationsberatung<br />
PR-Piloten. „Employer Branding ist von <strong>de</strong>r<br />
Glaubwürdigkeit abhängig!“, betonte er. Wer qualifizierte<br />
Bewerber ansprechen will, muss ein Image vorweisen, das<br />
nicht nur Mantel, son<strong>de</strong>rn Unternehmensinhalt ist. In <strong>de</strong>n<br />
abschließen<strong>de</strong>n Diskussionsforen konnten viele Einzelfragen<br />
<strong>de</strong>r zahlreichen Teilnehmer geklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Simone Pflug<br />
In <strong>de</strong>n Diskussionsforen konnten viele<br />
Einzelfragen <strong>de</strong>r Teilnehmer beantwortet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Foto: RKW<br />
Neue Einblicke<br />
Wirtschaftsjunioren tauchten in die Welt <strong>de</strong>r Wissenschaft ein<br />
Im März trafen sich die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Wirtschaftsjunioren<br />
Plauen-Vogtland im Max-Planck-Institut<br />
für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dres<strong>de</strong>n,<br />
um sich einen Einblick in die Welt <strong>de</strong>r Grundlagenforschung<br />
zu verschaffen.<br />
Insgesamt gibt es <strong>de</strong>utschlandweit 80 Institute. Das Dresdner<br />
Institut gilt mit seinen offenen Strukturen und <strong>de</strong>m einzigartigen<br />
Kommunikationskonzept als Vorreiter in <strong>de</strong>r Forschungsgemeinschaft.<br />
Je<strong>de</strong>n Freitag tauschen sich die<br />
Wissenschaftler über Ergebnisse und Errungenschaften <strong>de</strong>r<br />
Woche aus, danach geht es bei <strong>de</strong>r sogenannten Bier session<br />
weiter mit <strong>de</strong>m informellen Erfahrungs- und Wissenstransfer.<br />
So wer<strong>de</strong>n häufig Probleme interdisziplinär vorangebracht<br />
und gelöst. „Wir haben das gesellige Miteinan<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Forscher<br />
hautnah erleben können und waren schlichtweg<br />
begeistert. Das ist in <strong>de</strong>r Forschung bisher nicht Usus“, so<br />
Sina Krieger, Geschäftsführerin <strong>de</strong>s Vereins Wirtschafts -<br />
junioren. Rund 400 Mitarbeiter aus 45 Nationen arbeiten<br />
in Dres<strong>de</strong>n an Projekten, die für die Diagnose und Behandlung<br />
von Krankheiten, wie z.B. Krebs und Alzheimer, entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Anhaltspunkte liefern sollen.<br />
Nach <strong>de</strong>r Besichtigung <strong>de</strong>s Max-Planck-Institutes ging<br />
es noch ins Bioinnovationszentrum, wo sich die Wirtschaftsjunioren<br />
mit <strong>de</strong>m Geschäftsführer <strong>de</strong>s Biotechnologieverban<strong>de</strong>s<br />
Biosaxony e. V. und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschlandweit<br />
agieren<strong>de</strong>n Ingenieur-Dienstleister brunel austauschten.<br />
„Den Blick weiten und sich mit neuen Entwicklungen<br />
und Trends auseinan<strong>de</strong>rsetzen, das liegt im Interesse <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsjunioren“, so Sina Krieger. PM/CH<br />
32 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 20<strong>13</strong>