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Ausgabe 04/13 - Wirtschaftsjournal.de

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Energie<br />

Erneuerbar und bedarfsgerecht<br />

BTU Cottbus will gemeinsam mit Industriepartnern erneuerbare Energien bedarfsgerecht ins Netz integrieren<br />

Die ENERTRAG AG stellt für das Verbundprojekt „Erzeugung<br />

von Wasserstoff aus regenerativen Energien“ Windleistungsdaten<br />

zur Verfügung. Foto: ENERTRAG<br />

Seit Beginn <strong>de</strong>s Jahres führen die Wissenschaftler im Forschungsteam<br />

von Christine Tillmann an <strong>de</strong>r Bran<strong>de</strong>nburgischen<br />

Technischen Universität Cottbus erfolgreich die ersten<br />

Versuchsreihen mit <strong>de</strong>r alkalischen Druckelektrolyseanlage<br />

<strong>de</strong>s Wasserstoff-Forschungszentrums durch.<br />

Bis zu einem maximalen Druck von 58 bar wer<strong>de</strong>n Variationen<br />

<strong>de</strong>r primären Prozessparameter wie Stromdichte,<br />

Betriebstemperatur, Betriebsdruck und Umwälzrate <strong>de</strong>r<br />

Elektrolytpumpe vorgenommen und das Überlastverhalten<br />

getestet. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r begleitend durchgeführten,<br />

mo<strong>de</strong>llgestützten Untersuchungen wer<strong>de</strong>n anhand <strong>de</strong>r experimentellen<br />

Versuchsergebnisse validiert. Sie bil<strong>de</strong>n die Basis<br />

für die Auslegung von großtechnischen Anlagen. In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

Versuchskampagnen ist die Erprobung <strong>de</strong>r Versuchsanlage<br />

mit realen, historischen Windleistungsdaten<br />

eines Verbunds von Windkraftanlagen vorgesehen. Diese<br />

Daten wer<strong>de</strong>n vom Projektpartner ENERTRAG zur Verfügung<br />

gestellt und entsprechend <strong>de</strong>r Leistung <strong>de</strong>s Druck -<br />

elektrolyseurs über einen Skalierungsfaktor angepasst.<br />

Die Forschungsarbeiten erfolgen im Rahmen <strong>de</strong>s von<br />

<strong>de</strong>r InvestitionsBank <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Bran<strong>de</strong>nburg (ILB) geför<strong>de</strong>rten<br />

Verbundprojektes „Erzeugung von Wasserstoff aus<br />

regenerativen Energien“, in <strong>de</strong>m die BTU Cottbus und die<br />

ENERTRAG AG als Projektpartner zusammenarbeiten. Ziel<br />

<strong>de</strong>s Projektes ist es zu untersuchen, wie erneuerbare Energien<br />

gespeichert und bedarfsgerecht ins Netz integriert<br />

wer<strong>de</strong>n können. Die Speicherung von Überschussenergie<br />

erfolgt über die Erzeugung von Wasserstoff mittels Elektrolyse.<br />

Dieser Einsatz von Elektrolyseuren ist ein Instrument<br />

zur Lastregelung und stellt beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

die Komponenten <strong>de</strong>r Anlagenkonfiguration, insbeson<strong>de</strong>re<br />

hinsichtlich höherer Lastän<strong>de</strong>rungsgradienten sowie<br />

Überlast- und Teillastfähigkeit, welche ebenfalls im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Projektes untersucht wer<strong>de</strong>n. PM/CH<br />

Das Wasserstoff-Forschungszentrum<br />

vereint Forschungsequipment<br />

für eine Vielzahl von wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Wasserstofftechnologie<br />

unter einem Dach.<br />

Der Wasserstoff-Versuchsstand<br />

umfasst eine alkalische Druck -<br />

elektrolyseanlage mit einer<br />

Wasserstoffproduktionsleistung<br />

von 20 Nm³/h (maximale Produktionsleistung<br />

bei Überlast 30<br />

Nm³/h), <strong>de</strong>n Einzel-Zellversuchsstand<br />

sowie <strong>de</strong>n Komplexversuchsstand<br />

Regenerative Energien.<br />

Überschüssiger Strom zu Wasserstoff<br />

Industriekonsortium will Wasserstoff wirtschaftlich erzeugen und vielfältig nutzen<br />

Am 3. April hat das HYPOS-Initialkonsortium <strong>de</strong>n Projektantrag<br />

für das Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für<br />

Innovation“ <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sforschungsministeriums eingereicht.<br />

Mit <strong>de</strong>m Vorhaben wollen rund 90 Partner aus ganz Ost<strong>de</strong>utschland<br />

die Wasserstoffwirtschaft revolutionieren.<br />

Das gemeinsam von <strong>de</strong>r Wirtschaftsinitiative, <strong>de</strong>m Fraunhofer-Institut<br />

für Werkstoffmechanik IWM und <strong>de</strong>m Cluster<br />

Chemie/Kunststoffe Mittel<strong>de</strong>utschland initiierte Projekt<br />

HYPOS (Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany)<br />

verfolgt das Ziel, bis 2020 wirtschaftliche Lösungen für<br />

die Nutzung <strong>de</strong>s temporären Stromüberschusses aus Windund<br />

Sonne zur Erzeugung von Wasserstoff via Elektrolyse<br />

in großtechnischem Maßstab zu erarbeiten. Dieser „grüne“<br />

Wasserstoff soll dann als erneuerbarer Rohstoff für die Chemieindustrie,<br />

als Grundlage für eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> Elektromobilität<br />

sowie als Energiequelle für die Strom- und Wärmeversorgung<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

An <strong>de</strong>m Projekt sind rund 90 Partner aus großen sowie<br />

kleinen und mittleren Unternehmen <strong>de</strong>r Energiewirtschaft,<br />

<strong>de</strong>r Chemie und <strong>de</strong>m Anlagenbau sowie aus Hochschulen<br />

und Forschungseinrichtungen beteiligt. Über <strong>de</strong>n Projektantrag<br />

für das Programm „Zwanzig20 – Partnerschaft für<br />

Innovation“ <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) wird eine unabhängige Expertenjury voraussichtlich<br />

im Juni 20<strong>13</strong> entschei<strong>de</strong>n. Die erfolgreichen<br />

Initialkonsortien wer<strong>de</strong>n dann bis zum Jahr 2020 als Projektkonsortien<br />

mit maximal 45 Millionen Euro durch das<br />

BMBF geför<strong>de</strong>rt.<br />

PM/CH<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.hypos-eastgermany.<strong>de</strong><br />

18 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 20<strong>13</strong>

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