Lösung zu Aufgabe 1
Lösung zu Aufgabe 1
Lösung zu Aufgabe 1
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<strong>Aufgabe</strong> 1- <strong>Lösung</strong><br />
A<br />
Das Englische ist sowohl analytisch als auch synthetisch.<br />
Welche der folgenden Wörter weisen auf den analytischen,<br />
welche auf den agglutinierenden, welche auf den<br />
flektierenden Charakter des Englischen hin? Mit<br />
Begründung, mit Indizierung der Morphe, mit Benennung<br />
der Morpheme.<br />
man, taller, books, book, go, worse, best, tallest,<br />
mice, men, is (as in John is nice)<br />
analytisch: man, book, go<br />
agglutinierend: taller, books, tallest<br />
flektierend: mice, men, worse, is, best<br />
Begründung:<br />
Die analytischen Wörter bestehen aus je einem Morph,<br />
und das ist identisch mit den jeweiliegen Morphemen:<br />
man [wort] = man [morph] = MAN [morphem]<br />
book = book = BOOK<br />
go = go = GO<br />
Die agglutinierenden Wörter setzen sich aus je zwei<br />
Morphen <strong>zu</strong>sammen, denen jeweils ein Morphem<br />
entspricht:<br />
taller = tall+er = TALL + COMPARATIVE,<br />
books = book+s = BOOK + PLURAL,<br />
tallest = tall+est = TALL + SUPERLATIVE.<br />
Die flektierenden Wörter kann man in verschiedene<br />
Morpheme teilen, aber nicht in verschiedene Morphe:<br />
mice = mice = MOUSE + PLURAL<br />
men = men = MAN + PLURAL
worse = worse = BAD + SUPERLATIVE<br />
is = is = BE + SINGULAR + 3rdPERSON<br />
best = best = GOOD + SUPERLATIVE<br />
B<br />
Niemand behauptet, dass das Deutsche eine<br />
polysynthetische Sprache ist. Finden Sie bei den folgenden<br />
Beispielen trotzdem Hinweise auf etwas, das man in<br />
Richtung Incorporation analysieren könnte? Beschreiben<br />
Sie genau, was sich verändert!<br />
Er beobachtet das Wetter. Er ist ein<br />
Wetterbeobachter.<br />
Er pinselt Farbe auf die Vase. Er bepinselt die Vase<br />
mit Farbe.<br />
Zuerst <strong>zu</strong>m zweiten Satzpaar. Das folgende ist eine<br />
Komplettlösung, die ich im vollen Umfang NICHT erwartet<br />
habe. Sie soll Ihnen die Problematik nahebringen.<br />
• thematic hierarchy<br />
o AGENT < EXPERIENCER < THEME < GOAL/<br />
SOURCE/ LOCATION<br />
o subject < indirect object < direct object < PP<br />
• UTAH (uniformity of theta assigment hypothesis)<br />
elements that have the same theta-role come from<br />
the same syntactic configuration. D-structure is a<br />
pure representation of theta-structures.<br />
weil er Farbe auf die Vase pinselt<br />
Agent Theme Goal<br />
subj dir. obj PP
weil er die Vase mit Farbe bepinselt<br />
Agent Goal Theme<br />
subj dir. obj PP<br />
• the second sentence violates the thematic hierarchy<br />
and cannot be the D-structure. But as the sentences<br />
are equivalent, the first is the D-structure and the<br />
second is gained via movement. Be- is incorporated<br />
into V.<br />
• Accusative on Vase: Government Transparancy<br />
Corollary (GTC) – a lexical category that has some<br />
element incorporated governs everything that the<br />
incorporated element governed in its base-position.<br />
• that means: auf governed Vase, thus bepinsel<br />
governs Vase. That is all for structural case. Farbe<br />
gets inherent case from mit and loses its status as an<br />
argument.<br />
Nun <strong>zu</strong>m ersten Satzpaar (ebenfalls Komplettlösung,<br />
wurde so nicht erwartet).<br />
Beobachten hat folgende Argumentstruktur: es hat ein<br />
Subjekt, das die AGENS-Rolle hat, und ein Objekt mit<br />
THEMA-Rolle. Er beobachtet das Wetter.<br />
-er ist ein N af , das Verben subkategorisiert. Es ist dann ein<br />
Agens oder Instrument der V-Handlung. Die Subjektrolle<br />
wird ‚verschluckt’, die Objektrolle bleibt. Sie kann in- oder<br />
extern gesättigt werden:<br />
intern: Wetterbeobachter<br />
extern: Beobachter der Wetters.