ÖStA, HHStA, RHR, Judicialia, Denegata Recentiora ... - GMG Login

kommende Weyhnachtn des zue ende gesezten jahrs, angeregtes
capital der vierzehenhundertundfünfzig gulden, in guet und
gangbaren gelt hin widerumbn abzuezahln, und ohne einige saumßal
zue entrichtn, in gestalten dann er, creditor, dessen erben oder
wahrer diser obligation innhaber und vorweiser, sich an den
besagten kaufschilling und meine haáb und güetter, so lang und vil,
biß sie in capital und wider verhoffen, auß saumsaál auflauffendn
kosten, interesse und schaáden, völlig vergnüegt und befridiget sein
werden, halten können und mögen, ohne mein, meiner erben und
mäniglichs [fol. 149v] erzeigende einrede, irrung und hindernus,
inmassen mich und meine erben hierwider einigerley gnad,freyheit,
landtssazungen und außfluchte, wie die immer namenhaben oder
erdacht werden möchten, nicht schüzen, fristn, freyen oder
enthöben sollen, dann ich mich dern insgesambt für sonderlich der
exceptionum rei non sic, sed aliter gestae, doli,mali, laesionis non
justi pretii und dergleichn vorwisend und wohlbedächtlich
verziechen und begeben. Getrewlich und ohne gefährde. Dessen
zue wahrem urkundt habe ich dise obligation eigens underschriben
undmein angebohrnes insigel beygetruckht. So geschehen
Regenspurg, den 14./ 24. Augusti 1699.
Jacob Hanibal Friderich, graff zue Hochenembs und Vaduz, etc. ee
Hiemit bekenne ich, endts underschribener, und verspriche ihme,
innhaber diser obligation, mit danckh zue bezahlen, welches bezeigt
meine handt underschrift und pettschaft. Vaduz, den 5. Jener 1706.
Franz Rudolph, graf zue Hochenembs und Vaduz. ff
[fol. 150r]
Cessio.
Ich, David Pollackh, oppenheimbischer bedienter, bekenne
offentlich für mich und alle meine erbn, demnach der
hochgebohrne herr Jacob Hanibal, graf zue Hochenembs und
Vaduz, etc., lauth ordentlicher auf papier verfertigter, mit
hochgräflicher handt und pettschaft underzeichneter obligation und
schuldtbekanntnus de dato Regenspurg, under dem 14./24. Augusti
des abgewichenen sechzehenhundertneunundneunzigisten jahrs
eintaußendtvierhundertundfünfzig gulden par vorgelichenes zue
thuen schuldig worden, und biß heützuetag mir 7 ½ jahrs zünß à
543 fl. 45 xr. verfallen außstehen und aber meine gelegenheit für
dasmal nit sein wollen, auf die bezahlung länger zue warthen, daß
ich demnach zue beförderung meine sonderbaren nuzens und
abwendung würckhlichen schadens vorermeltes haubtgueth der
1.450 fl. sambt bißhero verfallenen interesse der 543 fl. 45 xr. dem
wohledelgebohrnen herren Johann Heinrich Widmann von
Staffelfeldn, hochgräflich clarißischer vogteyverwaltheren der
herrschaft Neuburg am Rhein, unweith hier verkauft, käuflich
zuegestelt und übergeben habe, verkauffe auch ihme dieselbige
hiermit zum cräftigistn, alß ich solches immer von rechts wegen
thuen soll, köndte oder [fol. 150v] möchte, benanntlichen umb einen
geschmuckh, gelt und andere angenemme mittel, alles auß seiner ine
mein handt par empfangen, auch ihme dargegen vorernännte
obligation zuegestelt habe. Solchem nach übergebe ich alle meine
recht- und gerechtigkeit, so ich von dato beschehenen darleichens
vor beschribenen haubtguts gehabt, also und dergestalten, daß
nunmehr er, herr von Staffelfelden, seine erben und befuegte
ee Vermerk links neben der Unterschrift: Loco Sigilli.
ff Vermerk links neben der Unterschrift: Loco Sigilli.
ÖStA, HHStA, RHR, Judicialia, Denegata Recentiora 262/2, fol. 126r–165v
Seite 20