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saumsaál zue entrichtn, so aber der kaufschillig meiner grafschaft
Vaduz ehender alß obbemeltn termin solte seinen fortgang
gewinnen, ihne von solch erhöbendn kaufschilling die bezahlung
zue thuen mich verobligire 140 . Ingleichener dann creditor, dessen
erben oder wahrer diser obligation innhaber und vorweißer sich an
dem besagten kaufschilling und meine haáb und güetter, so lang und
vil, biß ßie an capital und wider verhoffn [fol. 147r] auß saumbsaál
auflauffendn kosten, interesse und schaáden völlig vergnüegt und
befridiget seyn werdn, halten können und mögen, ohne mein,
meiner erbn und mäniglichs erzeigende einreden, yrrung und
hindernus, in massn mich und meine erbn hierwider einigerley
genad, freyheit, landtssazung und außflüchte, wie die immer namen
habn oder eracht werden möchtn, nicht schüzen, fristen, freyen
oder enthöben sollen, dann ich mich deren insgesambt für
sonderlich der exceptionum rei non sic, sed aliter gestae doli, mali,
laesionis non justi pretii 141 und dergleichn vorwissendt und
wolbedächtlichn verziechn und begeben. Getrewlich und ohne
gefährde, deß zue wahrem urkhundt hab ich dise obligation aigens
underschribn und mein angebohrnes insigel beygetruckht, so
geschehen Wienn, den 23. Novembris 1699.
Jacob Hanibal, graf von Hochenembs. bb
Hiemit bekenne und versprich inhaber diser obligation mit danckh
zue bezahln, welches bezeigt meine handt underschrift und
pettschaft. Vaduz, den 3. Februarii 1706.
Franz Rudolph, graf zue Hochenembs und Vaduz cc
[fol. 147v]
[ Cessio prioris obligationis. 142
Ich, Samuel Bürgel, hebräer von Ellingen, bekenne demnach
offentlich für mich und alle meine erben, demnach der
hochgebohrne herr Jacob Hanibal, graf zue Hochenembs und
Vaduz, etc., lauth ordenlicher auf papier verfertigter, mit
hochgräflicher hand und pettschaft unterzeichneter obligation und
schuldtbekanntnus de dato Wienn, unter dem 23. Novembris des
abgewichenen 1699 jahrs, zweytaußendtfünfhundert gulden par
vorgelichenes zue thuen schuldig worden und biß daher wegen auf
Osteren 1700 nit erfolgten widerbezahlung biß heützuetag mir 6 ½
jahrs zünß à 812 ½ fl. verfallen außstehen und aber meine
gelegenheit für dißmahl nit sein wollen, auf die bezahlung länger zue
warthn, daß ich demnach zue beförderung meines sonderbarn
nuzens und abwendung mörckhlichen schaádens vorermeltes
haubtgueth der zweytaußendtfünfhundert gulden sambt bißhero
verfallenen interesse der achthundertzwölfainhalben gulden dem
wohl edel gebohrnen herren Johann Heinrich Widmann von
Staffelfelden, hochgräflich clarisischen vogteyverwalteren der
herrschaft Neuburg am Rhein, unweith hier verkauft, käuflich
zuegestelt und übergebn habe. Verkauffe auch ihme dieselbige
hiermit zum cräftigisten alß ich solches immer von rechts wegen
thune soll, könnte oder möchte, benanntlichn umb pargelt [fol. 148r]
und andere angenemme mittel, welches alles auß seiner in meine
hand par empfangen, auch ihme dargegen vorernandte obligation
140 verpflichten.
141 „exceptionum rei non sic, sed aliter gestae doli, mali, laesionis non justi pretii“: ausgenommen die Sache ist nicht so, sondern es bestehen
andere widerrechtliche Ansprüche und preisliche Übervorteilungen.
bb Vermerk links neben der Unterschrift: Loco Sigilli.
cc Vermerk links neben der Unterschrift: Loco Sigilli.
142 Abtretung von früheren (ersten, vorrangigen) Forderungen.
ÖStA, HHStA, RHR, Judicialia, Denegata Recentiora 262/2, fol. 126r–165v
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