1,8 MB, pdf - wiener wohnbau forschung
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Flexibilität im Wohnbereich – Endbericht das fernlicht, 2008<br />
variabel platzierbaren Raumeinheiten) wieder zu größeren Raumeinheiten<br />
zusammenzuschließen.<br />
Insgesamt beinhaltet das Projekt TABEA-07 unterschiedliche innovative Elemente, die für<br />
flexibles Wohnen generell und auch für den Wiener Wohnbau interessant sein könnten, nicht<br />
nur für SeniorInnenwohnen:<br />
• Der Wohnungsschlüssel kann auch nach Bezug immer wieder auf die aktuelle Markt- und<br />
Nachfragesituation angepasst werden<br />
• Grundriss und Wohnungsgröße sind auf veränderte Bedürfnisse anpassbar<br />
• Zwischen den Privaträumen und den Erschließungszonen sind unterschiedliche Stufen von<br />
halböffentlichen Räumen möglich (von halbprivaten Vorzonen bis zu öffentlichen<br />
Kommunikations- und Aufenthaltszonen)<br />
• Unterschiedliche Wohnmodelle, von privatem bis gemeinschaftlichem Wohnen, sind<br />
möglich<br />
• Durch eine Nutzungssimulation kann das Langzeitverhalten geklärt werden<br />
• Durch eine simulationsgestützte Belegungslogistik können frei werdende Einheiten optimal<br />
genutzt werden<br />
3.5 Wohnraumgestaltung<br />
Die Wohnraumgestaltung geht über die reine Wohnraumnutzung noch hinaus. Hier geht es<br />
nicht nur um die Nutzung und Aufteilung des Grundrisses, sondern auch um Möglichkeiten der<br />
kurzfristigen Umgestaltung (mittels Schiebetüren, etc.) sowie Schaffung oder Veränderung<br />
von Wohnflächen (Schalträume, Zubauten, Gemeinschaftsräume, etc.). Hierfür gibt es z.B.<br />
folgenden Möglichkeiten:<br />
Grundrisse mit verschiebbaren Wänden stellen eine Möglichkeit zur Flexibilisierung der<br />
Wohnraumgestaltung dar. Zum Beispiel können Küchen je nach Präferenz mit Falt- oder<br />
Schiebetüren abgeteilt werden oder offen bleiben, Doppeltüren können Räume von<br />
einander abteilen oder abgehängt werden und einen großen Raum bilden, etc. (Eichener,<br />
o.J.).<br />
Beispiel Schiebewände – Konzept von DI Helmut Wimmer Architekt 44<br />
Schiebewände bieten eine permanente Flexibilität, da für die Veränderung keine baulichen<br />
Veränderungen notwendig sind. Durch die ca. 5cm dicken raumhohen Schiebewände, die<br />
sich über die Hälfte oder ein Drittel einer Wand erstrecken, können die Räume nicht nur von<br />
einander getrennt werden, sondern sie werden auch als potenziell miteinander verbunden<br />
angesehen.<br />
44<br />
Persönliche Interviews mit den Projektleitern Bernhard Weinberger und Andreas Gabriel am 19. Mai 2008 und mit<br />
Geschäftsführer Helmut Wimmer am 20. Mai 2008<br />
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