1,8 MB, pdf - wiener wohnbau forschung
1,8 MB, pdf - wiener wohnbau forschung
1,8 MB, pdf - wiener wohnbau forschung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Flexibilität im Wohnbereich – Endbericht das fernlicht, 2008<br />
Veränderung<br />
des Platzbedarfs<br />
Veränderung<br />
der Raumnutzung<br />
Wunsch nach<br />
Anschluss und<br />
Gemeinschaft<br />
Wohnbedürfnisse<br />
von SeniorInnen<br />
Veränderungen<br />
im Altersverlauf<br />
Bedarf nach<br />
wohnungsnahen<br />
Dienstleistungen<br />
Bedarf nach Gewohnheiten<br />
und Regelmäßigkeit<br />
Bedarf nach altengerecht<br />
und barrierefrei anpassbarer<br />
Wohnungsausstattung<br />
Abbildung 4 – Wohnbedürfnisse von SeniorInnen (Quelle: das fernlicht, 2008)<br />
• Veränderung des Platzbedarfs mit dem Auszug der Kinder, dem Tod des Partners oder<br />
dem Einzug einer Pflegeperson (Bernegger, 2006). Zudem wird mit der Zeit die<br />
selbständige Instandhaltung einer zu großen Wohnung schwieriger (z.B. Reinigung,<br />
Reparaturen, etc.). Siehe auch Kapitel 2.3.1 und Kapitel 3.5 für flexible Lösungen zur<br />
Veränderung der Wohnungsgröße.<br />
• Veränderung der Raumnutzung: Felix Bohn gemäß sind für SeniorInnen vor allem<br />
nutzungsneutrale Räume ein Thema, damit Funktionalitäten, z.B. beim Wechsel von der<br />
Berufstätigkeit in die Pension, bei Bedarf leichter getauscht oder gewechselt werden<br />
können. Hierarchiefreie Räume ermöglichen z.B. das Einrichten eines zweiten Schlaf- oder<br />
Pflegezimmers oder die Adaptierung des früheren Kinder- oder Arbeitszimmers als<br />
Hobbyraum.<br />
• Altengerecht und barrierefrei anpassbare Wohnungsausstattung, die sich zunehmenden<br />
Einschränkungen anpasst (Details siehe Kapitel 2.3.6). Diese muss laut Felix Bohn nicht im<br />
engeren Sinne behindertengerecht sein, sie soll nur vorausschauend geplant sein, so dass<br />
sie im Bedarfsfall leicht angepasst werden kann. Im Bereich der Küche bedeutet das z.B.,<br />
dass ein Umbau ohne großen Aufwand möglich gemacht wird, um z.B. die Arbeitsfläche<br />
mit einem Rollstuhl unterfahrbar zu machen. Dazu sind von vornherein eine ergonomische<br />
Anordnung der Elemente, ein durchgehender Bodenbelag bis zur Wand und eine<br />
einfache Demontierbarkeit notwendig. Diese Maßnahmen bedeuten, wenn sie von<br />
Beginn an eingeplant sind, keine höheren Kosten, machen aber im Bedarfsfall eine<br />
Adaptierung leichter und kostengünstiger möglich.<br />
Hinzu kommt, dass bereits heute und in noch größerem Ausmaß in Zukunft die Wiener<br />
Haushalte (v.a. auch im sozialen und kommunalen Wohnbau, wie eine Studie von das<br />
fernlicht aus dem Jahr 2006 zeigt 8 ) über eine hohe Ausstattung mit digitalen Technologien<br />
8<br />
siehe: Kranz, Mario; Maerki, Daniel O.; Schikowitz, Andrea (2006): Akzeptanz digitaler Technologieangebote im<br />
Wohnbereich. Vergleichende Ist-Analyse der Ausstattung, Nutzung und Bedürfnisse im sozialen und kommunalen<br />
Wohnbau. Gefördert vom Amt der Wiener Landesregierung – MA 50 Wohnbau<strong>forschung</strong>. Wien<br />
23