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1,8 MB, pdf - wiener wohnbau forschung

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Flexibilität im Wohnbereich – Endbericht das fernlicht, 2008<br />

Flexibilität<br />

im<br />

emotionalen<br />

Bereich<br />

Zonale<br />

Flexibilität<br />

(privat,<br />

halboffen,<br />

Wohnumfeld,<br />

etc.)<br />

Wohnungstausch,<br />

Finanzierung,<br />

etc.<br />

Gemeinschaftsräume,<br />

Dienstleistungen,<br />

etc.<br />

Flexible<br />

Grundrisse,<br />

Ausstattung,<br />

etc.<br />

Subjektive<br />

Dimension<br />

Soziale<br />

Dimension<br />

Organisator.<br />

Dimension<br />

Anlassbezogene<br />

Flexibilität<br />

Technische<br />

Dimension<br />

Abbildung 55 – Dimensionen flexiblen Wohnens (Quelle: das fernlicht, 2008)<br />

Neben praktischen Hinweisen auf Lösungsmöglichkeiten für Flexibilität und<br />

Anpassungsfähigkeit im Wohnbereich, die auch in die entsprechenden Kapitel des<br />

vorliegenden Endberichtes eingearbeitet wurden, konnten im Zuge der Auswertung des<br />

Workshops mittels qualitativer Inhaltsanalyse auch folgende allgemeine Erkenntnisse über<br />

Bedürfnisse hinsichtlich flexiblen Wohnens gewonnen werden:<br />

• Eine starke Bedeutung einer emotionalen, subjektiven Ebene des Wohnens für die<br />

Wohnzufriedenheit. Gerade in Zeiten gestiegener gesellschaftlicher Anforderungen an die<br />

Einzelnen und eines persönlich wahrgenommenen Drucks gewinnen die Wohnung und<br />

das Wohnen als persönlicher Rückzugshafen, in dem die Energien wieder aufgetankt<br />

werden können, an Bedeutung. Dieser Wohntrend zum Wohnen als sinnliches Erlebnis,<br />

Cocooning und Wellness in den eigenen vier Wänden wurde auch in der Literatur bereits<br />

mehrfach beschrieben, z.B. auch im Jahr 2003 von das fernlicht in der Studie „Wohnen<br />

der Zukunft“ 82 .<br />

Flexibilität wird in diesem Zusammenhang auch als persönliche Flexibilität gesehen,<br />

Schlagworte aus dem Workshop sind z.B. Freiraum, Unabhängigkeit, Individualität, zu sich<br />

kommen. Durch das Wohlfühlen und Regenerieren in der eigenen Wohnung werden<br />

neue Kräfte geschöpft, um selbst wieder flexibel den Anforderungen des Alltags stellen zu<br />

können. Durch diese Erwartung muss auch das Wohnen Flexibilität bieten, um sich den<br />

unterschiedlichen und subjektiven Vorstellungen von Erholung und Sinnlichkeit anpassen<br />

zu können. Das betrifft unter anderem die Bereiche der Wohnungsaufteilung (größere<br />

Bäder als Wellnessbereich, große Wohn- Essbereiche, persönliche Rückzugsbereiche,<br />

etc.), der Einrichtung und der Gestaltung (Farben, Materialien, etc.) und auch des<br />

Wohnungsumfeldes (Sauna im Haus, Grünanlagen, etc.). Hier stellt sich allerdings auch<br />

die Frage der Leistbarkeit.<br />

• Ein starkes Bedürfnis nach Gemeinschaft und Nachbarschaft, aus emotionalen, sozialen<br />

und praktischen Gründen. Angesichts des Zurückgehen der Kleinfamilie als dominierende<br />

Wohnform und dem Ansteigen von Singlehauhalten, Patchworkfamilien und nicht-<br />

82<br />

Maerki, Daniel O. (2003): Wohnen der Zukunft: Konzepte & Projekte. das fernlicht, gefördert vom Amt der Wiener<br />

Landesregierung – MA 50 Wohnbau<strong>forschung</strong>, Wien<br />

124

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