1,8 MB, pdf - wiener wohnbau forschung
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Flexibilität im Wohnbereich – Endbericht das fernlicht, 2008<br />
Idee „Wohnraum für<br />
Patchworkfamilien“ von Psychologin<br />
Katharina Grünewald (Köln)<br />
„offenes Haus“ mit Möglichkeiten zum Schließen und Verstecken<br />
• Wände, die nicht ganz geschlossen sind<br />
• Glaswände oder Vorhänge die den Raum abschließen, aber<br />
doch Verbundenheit schaffen<br />
• offener Wohnbereich mit Untereinheiten (Galerie, Podest,<br />
Ecken)<br />
Abbildung 49 – Idee „Wohnraum für Patchworkfamilien“ von Katharina Grünewald<br />
Dabei hatten zwei Beiträge („Flexible Grundrisse durch verschiebbare Wände“ und<br />
„Wohnraum für Patchworkfamilien“) die Wohnraumgestaltung zum Inhalt, während sich die<br />
beiden anderen („Wohnblock“ und „Flexibles Raummöbel“) mit der Wohnungsausstattung<br />
auseinandersetzen.<br />
Die beiden Ideen zur Wohnraumgestaltung beschäftigen sich mit dem Gegensatzpaar<br />
Offenheit – Geschlossenheit bzw. mit der Möglichkeit, Räume zu verbinden und zu trennen.<br />
Dieses Motiv taucht auch in den Interviews mit ExpertInnen und NutzerInnen sowie im<br />
Workshop mit Zielgruppenvertreterinnen 81 immer wieder auf. Es werden die gleichzeitig<br />
vorhandenen Bedürfnisse einerseits nach Offenheit, Gemeinschaft und Kommunikation und<br />
andererseits nach Geschlossenheit, Privatheit und Rückzug beobachtet. Als mögliche<br />
Lösungen werden von den beiden ExpertInnen, die hierzu eine Idee präsentieren,<br />
Möglichkeiten gesehen, entweder den Raum tatsächlich mittels Schiebewänden öffnen und<br />
schließen zu können, oder durch Nischen und Raumteiler einen Raum so zu gliedern, dass<br />
Rückzugsmöglichkeiten entstehen.<br />
Die anderen beiden Ideen zur Wohnraumausstattung („Wohnblock“ und „Flexibles<br />
Raummöbel“) beschäftigen sich mit den Fragen der effizienten Raumnutzung und der<br />
leichten Übersiedelbarkeit. Es fällt auf, dass sie sich sehr ähneln und auf Koffermöbel<br />
anspielen (siehe auch Kapitel 3.6.1). Während die Idee „Wohnblock“ dabei eher die<br />
Ausstattung mit verschiedenen Funktionen (Kochen, Arbeiten, Unterhaltung, etc.) im Blick hat<br />
geht es beim „Flexiblen Raummöbel“ eher um Stauraum.<br />
81<br />
Die weibliche Form wird hier bewusst verwendet, da nur Frauen am Workshop teilgenommen haben.<br />
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