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1,8 MB, pdf - wiener wohnbau forschung

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Flexibilität im Wohnbereich – Endbericht das fernlicht, 2008<br />

Erkenntnissen aufbauen zu können. Zudem werden auf diesem Wege erste Informationen<br />

über Fallbeispiele und mögliche InterviewpartnerInnen gesammelt, die dann durch<br />

persönliche und telefonische Gespräche vertieft werden.<br />

• Unstrukturierte Befragungen per Email und Telefon: Im Zuge der explorativen Phase des<br />

Forschungsprozesses wurden ergänzend zu den Literatur- und Internetrecherchen auch<br />

offene Gespräche oder Anfragen per Email mit VertreterInnen von Fallbeispielen, mit<br />

ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen und mit Personen mit potenziellem<br />

Flexibilitätsbedarf geführt. Diese wurden mittels „Scheeballprinzip“ über<br />

Weiterempfehlungen erreicht. Das sollte dazu dienen, einerseits die Informationen aus<br />

den Recherchen besser einschätzen zu können und zu ergänzen und andererseits die<br />

eigene Perspektive zu erweitern und möglicherweise neue Ansätze und Ideen zu<br />

gewinnen.<br />

• Leitfadengestützte ExpertInneninterviews: Mit ExpertInnen aus den verschiedenen<br />

Bereichen, die mit flexiblem Wohnen in Zusammenhang stehen, wurden aufbauend auf<br />

den Erkenntnissen der explorativen Phase Interviews geführt. Die ExpertInneninterviews<br />

wurden als teilstrukturierte Befragungen (leitfadengestützt) durchgeführt (vgl. z.B.<br />

Atteslander, 2000). Dabei können sowohl quantitative („Fakten“), als auch qualitative<br />

(unbewusste und latente Informationen) Aspekte erfasst werden. Der Schwerpunkt liegt<br />

bei ExpertInneninterviews zwar bei der Übermittlung fachlicher Informationen und von<br />

Erfahrungen und Know How, aber unbewusst werden auch wertvolle latente Hinweise auf<br />

die Struktur des jeweiligen sozialen Bereiches gegeben. Das betrifft in diesem Fall z.B.<br />

unbewusste Regeln oder Hemmnisse der Akteure, wenn es um flexibles Wohnen geht.<br />

• Leitfadeninterviews mit BewohnerInnen flexibler Wohnungen und mit Personen mit<br />

potenziell hohen Flexibilitätsbedürfnissen: Ebenso wie bei den ExpertInneninterviews<br />

wurden die Gespräche mit den „Betroffenen“ als teilstrukturierte Gespräche geführt,<br />

wobei hier der Fokus eher auf dem subjektiven Erleben der Befragten liegt. Es sollten<br />

Erfahrungen, Einschätzungen, Bedürfnisse und Erleben der Befragten hinsichtlich Flexibilität<br />

im Wohnbereich erfasst werden. Die Interviewpersonen wurden durch Recherchen und<br />

Weiterempfehlungen ermittelt.<br />

• Die Interviews fanden nach Möglichkeit bei den Befragten zuhause statt und waren mit<br />

einer gemeinsamen Begehung der Wohnung und der Wohnanlage gekoppelt. So konnte<br />

nicht nur die Interviewerin wertvolle Eindrücke von der Wohnsituation gewinnen, die<br />

„Führung“ durch die BewohnerInnen vermittelt auch Hinweise über deren Einstellungen<br />

zum Wohnen und Prioritäten. Fragen in diesem Zusammenhang sind: Was wird hergezeigt<br />

und was wird versteckt? In welcher Reihenfolge erfolgt die „Führung“? Was wird wie<br />

kommentiert, abgewertet, hervorgehoben oder entschuldigt? Die solcherart latenten<br />

Informationen können bei der Interpretation der Interviews hilfreich sein und Hinweise auf<br />

die Lebenswelt der Befragten geben.<br />

• Analyse von Fallbeispielen: Ausgewählte Fallbeispiele, die entweder besonders<br />

gelungene Umsetzungen flexibler Wohnkonzepte („best practices“) oder besonders<br />

innovative oder kreative Ideen darstellen, wurden näher beleuchtet. Es besteht kein<br />

Anspruch auf Vollständigkeit. Dabei sollte einerseits die jeweilige konkrete Umsetzung von<br />

Flexibilität sowie Schwierigkeiten und Vorteile und andererseits die Akzeptanz und<br />

Erfahrungen der BewohnerInnen analysiert werden. Daraus wurden dann Schlüsse für den<br />

Wiener Wohnbau gezogen. Die Analysen erfolgten anhand von Recherchen (Internet,<br />

Literatur, Informationsmaterial, etc.) sowie von telefonischen oder persönlichen Interviews<br />

mit den jeweiligen ArchitektInnen, Bauherren, BetreuerInnen oder BewohnerInnen und<br />

teilweise auch durch eigene Besichtigungen.<br />

• Kreativworkshop zur Diskussion von konkreten Ideen: Der Workshop erfolgte in Anlehnung<br />

an den Lead User Ansatz (siehe Kapitel 4.4.2) als Methode, um Bedürfnisse von<br />

(potenziellen) Zielgruppen zu erfassen und in konkrete Ideen überzuführen. Die<br />

TeilnehmerInnen des Workshops waren VertreterInnen von Gruppen mit potenziell hohem<br />

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