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Forschungsbericht

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Analyse der Verhandlungen<br />

Tabelle 3.3 – Die erste Phase bei Belagerungen: Die Zehner-Tabelle und Effektivität<br />

Ergebnis: Effektiv Ineffektiv<br />

Relationale Strategien<br />

Freundlichkeit 34 % 28 %<br />

Gleichberechtigung 8 % 5 %<br />

Glaubwürdigkeit 8 % 11 %<br />

Inhaltsstrategien<br />

Emotionaler Appell 2 % 1 %<br />

Einschüchterung 1 % 0 %<br />

Auferlegen einer<br />

Beschränkung<br />

1 % 4 %<br />

Direkter Druck 18 % 20 %<br />

Legitimierung 0,5 % 1 %<br />

Tausch 0,5 % 2 %<br />

Rationales Überzeugen 9 % 4 %<br />

Belagerungen: Die Problemlösungsphase<br />

In der längsten Phase der Verhandlung finden wir mehrere signifikante Unterschiede.<br />

Auffällig ist, dass eine Reihe von Strategien, die nur verhältnismäßig selten angewandt<br />

werden, tatsächlich einen Unterschied bewirken. Zunächst stellen wir fest,<br />

dass relationales Verhalten eines Verhandlungsführers, das auf „Gleichberechtigung“<br />

abzielt, öfter in relativ effektiven Belagerungssituationen als in relativ ineffektiven<br />

Belagerungssituationen gezeigt wird. Gleichberechtigt zu sein ist eine Strategie, die<br />

darauf abzielt, eine Gemeinsamkeit herzustellen. Dies können beispielsweise ein<br />

gemeinsames Hobby, gemeinsame Erfahrungen oder sogar ein gemeinsamer<br />

Gegner sein. Die Wichtigkeit der Herstellung von Gemeinsamkeiten wird in der<br />

Literatur über Geiselverhandlungen häufig angesprochen. Dies wird vielfach auch als<br />

building up rapport („ein gutes Verhältnis aufbauen“) bezeichnet (vgl. z. B. McMains<br />

& Mullins, 2001).<br />

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