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Ferienzeit – Urlaubszeit – Aus-Zeit - Katholische Pfarrgemeinden ...

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Pfarrbrief Nr. 7/2013 Seite 33<br />

GLAUBENSGESTALTEN<br />

Der heilige Ulrich - Der Bischof mit dem Fisch<br />

Den heiligen Ulrich erkennt man am Fisch. Der<br />

Augsburger Bischof hat dieses urchristliche Symbol für<br />

den Glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes und<br />

Erlöser, auf Grund einer Legende erhalten. Ein Bote<br />

des Bischofs von Freising, so wird erzählt, habe in der<br />

Nacht von Donnerstag auf Freitag Ulrich eine wichtige<br />

Nachricht überbracht mit der Bitte um sofortige Antwort.<br />

Der Bischof, bei dem gerade sein Nachbarbischof<br />

Konrad von Konstanz zu Besuch weilte, hatte über<br />

dem Gespräch die <strong>Zeit</strong> ganz vergessen. Er gab dem<br />

Boten sogleich Bescheid und entließ ihn, nicht ohne<br />

ihm noch ein Stück Braten vom Abendessen mit auf<br />

den Weg gegeben zu haben. In Freising angekommen<br />

wollte der Bote den im Ruf der Heiligkeit stehenden<br />

Bischof Ulrich anschwärzen, indem er behauptete, er<br />

habe am Freitag ein Stück Braten vom Tisch des<br />

geistlichen Fürsten erhalten. Als er das Fleisch jedoch<br />

zeigen wollte, so berichtet die Legende, sei es ein<br />

Fisch gewesen. An ihr lässt sich noch etwas von der<br />

einstigen Bedeutung des Verzichtes auf Fleischspeisen<br />

am Todestag Jesu ablesen.<br />

Nun konnte man dem Augsburger Bischof ganz gewiss<br />

nicht vorwerfen, dass er es mit dem Abstinenzgebot<br />

nicht genau nahm, denn an den Freitagen fastete<br />

Ulrich in der Regel, meistens auch am Mittwoch, ganz<br />

zu schweigen von der Fastenzeit. Er war ein frommer<br />

Oberhirte mit einem Herz für die Armen. Im<br />

notleidenden Menschen begegnete er Christus, denn<br />

„was ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir<br />

getan.“ Und an Notleidenden fehlte es nicht. Als er 923 zum Bischof geweiht wurde,<br />

übernahm er eine Diözese, die eben erst durch einen Einfall der heidnischen Ungarn<br />

heimgesucht worden war. Auf ihren schnellen Pferden stürmten sie heran, raubten,<br />

plünderten, mordeten und steckten Kirchen in Brand, um sich dann ebenso rasch wie<br />

sie gekommen waren in ihr Stammland zurückzuziehen. Bischof Ulrich war nicht nur<br />

Oberhirte, sondern auch Reichsfürst. Es galt deshalb, Kirchen wieder aufzubauen<br />

und gleichzeitig für mehr Sicherheit zu sorgen. So baute er den Augsburger Dom<br />

wieder auf und ließ feste Stadtmauern errichten. Er mühte sich den Glauben zu<br />

festigen. Unentwegt reiste er durch sein Bistum, um die Seelsorger zu ermutigen und<br />

den Gemeinden das Wort Gottes zu verkünden. Als Reichsfürst saß er zu Gericht<br />

und entschied Rechtshändel, nahm teil an Synoden und königlichen Hoflagern.<br />

Beides empfand er als seine Pflicht.

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