wandertour mallorca - Fischer-reisen.at
wandertour mallorca - Fischer-reisen.at
wandertour mallorca - Fischer-reisen.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
teils verfallen oder liebevoll restauriert. Dort wo das flache Land im Meer versinkt liegen auch die langen<br />
Sandstrände, wie in der Bucht von Alcúdia, oder in der Bucht von Palma.<br />
DIE SPRACHE<br />
In den letzten Jahren h<strong>at</strong> sich auf Mallorca immer mehr Mallorquin, eine Variante der c<strong>at</strong>alanischen Sprache,<br />
als Amtssprache durchgesetzt, wobei auch nach und nach sämtliche Straßen- und Ortsschilder ausgewechselt<br />
wurden. Die Reiseveranstalter gebrauchen oft weiter die spanischen Ortsnamen. Die meisten kann man<br />
trotzdem leicht wiedererkennen. So werden wir uns wohl daran gewöhnen müssen, dass Cala R<strong>at</strong>jada ohne<br />
‚t' auskommen muss, also Cala Rajada bezeichnet wird, oder Paguera das ‚a' mit einem ‚e' vertauschst und<br />
nun Peguera heißt.<br />
DIE MALLORQUINISCHE KÜCHE<br />
Grundsätzlich ist die mallorquinische Küche eine mediterrane Küche. Gekocht und gebr<strong>at</strong>en wird mit Olivenöl<br />
(Gemüse) und Schweineschmalz (Fleisch). Die Hauptzut<strong>at</strong>en sind Tom<strong>at</strong>en, Zwiebeln und Knoblauch. Daraus<br />
entsteht sofrit, das Herzstück der Insulanerküche. Fügt man sofrit noch Kartoffeln, Auberginen und grüne<br />
Paprikaschoten hinzu, entsteht das Gericht tumbet, das wohl am häufigsten anzutreffende Gericht der mallorquinischen<br />
Küche. Aus kulinarischer Sicht ist der Herbst die interessanteste Jahreszeit. Im Herbst beginnt<br />
die Jagdsaison. Hier kommen echte Delik<strong>at</strong>essen auf den Tisch. Tordos (Drosseln), codornices (Wachteln)<br />
oder conejos (Kaninchen) sind auf den Speisekarten zu finden. Im Herbst ist auch die Pilzzeit. Über 35 essbare<br />
Pilzsorten gedeihen auf der Baleareninsel. Im Sommer ist die Küche sehr gemüselastig. Tumbet und<br />
die leichte Sommersuppe Gazpacho sind hier beliebte Gerichte. Im Winter stehen Hammel- und Lammgerichte<br />
in der Beliebtheitsskala weit oben.<br />
Wie und wo die tapas entstanden sind ist nach wie vor umstritten. Tapa ist das spanische Wort für Deckel.<br />
Angeblich stammen tapas ursprünglich aus Andalusien, wo der Sherry mit einem Stückchen Serranoschinken<br />
serviert wurde, das als Deckel gegen Fliegen über den Glasrand gelegt wurde. Heute kann eine tapa<br />
alles Mögliche sein, was schnell gegrillt, gewürzt und in einer Tonschale zu servieren ist, wie beispielsweise<br />
Calamares, Nierchen oder ein gebr<strong>at</strong>enes Stückchen Blutwurst. Auch eine Suppe kann als tapa genossen<br />
werden. Damit sind die kleinen Leckereien vergleichbar mit einem Appetithäppchen oder einer Vorspeise.<br />
Innerhalb einer Mahlzeit sind ihre Größe, ihre Zut<strong>at</strong>en und ihr Pl<strong>at</strong>z variabel: Eine tapa kann eine kleinere<br />
Portion eines Gerichts sein, wie beispielsweise Zunge mit Kapern. Nicht zu vergessen, wenn es um tapas<br />
geht, ist aber auch der vorzügliche Schinken, der in guten Bars in einem speziellen Halter steht und portionsweise<br />
hauchdünn mit einem langen Messer abgeschnitten wird. Dazu reichen Mallorquiner gern Pa amb<br />
oli, ein Landbrot, das mit Olivenöl und den speziellen Trockenbautom<strong>at</strong>en beträufelt wird.<br />
Entsprechend einer langen Tradition gehört noch heute das Tapas- Essen zum Alltag vieler Mallorquiner.<br />
Man geht zur Pause am frühen Mittag auf ein Gläschen Rotwein, Sherry oder Martini und auf ein paar tapas<br />
oder ein bocadillo (belegtes Brötchen) in seine Lieblingsbar, um sich dort mit Freunden und Bekannten zu<br />
unterhalten. Gegen Abend (im Sommer durch die nachmittägliche siesta deutlich später) wird dieses Treffen<br />
wiederholt, wobei je nach persönlichen Vorlieben auch die normalen Mahlzeiten dort eingenommen werden.<br />
Dann werden allerdings nur kleine Appetithäppchen serviert, die zwar den Gaumen anregen, aber trotzdem<br />
noch Pl<strong>at</strong>z für weiteres lassen, beispielsweise kleine marinierte Sardellen.<br />
FLORA<br />
Mallorca ist ein immergrüner Garten. Selbst die sengenden Sonnenstrahlen des Hochsommers, die Wiesen<br />
und Äcker verbrennen, können den grünen Charakter der Insel nur bedingt beeinflussen. Vieles was man auf<br />
Mallorca an Flora vorfindet, wurde von den verschiedenen Kulturen, welche im Laufe von Jahrhunderten die<br />
Insel durchzogen, mitgebracht und angepflanzt. Olivenbäume und Wein wurden von den Römern; Mandel-,<br />
Zitronen- und Orangenbäume, sowie Johannisbrot, Feigen, Aprikosen und Pfirsiche wurde von den arabischen<br />
Mauren eingeführt. Spanische Eroberer brachten die Kartoffel und die Tom<strong>at</strong>e nach Mallorca. Alle<br />
Jahreszeiten bieten den Touristen besondere Reize. Zwischen Januar und März kann man auf der ganzen<br />
Insel die Mandelblüte bewundern, im März und April die Margeriten- und Zitrosen Blüten, im Mai blühen wilde<br />
Gladiolen und roter Mohn. In den Herbstmon<strong>at</strong>en September und Oktober zeigen sich die gelbblühenden<br />
wilden Ringelblumen und im Winter erscheint das Gelb und Orange der Zitrushaine.<br />
MANDELBLÜTE<br />
Mandelbäume blühen ab Mitte Januar bis Anfang März weiß oder rosafarben und tragen im Herbst Früchte,<br />
die von zwei Schalen geschützt sind. Um an die Mandelkerne zu gelangen, muss man die erste Schale entfernen<br />
und dann die harte, zweite Schale mit einem Stein aufklopfen. In Fabriken macht man das mit Maschinen.<br />
Mandelschalen fallen auf Mallorca in so großen Mengen an, dass es sich einst lohnte, ein Kraftwerk<br />
zu bauen, das ausschließlich mit Mandelschalen beheizt wurde. Bis heute gibt es auf Mallorca Öfen, die sich<br />
speziell für das Heizen mit Mandelschalen eignen.<br />
FISCHER REISEN TEL: 815 86 87 www.fischer-<strong>reisen</strong>.<strong>at</strong> Seite 2/6