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DFN Mitteilungen - DFN-Verein

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<strong>DFN</strong><br />

<strong>Mitteilungen</strong><br />

Heft 59 · Juni 2002<br />

<strong>DFN</strong> Science-To-Science<br />

Peer-To-Peer im Gigabit-Wissenschaftsnetz<br />

Supercomputer<br />

Auf zwei Standorte verteiltes Rechnersystem<br />

wird im Wissenschaftsnetz zum virtuellen<br />

Supercomputer<br />

GriKSL<br />

Dynamische Grid-Komponenten und<br />

netzadaptive Visualisierungsverfahren


<strong>DFN</strong><br />

INHALT<br />

VORWORT<br />

Frankfurt Street-Noise in North Carolina<br />

Douglas E. Van Houweling<br />

3<br />

NETZE<br />

Erste Schritte in das<br />

Global Terabit Research Network<br />

Martin Wilhelm<br />

4<br />

ANWENDUNGEN<br />

GriKSL<br />

Immersive Überwachung und Steuerung von<br />

Simulationen auf entfernten Supercomputern.<br />

Hans-Christian Hege und André Merzky<br />

5<br />

Supercomputer<br />

Auf zwei Standorte verteiltes Rechnersystem<br />

wird im Wissenschaftsnetz zum virtuellen<br />

Supercomputer<br />

Hubert Busch und André Merzky<br />

8<br />

Nie mehr Papierstau<br />

Das E–Publishing-Projekt OPUS setzt zum<br />

Überholen an.<br />

Annette Maile und Frank Scholze<br />

11<br />

DIENSTE<br />

<strong>DFN</strong>-Science-To-Science<br />

Ein <strong>DFN</strong>-Projekt erschließt Peer-To-Peer-Technologie<br />

für die Wissenschaft<br />

Ronald Wertlen<br />

14<br />

IMPRESSUM<br />

G-WiN<br />

G-WiN – Betrieb und Nutzung des <strong>DFN</strong><br />

16<br />

Herausgeber<br />

<strong>Verein</strong> zur Förderung eines<br />

Deutschen Forschungsnetzes e.V.<br />

– <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> –<br />

Anhalter Straße 1, 10963 Berlin<br />

Tel 030 - 88 42 99 - 24<br />

Fax 030 - 88 42 99 - 70<br />

Mail dfn-verein@dfn.de<br />

WWW http://www.dfn.de<br />

ISSN 0177-6894<br />

RECHT IM<br />

<strong>DFN</strong><br />

Haftung im Internet und die rechtliche<br />

Bedeutung von Disclaimern<br />

Joachim Lehnhardt<br />

17<br />

Redaktion<br />

Kai Hoelzner<br />

KURZE MELDUNGEN<br />

Meldungen<br />

22<br />

Gestaltung<br />

VISIUS DESIGNAGENTUR, Berlin<br />

info@visius-design.de<br />

Druck<br />

Trigger Offsetdruck, Berlin<br />

<strong>DFN</strong>-VEREIN<br />

Mitglieder des <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong><br />

Ansprechpartner im <strong>DFN</strong><br />

Veranstaltungen<br />

20<br />

23<br />

24<br />

Nachdruck sowie Wiedergabe in<br />

elektronischer Form, auch auszugsweise,<br />

nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

und mit vollständiger Quellenangabe.<br />

Der Versand erfolgt als Postvertriebsstück.


VORWORT<br />

<strong>DFN</strong><br />

Frankfurt Street-Noise<br />

in North Carolina<br />

More than ever, global collaboration in science as well as teaching and learning is<br />

driving the demand for a high-performance global network infrastructure. The higher<br />

education and research community scatters its best scientists and best scientific instruments<br />

around the world, necessitating and often leading to the invention of new<br />

methods of global collaboration over high-performance research and education networks.<br />

Nationally, high-performance backbone networks like <strong>DFN</strong>’s G-WiN and Internet2’s<br />

Abilene are supporting these scientific collaborations. But to support collaboration on<br />

a global scale means that the individual, small bandwidth inter-continental links traditionally<br />

provisioned in an ad hoc manner are no longer sufficient. For example, Abilene<br />

has now supported single flows of video traffic at 1.5Gbps. Even several 622mbps<br />

connections between Europe and North America cannot support this and the other<br />

applications science and education require today.<br />

However, increasing inter-continental bandwidth is not enough. Global science<br />

requires a cooperatively managed, cohesive global backbone network to support and<br />

coordinate the deployment of a next generation of Internet technologies, including<br />

IPv6, scalable multicast, quality of service and the measurement infrastructure needed<br />

to diagnose and correct end-to-end performance problems. To meet this need, the<br />

national research and education networks of Europe (who support the GÉANT network)<br />

and Internet2 and CANARIE (Canada) have founded the Global Terabit Research<br />

Network (GTRN). GTRN is an important step towards establishing seamless access<br />

to a grid of data repositories, scientific instruments and computational processing that<br />

global research and education communities in fields such as particle physics, astronomy<br />

and bio-sciences—to name a few—depend upon.<br />

This coordinated high-performance<br />

network infrastructure enables interaction<br />

that is qualitatively different than<br />

those possible over the commercial Internet.<br />

Faculty and students are already<br />

using the global network infrastructure<br />

that is a part of GTRN through the Global<br />

Conference System established by Duke<br />

University. By establishing whole-room<br />

telepresence between a site in North<br />

Carolina and another site in Germany,<br />

Douglas E.<br />

Van Houweling<br />

President and CEO<br />

Internet2<br />

dvh@internet2.edu<br />

this system connects two rooms on different continents in a way that makes videobased<br />

interaction between the US and Germany as easy as walking into a room and<br />

starting a conversation. The two rooms are continuously connected for four hours<br />

every day, creating a window across two spaces separated by thousands of miles. In<br />

fact, if you walk past the room North Carolina when it is not being used for meetings<br />

you can hear the automobile traffic in the streets of downtown Frankfurt.<br />

We are just beginning to realize the promise of high-performance networking. Continued<br />

international cooperation and collaboration is helping to ensure the most exciting<br />

days are ahead of us.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002 3


<strong>DFN</strong><br />

NETZE<br />

Erste Schritte<br />

in das Global Terabit<br />

Research Network<br />

Als erstes Teilstück eines künftigen<br />

„Global Terabit Research Network“,<br />

kurz GTRN, wurde am 21.<br />

Mai in Brüssel eine transatlantische 5<br />

Gbit/s-Verbindung eingeweiht. Die aus<br />

Martin Wilhelm<br />

stellv. wiss. Geschäftsführer<br />

des <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

E-Mail: wilhelm@dfn.de<br />

509 mal 106 - die Geschichte der<br />

transatlantischen Datenübertragung<br />

Das erste Kabel, das Alte und Neue Welt miteinander<br />

verband, war ein Seekabel von Irland<br />

nach Neu Fundland, das am 13. August 1858<br />

eingeweiht wurde. Die erste Botschaft, die<br />

über den Ozean telegrafiert wurde, bestand<br />

aus 99 Worten. Die britische Königin Victoria<br />

schickte sie an den amerikanischen Präsidenten<br />

James Buchanan. Ihr feierliches „On earth<br />

peace. Good will towards man" musste aber<br />

wegen der dürftigen Verbindungsqualität<br />

mehrmals gesendet werden, die komplette<br />

Übertragung benötigte 17 Stunden und 40<br />

Minuten.<br />

Über die am 21. Mai 2002 eingeweihte Leitung<br />

zwischen Europa und den USA wurde in<br />

einem Hochleistungsversuchs ein Datensatz<br />

von 509 Zeichen – dies entsprach der exakten<br />

Länge der von Queen Victoria telegrafierten<br />

Botschaft - siebzehn Stunden und vierzig<br />

Minuten lang über den Ozean gesandt. Rund<br />

zehn Millionen Mal konnte die Nachricht<br />

übertragen werden. Mittels eines speziellen<br />

Filetransfer-Protokolls - wegen der langen<br />

Übetragungszeit erreichen Standardprotokolle<br />

auf dieser Strecke keine „vernünftigen“<br />

Übertragungsraten - wurde zwischen den<br />

Endpunkten in Brüssel und Seattle eine Leistung<br />

von 850 Mbit/s realisiert. Die Gesamtmenge<br />

der versandten Daten entsprach dem<br />

Inhalt eines 900 km langen Buchregals.<br />

Während der Übertragung zwischen Brüssel<br />

und Seattle waren dabei stets 12 Mbyte auf<br />

dem Lichtleiter zwischen Brüssel und Seattle<br />

"gespeichert". Gleichzeitig wurde der normale<br />

Produktionsbetrieb von GEANT und Abilene<br />

über die Verbindung weitergeführt.<br />

zwei 2,4 Gbit/s starken Kanälen bestehende<br />

Glasfaserleitung ersetzt die bislang<br />

genutzte 1,2 Gbit/s-Strecke und verbindet<br />

den pan-europäischen Forschungsbackbone<br />

GÉANT mit dem nordamerikanischen<br />

Forschungsnetz ABILENE und<br />

dem Kanadischen CA*net3.<br />

Anlass für den Ausbau der Übertragungskapazitäten<br />

ist das seit Jahren steigende<br />

Verkehrsvolumen zwischen Europa<br />

und Amerika. Allein seit April 2001<br />

hatte sich die transportierte Datenmenge<br />

auf dieser Strecke innerhalb eines Jahres<br />

fast verdoppelt. Gründe für den stetigen<br />

Zuwachs der Verkehrsvolumina sind<br />

ebenso bei den zunehmend datenintensiven<br />

multimedialen Applikationen zu<br />

suchen wie in der Tatsache, dass Wissenschaftler<br />

vieler Disziplinen wie etwa der<br />

Hochenergiephysik, der Astronomie oder<br />

der Klima- und Wetterforschung zunehmend<br />

international zusammenarbeiten<br />

und in Folge dessen immer stärker auf<br />

Forschungsnetze als Kommunikationswerkzeug<br />

zugreifen. Nicht zuletzt erzeugt<br />

auch die zunehmend verteilte Nutzung<br />

„wissenschaftlicher Großgeräte“<br />

wie z.B. Weltraumteleskope oder Supercomputer<br />

ein Ansteigen des Traffics auf<br />

den internationalen Leitungen.<br />

Finanziert wurden die Verbindungen in<br />

die USA bislang ausschließlich von europäischer<br />

Seite. Anders als in der Vergangenheit<br />

sehen sich die Netzbetreiber Nordamerikas<br />

heute jedoch in der Pflicht, die<br />

finanziellen Belastungen mitzutragen.<br />

Hintergrund für diese Entwicklung ist vor<br />

allem, dass sich das Verhältnis von Downund<br />

Upstream in der vergangenen Jahren<br />

immer weiter angeglichen hat. Noch im<br />

Jahr 2000 floss beispielsweise in Deutschland<br />

fast die dreifache Menge an Daten<br />

aus den USA, als von Amerika „gezogen“<br />

wurde. Anfang diesen Jahres hatte sich<br />

das Verhältnis von Up- und Downstream<br />

bereits fast ausgeglichen.<br />

Doug van Houweling, Präsident und CEO<br />

der Nordamerikanischen Internet-2-Initiative<br />

ABILENE, verkündete anlässlich der<br />

Einweihung der noch von Europa allein<br />

getragenen Überseeverbindung, dass die<br />

USA in Fragen der Finanzierung nicht länger<br />

zurückstehen wolle. Houweling kündigte<br />

an, eigene Verbindungskapazitäten<br />

von amerikanischer Seite her bereitzustellen.<br />

Langfristiges Ziel dieser Zusammenarbeit<br />

soll der Aufbau eines „Global<br />

Terabit Research Network“, kurz GTRN<br />

sein, das die Forschungsnetze Europas,<br />

des asiatisch-pazifischen Raums und Nordamerikas<br />

verbinden soll.<br />

Die Übergabepunkte des GTRNs, so<br />

genannte GNAPs, liegen zur Zeit in London<br />

und Frankfurt am Main; in Übersee<br />

münden die Kabel am Knoten des USamerikanischen<br />

Forschungsnetzes ABILE-<br />

NE in New York ein. Anknüpfpunkt für<br />

Leitungen aus Asia-Pazific ist der „Pacific<br />

Wave GigaPoP“ in Seattle. Von dort aus<br />

sollen bald auch die Forschungsnetze<br />

Asia-Pacifics mit vergrößerten Übertragungskapazitäten<br />

an den globalen Forschungsbackbone<br />

angeschlossen werden.<br />

Das GTRN-AP-Netzwerk verbindet<br />

heute bereits die nationalen Forschungsnetze<br />

SINET und IMnet in Japan und das<br />

KREONET in Korea. Für das chinesische<br />

CERNET und die Netzwerke weiterer ostasiatischer<br />

Staaten wird ein baldiger<br />

Anschluss an den Asia-Pacific-Verbund<br />

erwartet.<br />

4<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


ANWENDUNGEN<br />

<strong>DFN</strong><br />

GriKSL<br />

Immersive Überwachung und Steuerung von Simulationen auf entfernten nten<br />

Supercomputern<br />

Im Projekt „TIKSL - Tele-Immersion:<br />

Kollision Schwarzer Löcher“, das vom<br />

Februar 1999 bis Januar 2001 vom<br />

Zuse-Institut Berlin (ZIB), dem Max-<br />

Planck-Institut für Gravitationsphysik<br />

in Potsdam/Golm (AEI) und dem<br />

Rechenzentrum Garching der Max-<br />

Planck-Gesellschaft<br />

durchgeführt<br />

wurde, wurden Methoden für einen<br />

selektiven, transparenten Zugriff auf<br />

große und entfernte Datensätze ent-<br />

wickelt.<br />

Diese wurden zur Realisierung von<br />

Tele-Immersion genutzt, d.h. zur<br />

interaktiven Virtual Reality-gestütz-<br />

ten Visualisierung und Steuerung von<br />

entfernt laufenden Simulationen der<br />

numerischen Relativitätstheorie. Für<br />

die numerische Simulation und die<br />

Visualisierung wurden die Software-<br />

Umgebungen Cactus und Amira ein-<br />

gesetzt.<br />

Im Projekt GriKSL, das von ZIB und AEI<br />

im Verlauf der nächsten drei Jahre<br />

durchgeführt werden wird, soll die<br />

VR-Simulationsumgebung Cactus/<br />

Amira um dynamische Grid-Komponenten<br />

und netzadaptive Visualisie-<br />

rungsverfahren erweitert werden.<br />

Damit wird erreicht, dass Simulation<br />

und Visualisierung sich an die Veränderungen<br />

einer realen Rechenumge-<br />

bung anpassen können. Zum Beispiel<br />

kann eine Simulation auf einen neuen<br />

Rechner ausweichen (migrieren),<br />

oder eine Visualisierung Schwankungen<br />

der Netzbandbreite berücksichti-<br />

gen.<br />

E<br />

chte Grand-Challenge-Simulationen<br />

können nur auf wenigen, teuren<br />

Rechnersystemen durchgeführt werden.<br />

Rechenzeit ist dort kostbar. Die Anwen-<br />

dergruppen benötigen zur optimalen<br />

Nutzung der Kapazitäten einfache, idealerweise<br />

kollaborativ nutzbare Möglich-<br />

keiten zur Simulationskontrolle. Dazu<br />

gehören die visuelle Darstellung des<br />

Simulationsgeschehens in Echtzeit an den<br />

Arbeitsplätzen der Forscher sowie Mecha-<br />

nismen zur interaktiven Steuerung der<br />

Simulation. Für die Realisierung solcher<br />

Szenarien sind leistungsfähige Numerik-<br />

anwendung aus der Astrophysik allge-<br />

Server, Visualisierungsumgebungen mit<br />

mein verwendbare Softwaretools ent-<br />

Virtual-Reality-Komponenten und natür-<br />

wickelt, die auf einfache und effiziente<br />

lich schnelle Netze notwendig. Software-<br />

Weise einen selektierenden Zugriff auf<br />

seitig werden aufeinander abgestimmte,<br />

entfernte Daten erlauben. Ein wesentlinetzwerkfähige<br />

Simulations- und Visuaches<br />

Ziel des Projekts war es, ein einheit-<br />

lisierungssysteme benötigt.<br />

liches Interface für den Zugriff auf flüchtige<br />

und persistente Daten zu ent-<br />

Ein Problem stellen die enormen<br />

wickeln. Dieses Interface sollte sowohl<br />

Datenmengen dar, die bei derartigen<br />

zur Visualisierung als auch Simulations-<br />

Simulationen entstehen. Selbst wenn<br />

steuerung praktisch eingesetzt werden.<br />

sich die Daten durch extrem schnelle<br />

Netze übertragen ließen, wäre nichts<br />

Kernentwicklungen des TIKSL-<br />

gewonnen, da die lokal vorhandenen<br />

Projektes<br />

Netzanschlüsse und Ressourcen überfordert<br />

wären. Daher muss vor der Datenü-<br />

Es wurden möglichst allgemein ver-<br />

bertragung eine Datenreduktion auf<br />

wendbare Softwarekomponenten gedem<br />

Supercomputer durchgeführt wer-<br />

schaffen, die auf verbreiteten Standards<br />

den. Die Möglichkeiten hierfür reichen<br />

aufbauen. Insbesondere wurde das Hiervon<br />

einfacher Selektion, etwa durch Sub-<br />

archical Data Format Library Version 5<br />

sampling oder interaktive Definition von<br />

(kurz HDF5) des National Center for<br />

Teilgebieten oft niedrigerer Dimension,<br />

Supercomputing Applications (NCSA,<br />

über hierarchische Datenrepräsentatio-<br />

Champaign/IL) verwendet. Die Soft-<br />

nen, bis hin zu aufwendigen Verfahren<br />

warebibliothek bietet u.a. die Möglichzur<br />

Informationsfilterung und -verdichkeit,<br />

Daten selektiv zu lesen. Im TIKSL-<br />

tung.<br />

Projekt wurden die effizienten Input/Out-<br />

Im GTB-Pilotprojekt TIKSL wurden<br />

put-Mechanismen (I/O) der HDF5-Biblioanhand<br />

einer typischen Supercomputer-<br />

thek um Netzwerkzugriffe erweitert.<br />

Abbildung 1 [Brain] zeigt ein sehr hoch aufgelöst aufgenommenes Bienengehirn. Angedeutete Bildbereiche<br />

sind mit jeweils verschiedener Auflösung dargestellt – dennoch wirkt das gesamte Bild sehr detailreich.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002<br />

5


<strong>DFN</strong><br />

ANWENDUNGEN<br />

Die Abbildung [tiksl] stellt diese<br />

Netzwerkkomponenten dar.<br />

Mit dem im Projekt entwickelten "Data<br />

Grid Virtual File Driver" kann nun auch<br />

auf Dateien, die sich auf einem entfernten<br />

Datenserver befinden, selektiv und<br />

effizient zugegriffen werden. Die für den<br />

praktischen Einsatz unumgänglichen<br />

Authentifizierungsmechanismen wurden<br />

mit Hilfe des Globus-Toolkits realisiert.<br />

Ein zweiter, sogenannter "Streaming Virtual<br />

File Driver" erlaubt die Versendung<br />

von Daten, die nur im Hauptspeicher des<br />

entfernten Supercomputers vorliegen<br />

und z.B. in jedem Zeitschritt neu berechnet<br />

werden. Auf beiden Seiten müssen<br />

die Anwendungen dabei nichts von der<br />

Netzwerkübertragung wissen; sie arbeiten<br />

mit quasi virtuellen Dateien auf der<br />

Ebene von HDF5-Zugriffen.<br />

Die im Projekt geschaffenen Virtual File<br />

Drivers sind in dem aktuellen offiziellen<br />

Release 1.4 von HDF-5 enthalten. In<br />

Kombination mit der Online-Steuerung<br />

der Applikation kann auch in diesem Fall<br />

eine Datenselektion und damit eine<br />

Datenreduzierung auf der Simulationsseite<br />

erreicht werden.<br />

Entwicklungen im GriKSL-Projekt<br />

In dem geplanten GriKSL-Projekt sollen<br />

weitere Komponenten und Elemente<br />

des Grid-Computings in der immersiven<br />

Simulationsumgebung realisiert werden.<br />

Diese werden es der Simulation ermöglichen,<br />

dynamischer und autonomer als<br />

Die Komponenten sind in Abbildung [griksl]<br />

dargestellt.<br />

bisher auf veränderliche Anforderungen<br />

und Ressourcen zu reagieren.<br />

Die Datenzugriffsebenen sollen um allgemeinere<br />

Protokolle, wie etwa GridFtp,<br />

erweitert werden. Hiermit ist ein selektiver<br />

(und damit dynamischer) Datenzugriff<br />

sowohl auf Dateien als auch auf<br />

Speicherbereiche der Simulation möglich,<br />

ohne dass die Simulation durch<br />

Steuerung gesondert beeinflusst werden<br />

muss. Dies wird erlauben, anspruchsvolle<br />

Visualisierungsalgorithmen flexibel zu<br />

implementieren. Diese können dann beispielsweise<br />

dynamisch auf die verfügbare<br />

Netzbandbreite reagieren und die<br />

Simulationsdaten in verschiedenen Auflösungsstufen<br />

darstellen.<br />

Eine weitere interessante Ausnutzung<br />

der dynamischen Datenzugriffe besteht<br />

in der Möglichkeit des `progressiven Renderns'<br />

von Daten. Bei dieser Methode<br />

werden grob aufgelöste Bilder, die bereits<br />

einen Überblick bieten, sehr schnell<br />

erzeugt und dann, je nach verfügbarer<br />

Bandbreite und Rechenleistung, in „interessanten“<br />

Bereichen um Einzelheiten<br />

und feinere Details ergänzt. Bei geschickter<br />

Implementierung dieser Technik entstehen<br />

auch für sehr große Datensätze<br />

Abbildung 2 [Galaxy]: In analoger Weise zu Abbildung 1 [Brain] wurde ein Galaxienhaufen aus einer astrophysikalischen Simulation visualisiert.<br />

6<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


ANWENDUNGEN<br />

<strong>DFN</strong><br />

aussagekräftige Darstellungen in schneller<br />

Folge, die vom Betrachter als flüssige<br />

Darstellungen wahrgenommen werden.<br />

Besonders effizient ist das Verfahren,<br />

wenn beim progressiven Rendern nur<br />

dort Arbeit investiert wird, wo viele<br />

Details darzustellen sind, z.B. weil die<br />

Daten stark variieren.<br />

Eingesetzte Softwarekomponenten:<br />

CCTK - The Cactus Computational<br />

Toolkit<br />

http://www.cactuscode.org/<br />

Amira - an Advanced 3D Visualization<br />

and Volume Modeling System<br />

http://amira.zib.de/<br />

HDF5 - NCSA Hierarchical Data Format<br />

(ab Release 1.4 inklusive der Virtual<br />

Driver aus dem TIKSL-Projekt)<br />

http://hdf.ncsa.uiuc.edu/HDF5/<br />

Interaktive Visualisierung mit Amira<br />

Amira ist ein am Zuse-Institut Berlin (ZIB) entwickeltes 3D-Visualisierungs- und<br />

Modellierungssystem, das vielfältige Verfahren zur Darstellung und Analyse von<br />

dreidimensionalen Daten bietet. Es zeichnet sich durch einfache Bedienbarkeit,<br />

Interaktivität, flexible Skriptsteuerung und leistungsfähige Visualisierungsmethoden<br />

aus. Ursprünglich für medizintechnische Anwendungen entworfen, lässt sich<br />

Amira durch sein objektorientiert-modulares Design auch für viele andere Bereiche<br />

in Wissenschaft und Technik einsetzen.<br />

Amira nutzt das im TIKSL-Projekt geschaffene HDF5-Interface, um von Cactus-<br />

Simulationen sowohl während der Berechnung 'gestreamte' als auch nachträglich<br />

verfügbare dateibasierte Daten einzulesen und grafisch darzustellen. In Verbindung<br />

mit speziellen Visualisierungstechniken lassen sich so auch komplexe Probleme<br />

der numerischen Relativitätstheorie anschaulich darstellen.<br />

Im GriKSL-Projekt sollen interaktive Visualisierungstechniken für extrem große und<br />

verteilte Datensätze entwickelt werden. Neu zu entwickelnde hierarchische Zugriffstechniken<br />

und daran angepasste Darstellungsverfahren sollen eine netzadaptive<br />

Visualisierung ermöglichen.<br />

Globus - the Globus Project<br />

http://www.globus.org/<br />

Bildquellen:<br />

[Brain]: ZIB/Amira, Datensatz: AG Randolf<br />

Menzel, FU-Berlin<br />

[Galaxy]: ZIB/Amira, Datensatz: Mike<br />

Norman, Argonne National Laboratory<br />

Projektpartner<br />

Ed Seidel (eseidel@aei.mpg.de)<br />

Thomas Radke (tradke@aei.mpg.de)<br />

Gabriele Allen (allen@aei.mpg.de)<br />

Max-Planck-Institut für<br />

Gravitationsphysik<br />

- Albert Einstein Institut (AEI)<br />

Am Mühlenberg 1<br />

D-14476 Golm bei Potsdam<br />

Tel. : 0331-567-7210<br />

http://www.aei.mpg.de/<br />

Hans-Christian Hege (hege@zib.de)<br />

Andre Merzky (merzky@zib.de)<br />

Werner Benger (benger@zib.de)<br />

Ralf Kähler (kaehler@zib.de)<br />

Zuse-Institut Berlin (ZIB)<br />

Takustraße 7<br />

D-14195 Berlin-Dahlem<br />

Tel. : 030-84185-141<br />

http://www.zib.de/<br />

Numerische Simulation mit Cactus<br />

Vor über 80 Jahren hat Albert Einstein die Gravitationswellen vorhergesagt - bis<br />

heute ist es jedoch nicht gelungen, sie im Experiment direkt nachzuweisen. Nun,<br />

zu Beginn des neuen Jahrtausends, steht man vermutlich jedoch kurz davor: weltweit<br />

entstehen neue experimentelle Aufbauten, von Geo600 in Hannover bis zum<br />

Ligo-Experiment in den USA, von denen jederzeit die erste Erfolgsmeldung zu<br />

erwarten ist. Eine direkte Messung der vermutlich allgegenwärtigen und dennoch<br />

exotischen Wellen wäre von hoher wissenschaftlicher Bedeutung - nicht nur als<br />

weitere Bestätigung der Allgemeinen Relativitätstheorie, sondern auch wegen der<br />

Eröffnung völlig neuer astronomischer Beobachtungsmöglichkeiten. Wirklich<br />

»sehen« können wird man damit jedoch nur extrem energiereiche Ereignisse, wie<br />

etwa die Kollision von Schwarzen Löchern oder Neutronensternen.<br />

Um die im Experiment registrierten Signale richtig zu interpretieren, ist die numerische<br />

Relativitätstheorie gefordert, wie sie am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik<br />

(AEI) praktiziert wird. Hier entsteht der auch in anderen Anwendungsbereichen<br />

einsetzbare Cactus-Code. Cactus erlaubt Wissenschaftlern parallele<br />

und verteilte Supercomputer in einfacher Weise nutzen, auch ohne Spezialkenntnisse<br />

in der Programmierung solcher Rechner.<br />

Die Projekte TIKSL und GriKSL statten den Cactus-Code mit erweiterten HDF5-<br />

Schnittstellen aus. Damit können die während der Simulationen entstehenden<br />

großen Datenmengen netzwerktransparent gespeichert oder versendet werden.<br />

Im GriKSL-Projekt sollen weitere dynamische Komponenten entwickelt werden, die<br />

es der Simulation ermöglichen, auf Ereignisse im Simulationsverlauf oder Änderungen<br />

in den genutzten Ressourcen zu reagieren. Damit wird es möglich sein, bei<br />

Bedarf zusätzliche Ressourcen anzufordern, Simulationen autonome Entscheidungen<br />

über die Erzeugung und Verteilung von Unterprozessen fällen zu lassen,<br />

und die Simulation stärker als bisher in die verteilte immersive VR-Umgebung zu<br />

integrieren.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002 7


<strong>DFN</strong><br />

ANWENDUNGEN<br />

Supercomputer<br />

Auf zwei Standorte verteiltes Rechnersystem wird<br />

im Wissenschaftsnetz zum virtuellen Supercomputer<br />

Der Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen<br />

der norddeutschen<br />

Länder (HLRN) erhält ein an<br />

zwei Standorten in Berlin und Hannover<br />

betriebenes, massiv-paralleles Rechnersystem<br />

vom Typ IBM pSeries 690, bestehend<br />

aus 24 Rechenknoten mit insgesamt<br />

768 Prozessoren und 2 TeraByte Hauptspeicher.<br />

Nachdem bereits Ende März die<br />

beiden Verträge zwischen IBM und dem<br />

Land Niedersachsen sowie dem Land Berlin<br />

unterzeichnet wurden, werden die beiden<br />

Teilkomplexe des Gesamtsystems<br />

derzeit im Regionalen Rechenzentrum für<br />

Niedersachsen (RRZN) der Universität<br />

Hannover und im Zuse Institut Berlin (ZIB)<br />

installiert. Der Rechner ersetzt u. A. die<br />

beiden Cray T3E Maschinen, die bislang<br />

unabhängig voneinander im ZIB und im<br />

RRZN ihren Dienst versahen.<br />

Erstmals in Deutschland wird mit diesem<br />

neuen Supercomputer ein auf zwei<br />

Standorte verteiltes Rechensystem dieser<br />

Größenordung betrieben. Die beiden in<br />

Berlin und Hannover installierten Teilkomplexe<br />

des Rechners werden über<br />

einen dedizierten transparenten WDM-<br />

Kanal im Gigabit Wissenschaftsnetz des<br />

<strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong>s zu einem "virtuellen Rechner"<br />

verbunden, der mit einer Spitzenleistung<br />

von 4 Teraflop zu den leistungsfähigsten<br />

Computern weltweit gehören<br />

wird. Die Rechenknoten liegen dabei fast<br />

300 Kilometer voneinander entfernt. Die<br />

Datenübertragung zwischen den Modulen<br />

erfolgt anfangs mit Gigabit-Ethernet<br />

Kapazität<br />

Die Nutzung einer dedizierten Gigabit-<br />

Ethernet-Verbindung im Weitverkehrsnetz<br />

als festen Bestandteil der Rechnerarchitektur<br />

ist weltweit ein Novum. Bei<br />

der Kopplung beider Module werden die<br />

Daten auf einer Strecke von fast 300 Kilometern<br />

über einen transparenten WDM-<br />

Kanal einer Glasfaser im G-WiN mit einer<br />

Kapazität von bis zu 2,5 Gbit/Sekunde<br />

übertragen, genutzt wird derzeit eine<br />

Gigabit-Ethernet-Verbindung mit 1 Gbit/<br />

Sekunde. Die Übertragung zwischen den<br />

beiden Standorten könnte bereits 2003<br />

mit bis zu 10 Gbit/Sekunde realisiert<br />

werden, wenn hierfür die erforderlichen<br />

Schnittstellen verfügbar wären.<br />

Ab Anfang 2003 wird der Ausschuss für<br />

die Begutachtung von Rechenzeitanträgen<br />

(Zulassungsausschuss) des HLRN<br />

über die Verteilung der Rechenkapazitäten<br />

an Nutzer in Norddeutschland einschließlich<br />

Berlin entscheiden. Bereits ab<br />

Sommer 2002 steht der Rechner für Tests<br />

und erste Produktionsläufe den Nutzern<br />

zur Verfügung. Der Verbund deckt damit<br />

den enormen Bedarf an Rechnerkapazität<br />

beispielsweise in der Umweltforschung,<br />

in der Klimaforschung, in der<br />

Küsten- und Meeresforschung und im<br />

Schiffbau sowie in den Grundlagenforschungen<br />

von Physik, Chemie und den<br />

Life-Sciences.<br />

Grundlage für den gemeinsamen Betrieb<br />

dieses Superrechners ist das zwischen<br />

den sechs Bundesländern Berlin, Bremen,<br />

Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Niedersachsen und Schleswig-<br />

Holstein abgeschlossene Verwaltungsabkommen<br />

über den "Norddeutschen Verbund<br />

zur Förderung des Hoch- und<br />

Höchstleistungsrechnens im Raum Norddeutschland"<br />

(HLRN-Verbund). Die Inves-<br />

Hubert Busch, André Merzky<br />

Konrad-Zuse-Zentrum für<br />

Informationstechnik Berlin (ZIB)<br />

Takustr. 7<br />

D-14195 Berlin-Dahlem<br />

Tel.: 030 / 84185 - 135 / xxx<br />

Email: busch/merzky@zib.de<br />

http://www.zib.de<br />

http://www.hlrn.de<br />

titionskosten von rund 20 Millionen Euro<br />

werden gemeinsam von den sechs Ländern<br />

und dem Bund finanziert.<br />

Die Zusammenarbeit in einem Rechnerverbund<br />

im Norden hat bereits eine<br />

lange Tradition. Bereits Anfang der achtziger<br />

Jahre haben sich Berlin, Schleswig-<br />

Holstein und Niedersachsen zum "Norddeutschen<br />

Rechnerverbund (NRV)" zusammengeschlossen.<br />

Dieser organisiert<br />

seit fast zwei Jahrzehnten den Austausch<br />

von Rechenleistungen der beteiligten<br />

Länder und wurde von Beginn an technisch<br />

über Dienste des <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />

organisiert.<br />

Während die ersten Verbindungen zwischen<br />

Hannover, Berlin und Kiel noch<br />

über das seinerzeit genutze DATEX-P-<br />

Netz mit 9,6 Kilobit/Sekunde hergestellt<br />

wurden, sind die heutigen Übertragungskapazitäten<br />

mit 2,5 Gigabit/Sekunde<br />

etwa 250.000 mal so schnell. In Stunden<br />

ausgedrückt bedeutet das, dass eine einsekündige<br />

Spitzenlast im heutigen Netz<br />

damals mehr als 70 Stunden für die<br />

Übertragung benötigt hätte.<br />

Diese Zusammenarbeit der Länder ist<br />

nicht nur in technischer Hinsicht ein<br />

Durchbruch für die Wissenschaft. Organisatorisch<br />

entbindet es die beteiligten<br />

Länder von der Pflicht, in Nachbarlän-<br />

8<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


ANWENDUNGEN<br />

<strong>DFN</strong><br />

dern genutzte Rechenzeiten einzeln<br />

bezahlen zu müssen. Dies ist wegen der<br />

Länderhoheit in Forschungs- und Bildungsfragen<br />

in Deutschland an sich<br />

üblich.<br />

Die Nutzung der neuen Rechnerarchitektur<br />

ist für den Endanwender zunächst mit<br />

einigem Aufwand verbunden. Sämtliche<br />

Programme, die auf dem System genutzt<br />

werden, müssen zuvor an die Eigenheiten<br />

des Rechners angepasst werden. Ein<br />

Grossteil dieser Arbeiten soll bis Ende<br />

2002 erledigt sein. Jeweils zwölf der insgesamt<br />

vierundzwanzig Rechnerknoten<br />

befinden sich im ZIB in Berlin und im<br />

RRZN in Hannover. Für die Hochschulen<br />

und wissenschaftlichen Institute der<br />

sechs Bundesländer sind die Rechenknoten<br />

über das Gigabit-Wissenschaftsnetz<br />

G-WiN erreichbar.<br />

Ein wesentliches Merkmal von Supercomputern<br />

ist, das die darin genutzten<br />

vielen Prozessoren (CPUs) durch „sehr<br />

schnelle“ Bussysteme miteinander verbunden<br />

sind. Eine Anwendung, die viele<br />

CPUs gleichzeitig nutzt, also parallel<br />

rechnet, tauscht Informationen über<br />

diese Bussysteme aus. Die wesentliche<br />

Schwierigkeit dabei ist, dass nicht beliebig<br />

viele CPUs an einem Bus arbeiten<br />

können, sondern hierarchisch wie in<br />

einem Stammbaum angeordnet werden.<br />

Das massiv-parallele SMP-System IBM<br />

pSeries 690 erreicht seine Spitzenleistung<br />

über mehrere Ebenen der Parallelisierung.<br />

Auf unterster Ebene rangieren die<br />

modernen IBM Power4-Prozessoren mit<br />

einer Taktfrequenz von 1,3 GHz. Da pro<br />

Systemtakt vier Gleitkommaoperationen<br />

ausgeführt werden können, erreicht ein<br />

Prozessor bereits eine Leistung von 5,2<br />

GFlop/s (5.200.000.000 Rechenoperationen<br />

pro Sekunde). Auf der nächsten<br />

Ebene werden 32 dieser Prozessoren zu<br />

einem Rechenknoten mit einem gemeinsamen<br />

Hauptspeicher (jeweils zwischen<br />

64 GByte und 256 GByte) zusammengefasst;<br />

die Spitzenleistung jedes dieser<br />

Rechenknoten liegt bei 166 GFlop/s. In<br />

der dritten Ebene sind in den Rechenzentren<br />

von ZIB und RRZN jeweils zwölf<br />

der Rechenknoten über ein schnelles<br />

Netzwerk zu einem Rechnerkomplex verbunden;<br />

die jeweilige Spitzenleistung<br />

erreicht etwa 2 TFlop/s.<br />

Eine Herausforderung für alle Beteiligten<br />

stellt schließlich die vierte Ebene der Parallelisierung<br />

dar: Die beiden Komplexe in<br />

Berlin und Hannover werden, wie bereits<br />

dargestellt, über eine ausschließlich<br />

genutzte Glasfaserverbindung des Deutschen<br />

Forschungsnetzes mit einer Bandbreite<br />

von derzeit einem Gbit/s gekoppelt.<br />

Aus der Sicht der Nutzer soll sich<br />

das Gesamtsystem einschließlich dieser<br />

ca. 300 km langen Netzwerkverbindung<br />

als ein verteiltes homogenes, massiv-paralleles<br />

System mit einer Leistung von 4<br />

TFlop/s und 2 TByte Hauptspeicher darstellen.<br />

Diese gleichermaßen für den<br />

HLRN und IBM besondere technische<br />

Herausforderung wird im Laufe des Jahres<br />

2003 realisiert sein.<br />

Die besondere Schwierigkeit des verteilten<br />

Systems besteht darin, dass die<br />

Latenzzeit der Datenübertragung zwischen<br />

den beiden Standorten Berlin und<br />

Hannover im einstelligen Millisekundenbereich<br />

liegt und damit etwa tausendmal<br />

höher ist als die Latenzzeit zwischen zwei<br />

Rechnerknoten innerhalb eines Standortes.<br />

Bei kleineren Anwendungen, die auf<br />

einem Knoten 'bleiben', liegen die Latenzzeiten<br />

ohnehin im Nanosekundenbereich<br />

und machen sich kaum bemerkbar.<br />

Anwendungen, die zwar auf einen<br />

Standort beschränkt sind, aber hier mehrere<br />

Rechnerknoten nutzen, stehen dem<br />

Problem gegenüber, Latenzen verschiedener<br />

Größenordnungen verkraften zu<br />

müssen.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002 9


<strong>DFN</strong><br />

ANWENDUNGEN<br />

Dieses Problem stellt sich auf der dritten<br />

Verteilungsstufe noch stärker dar: Durch<br />

die endliche Geschwindigkeit des Lichtes<br />

in der Glasfaser (2/3 des Vakuumwertes<br />

= 200.000 km/s = 200 km/ms) und die<br />

Entfernung zwischen Berlin und Hannover<br />

von knapp 300 km ergibt sich physikalisch<br />

eine Latenzzeit von mindestens<br />

1,5 Millisekunden für eine einfache<br />

Datenübertragung.<br />

Da die Transmission der Daten als „Ping-<br />

Pong-Zeit“ gemessen werden muss, d.h.<br />

da für jede Übertragung eine signalisierende<br />

Antwortübertragung einzurechnen<br />

ist, betragen die Verzögerungen zwischen<br />

den beiden Modulen des Rechner<br />

also mindestens 3 Millisekunden. Und<br />

damit also das etwa Tausendfache der<br />

Latenzen zwischen den zwei Knoten an<br />

einem Standort und das etwa Millionenfache<br />

der Latenzen innerhalb eines Knotens.<br />

Etwa 90 Prozent der Anwendungen dürften<br />

hiervon unberührt bleiben: Sie laufen<br />

lediglich an einem Standort. Für die restlichen<br />

zehn Prozent aber, die sogenannten<br />

'Grand Challenge Applications', die<br />

die gesamte Rechnerkapazität benötigen,<br />

ergibt sich ein Mehraufwand, da<br />

verwendete Rechenprogramme erst an<br />

diese verteilte Umgebung aufwendig<br />

angepasst werden müssen.<br />

In der Praxis wird das Problem der größeren<br />

Latenzzeiten beispielsweise dadurch<br />

gelöst, dass kommunikationsintensive<br />

Teile einer Rechnung auf Prozessoren<br />

eines Standortes begrenzt werden, und<br />

weniger kommunikationsintensive Prozesse<br />

über die langsamere Berlin/Hannover-Strecke<br />

verteilt werden.<br />

Dennoch gibt es eine Reihe von Anwendungen,<br />

für die die Latenzzeit zwischen<br />

Berlin und Hannover viel zu groß ist.<br />

Immerhin könnten, während das Licht<br />

von einem Standort zum anderen unterwegs<br />

ist, auf einem einzelnen Prozessor<br />

bereits etwa 1 Million Rechenoperationen<br />

durchgeführt werden. Damit die Prozessoren<br />

eines Standortes nicht permanent<br />

auf die Prozessoren des anderen<br />

Rechnerteils „warten“ müssen, bedienen<br />

sich die Programmierer eines Tricks:<br />

Durch so genanntes Latency-Hiding wird<br />

ein Teil des entfernt liegenden Rechengeschehens<br />

auch auf der 'anderen' Seite<br />

mitgerechnet. Erst wenn dieser Vorrat an<br />

virtuell entfernten Informationen aufgebraucht<br />

ist, muss diese 'Ghost-Zone' mit<br />

dem anderen Standort synchronisiert<br />

werden. Ein geringer Teil der Rechnung<br />

wird also zweimal gerechnet. Je größer<br />

nun eine Ghost-Zone ist, die die Rechenprozesse<br />

der anderen Seite simuliert,<br />

desto stärker werden die Teile entkoppelt<br />

und die Latenzzeit der 300 km langen<br />

Datenverbindung Berlin – Hannover<br />

wenigstens teilweise versteckt.<br />

Die enorme Rechenkapazität des langerwarteten<br />

Superrechners im Norden<br />

Deutschlands wird nicht nur durch die<br />

hohe Leistung der einzelnen Prozessoren<br />

und dem internen Kommunikationsnetzwerk,<br />

sondern auch durch die hochwertige<br />

<strong>DFN</strong>-Datenverbindung Berlin – Hannover<br />

erbracht.<br />

10<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


ANWENDUNGEN<br />

<strong>DFN</strong><br />

Nie mehr Papierstau<br />

Das E–Publishing-Projekt OPUS setzt zum Überholen an<br />

Das elektronische Volltextinformationssystem<br />

OPUS, das aus einem <strong>DFN</strong>-<br />

Projekt hervorgegangen ist, hat sich<br />

zu einem stabilen Produkt im Hochschulbereich<br />

entwickelt. Aufgrund<br />

der Verbreitung wurden eine Reihe<br />

von aktuellen Entwicklungen im<br />

Bereich des elektronischen Publizierens<br />

von Hochschulschriften in einer<br />

technisch vollkommen überarbeiteten<br />

Version des Systems funktional<br />

aufgegriffen. Neben dem Protokoll<br />

der Open Archives Initiative für einen<br />

internationalen Datenaustausch<br />

wurde die Möglichkeit implementiert,<br />

Uniform Resource Names zu vergeben<br />

und zu registrieren, um eine<br />

langfristige stabile Adressierung von<br />

Online-Publikationen zu gewährleisten.<br />

D<br />

ie Suche nach relevanten Dokumenten<br />

und das Verbreiten von Informationen<br />

und Forschungsergebnissen verlangt<br />

von den Wissenschaftlern heute<br />

einen weitaus größeren Zeitaufwand als<br />

in früheren Jahrzehnten. Zum einen<br />

haben sich Bildung und Forschung immer<br />

stärker internationalisiert, zum anderen<br />

ist die Innovationsgeschwindigkeit in Bildung<br />

und Forschung in den letzten Dekaden<br />

stark gestiegen. Dies führt im Ergebnis<br />

zu einem rasanten Anstieg der Zahl<br />

wissenschaftlicher Publikationen.<br />

Mit dem Erfolg des Internets jedoch ist für<br />

viele Wissenschaftler publizistisch ein<br />

neues Zeitalter angebrochen. Vorbei sind<br />

die Zeiten, in denen Doktor-, Diplomarbeit<br />

oder Vorlesungsmanuskript in kleinen<br />

Auflagen gedruckt und gar noch bei<br />

einem Buchbinder gebunden wurden.<br />

Stattdessen wird die Mehrzahl wissenschaftlicher<br />

Texte in Forschung und Lehre<br />

heute in druckreifer Qualität im Netz veröffentlicht.<br />

Dies spart den Autoren Zeit und Kosten,<br />

und macht die Dokumente vor allem<br />

außerhalb der eigenen Hochschule besser<br />

verfügbar. Das Internet ermöglicht, die im<br />

Fachjargon „Pre-Prints“ oder „graue Literatur“<br />

genannten Dokumente mit geringen<br />

Aufwand weltweit zu publizieren. Als<br />

„grau“ bezeichnet man dabei alles, was<br />

nicht oder nur schlecht im Buchhandel<br />

bezogen werden kann und zumeist auch<br />

für die Wissenschaften kaum verfügbar<br />

ist. Nicht unerheblich war lange Zeit der<br />

Aufwand, der betrieben werden musste,<br />

um etwa den Forschungsbericht oder die<br />

Doktorarbeit eines nordamerikanischen<br />

Wissenschaftlers aus einem US-amerikanischen<br />

Archiv zu bestellen.<br />

Ohnehin sind Internet-Suchmaschinen<br />

unter den Studierenden längst zum<br />

meistgenutzten jedoch auch problematischen<br />

Recherche-Werkzeug avanciert.<br />

Vor dem Hintergrund, dass Hochschulschriften<br />

ein gutes Versuchsfeld für den<br />

Bereich des elektronischen Publizierens<br />

darstellen, entstand das Projekt eines<br />

Online Publikationsverbundes für Hochschulschriften<br />

(OPUS) , das vom <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong><br />

1997 und 1998 mit Mitteln des<br />

bmb+f gefördert und an der Universität<br />

Stuttgart von Rechenzentrum und Universitätsbibliothek<br />

durchgeführt wurde.<br />

Seit September 1998 im Regelbetrieb,<br />

wird das entwickelte Volltextinformationssystem<br />

an der Universität Stuttgart<br />

eingesetzt. Jeder Universitätsangehörige,<br />

sei es Lehrender, Lernender oder Forschender,<br />

hat so die Möglichkeit, vom<br />

eigenen Arbeitsplatz aus Dokumente im<br />

World Wide Web zu veröffentlichen und<br />

gleichzeitig durch unterschiedliche Suchmöglichkeiten<br />

gezielt auf elektronische<br />

Texte zugreifen zu können.<br />

Da das System sehr stabil läuft und vollständig<br />

auf frei verfügbaren Basiskomponenten<br />

aufbaut, wurde es rasch von<br />

anderen Hochschulen übernommen. Anfang<br />

2002 wird es an den Hochschulen<br />

Braunschweig, Freiburg, Halle, Hamburg<br />

(Universität der Bundeswehr), Heidelberg,<br />

Hohenheim, Konstanz, Lüneburg,<br />

Mannheim, Passau, Regensburg, Saarbrücken<br />

und Tübingen eingesetzt. In<br />

Stuttgart sind derzeit mehr als 1000 elektronische<br />

Dokumente nachgewiesen,<br />

insgesamt sind auf den Opus-Systemen<br />

mehr als 5000 Dokumente zu finden.<br />

Als Container-System vermag OPUS<br />

beliebige Objekte und Formate vorzuhalten.<br />

Dokumente können über eine Webschnittstelle<br />

eingebracht, verwaltet und<br />

mit beschreibenden Metadaten versehen<br />

werden. Die Metadaten können wiederum<br />

an unterschiedliche Suchdienste<br />

(Deutsche Bibliothek, Südwestdeutscher<br />

Bibliotheksverbund, Physnet, Mathnet,<br />

Suchmaschinen etc.) übergeben werden.<br />

Annette Maile<br />

Universitätsbibliothek Stuttgart<br />

maile@ub.uni-stuttgart.de<br />

Frank Scholze<br />

Universitätsbibliothek Stuttgart<br />

scholze@ub.uni-stuttgart.de<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002 11


<strong>DFN</strong><br />

ANWENDUNGEN<br />

OPUS Systemarchitektur<br />

Dies deckt die Suchgewohnheiten und<br />

–interessen unterschiedlicher Nutzergruppen<br />

ab. Außer für eine Volltextsuche<br />

werden die Objekte serverseitig nicht<br />

weiter aufbereitet.<br />

Aufgrund der Verbreitung des Systems<br />

und der Förderung aus Mitteln der<br />

Zukunftsoffensive Junge Generation des<br />

Landes Baden-Württemberg wurde im<br />

Jahr 2001 eine vollständige technische<br />

Überarbeitung von OPUS vorgenommen.<br />

Sämtliche Programme sind nun in PHP 4<br />

geschrieben und können über eine konfigurierbare<br />

Schnittstelle mit beliebigen<br />

SQL-Datenbanken betrieben werden. Als<br />

Volltextsuchkomponente wird das<br />

ursprünglich an der San Diego State University<br />

entwickelte htDig verwendet.<br />

Funktional wurde das System an einige<br />

regionale, nationale und internationale<br />

Entwicklungen im Bereich elektronisches<br />

Publizieren angepasst.<br />

Autorenschnittstelle<br />

Das in der Praxis bewährte Webformular<br />

zur Abgabe von Dokumenten wurde<br />

gestrafft und erweitert. Gemeinsam mit<br />

dem Bibliotheks-Servicezentrum Baden-<br />

Württemberg (BSZ) wurde eine Online-<br />

Unterstützung für die verbale inhaltliche<br />

Beschreibung von Dokumenten erarbeitet.<br />

Dabei steht dem Benutzer bzw.<br />

Autor ein kontrolliertes interdisziplinäres<br />

Vokabular zur Verfügung, in dem er<br />

suchen und blättern kann, um dann passende<br />

Begriffe in einen Warenkorb zu<br />

legen. Diesen kann er der übrigen<br />

Beschreibung seines Dokuments (Name,<br />

Titel, Zusammenfassung etc.) hinzufügen.<br />

Der Online-Abgabevorgang umfasst<br />

damit für den Autor nur noch drei<br />

Schritte:<br />

• Beschreibende Daten des Dokuments<br />

eingeben<br />

• Daten kontrollieren und ggf.<br />

korrigieren<br />

• Dokument-Datei(en) auf den<br />

Server laden<br />

Die Schlagwörter werden beim Export<br />

aus OPUS in den Südwestdeutschen<br />

Bibliotheksverbund und lokale Online-<br />

Kataloge mit dort vorhandenen Datensätzen<br />

verbunden, so dass hierüber eine<br />

Suche auch nach verwandten Begriffen<br />

und Synonymen gegeben ist.<br />

Uniform Resource Name<br />

Durch die in den letzten Jahren stark<br />

gestiegene Zahl von Online-Publikationen<br />

ist für eine effiziente Nutzung die<br />

Entwicklung eindeutiger und dauerhafter<br />

Adressierungsverfahren unumgänglich.<br />

Zur Zeit wird zur Identifikation von<br />

Online-Dokumenten der zugehörige Uniform<br />

Resource Locator (URL) zitiert. URLs<br />

sind jedoch als Standortangabe im Internet<br />

oft instabil, weshalb Online-Publikationen<br />

bei einer sich verändernden URL<br />

nicht mehr auffindbar sind. Eine Lösung<br />

dieses Problems ist die Einführung sogenannter<br />

Persistent Identifier (PI). Für ein<br />

Dokument, das einen Persistent Identifier<br />

besitzt, kann dauerhaft der Zugriff und<br />

damit die Referenzierbarkeit gewährleistet<br />

werden. Gleichzeitig wird mit der<br />

Verwendung von Persistent Identifiern<br />

der Schutz von Rechten an elektronischen<br />

Publikationen organisiert und verwaltet.<br />

Gegenwärtig existieren verschiedene<br />

Systeme zur eindeutigen Identifizierung<br />

von elektronischen Ressourcen.<br />

Beispiele dafür sind der Digital-Object-<br />

Identifier (DOI) der DOI-Foundation , ein<br />

internationales Identifikationssystem von<br />

Verlagspublikationen, und der Uniform<br />

Resource Name (URN) der IETF , ein nichtkommerzielles<br />

Identifikationssystem.<br />

Im Rahmen des bmb+f-Projekts Carmen<br />

AP4 wird bei der Deutschen Bibliothek<br />

(DDB) ein nationaler Auflösungs-Dienst<br />

für einen definierten Namensraum von<br />

Uniform Resource Names, die sogenannte<br />

National-Bibliography-Number (NBN),<br />

eingerichtet. Der Dienst bei der Deutschen<br />

Bibliothek ist zunächst nur auf wissenschaftliche<br />

Online-Publikationen wie<br />

Dissertationen und Habilitationen ausgerichtet.<br />

Uniform Resource Names für<br />

andere Dokumente sollen in absehbarer<br />

Zukunft jedoch innerhalb des gleichen<br />

Namensraumes von regionalen Zentren<br />

wie den Bibliotheksverbünden verwaltet<br />

werden.<br />

12<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


ANWENDUNGEN<br />

<strong>DFN</strong><br />

Im Rahmen von OPUS werden zunächst<br />

für Dissertationen und Habilitationen<br />

Uniform Resource Names erzeugt und<br />

bei der Deutschen Bibliothek registriert.<br />

Dies geschieht über eine automatisch<br />

generierte E-Mail aus OPUS über die dazu<br />

erweiterte Metadiss-Schnittstelle der<br />

Deutschen Bibliothek.<br />

Open Archives Initiative<br />

Die Open Archives Initiative entwickelte<br />

sich aus Diskussionen im Kontext von<br />

Preprint-Servern und digitalen Bibliotheken<br />

in den USA mit zwei eindeutigen Zielen:<br />

- ein gemeinsamer Satz von Metadaten<br />

zu bestimmen, der relativ einfach und<br />

handhabbar ist, und<br />

- ein Navigationsprotokoll zu entwickeln,<br />

das auf der Basis eines Dienstprotokolls<br />

mittels dieses Metadatensatzes die wichtigsten<br />

Informationen aus den Servern<br />

einsammelt und für eine Recherche in<br />

einen Suchindex zusammenstellt.<br />

Open bedeutet in diesem Zusammenhang,<br />

dass die Metadaten der Dokumente<br />

(nicht notwendigerweise die Dokumente<br />

selbst) frei zugänglich sind. Archiv<br />

bedeutet inzwischen jede Institution, die<br />

Online-Publikationen oder Objekte anbietet.<br />

Entstanden ist der Terminus aus<br />

dem Gedanken, Preprint-Server als<br />

Archiv bis zur Veröffentlichung in anderen<br />

Medien zu benutzen.<br />

Sehr schnell wurden die beschriebenen<br />

Ziele umgesetzt und in Europa aufgegriffen.<br />

In Deutschland gab die Deutsche<br />

Initiative für Netzwerkinformation (DINI)<br />

auf ihrer ersten Jahrestagung im September<br />

2000 bereits erste Empfehlungen<br />

zur Implementierung der Ergebnisse der<br />

Open Archives Initiative. Es folgten Vorträge<br />

und Workshops, um Interesse zu<br />

wecken und Hilfestellungen zu geben, an<br />

denen sich auch Mitarbeiter von OPUS<br />

beteiligten.<br />

In der neuen OPUS-Version 2.0 wird das<br />

Protokoll der Open Archives Initiative auf<br />

zweifache Weise genutzt. Einmal wie vorgesehen<br />

zum Austausch der einfachen<br />

Metadaten zwischen Archiven (Dataprovider)<br />

und Suchdiensten (Serviceprovider).<br />

Zum anderen wird jedoch auch der<br />

wesentlich komplexere Datenaustausch<br />

zwischen den Dokumentservern in der<br />

Region des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes<br />

und der Verbundzentrale<br />

(BSZ) hierüber abgewickelt. Diesen<br />

Daten liegt das gemeinsames Datenmodell<br />

Dlmeta zur Beschreibung und Verwaltung<br />

unterschiedlicher Online-Ressourcen<br />

für den Einsatz in wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen in Baden-Württemberg<br />

zugrunde. Die OPUS-Archive im Einzugsbereich<br />

des Südwestdeutschen<br />

Bibliotheksverbundes treten dadurch<br />

gegenüber globalen OAI-Suchdiensten<br />

nicht mehr einzeln als kleine Speicher<br />

einiger hundert oder tausend Dokumente<br />

auf, sondern werden über das Bibliotheks-Servicezentrum<br />

Baden-Württemberg<br />

gebündelt. Für den Suchenden<br />

besteht der Vorteil darin, dass er nicht<br />

eine unübersichtliche Zahl von getrennten<br />

Ergebnismengen aus kleinen und<br />

kleinsten Archiven angezeigt bekommt.<br />

Digitale Signatur<br />

Mittlerweile ein Standardthema ist der<br />

Schutz der Integrität und Authentizität<br />

elektronischer Dokumente. Nur durch<br />

diesen Schutz ist das Vertrauen in den<br />

langfristig unmanipulierbaren Inhalt eines<br />

Dokuments gegeben. Auch die Zitierfähigkeit<br />

hängt neben der stabilen Adressierung<br />

wesentlich davon ab. Dieser<br />

Schutz ist derzeit nur durch den Einsatz<br />

digitaler Signaturen, die mittels kryptographischer<br />

Verfahren erzeugt werden,<br />

zu gewährleisten. Natürlich können derartige<br />

Signaturen nur unter bestimmten<br />

technischen und organisatorischen<br />

Digitale Signatur für elektronische Dokumente<br />

Bedingungen auch vertrauenswürdig<br />

eingesetzt werden. Die beschriebene<br />

Funktionalität ist daher kein Teil von<br />

OPUS, sondern muss entweder an einer<br />

Einrichtung aufgebaut oder zugekauft<br />

werden. An der Universität Stuttgart<br />

nehmen Bibliothek und Rechenzentrum<br />

an einer Zertifizierungshierarchie für<br />

öffentliche PGP-Schlüssel (USCA) teil, die<br />

nach den Anforderungen der Policy Certification<br />

Authority des Deutschen Forschungsnetzes<br />

(<strong>DFN</strong>-PCA) aufgebaut<br />

wurde. Diese Hierarchie gewährleistet<br />

die vertrauenswürdige und verifizierbare<br />

Zuordnung von öffentlichen Schlüsseln<br />

zu natürlichen Personen. Die Nutzer werden<br />

zu bestimmten Verhaltensregeln und<br />

Maßnahmen bei Erzeugung und Umgang<br />

mit ihren Schlüsseln verpflichtet.<br />

Derzeit werden eingebrachte Dokumente<br />

nur durch Mitarbeiter der Bibliothek<br />

bzw. des Rechenzentrums signiert, um<br />

durch die Teilnahme an der USCA nicht<br />

eine weitere Hürde für Benutzer und<br />

Autoren zu schaffen. Mit der Signatur<br />

der Bibliothek bzw. des Rechenzentrums<br />

wird der Zustand dokumentiert, in dem<br />

das Dokument zur Veröffentlichung eingegangen<br />

ist. Im besten Fall hat jedoch<br />

auch der Autor sein Dokument signiert,<br />

so dass auch der Zustand vor dem Einbringen<br />

auf den Dokumentenserver<br />

sicher nachprüfbar ist (verschiedene<br />

„Timestamps“). Werden einmal in<br />

größerem Rahmen Smartcards o.ä. zur<br />

Authentifizierung an Hochschulen eingesetzt,<br />

könnte dieses letzte Szenario, mit<br />

einer anderen Zertifizierungshierarchie,<br />

zum Regelfall werden.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002 13


<strong>DFN</strong><br />

DIENSTE<br />

<strong>DFN</strong>-Science-To-Science<br />

Ein <strong>DFN</strong>-Projekt erschließt Peer-To-Peer-Technologie für die Wissenschaft<br />

<strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> fördert mit Mitteln des<br />

BMBF die Entwicklung und den Aufbau<br />

von Peer-To-Peer-Netzen zum<br />

Austausch wissenschaftlicher Informationen<br />

über das Internet.<br />

Immer mehr Wissenschaftler arbeiten<br />

heute in Teams, die national und<br />

international verteilt agieren. Verteiltes<br />

Computing, GRID und die Nutzung<br />

von Peer-To-Peer-Technologien werden<br />

zukünftig zentrale Komponenten der<br />

„e-Science“ sein. So nutzen Projekte<br />

wie Seti@home, aids@home oder<br />

www.climateprediction.com bereits<br />

heute die PCs einer Vielzahl von Anwendern<br />

zur Verteilung von Rechen-leistungen.<br />

Die Zusammenarbeit der Wissenschaftler<br />

stellt dabei neue Anforderungen an<br />

die Kommunikationsstrukturen im Netz.<br />

Wurden Informationen einst auf Servern<br />

abgelegt oder mittels Telnet, Email oder<br />

FTP ausgetauscht, herrscht heute ein<br />

erhöhter Bedarf an Systemen, in denen<br />

sich Forscher zu Informationspools zusammenschließen,<br />

um z.B. Klimadaten<br />

oder geologische Meßergebnisse schnell<br />

und technisch unaufwendig ihrer auf<br />

dem Globus verteilten Wissen-schaftscommunity<br />

zur Verfügung stellen zu<br />

können.<br />

Um Wissenschaftlern mittels Peer-To-<br />

Peer zu ermöglichen, stärker als bisher<br />

Ronald Wertlen<br />

Weitere Informationen über<br />

„<strong>DFN</strong>-Science-To-Science“<br />

unter<br />

http://www.neofonie.de/<br />

profil/forschung_und_<br />

entwicklung/s2s.jsp<br />

neofonie GmbH<br />

Tel. 0049 – 30 - 24627-211<br />

Fax. 0049 – 30 - 24627-120<br />

D-10115 Berlin<br />

Mailto:<br />

ronald.wertlen@neofonie.de<br />

http://www.neofonie.de<br />

selbst zu Informationsanbietern innerhalb<br />

ihrer Fachgemeinde zu werden,<br />

fördert der <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> mit Mitteln des<br />

Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) die Entwicklung einer<br />

Peer-To-Peer-Technologie, die speziell<br />

auf den Einsatz im Wissenschaftsbereich<br />

zugeschnitten ist. Mit der technischen<br />

Realisierung des Projektes wurde das<br />

Berliner Unternehmen „neofonie - Technologieentwicklung<br />

und Informationsmanagement<br />

GmbH“ betraut. neofonie<br />

hatte in der Vergangenheit bereits die<br />

Suchmaschinen „Fireball“ und „Fireball-<br />

Wissen“ entwickelt und zählt zu den<br />

weltweit führenden Unternehmen für<br />

Konzeption und Programmierung von<br />

Suchtechnologie. Bereits im April wurde<br />

ein entsprechender Vertrag zwischen<br />

dem <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> und neofonie geschlossen.<br />

Unter dem Namen <strong>DFN</strong>-Science-To-<br />

Science (<strong>DFN</strong>-S2S) wird das mit 450.000<br />

EUR geförderte Projekt Wissenschaftlern<br />

künftig ermöglichen, speziell definierte<br />

Bereiche ihrer Festplatten für<br />

Suchanfragen von Kollegen zu öffnen<br />

und mit Hilfe einer für den Einsatz in<br />

<strong>DFN</strong>-Science-To-Science entwickelten<br />

Suchtechnologie über das Internet auf<br />

die Festplatten anderer Wissenschaftler<br />

zuzugreifen.<br />

Während Peer-To-Peer-Netze bislang<br />

fast ausschließlich im privaten Bereich<br />

zum Austausch von Video oder MP3-<br />

Files genutzt wurden, birgt das Prinzip<br />

für die Wissenschaften ein enormes<br />

Potential. Mit <strong>DFN</strong>-S2S wird es künftig<br />

auch technisch nicht versierten Nutzern<br />

möglich sein, aktiv Informationen im<br />

Netz anzubieten. Bislang konnten Daten<br />

im Netz nur veröffentlicht werden,<br />

indem sie auf Servern abgelegt wurden<br />

– ein Verfahren, das seitens der Informationsanbieter<br />

entweder Kenntnisse<br />

der Webprogrammierung voraussetzt<br />

oder den Umweg über von dritten<br />

betriebene Webportale erfordert.<br />

Mittels <strong>DFN</strong>-Science-To-Science können<br />

sich Wissenschaftler spontan und ohne<br />

technischen Aufwand zu Informationspools<br />

variabler Größe zusammenschließen.<br />

Innerhalb dieser Pools ist jeder<br />

Teilnehmer sowohl Anbieter als auch<br />

Nutzer von Informationen. Die Teilnehmerzahl<br />

eines Peer-To-Peer-Netzwerkes<br />

kann dabei je nach Größe der in der<br />

Realität vorhandenen Fachcommunity<br />

von einigen wenigen bis zu mehreren<br />

zehntausend Teilnehmern betragen.<br />

Innerhalb eines Netzwerkes kann von<br />

der kurzen Ideenskizze bis hin zu großformatigen<br />

Daten wie Videodoku-mentationen<br />

oder Simulationsrechnun-gen<br />

prinzipiell jeder Datensatz ge-tauscht<br />

werden, der in digitalisierter Form verfügbar<br />

ist.<br />

<strong>DFN</strong>-Science-To-Science bietet fast allen<br />

Wissenschaftsdisziplinen weitreichende<br />

Möglichkeiten. So lassen sich Meßergebnisse,<br />

fotografische Dokumentationen<br />

und wissenschaftliches Rohmaterial<br />

innerhalb einer Fachcommunity<br />

veröffentlichen, ohne das hierfür eine<br />

Homepage bereitgestellt und programmiert<br />

werden müsste. Ein Dermatologe,<br />

der seinen Kollegen beispielsweise Bilder<br />

einer Hauterkrankung zu Forschungs-<br />

und Dokumentationszwecken<br />

zur Verfügung stellen möchte, muss sich<br />

lediglich in seiner P2P-Fachcommunity<br />

einloggen und die entsprechenden Bilddaten<br />

mit einigen beschreibenden Me-<br />

14 <strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


DIENSTE<br />

<strong>DFN</strong><br />

tadaten versehen im „öffentlichen“<br />

Bereich seiner Festplatte ablegen. Die<br />

Metainformationen garantieren, dass<br />

Daten und Dokumente in der dezentralen<br />

Struktur von „<strong>DFN</strong>-S2S“ zielgenau<br />

gesucht werden können.<br />

Gleichzeitig macht <strong>DFN</strong>-Science-To-<br />

Science auch solche Informationen im<br />

Netz zugreifbar, die von herkömmlichen<br />

Suchmaschinen nicht gefunden werden.<br />

So sind Datenbankeinträge und nicht<br />

indexierbare Datenformate wie etwa die<br />

Aufnahmen eines Elektronenmikroskops<br />

nur selten mittels einer Suchmaschine<br />

im World-Wide-Web zu finden – ein<br />

Phänomen, das häufig als „deep web“<br />

bezeichnet wird. „Deep Web“ steht hier<br />

für jene Bereiche des Netzes, in denen<br />

nicht-indexierbare Daten lagern. Gerade<br />

die unzugänglichen Regionen des<br />

Netzes sind aber für Wissenschaftler oft<br />

besonders interessant, weil hier im<br />

Gegensatz zum „visible web“ genannten<br />

Teil des Netzes eine große Menge<br />

sehr aktueller Informationen zu finden<br />

ist.<br />

Aufgrund seiner dezentralen Struktur ist<br />

das Peer-to-Peer-Netzwerk auf besonders<br />

leistungsfähige Netze angewiesen.<br />

Da bei jeder Suchanfrage die gesamte<br />

Zahl der eingeloggten Nutzer angefragt<br />

wird, sind hohe Übertragungsraten eine<br />

der Grundvoraussetzungen für das<br />

Funktionieren des Systems. Das vom<br />

<strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> betriebene Gigabit-Wissenschaftsnetz<br />

G-WiN bietet mit seinen Anschlusskapazitäten<br />

von bis zu 2,5 Gbit/s<br />

und Übertragungskapazitäten von 10<br />

Gbit/s im Kernnetz ein ideales Umfeld<br />

für den Aufbau leistungsfähiger Peer-to-<br />

Peer-Netze.<br />

Während einer 21-monatigen Entwicklungsphase,<br />

die bereits Anfang April<br />

begonnen hat, wird das System mit<br />

einem begrenzten Nutzerkreis aufgebaut<br />

und getestet. Im letzten Projektabschnitt<br />

wird das Testszenario ausgeweitet,<br />

so dass alle Interessierten aus<br />

dem Wissenschaftsbereich partizipieren<br />

können.<br />

<strong>DFN</strong> S2S - Hintergrund<br />

Die Idee eines Peer-To-Peer-Netzwerke ist dabei keineswegs neu. Bis Ende<br />

der Achtziger Jahre war die direkte Verbindung zwischen zwei Endnutzern<br />

die gebräuchlichste Form der Datenübertragung. Statt einer Host-Server-<br />

Stuktur, in der Daten zentral vorgehalten werden, wurden Verbindungen zu<br />

fremden Rechnern aufgebaut, um Daten von Festplatte zu Festplatte zu tauschen.<br />

Erst die Verbreitung des World-Wide-Web mit seinen komfortablen<br />

Web-Frontends verdrängte die weltweit verbreiteten Host-zu-Host-Protokolle<br />

wie UUCP.<br />

In einer auf Peer-To-Peer-Technologie basierenden Suchmaschinen verwaltet<br />

jeder Peer einen lokalen Datenbestand und bietet anderen Peers die Suche<br />

in diesem an. Über einen Routing-Mechanismus werden Suchanfragen vom<br />

anfragenden Peer an die zur Beantwortung geeigneten Peers weitergeleitet.<br />

Erhaltene Suchergebnisse werden aggregiert. Eine Peer-To-Peer Suche ist<br />

somit generell verteilt, parallel, und asynchron.<br />

Zentralistische Suchmaschinen müssen externe Datenbestände mit Hilfe<br />

eines Robotersystems traversieren. Auch bei Ausnutzung sehr hoher Bandbreiten<br />

ist die Aktualität der somit erfassten Informationen prinzipiell deutlich<br />

geringer, als bei einer Peer-To-Peer Suchmaschine.<br />

So funktioniert die Suche mit <strong>DFN</strong>-Science-To-Science<br />

Das für <strong>DFN</strong>-Science-To-Science" konstruierte Information-Retrieval-System<br />

ermöglicht, Dokumente gemäß einem oder mehreren im wissenschaftlichen<br />

Umfeld relevanten Metadaten-Schemata wie etwa dem "Dublin Core" auszuzeichnen.<br />

Das Retrieval-System kombiniert hierbei die Suche im Volltext<br />

und in den annotierten Metadaten. Dieses Verfahren garantiert, dass Daten<br />

und Dokumente in der dezentralen Struktur von "<strong>DFN</strong>-S2S" zielgenau gefunden<br />

werden. Darüber hinaus werden auch die in Literaturverzeichnissen<br />

wissenschaftlicher Dokumente implizit enthaltene Verlinkungen in URLs aufgelöst<br />

und für die Relevanzbewertung herangezogen. Populäre und deshalb<br />

häufig referenzierte Dokumente werden dadurch in Trefferlisten höher positioniert.<br />

Weitere Kriterien wie Text- und Strukturrelevanz sowie die Aktualität<br />

von Dokumenten gehen zusätzlich in die Relevanzbewertung ein.<br />

Grundlage für das System ist die Open-Source-Software JXTA. Die Kommunikationskomponenten<br />

werden entsprechend der XML basierten JXTA<br />

Spezifikation entwickelt. Die einzelnen Komponenten werden in C++ und<br />

JAVA für verschiedene Plattformen implementiert, der Client-basierte Search<br />

Consumer wird als auf jeder Plattform lauffähigen Pure Java Implementierung<br />

vorliegen.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002<br />

15


<strong>DFN</strong><br />

G-WIN<br />

G-WiN – Betrieb und Nutzung des <strong>DFN</strong><br />

Stand: April 2002<br />

An die Infrastruktur des G-WiN sind<br />

Anfang April 2002 411 Anwender<br />

und 159 Mitnutzer des <strong>DFN</strong>-<br />

Internet-Dienstes angeschlossen. Davon<br />

nutzen acht Anwender das Port-Dienstangebot<br />

ohne Zugangsleitung vom<br />

<strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> und fünf Anwender das Cluster-Dienstangebot.<br />

Im Monat April lag<br />

das aus dem G-WiN exportierte Volumen<br />

bei 739 Tbyte, davon wurden an den<br />

Anwenderanschlüssen 331 TByte gemessen.<br />

Mitte März 2002 wurde der „Global<br />

Upstream“ auf die neuen Upstream-Provider<br />

(Global Crossing und KPNQwest,<br />

bisher UUnet) umgestellt. Die Dienstgüte<br />

war auch im April 2002 sehr zufriedenstellend.<br />

Die Verbindung vom TEN-155-Nachfolgenetz<br />

GÉANT zum G-WiN wurde im<br />

Oktober 2001 mit einer Kapazität von 2,5<br />

Gbit/s in Betrieb genommen und läuft<br />

seither störungsfrei. Die Nutzung von<br />

TEN-155/GÉANT hat, von einem leichten<br />

Rückgang während der Ferienmonate<br />

und zum Jahreswechsel abgesehen,<br />

zunächst zugenommen. Die rückläufige<br />

Tendenz im April – insbesondere für die<br />

Richtung EUDE ist auf das Auslaufen<br />

der Peering-<strong>Verein</strong>barung mit Infonet<br />

zurückzuführen.<br />

Der Videokonferenzdienst <strong>DFN</strong>VC befindet<br />

sich in der Pilotbetriebsphase. Das<br />

Portal www.vc.dfn.de ist mittlerweile<br />

aufgebaut und soll alle dienstrelevanten<br />

Informationen wie z.B. Dienstarchitektur,<br />

Dienstbeschreibung, Leistungsangebot,<br />

Dial Plan (national/international) und<br />

demnächst auch ein Nutzerverzeichnis<br />

enthalten. Über das Portal können Einrichtungen<br />

und Nutzer sich zum Dienst<br />

anmelden, ihre Gatekeeper und Endgeräte<br />

registrieren und über automatisch<br />

vergebene Konferenz-IDs Videokonferenzen<br />

nach dem H.323 Standard initiieren.<br />

Derzeit werden ad hoc-Konferenzen,<br />

operatorgestützte Konferenzen und die<br />

Nutzung einer Public MCU zu Testzwecken<br />

angeboten.<br />

Entwicklung des aus dem Kernnetz exportierten Datenvolumens<br />

Verkehrsentwicklung “Global Transit” (monatl. Volumen)<br />

16<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002<br />

Verkehrsentwicklung TEN-155/GÉANT (monatl. Volumen)


RECHT IM <strong>DFN</strong><br />

<strong>DFN</strong><br />

Haftung im Internet<br />

und die rechtliche Bedeutung<br />

von Disclaimern<br />

Die Anzahl der Internetseiten von<br />

Hochschulen ist längst nicht mehr<br />

überschaubar. Nahezu jeder Student<br />

hat die Möglichkeit, eine eigene<br />

Homepage ins Internet zu stellen. Für die<br />

Hochschule und insbesondere für die in<br />

die technische Organisation eingebundenen<br />

Mitarbeiter des Rechenzentrums<br />

stellt sich immer wieder die Frage nach<br />

ihrer persönlichen Verantwortung und<br />

etwaigen Überprüfungspflichten. Vorsorglich<br />

wird häufig in Haftungsausschlüssen<br />

(„Disclaimern“), die irgendwo<br />

über die Einstiegsseiten zum Abruf bereit<br />

gehalten werden, versucht, eine Haftungserleichterung<br />

für den Betreiber der<br />

Webseiten zu konstruieren. Im folgenden<br />

Beitrag werden verschiedene denkbare<br />

Fallkonstellationen durchgespielt und im<br />

Hinblick auf mögliche rechtliche Folgen<br />

untersucht.<br />

I. Gesetzliche Haftung<br />

Grundsätzlich ist jeder für sein „Tun und<br />

Lassen“ selbst verantwortlich. Schwierig<br />

wird es, wenn sich ein Zustand aus dem<br />

Zusammenspiel verschiedener Faktoren<br />

ergibt, die jeweils von verschiedenen Personen<br />

zu verantworten sind. So könnte z.<br />

B. der Studierende keine urheberrechtlich<br />

geschützten Musikdateien im Internet<br />

bereitstellen, wenn ihm niemand<br />

Speicherplatz zur Verfügung stellte und<br />

die Anbindung ans Netz ermöglichte. Der<br />

Regelungsbedarf wurde vom Gesetzgeber<br />

in Deutschland sehr früh erkannt.<br />

Bereits 1997 wurde mit dem Informations-<br />

und Kommunikationsdienstegesetz<br />

(IuKDG) ein Versuch unternommen,<br />

Unklarheiten aufzuhellen. Ende letzten<br />

Jahres wurden die hierin enthaltenen<br />

Vorschriften des Teledienstegesetzes<br />

(TDG) durch das Gesetz über den elektronischen<br />

Geschäftsverkehr (EGG)<br />

grundlegend neu gefaßt. Hieraus ergibt<br />

sich eine dreistufige Regelung, aus der<br />

sich vereinfacht dargestellt folgendes<br />

ergibt:<br />

§ 8 Abs. 1 ist reine Klarstellung einer<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Schwieriger ist die Frage, was eigentlich<br />

eigene Inhalte sind, für die das TDG ja<br />

keine Privilegierung vorsieht. Hierunter<br />

fallen nämlich nicht nur die auf dem eigenen<br />

Server gespeicherten Inhalte, sondern<br />

unter Umständen auch fremde verlinkte<br />

Seiten. Abgestellt wird auf den<br />

Gesamteindruck, aus dem sich ergibt,<br />

welche Inhalte sich der Seitenbetreiber<br />

zueigen machen wollte. So kann sich der<br />

Betreiber einer Homepage, der über<br />

einen Frame Inhalte einer anderen Seite<br />

übernimmt, nicht darauf zurückziehen,<br />

es handele sich um fremde Inhalte, zu<br />

denen lediglich der Zugang vermittelt<br />

wird. Auch ist es kein Fall des § 11, der<br />

ihn von einer Haftung freistellte, wenn<br />

rechtswidriges Material erst nach der<br />

Verlinkung enthalten ist und insoweit die<br />

Kenntnis fehlt. In einem derartigen Fall ist<br />

für den Betrachter der Seite nicht ohne<br />

größeren Aufwand feststellbar, von wem<br />

diese Inhalte kommen. Wer fremdes<br />

Material in dieser Form in seine eigene<br />

Präsentation integriert, gibt von vornherein<br />

zu erkennen, daß er sich selbst mit<br />

den dahinter stehenden Inhalten identifiziert.<br />

Eine etwaige Rechtswidrigkeit<br />

Teledienstegesetz (TDG) neue Fassung<br />

§ 8 Abs. 1<br />

Haftung nach allgemeinen<br />

Gesetzen für<br />

eigene Inhalte<br />

§ 11<br />

keine Haftung für Informationen,<br />

die für einen Nutzer<br />

gespeichert werden,<br />

sofern keine Kenntnis vorliegt.<br />

§ 8 Abs. 2<br />

muß er sich dann auch zurechnen lassen.<br />

Neben der Inlineverlinkung über Frames<br />

sind jedoch auch andere Formen des<br />

Zueigenmachens denkbar. Beispielsweise<br />

die besondere Anpreisung einer ganz<br />

normal verlinkten Seite. Findet sich hier<br />

später rechtswidriges Material, ist derjenige,<br />

der den Link gesetzt hat, u. U. mit<br />

verantwortlich. Letztlich handelt es sich<br />

um eine Gratwanderung, bei der es auf<br />

das gesamte Erscheinungsbild ankommt.<br />

Bei der Gestaltung einer Webseite ist also<br />

auf eine transparente Struktur zu achten,<br />

die erkennen läßt, welche Inhalte eigene<br />

sind und welche von Dritten stammen.<br />

Hierfür kann es beispielsweise hilfreich<br />

sein, externe Links in separat gekennzeichnete<br />

Linklisten aufzunehmen.<br />

II. Haftung für Hacker und Trojaner<br />

Ein weiteres Haftungsproblem ergibt sich<br />

aus der Systemsicherheit. Wer haftet,<br />

wenn Computer mit ständiger Anbindung<br />

an das Internet von außen<br />

mißbraucht werden, um Dritte zu schädigen?<br />

Denkbar ist beispielsweise, daß<br />

§ 9, § 10<br />

• keine Haftung für<br />

reine Durchleitung oder<br />

Zugangsvermittlung,<br />

sofern Informationen<br />

nicht ausgewählt oder<br />

verändert wurden.<br />

• keine Haftung für<br />

Proxybetreiber, solange<br />

keine Kenntnis<br />

• keine Verpflichtung, gespeicherte oder übermittelte<br />

Informationen zu überwachen oder nach rechtswidrigen<br />

Inhalten zu suchen.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002<br />

17


<strong>DFN</strong> RECHT IM <strong>DFN</strong><br />

auf einem universitären Rechner ein Virus<br />

in Form eines Trojaners dafür sorgt, daß<br />

dieser jeder Zeit benutzt werden kann,<br />

um einen sog. „Denial-of-Service“-<br />

Angriff auf einen dritten Rechner auszuüben.<br />

Hierbei wird der angegriffene<br />

Computer mit unnützem Datenverkehr<br />

überflutet, was dazu führen kann, daß<br />

das dahinter stehende Netzwerk nicht<br />

mehr funktioniert. Nach außen hin tritt<br />

als Verursacher der Attacke der universitäre<br />

Rechner auf. Wer die Sicherheitslücken<br />

dieses Computers mißbraucht<br />

hat, um so über das Internet einen anderen<br />

anzugreifen, läßt sich später meist<br />

nicht mehr feststellen.<br />

Um in derartigen Fällen ein Mitverschulden<br />

der betroffenen Hochschule auszuschließen,<br />

ist ein umfassendes Sicherheitskonzept<br />

hilfreich. Hierzu gehören<br />

z. B. die Installation aktueller Virenscanner<br />

und die regelmäßige Auswertung<br />

aktueller Meldungen aus der Fachpresse.<br />

Eine vernünftige Organisation innerhalb<br />

der Hochschulstruktur sollte gewährleisten,<br />

daß Maßnahmen schnell und effektiv<br />

umgesetzt werden können.<br />

Für etwaige Schadensersatzansprüche<br />

Dritter ist wichtig, daß dieses Vorgehen<br />

der Hochschule dokumentiert wird,<br />

damit im Streitfalle nachgewiesen werden<br />

kann, daß die Institution kein Verschulden<br />

trifft, weil sie alles getan hat,<br />

um Angriffe zu verhindern.<br />

III. Haftungserleichterung durch<br />

Disclaimer?<br />

Soweit eine Haftung bejaht wird, stellt<br />

sich die Frage, inwiefern sie durch Disclaimer<br />

gemildert werden kann. Zum einen<br />

Immer häufiger anzutreffen: Seitenlange Disclaimer unter zweizeiligen<br />

E-Mails<br />

„Diese Information ist ausschließlich für die adressierte Person oder Organisation<br />

bestimmt und könnte vertrauliches und/oder privilegiertes Material enthalten.<br />

Personen oder Organisationen, für die diese Information nicht bestimmt ist, ist es<br />

nicht gestattet, diese zu lesen, erneut zu übertragen, zu verbreiten, anderweitig<br />

zu verwenden oder sich durch sie veranlaßt zu sehen, Maßnahmen irgendeiner<br />

Art zu ergreifen. Sollten Sie diese Nachricht irrtümlich erhalten haben, bitten wir<br />

Sie, sich mit dem Absender in Verbindung zu setzen und das Material von Ihrem<br />

Computer zu löschen. Sie haben uns gebeten, mit Ihnen über das Internet per E-<br />

Mail zu korrespondieren. Unbeschadet dessen ist allein die von uns unterzeichnete<br />

schriftliche Fassung verbindlich. Wir weisen darauf hin, dass derartige Nachrichten<br />

mit und ohne Zutun von Dritten verloren gehen, verändert oder verfälscht<br />

werden können. Herkömmliche E-Mails sind nicht gegen den Zugriff von Dritten<br />

geschützt und deshalb ist auch die Vertraulichkeit unter Umständen nicht<br />

gewahrt. Wir haften deshalb nicht für die Unversehrtheit von E-Mails nachdem<br />

sie unseren Herrschaftsbereich verlassen haben und können Ihnen hieraus entstehende<br />

Schäden nicht ersetzen. Sollte trotz der von uns verwendeten Virus-<br />

Schutz-Programmen durch die Zusendung von E-Mails ein Virus in Ihre Systeme<br />

gelangen, haften wir nicht für eventuell hieraus entstehende Schäden. Dieser Haftungsausschluss<br />

gilt nur soweit gesetzlich zulässig.“<br />

ist ein vertraglicher Haftungsausschluß<br />

denkbar. Dieser kann jedoch nur Wirkung<br />

zwischen den Vertragspartnern<br />

entfalten. Wenn sich also auf einer Webseite<br />

ein Disclaimer befindet, kann er auf<br />

vertraglicher Grundlage allenfalls die<br />

Haftung gegenüber dem Besucher der<br />

Webseite beschränken (etwa für Viren<br />

auf zum Download angebotenen Programmen).<br />

Hier ergeben sich jedoch<br />

zahlreiche Schwierigkeiten. Zum einen<br />

bedarf eine derartige <strong>Verein</strong>barung<br />

immer der Zustimmung der Betroffenen.<br />

Auf Nummer sicher geht man hier<br />

eigentlich nur, wenn ein Besuch der<br />

Webseite ohne Kenntnisnahme und<br />

Zustimmung unmöglich ist. Zum anderen<br />

sind die inhaltlichen Anforderungen<br />

an den Vorschriften über allgemeine<br />

Geschäftsbedingungen (§§ 305 ff. BGB,<br />

früher AGB-Gesetz) zu messen. Dies<br />

bedeutet, daß eine Haftung für Vorsatz<br />

und grobe Fahrlässigkeit nicht ausgeschlossen<br />

werden kann. Wird dies in<br />

einer entsprechenden Klausel nicht<br />

berücksichtigt, ist sie als Ganzes unwirksam,<br />

mit der Folge, daß der Haftungsausschluß<br />

überhaupt keine Wirkung entfaltet<br />

(Verbot der geltungserhaltenden<br />

Reduktion).<br />

18 <strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


RECHT IM <strong>DFN</strong> <strong>DFN</strong><br />

Über einen Disclaimer nicht abdingbar ist<br />

die Haftung für die Verletzung von Marken-<br />

oder Urheberrechten Dritter. Auch<br />

der strafrechtlichen Verantwortlichkeit<br />

kann man sich auf diese Art und Weise<br />

nicht entziehen. Insoweit kann der<br />

Disclaimer allenfalls eine klarstellende<br />

Wirkung entfalten, um beispielsweise<br />

darzulegen, daß man sich fremde Inhalte<br />

nicht zueigen macht (s.o.). Letztlich<br />

bringt der Disclaimer aber auch hier<br />

nichts, wenn die gesamte Webseite<br />

einen anderen Eindruck erweckt. Soweit<br />

nicht vollständig auf einen Disclaimer verzichtet<br />

werden soll, ist auf jeden Fall zu<br />

beachten, daß nicht zwischen den Zeilen<br />

eine eigene Verpflichtung konstruiert<br />

wird, die der Gesetzgeber überhaupt<br />

nicht fordert. Beispiel: „Alle verlinkten<br />

Seiten wurden von uns überprüft. Wir<br />

können jedoch keine Haftung übernehmen,<br />

da sich die Inhalte nachträglich<br />

geändert haben könnten.“ Allein aus der<br />

Tatsache, daß die Seiten am Anfang einmal<br />

überprüft wurden, könnte hier ein<br />

Vertrauenstatbestand geschaffen werden,<br />

der im Ergebnis zu einer Haftungsausweitung<br />

führen kann.<br />

Für an E-Mails angehängte Disclaimer gilt<br />

prinzipiell das Gleiche. Ein vertraglicher<br />

Haftungsausschluß scheidet hier jedoch<br />

aus, da von einer Zustimmung des Empfängers<br />

nicht ausgegangen werden<br />

kann. Das Verbot, eine E-Mail zu lesen,<br />

für den Fall daß man der falsche Adressat<br />

ist, macht keinen Sinn, da man genau<br />

das regelmäßig erst feststellen wird,<br />

wenn man die E-Mail liest. Im übrigen<br />

kann man niemandem verbieten, seine<br />

eigenen E-Mails zu lesen. Eine Fehladres-<br />

Joachim<br />

Lehnhardt<br />

Ricarda Luise Boenigk und Joachim Lehnhardt sind im Rahmen des Projekts<br />

„Rechtsberatung bei der Nutzung von Telediensten“ für den <strong>DFN</strong>-<br />

<strong>Verein</strong> als wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Informations-,<br />

Telekommunikations- und Medienrecht der Universität Münster (ITM)<br />

bei Prof. Hoeren beschäftigt. Als Rechtsberatungsstelle des <strong>DFN</strong> sind sie<br />

insbesondere mit der Klärung von Internet-Rechtsfragen beim Betrieb<br />

von Hochschulrechenzentren betraut.<br />

Erläuterungen zu häufig auftretenden Problemen finden sich im Netz<br />

unter: http://www.dfn.de/service/ra<br />

Weitergehende Fragen per E-Mail an: dfn.recht@uni-muenster.de<br />

sierung geht da zu Lasten des Absenders.<br />

Das Verbot einer Weiterleitung an Dritte<br />

ergibt sich zwar unter engen Voraussetzungen<br />

aus dem Deliktsrecht, etwa wenn<br />

dadurch dem Ruf des Unternehmens<br />

geschadet würde oder eine E-Mail mit<br />

vertraulichen Informationen böswillig an<br />

einen Mitwettbewerber weitergeleitet<br />

würde. Keine der im oben abgebildeten<br />

Beispiel aufgeführten Pflichten entfaltet<br />

jedoch eine eigenständige Wirkung.<br />

Allenfalls können ohnehin schon bestehende<br />

Obliegenheiten noch einmal dargelegt<br />

werden.<br />

Unter Umständen sogar haftungsausweitend<br />

ist die Zusage, daß die E-Mail vor<br />

ihrem Ausgang auf Viren überprüft<br />

wurde. Soweit nicht ohnehin von einer<br />

derartigen Verpflichtung auszugehen ist,<br />

schafft auch dieser Hinweis u. U. einen<br />

Vertrauenstatbestand.<br />

Bedeutungslos ist schließlich der Passus,<br />

das in der E-Mail dargelegte sei nicht verbindlich.<br />

Zwar kann zwischen Vertragsparteien<br />

Schriftform vereinbart werden.<br />

Wird jedoch per E-Mail (was grundsätzlich<br />

problemlos möglich ist) ein Vertrag<br />

geschlossen, wird dieser <strong>Verein</strong>barung<br />

regelmäßig Vorrang gegenüber einem<br />

hierzu widersprüchlichen Disclaimer einzuräumen<br />

sein.<br />

IV. Zusammenfassung<br />

Der Gesetzgeber hat im Teledienstegesetz<br />

weitreichende Privilegierungen für<br />

Anbieter von Internetseiten geschaffen.<br />

Unter diesen Voraussetzungen ist das<br />

Haftungsrisiko auch für die Betreiber<br />

großer Rechenzentren beherrschbar.<br />

Disclaimer können hierbei lediglich im<br />

Einzelfall für Klarstellung sorgen, eine<br />

herausragende Bedeutung kommt ihnen<br />

nicht zu. Bei ihrer Formulierung sollte darauf<br />

geachtet werden, daß nicht versteckte<br />

Zusagen gemacht werden, aus denen<br />

hinterher ein eigenständiger Haftungsgrund<br />

herausgelesen werden könnte.<br />

Bei der Frage, ob E-Mails mit Disclaimern<br />

versehen werden sollen, ist neben der<br />

geringen rechtlichen Relevanz auch zu<br />

berücksichtigen, daß durch den Umfang<br />

ein gewisser Belästigungseffekt entsteht<br />

– gerade in Abteilungen, in denen wichtige<br />

E-Mails ausgedruckt und in Papierform<br />

separat abgelegt werden.<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002<br />

19


<strong>DFN</strong><br />

DIE MITGLIEDER DES <strong>DFN</strong>-VEREINS<br />

Aachen<br />

Aalen<br />

Albstadt<br />

Amberg<br />

Aschheim<br />

Augsburg<br />

Bamberg<br />

Bayreuth<br />

Berlin<br />

Biberach<br />

Bielefeld<br />

Bingen<br />

Bochum<br />

Böblingen<br />

Bonn<br />

Borstel<br />

Brandenburg<br />

Braunschweig<br />

Breitenbrunn<br />

Bremen<br />

Bremerhaven<br />

Chemnitz<br />

Clausthal<br />

Fachhochschule Aachen<br />

Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH)<br />

Fachhochschule Aalen<br />

Fachhochschule Albstadt-Sigmaringen<br />

Fachhochschule Amberg-Weiden<br />

3COM Gmbh<br />

Fachhochschule Augsburg<br />

Universität Augsburg<br />

Universität Bamberg<br />

Universität Bayreuth<br />

Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung<br />

mbH (BESSY)<br />

BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch<br />

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)<br />

Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz<br />

und Veterinärmedizin (BgVV)<br />

CDU Bundesgeschäftsstelle<br />

Deutscher Beamtenbund (DBB)<br />

Deutsches Herzzentrum<br />

Deutsches Historisches Museum (DHM) GmbH<br />

Deutsches Institut für Normung e.V. (DIN)<br />

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)<br />

Ehemaliges Deutsches Bibliothekinstitut<br />

Fachhochschule für Sozialarbeit u. Sozialpädagogik Berlin<br />

Fachhochschule für Technik und Wirtschaft<br />

Fachhochschule für Wirtschaft<br />

Fachinformationszentrum Chemie GmbH (FIZ Chemie)<br />

Forschungsverbund Berlin e.V.<br />

Freie Universität Berlin (FUB)<br />

Hahn-Meitner-Institut Berlin GmbH (HMI)<br />

Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik Berlin GmbH (HHI)<br />

Humboldt-Universität zu Berlin (HUB)<br />

Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB)<br />

Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT)<br />

Marconi Channel Markets GmbH<br />

Robert-Koch-Institut, Bundesinstitut für Infektionskrankheiten<br />

SCHERING AG<br />

Stiftung Preußischer Kulturbesitz<br />

Stanford-Universität in Berlin<br />

Technische Fachhochschule Berlin (TFH)<br />

Technische Universität Berlin (TUB)<br />

T-Systems Nova GmbH Berkom<br />

Umweltbundesamt<br />

Universität der Künste<br />

Wissenschaftskolleg zu Berlin<br />

Wissenschaftszentrum für Sozialforschung gGmbH (WZB)<br />

Fachhochschule Biberach, HS für Bauwesen und Wirtschaft<br />

Fachhochschule Bielefeld<br />

Universität Bielefeld<br />

Fachhochschule Bingen<br />

Fachhochschule Bochum, HS für Technik und Wirtschaft<br />

Technische FH Georg Agricola für Rohstoffe,<br />

Energie und Umwelt<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Staatliche Akademie für Datenverarbeitung<br />

Bundesamt für Finanzen<br />

Bundesministerium des Innern, KBST<br />

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz u.Reaktorsicherheit<br />

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V.<br />

Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD)<br />

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />

Universität Bonn<br />

IZ Sozialwissenschaften<br />

Forschungszentrum Borstel<br />

Fachhochschule Brandenburg<br />

Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft<br />

Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)<br />

Braunschweig/Völkenrode<br />

Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel<br />

Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH (GBF)<br />

Hochschule für Bildende Künste<br />

Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)<br />

Technische Universität Braunschweig<br />

Berufsakademie Sachsen<br />

Hochschule Bremen<br />

International University Bremen<br />

Universität Bremen<br />

Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)<br />

Hochschule Bremerhaven<br />

Stadtbildstelle Bremerhaven<br />

Technische Universität Chemnitz<br />

Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH<br />

Clausthal<br />

Coburg<br />

Cottbus<br />

Darmstadt<br />

Deggendorf<br />

Detmold<br />

Dortmund<br />

Dreieich<br />

Dresden<br />

Düsseldorf<br />

Duisburg<br />

Eichstätt<br />

Emden<br />

Erfurt<br />

Erlangen<br />

Essen<br />

Eßlingen<br />

Flensburg<br />

Frankfurt/M.<br />

Frankfurt/O.<br />

Freiberg<br />

Freiburg<br />

Fulda<br />

Furtwangen<br />

Garching<br />

Gatersleben<br />

Geesthacht<br />

Gelsenkirchen<br />

Gießen<br />

Göttingen<br />

Greifswald<br />

Hagen<br />

Halle/Saale<br />

Hamburg<br />

Technische Universität Clausthal<br />

Fachhochschule Coburg<br />

Brandenburgische Technische Universität Cottbus<br />

European Space Agency (ESA)<br />

Fachhochschule Darmstadt<br />

Gesellschaft für Schwerionenforschung mbH (GSI)<br />

Merck KGaA<br />

Technische Universität Darmstadt<br />

T-Systems Nova GmbH<br />

Zentrum für Graphische Datenverarbeitung e.V. (ZGDV)<br />

Fachhochschule Deggendorf<br />

Lippische Landesbibliothek<br />

UUnet Deutschland GmbH<br />

Fachhochschule Dortmund<br />

Universität Dortmund<br />

PanDacom Networking AG<br />

Forschungszentrum Rossendorf e.V.<br />

Hannah-Ahrendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. (i.G.)<br />

Hochschule für Bildende Künste<br />

Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH)<br />

Institut für Festkörper- und Werkstofforschung Dresden e.V.<br />

Institut für Polymerforschung Dresden e.V.<br />

Sächsische Landesbibliothek<br />

Technische Universität Dresden<br />

Fachhochschule Düsseldorf<br />

Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik des Landes NRW<br />

Universität Düsseldorf<br />

Universität Gesamthochschule Duisburg<br />

Katholische Universität Eichstätt<br />

Joh. A. Lasco Bibliothek Große Kirche Emden<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Stiftung für Technologie- und Innovationsförderung<br />

Thüringen (STIFT)<br />

Universität Erfurt<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung<br />

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />

Universität Essen<br />

FH Eßlingen, Hochschule für Technik<br />

Fachhochschule Flensburg<br />

Die Deutsche Bibliothek Frankfurt<br />

Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung<br />

Fachhochschule Frankfurt am Main<br />

Fachinformationszentrum Technik e. V. (FIZ Technik)<br />

Nortel Networks Germany GmbH<br />

Phil.-Theol. Hochschule St. Georgen e. V.<br />

Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt<br />

Universität Frankfurt am Main<br />

Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder<br />

IHP Innovations for High Perfomance Microelectronics/<br />

Institut für innovative Mikroelektronik<br />

TU/Bergakademie Freiberg<br />

International Solar Energy Society (ISES) e.V.<br />

Universität Freiburg<br />

Fachhochschule Fulda<br />

Fachhochschule Furtwangen<br />

European Southern Observatory (ESO)<br />

Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH<br />

Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung<br />

GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH<br />

Fachhochschule Gelsenkirchen<br />

Fachhochschule Gießen-Friedberg<br />

Universität Gießen<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)<br />

Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH (GwDG)<br />

IWF. Wissen und Medien GmbH<br />

Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes der<br />

Länder Göttingen<br />

Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

Fernuniversität – GH Hagen<br />

InterNett Hagen e.V.<br />

Fachhochschule Südwestfalen<br />

Hochschule für Kunst und Design<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

Institut für Wirtschaftsforschung Halle<br />

Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH)<br />

Deutsches Elektronen Synchrotron (DESY)<br />

Deutsches Klimarechenzentrum GmbH (DKRZ)<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg<br />

Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und<br />

Immunologie<br />

Hewlett Packard GmbH<br />

Hochschule für Bildende Künste<br />

Hochschule für Wirtschaft und Politik<br />

20<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002


DIE MITGLIEDER DES <strong>DFN</strong>-VEREINS<br />

<strong>DFN</strong><br />

Hamburg<br />

Hannover<br />

Heidelberg<br />

Heidenheim<br />

Heilbronn<br />

Heyrothsberge<br />

Hildesheim<br />

Hof<br />

Ilmenau<br />

Ingolstadt<br />

Jena<br />

Jülich<br />

Kaiserlautern<br />

Karlsruhe<br />

Kassel<br />

Kempten<br />

Kiel<br />

Koblenz<br />

Köln<br />

Köthen<br />

Konstanz<br />

Krefeld<br />

Kühlungsborn<br />

Landshut<br />

Leipzig<br />

ISION Internet AG<br />

Technische Universität Hamburg-Harburg<br />

Universität der Bundeswehr Hamburg<br />

Universität Hamburg<br />

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)<br />

Fachhochschule Hannover<br />

Hochschule für Musik und Theater Hannover<br />

Hochschul-Informations-System-GmbH<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung<br />

Niedersächsische Landesbibliothek<br />

Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

Universität Hannover<br />

Universitätsbibliothek Hannover und Technische Informationsbibliothek<br />

(TIB)<br />

C+C Research Laboratories, NEC Europe Ltd.<br />

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)<br />

European Molecular Biology Laboratory (EMBL)<br />

Fachhochschule Heidelberg<br />

Springer-Verlag GmbH & Co. KG<br />

Universität Heidelberg<br />

Berufsakademie Heidenheim<br />

Fachhochschule Heilbronn<br />

(Institut der Feuerwehr Sachsen-Anhalt)<br />

Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen<br />

Universität Hildesheim<br />

Fachhochschule Hof<br />

Technische Universität Ilmenau<br />

Fachhochschule Ingolstadt<br />

Fachhochschule Jena<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />

Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung e.V.<br />

Institut für Molekulare Biotechnologie/Biocomputing e.V.<br />

Institut für Physikalische Hochtechnolgie e.V.<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

Fachhochschule Kaiserslautern<br />

TECMATH AG<br />

Universität Kaiserslautern<br />

Badische Landesbibliothek<br />

Bundesanstalt für Wasserbau<br />

Fachhochschule Karlsruhe<br />

Fachinformationszentrum Ges.f.wiss.-techn.Information mbH<br />

(FIZ Karlsruhe)<br />

Forschungszentrum Informatik an der Universität Karlsruhe<br />

Forschungszentrum Karlsruhe Technik + Umwelt<br />

Staatliche Hochschule für Gestaltung<br />

Universität Karlsruhe<br />

Zentrum für Kunst und Medientechnologie<br />

Universität Gesamthochschule Kassel<br />

Fachhochschule Kempten<br />

DIZ Zentrum für Hochschuldidaktik der bayerischen<br />

Fachhochschulen<br />

Fachhochschule Kiel<br />

Forschungszentrum für marine Geowissenschaften der<br />

Universität zu Kiel, Geomar<br />

Institut für Meereskunde<br />

Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel<br />

Universität Kiel<br />

Fachhochschule Koblenz<br />

Rheinische Landesbibliothek<br />

Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und<br />

Information (DIMDI)<br />

Deutsche Sporthochschule Köln<br />

Fachhochschule Köln<br />

Hochschulbibliothekszentrum des Landes NRW<br />

Kunsthochschule für Medien Köln<br />

Rheinische Fachhochschule Köln<br />

Universität zu Köln<br />

Hochschule Anhalt (FH) (Köthen, Bernburg, Dessau)<br />

Fachhochschule Konstanz<br />

Universität Konstanz<br />

Fachhochschule Niederrhein<br />

Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik e.V.<br />

Fachhochschule Landshut<br />

Bundesamt für Kartographie und Geodäsie<br />

Handelshochschule Leipzig<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH)<br />

Institut für Troposphärenforschung e.V.<br />

Mitteldeutscher Rundfunk<br />

Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH<br />

Universität Leipzig<br />

Lemgo<br />

Fachhochschule Lippe<br />

Lörrach Berufsakademie Lörrach – Staatliche Studienakademie –<br />

Ludwigshafen<br />

Lübeck<br />

Lüneburg<br />

Magdeburg<br />

Mainz<br />

Mannheim<br />

Marbach a. N.<br />

Marburg<br />

Merseburg<br />

Mittweida<br />

Mosbach<br />

München<br />

Müncheberg<br />

Münster<br />

Neu Ulm<br />

Neubrandenburg<br />

Nordhausen<br />

Nürnberg<br />

Oberschleißheim<br />

Oberursel<br />

Oberwolfach<br />

Offenbach/Main<br />

Offenburg<br />

Oldenburg<br />

Osnabrück<br />

Paderborn<br />

Passau<br />

Peine<br />

Pforzheim<br />

Potsdam<br />

Ratingen<br />

Ravensburg<br />

Recklinghausen<br />

Regensburg<br />

Rosenheim<br />

Rostock<br />

Rudolstadt<br />

Saarbrücken<br />

Salzgitter<br />

Sankt Augustin<br />

Schmalkalden<br />

Fachhochschule Ludwigshafen, HS für Wirtschaft<br />

Fachhochschule Lübeck<br />

Medizinische Universität zu Lübeck<br />

Fachhochschule Nordost Niedersachsen (u. Hochschule Lüneburg)<br />

Hochschule Magdeburg-Stendal (FH)<br />

Institut für Neurobiologie<br />

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />

Fachhochschule Mainz<br />

IMM, Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH<br />

Universität Koblenz-Landau<br />

Universität Mainz<br />

Fachhochschule, Mannheim, HS für Technik und Gestaltung<br />

TÜV Energie- und Systemtechnik GmbH Baden-Württemberg<br />

Universität Mannheim<br />

Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)<br />

Deutsches Literaturarchiv<br />

Universität Marburg<br />

Fachhochschule Merseburg<br />

Hochschule Mittweida, University of Applied Sciences<br />

Berufsakademie Mosbach, Staatl. Studienakademie<br />

Bayerische Staatsbibliothek Bibliotheksverbund Bayern<br />

Cable and Wireless Deutschland GmbH<br />

DECUS München e. V.<br />

Fachhochschule München<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der Angewandten<br />

Forschung e. V. (FhG)<br />

IFO-Institut für Wirtschaftsforschung e.V.<br />

Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der<br />

Wissenschaften<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.<br />

(MPG)<br />

SIEMENS AG<br />

Technische Universität München<br />

Universität der Bundeswehr München<br />

Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung<br />

(ZALF) e.V.<br />

Fachhochschule Münster<br />

Institut für Angewandte Informatik an der Universität Münster<br />

Universität Münster<br />

Fachhochschule Neu Ulm<br />

Fachhochschule Neubrandenburg<br />

Fachhochschule Nordhausen<br />

Fachhochschule Nürnberg<br />

GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH<br />

Dimension Data Germany AG + Co<br />

Mathematisches Forschungsinstitut<br />

Deutscher Wetterdienst Offenbach<br />

Fachhochschule Offenburg, HS für Technik und Wirtschaft<br />

Landesbibliothek Oldenburg<br />

Universität Oldenburg<br />

Fachhochschule Osnabrück<br />

Universität Osnabrück<br />

HNF Heinz Nixdorf MuseumsForum GmbH<br />

Universität Gesamthochschule Paderborn<br />

Universität Passau<br />

Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von<br />

Endlagern für Abfallstoffe mbH<br />

Fachhochschule Pforzheim, HS für Gestaltung, Technik und<br />

Wirtschaft<br />

Deutsches Institut für Ernährungsforschung,<br />

Bergholz-Rehbrücke<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“<br />

Potsdam Institut für Klimafolgenforschung e.V. (PIK)<br />

Stadt- und Landesbibliothek<br />

Universität Potsdam<br />

SUN Microsystems GmbH<br />

Berufsakademie Ravensburg<br />

InfoTech Gesellschaft für Informations- und Datentechnik mbH<br />

Fachhochschule Regensburg<br />

Universität Regensburg<br />

Fachhochschule Rosenheim<br />

Institut für Ostseeforschung<br />

Universität Rostock<br />

Saale-Net GmbH<br />

Universität des Saarlandes<br />

Bundesamt für Strahlenschutz<br />

Fachhochschule Bonn Rhein-Sieg<br />

Fraunhofer Gesellschaft e.V. -<br />

Birlinghovener Informationsdienste<br />

Fachhochschule Schmalkalden<br />

<strong>DFN</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 59 - 6 / 2002<br />

21


FN<br />

DIE MITGLIEDER DES <strong>DFN</strong>-VEREINS<br />

Schwäbisch-Gmünd Pädagogische Hochschule<br />

Schwerin Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern<br />

Schwindegg Bürgernetzverband e.V.<br />

Senftenberg Fachhochschule Lausitz<br />

Siegen<br />

Universität Siegen<br />

Speyer<br />

Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer<br />

Pfälzische Landesbibliothek<br />

Stralsund Fachhochschule Stralsund<br />

Stuttgart Cisco Systems GmbH<br />

DaimlerCrysler AG<br />

Fachhochschule Stuttgart, HS der Medien<br />

Fachhochschule Stuttgart, HS für Technik<br />

NEXTRA Baden- Württemberg CSP GmbH<br />

Universität Hohenheim<br />

Universität Stuttgart<br />

Tautenburg Thüringer Landessternwarte<br />

Trier<br />

Fachhochschule Trier, Hochschule für Technik, Wirtschaft<br />

und Gestaltung<br />

Universität Trier<br />

Tübingen Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere<br />

Universität Tübingen<br />

Ulm<br />

Fachhochschule Ulm, Hochschule für Technik<br />

Forschungsinst. für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung<br />

Universität Ulm<br />

Vechta<br />

Hochschule Vechta<br />

Wachtberg Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften e.V.,<br />

Wachtberg-Werthofen<br />

Wedel<br />

Hydromod GbR<br />

Weidenbach<br />

Weimar<br />

Weingarten<br />

Wernigerode<br />

Wiesbaden<br />

Wessling<br />

Wildau<br />

Wilhelmshaven<br />

Wismar<br />

Witten<br />

Wolfenbüttel<br />

Worms<br />

Würzburg<br />

Wuppertal<br />

Zittau<br />

Zwickau<br />

Fachhochschule Weihenstephan<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Fachhochschule Ravensburg-Weingarten<br />

Pädagogische Hochschule Weingarten<br />

Hochschule Harz<br />

Fachhochschule Wiesbaden<br />

Statistisches Bundesamt Wiesbaden<br />

debis Systemhaus Solutions for Research GmbH<br />

Technische Fachhochschule Wildau<br />

Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven<br />

Hochschule Wismar<br />

Fachhochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (FH)<br />

Universität Witten/Herdecke<br />

Herzog-August-Bibliothek<br />

Fachhochschule Worms<br />

Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Worms<br />

Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt<br />

Universität Würzburg<br />

Bergische Universität Gesamthochschule Wuppertal<br />

Hochschule für Technik und Wirtschaft Zittau/Görlitz (FH)<br />

Internationales Hochschulinstitut<br />

Westsächsische Hochschule Zwickau (FH)<br />

Meldungen<br />

Erster open-sTeam-Praxiseinsatz mit Erfolg gemeistert<br />

von Thorsten Hampel<br />

Das vom <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> mit Mitteln des bmb+f geförderte Projekt<br />

opensTeam kam im SS 2002 in zwei Seminaren der Universität<br />

Paderborn zum Einsatz. opensTeam ermöglicht Studierenden,<br />

eigenständig Lernräume zu erzeugen, Materialien innerhalb dieser<br />

Räume abzulegen, untereinander auszutauschen und Arbeitsumgebungen<br />

im Netz den eigenen Bedürfnissen entsprechend zu strukturieren.<br />

Studierende, die opensTeam in einem Seminar über die Grundlagen<br />

der Informatik für Lehrämter eingesetzt hatten, wurden anschließend<br />

nach ihren Erfahrungen befragt. Insgesamt wurde das<br />

System von den Studenten einheitlich als gut bewertet. Unter anderem<br />

konnten im Seminar umfangreiche Foliensätze, ergänzende<br />

Texte und umfassende Hypertext-Dokumente mit einer großen<br />

Anzahl von Grafiken problemlos in sTeam eingefügt und während<br />

Übung und Vorlesung genutzt werden. Ebenfalls positiv wurde die<br />

Möglichkeit der Selbstadministration z.B. bei der automatisierten<br />

Anmeldung der Lernenden in einem der Lehrveranstaltung zugeordneten<br />

Raum aufgenommen.<br />

Als ungewohnt wurde von den Studierenden aber die Möglichkeit<br />

empfunden, sich aktiv in die Gestaltung von Lehrnumgebungen im<br />

Netz einzubringen. Ursache für dieses „Unbehagen“ dürfte die Tatsache<br />

sein, dass ein Teil der Studierenden in der Vergangenheit ausschließlich<br />

mit rein autorenzentrierten WWW-Applikationen gearbeitet<br />

hatten. Insbesondere die Möglichkeit, selbst virtuelle Räume<br />

anzulegen, zu strukturieren und Verknüpfungen zu anderen virtuellen<br />

Arbeitsräumen anzulegen, wurde von einigen Studierenden<br />

nur zögerlich genutzt.<br />

Ein bereits durchgeführtes Redesign der Webschnittstelle von opensTeam<br />

und die forcierte Entwicklung eines Java-Clients (Cocktail) soll<br />

dem „Strukturonservativismus“ der Studierenden künftig entgegenwirken.<br />

Nutzer sollen in Zukunft deutlicher erkennen, in welchem<br />

virtuellen Raum sie sich aufhalten und welche Arbeitsmöglichkeiten<br />

ihnen in den virtuellen Räumen geboten werden. Zusätzlich<br />

werden neue Visualisierungen und Interaktionstechniken entwickelt,<br />

die ein „aktives Explorieren“, d.h. neben der reinen Navigation<br />

auch die aktive Umgestaltung von Raumstrukturen erlauben.<br />

„Math-Net“-Seite weltweit gestartet<br />

Auf seiner Sitzung am 12. Und 13. April des Jahres in Paris hat die<br />

International Mathematical Union IMU allen mathematischen Fachbereichen<br />

der Welt empfohlen, an der Math-Net-Initiative teilzunehmen.<br />

Math-Net gilt als zentrales elektronisches Informationsund<br />

Kommunikationssystem für Mathematiker und geht auf ein von<br />

1997 bis 1999 vom <strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong> gefördertes Projekt zurück. Math-<br />

Net ermöglicht seinen Nutzern, eigene "Seiten" im Netz zu generieren,<br />

die in die Math-Net-Initiative integriert sind. Diese "Math-<br />

Net-Seiten" bieten den mathematischen Fachbereichen und Instituten<br />

die Möglichkeit, Informationen standardisiert, strukturiert und<br />

nutzerfreundlich zu präsentieren. Darüber hinaus ermöglicht die<br />

Math-Net-Seite Wissenschaftler, Medien und Informationen zu Personal,<br />

Lehrangeboten, Kolloquien, Seminaren und Publikationen<br />

leicht aufzufinden.<br />

Für Aufsehen hat die Empfehlung der IMU vor allem deshalb<br />

gesorgt, weil Mathematiker die Möglichkeit haben, wissenschaftlichen<br />

Publikationen mit Math-Net elektronisch zu veröffentlichen.<br />

Bislang wurden zu Publikationszwecken entweder Fachverlage oder<br />

das World Wide Web genutzt. Letzteres ist für das wissenschaftliche<br />

Publizieren jedoch nur bedingt geeignet, weil Inhalt, Struktur<br />

und Präsentation der Dokumente sich in der Regel erheblich unterscheiden<br />

und dadurch die Orientierung und Informationssuche<br />

erschwert ist. Die Veröffentlichung über eine Math-Net-Seite könnte<br />

zukünftig eine preiswerte und an den Bedürfnissen der Wissenschaft<br />

orientierte Alternative zur Publikation in Fachverlagen sein.<br />

Ziel der IMU ist der Aufbau einer Digital Mathematical Library, in der<br />

die gesamte mathematische Literatur im Netz ohne Zugangsbeschränkungen<br />

archiviert werden soll.<br />

www.math-net.org


ANSPRECHPARTNER<br />

<strong>DFN</strong><br />

Nutzergruppe/Hochschulverwaltung im <strong>DFN</strong>,<br />

ihre Sprecher bzw. Ansprechpartner<br />

Prof. Dr. G. Peter, FH Heilbronn (Leiter)<br />

Dr. J. Hötte, Universität Stuttgart<br />

Betriebsforen/Arbeitskreise<br />

und ihre Sprecher<br />

CDC/OSI<br />

M. Storz, LRZ München<br />

Directory<br />

F. Städler, FH Nürnberg<br />

E-Mail/PRMD F. Elsner, TU Berlin<br />

Informationssysteme/News<br />

R. Kalwa, TU Clausthal<br />

Mobile IT<br />

Dr. N. Klever, Univ. Bayreuth<br />

IP über WiN<br />

H. Becher, Univ. Rostock<br />

IPv6<br />

Dr.G.Richter, Univ. Münster<br />

Multimedia-<br />

Dienste<br />

H. Schulze, RRZN, Hannover<br />

Security<br />

S. Kelm, Secorvo GmbH<br />

Forschungsstellen/Kompetenzzentren im <strong>DFN</strong>,<br />

ihre Leiter bzw. Ansprechpartner<br />

• <strong>DFN</strong>-CERT und <strong>DFN</strong>-PCA<br />

„Zentrum für sichere Netzdienste GmbH“<br />

Rolf Schaumburg<br />

• Directory Kompetenzzentrum<br />

Dr. Kurt Spanier, Universität Tübingen<br />

• Kompetenzzentrum für Videokonferenzdienste<br />

Wolfgang Wünsch, TU Dresden<br />

• Forschungsstellen Recht im <strong>DFN</strong><br />

Prof. Dr. Thomas Hoeren,Universität Münster<br />

• <strong>DFN</strong>-Referenz- und Kompetenzzentrum für<br />

Informationsdienste – <strong>DFN</strong>-CIS<br />

Vera Heinau, Freie Universität Berlin<br />

• IPv6 Referenzzentrum<br />

Dr. Georg Richter, Universität Münster<br />

Hotlines<br />

für <strong>DFN</strong>Internet, <strong>DFN</strong>Connect und <strong>DFN</strong>ATM:<br />

in Vorbereitung<br />

für WiNShuttle:<br />

01805 / 252354<br />

für <strong>DFN</strong>@home:<br />

01805 / 38338<br />

für <strong>DFN</strong>Fernsprechen:<br />

0911 / 5195340<br />

für <strong>DFN</strong>NOC<br />

0711-63314-112<br />

<strong>DFN</strong>-<strong>Verein</strong><br />

Geschäftsstellen<br />

Anhalter Straße 1, 10963 Berlin<br />

Telefon (030) 88 42 99–23, –24<br />

Telefax (030) 88 42 99–70<br />

Lindenspürstraße 32, 70176 Stuttgart<br />

Telefon (0711) 63314-0<br />

Telefax (0711) 63314-133<br />

E-Mail dfn-verein@dfn.de<br />

WWW http://www.dfn.de<br />

Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Prof. Dr. E. Jessen (Vorsitzender),<br />

Technische Universität München<br />

Prof. Dr. H.-G. Hegering (stellv. Vorsitzender),<br />

Leibniz-Rechenzentrum München<br />

Dr. B. Raiser (stellv. Vorsitzender),<br />

GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

K. Hartmann (Mitglied),<br />

Fachhochschule Magdeburg<br />

B. Höhmann (Gast),<br />

Universität Marburg<br />

Prof. Dr. F. Hoßfeld (Mitglied),<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

Prof. Dr. K. Kutzler (Gast),<br />

Technische Universität Berlin<br />

LRD Dr. B. Lix (Mitglied),<br />

Universität Essen<br />

Prof. Dr. E. Mittler (Gast),<br />

Nieders. Staats- und Universitätsbibliothek,<br />

Göttingen<br />

Prof. Dr. M. Paul (Mitglied),<br />

Universität Trier<br />

Prof. Dr. G. Peter (Mitglied),<br />

Fachhochschule Heilbronn<br />

RegDir Dr. F. Pille (Gast),<br />

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur,<br />

Schwerin<br />

MinDir Dr.-Ing. K. Rupf (Gast),<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

Prof. Dr. G. Schneider (Mitglied),<br />

Universität Freiburg<br />

Dr. W. A. Slaby (Mitglied),<br />

Katholische Universität Eichstätt<br />

G. Springer (Mitglied),<br />

Technische Universität Ilmenau<br />

Dr. K.-U. Stein (Mitglied), München<br />

Dr. H.-G. Sundermann (Mitglied),<br />

FhG e.V. Informationsdienste<br />

RR’in S. Weber (Gast),<br />

Hessisches Ministerium für Wissenschaft und<br />

Kunst, Wiesbaden<br />

Geschäftsführung:<br />

K. Ullmann (wiss.-techn.)<br />

Dr. K.-E. Maass (adm.)<br />

Presse, Öffentlichkeitsarbeit:<br />

K. Hoelzner<br />

Technischer Ausschuss<br />

Prof. Dr. E. Jessen (Vorsitz),<br />

Technische Universität München<br />

B. Butscher, FhG Fokus, Berlin<br />

Prof. Dr. H.-G. Hegering, LRZ, München<br />

Prof. Dr. U. Hübner,<br />

Technische Universität Chemniz<br />

Dr. B. Mertens, Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

Prof. Dr. Mittler,<br />

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek<br />

Göttingen<br />

Prof. Dr. H. Pralle, Universität Hannover<br />

Dr. M. Rocks,<br />

T-Systems Nova GmbH<br />

Dr. J. Rückert,<br />

IBM Deutschland Informationssysteme GmbH,<br />

Heidelberg<br />

Prof. Dr. A. Schill, Technische Universität Dresden<br />

RD Dr. F. Schlie-Roosen,<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />

Bonn<br />

Dr.-Ing. K.-U. Stein, München<br />

Prof. Dr. R. Steinmetz,<br />

Technische Universität Darmstadt<br />

Betriebsausschuss<br />

Prof. Dr. H.-G. Hegering (Vorsitz),<br />

LRZ, München<br />

Dr. H. Frese, DESY Hamburg<br />

Dr. W. Held, Universität Münster<br />

Dr. P. Holleczek, Universität Erlangen<br />

Prof. Dr. W. Juling, Universität Karlsruhe<br />

Dr. B. Lix, Universität Essen<br />

Prof. Dr. G. Peter, Fachhochschule Heilbronn<br />

Pof. Dr. H. Pralle, Universität Hannover<br />

RD Dr. Schlie-Roosen, BMBF, Bonn<br />

Prof. Dr. G. Schneider, Universität Freiburg<br />

G. Springer, Technische Universität Ilmenau<br />

Dr. K. Sternberger, FernUniversität Hagen<br />

Rechtsaussschuss<br />

Dr. B. Raiser (Vorsitz),<br />

GeoForschungsZentrum Potsdam<br />

Prof. Dr. Th. Hoeren,Universität Münster<br />

Prof. Dr. G. Schneider, Universität Freiburg<br />

Ansprechpartner in der Geschäftsstelle<br />

für Entwicklungsaufgaben:<br />

G. Foest (netzbasierte Informationssysteme)<br />

Dr. P. Kaufmann (Netztechnik)<br />

G. Maiß (<strong>DFN</strong>-Videokonferenzdienst)<br />

R. Paffrath (Medien- und Videoapplikationen)<br />

Dr. M. Pattloch (Sicherheit in Netzen)<br />

Dr. J. Rauschenbach (Basistechniken)<br />

M. Rösler-Laß (Bildungs- und Medizinprojekte)<br />

R. Schroeder (Directories, X.500)<br />

E. Heller (Administration)<br />

Ansprechpartner in der Geschäftsstelle<br />

für Dienstleistungen:<br />

Allgemeine Beratung, Betriebstagung:<br />

U. Kähler (kaehler@dfn.de)<br />

G-WiN:<br />

H. Ott (ott@dfn.de)<br />

<strong>DFN</strong>Fernsprechen:<br />

H.Mittag (mittag@dfn.de)<br />

<strong>DFN</strong>NOC:<br />

H. Waibel (waibel@dfn.de)<br />

Domain-Adressen:<br />

K. Leipold (leipold@dfn.de)<br />

WiNShuttle:<br />

B. Ackermann (baerbel.ackermann@dfn.de)<br />

Rechnungen:<br />

A. Pattloch für WiN (pia@dfn.de)<br />

B. Schöller f. Sprachdienst (schoeller@dfn.de)<br />

H. Först f. WiNShuttle (hfoerst@dfn.de)


VERANSTALTUNGEN<br />

19. bis 22. Juni<br />

Heidelberg, Deutschland<br />

24. bis 25. Juni 2002<br />

Berlin, Deutschland<br />

29. bis 31. August 2002<br />

Kassel, Deutschland<br />

03. bis 06. Juni<br />

Limerick, Ireland<br />

ISC2002 - 17th International Supercomputer<br />

Conference<br />

http://www.isc2002.org/<br />

XSW 2002 - Workshop XML Technologien für<br />

das Semantic Web<br />

http://www.dbis.informatik.hu-berlin.de/XSW2002/<br />

6th International Conference on Current<br />

Research Information System CRIS 2002<br />

http://www.uni-kassel.de/CRIS2002/<br />

TERENA Networking Conference 2002<br />

http://www.terena.nl/tnc2002/<br />

08. bis 11. Oktober 2002<br />

Split und Dubrovnik,<br />

Kroatien und<br />

Ancona und Venice, Italien<br />

SoftCOM 2002 - International Conference<br />

on Software, Telecommunications and<br />

Computer Networks<br />

http://www.fesb.hr/SoftCOM/2002/index.htm<br />

06. bis 08. November 2002<br />

Berlin, Deutschland<br />

9. Internationale Konferenz "Elektronische<br />

Bildverarbeitung & Kunst, Kultur, Historie"<br />

http://www.gfai.de/pinboard/eva/<br />

26. bis 29. November 2002<br />

Coimbra, Portugal<br />

Joint International Workshop on Interactive<br />

Distributed Multimedia Systems, Protocols<br />

for Multimedia Systems<br />

http://ip2002.dei.uc.pt/

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