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Hannah Arendt ¨uber politisches Handeln - Humboldt-Universität zu ...

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• Kriegsfall als Beispiel für <strong>Handeln</strong> ohne Sprechen (Zweckentfremdung, da <strong>Handeln</strong> nur noch Mittel)<br />

Seite 221<br />

Seite 222<br />

• ”<strong>Handeln</strong>, das in der Anonymität verbleibt, eine Tat, für die keine Täter namhaft gemacht werden kann, ist<br />

sinnlos und verfällt der Vergessenheit”<br />

25. Das Be<strong>zu</strong>gsgewebe menschlicher Angelegenheiten und die in ihm dargestellten<br />

Geschichten<br />

• ”Das [...] Wer-einer-ist [...] entzieht sich jedem Versuch, es eindeutig in Worte <strong>zu</strong> fassen. Sobald wir versuchen<br />

<strong>zu</strong> sagen, wer jemand ist, beginnen wir Eigenschaften <strong>zu</strong> beschreiben, die dieser Jemand mit anderen teilt und<br />

die ihm gerade nicht in seiner Einmaligkeit <strong>zu</strong>gehören”<br />

• ”Es stellt sich heraus, das die Sprache, wenn wir sie als Mittel der Beschreibung des Wer benutzen wollen, sich<br />

versagt und an dem Was hängen bleibt”<br />

Seite 223<br />

• Dies ”Versagen der Sprache vor dem lebendigen Wesen der Person [...] schließt [...] die Möglichkeit aus, diese<br />

Angelegenheiten je so <strong>zu</strong> handhaben wie Sachen, [...] über die wir dadurch verfügen, dass wir sie benennen.”<br />

• <strong>Handeln</strong> und Sprechen fast immer über etwas<br />

• Ziel ”weltlich-nachweisbares” mit<strong>zu</strong>teilen<br />

• zwei Arten des Inter-esse (Zwischen-Seins)<br />

1. Zwischenraum über den gesprochen wird (Ding-Welt)<br />

2. Zwischenraum in dem gesprochen wird (Zwischenraum der Welten / Gewebe menschlicher Bezüge)<br />

Seite 224<br />

Seite 225<br />

• ”[...] das Verhältnis zwischen dem Be<strong>zu</strong>gsgewebe menschlicher Angelegenheiten und der objektiv-gegenständlichen<br />

Welt, [...], gleicht nicht etwa dem Be<strong>zu</strong>g der zwischen einer Fassade und einem Gebäude obwaltet”<br />

Seite 226<br />

• ”Da Menschen nicht von ungefähr in die Welt geworfen werden, [...] geht das Be<strong>zu</strong>gsgewebe [...] allem einzelnen<br />

<strong>Handeln</strong> und Sprechen vorraus, so dass sowohl die Enthüllung des Neuankömmlings durch das Sprechen<br />

wie der Neuanfang den das <strong>Handeln</strong> setzt, wie Fäden sind, die in ein bereits vorgewebtes Muster geschlagen<br />

werden und das Gewebe so verändern, wie sie ihrerseits alle Lebensfäden, mit denen sie in Berührung<br />

kommen, auf einmalige Weise affizieren. Sind die Fäden <strong>zu</strong> Ende gesponnen, so ergeben sie wieder klar erkennbare<br />

Muster bzw. sind als Lebensgeschichten erzählbar.”<br />

• ”[...] weil <strong>Handeln</strong> darin besteht, den eigenen Faden in ein Gewebe <strong>zu</strong> schlagen, dass man nicht selbst gemacht<br />

hat, kann es mit der gleichen Selbstvertändlichkeit Geschichten hervor bringen, mit der das Herstellen Dinge<br />

und Gegenstände produziert.”<br />

• ”Das, was [vom] <strong>Handeln</strong> schließlich in der Welt verbleibt, sind nicht die Impulse, die [es] selbst in Bewegung<br />

setzten, sondern die Geschichten, die [es] verursachte.”<br />

• ”Kein Mensch kann sein Leben ≫ gestalten ≪oder seine Lebensgeschichte hervor bringen”<br />

• ”Wer jemand ist oder war, können wir nur erfahren, wenn wir die Geschichte hören, deren Held er selber ist.”<br />

Seite 227<br />

Seite 231<br />

4.3 Sit<strong>zu</strong>ng am 18.11.2010<br />

nichts relevantes<br />

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