Hannah Arendt ¨uber politisches Handeln - Humboldt-Universität zu ...

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– Wesen der Grundtätigkeit: Produktion einer künstlichen Welt von Dingen – entsprechende Grundbedingung: Weltlichkeit (die Menschen sind auf Gegenständlichkeit und Objektivität angewiesen) – Zweck der Grundtätigkeit: errichtet eine künstliche Welt, die von der Vergänglichkeit der Menschen unabhängig ist 3. Handeln • Pluralität: – Wesen der Grundtätigkeit: zwischenmenschliche Tätigkeiten unabhängig von Dingen – entsprechende Grundbedingung: Pluralität (notwendige und hinreichende Bedingung dass es Politik gibt) – Zweck der Grundtätigkeit: schafft Bedingung für Kontinuität der Generationen, für Erinnerung und damit für Geschichte – Begrifft drückt die Vielfältigkeit, nicht die Vielheit aus – Grundlage / Bedingung dafür ist die Natalität, der immerwehrende Neuanfang • Natalität: – Bedingung für alles Handeln • vita activa vs. vita contemplativa – vita activa := diesseitiges Leben mit dem Ziel der Veränderung / Verbesserung der eigenen Existenz (Vergl. ARISTOTELES Leben der schönen Taten in der Polis) – vita contemplativa := jenseitiges Leben in der Welt der Gedanken mit großem Ziel der Erkenntnis (Vergl. ARISTOTELES Leben des Philosophen) • Ewgikeit vs. Unsterblichkeit – Ewigkeit := Existenz jenseits von Raum und Zeit – Unsterblichkeit := ein Währen und Dauern der Zeit , ein todloses Leben 4 AG3 - Das Handeln (Abschnitt 24 und 25) 4.1 zum Text Vita activa Übersetzung aus dem Englischen ISBN: 3-492-23623-5 c○1967, Piper Verlag GmbH Textbuchsonderausgabe (2002) München Titel der Orginalausgabe: The Human Condition c○1958, University of Chicago Press 9
4.2 Textmitschrift Fünftes Kapitel: Das Handeln 24. Die Enthüllung der Person im Handeln und Sprechen • menschliche Pluralität manifestiert in Gleichheit und Verschiedenheit – ohne Gleichheit Sprache unmöglich – ohne Verschiedenheit Sprache unnötig • Verschiedenheit vs Besonderheit – Besondersheit ≡ Andersheit ≡ alteritas := allem Seienden als solchem eignet (Universalie) – Besonderheit als Kennzeichen für Pluralität – ”[. . . ] dass jede Bestimmung eine Negation, ein Anders-als mitaussagt [. . . ]” – Fähigkeit des Menschen die ”Verschiedenheit aktiv zum Ausdruck zu bringen”. Seite 213 Seite 214 • ”Sprechend und handelnd unterscheiden Menschen sich aktiv voneinander, anstatt lediglich verschieden zu sein.” • Sprechen und Handeln nicht vollständig vermeidbar (im Gegensatz zu Arbeiten und Herstellen) • ”Ein Leben ohne Sprechen und Handeln [. . . ] wäre [. . . ] kein Leben mehr [. . . ].” • Handeln als Initiative (als Neu-Anfang bzw. ”zweite Geburt” • ”Erschaffung des Menschen als eines Jemandes [fällt] mit der Erschaffung der Freiheit [zusammen.]” Seite 215 Seite 216 Seite 217 • ”Einzigartigkeit, [die] vielmehr auf dem alles menschliche Zusammensein begründenden Faktum der Natalität beruht.” • ”Handeln als Neuanfang entspricht der Geburt des Jemand [...]; Sprechen wiederum entspricht der in dieser Geburt vorgegebenen absoluten Verschiedenheit” Seite 218 • ”Taten die nicht von Reden begleitet sind verlieren einen großteil ihres Offenbarungscharakters, sie werden ≫ unverständlich ≪ und ihr Zweck ist gemeinhin, [...] durch die Schaffung vollendeter Tatsachen alle Möglichkeiten einer Verständigung zu sabotieren.” • ”was wir verstehen ist gerade sie zur Schau getragene Stummheit” • ”Wortloses Handeln gibt es streng genommen überhaupt nicht, weil es ein Handeln ohne Handeln wäre.” • ”Erst durch das gesprochene Wort fügt sich die Tat in einen Bedeutungszusammenhang” • ”Der Umstand, der [die natürliche Sprache] so umständlich macht, ist die Person, die in ihr mitspricht.” Seite 219 • ”Vom Standpunkt des bloßen Nutzens ist Handeln nur Ersatz für Anwendung von Gewalt, die sich immer als wirksamer erweist, so wie das Sprechen vom Standpunkt der bloßen Information eine Art von Notbehelf ist, mit dem man sich nur so lange abfindet, als eine Zeichensprache nicht erfunden ist.” • ”Handelnd und sprechend offenbaren die Menschen jeweils, wer sie sind, zeigen aktiv die personale Einzigartigkeit ihres Wesens” • Das ”eigentlich personale Wer-jemand-jeweilig-ist [ist] unserer Kontrolle darum entzogen, weil es sich unwillkürlich in allem mit offenbart, was wir sagen oder tun. Nur vollkommenes Schweigen und vollständige Passivität können dieses Wer vielleicht zudecken, [...] aber keine Absicht der Welt kann über es frei verfügen, ist es erst einmal in Erscheinung getreten.” 10
Seite 1 und 2: Martin Rippel Hannah Arendt über p
Seite 3 und 4: 0.1 Einführung Was ist politisch?
Seite 5 und 6: 1 ” Der Sinn von Politik“ in:
Seite 7 und 8: dass es in der Tat möglich ist, Me
Seite 9: • Bedingtheit kann nie ”den Men
Seite 13 und 14: 5 AG4 - Das Handeln (Abschnitt 26 u
Seite 15 und 16: 5.3 Sitzung am 25.11.2010 1. Schran

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