DKV-Blatt-IV-2012(2). - Deutsch-Kurzhaar-Verband e.V.
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23<br />
(Fortsetzung)<br />
nem Erstlingsführer eine elegante, feinzellige<br />
Hündin vorgestellt. Im ersten Suchengang<br />
zeigt uns die sehr führige Hündin eine<br />
raumgreifende Quersuche mit bester<br />
Verbindung zum Führer. Während der flotten<br />
Suche war immer zu erkennen, dass<br />
die Hündin jeder Witterung nachging. So<br />
konnte sie einen fest liegenden Hasen in<br />
die Nase bekommen, diesen vorstehen<br />
und einwandfreien Gehorsam am abgehenden<br />
Wild zeigen. Im angrenzenden<br />
Rübenschlag gingen vor der Hündin mit<br />
Nackenwind Hühner hoch, diese wurden<br />
einwandfrei quittiert. In einem weiteren Suchengang<br />
konnte das gleiche positive Suchenbild<br />
attestiert werden. Die Hündin<br />
kommt mit bester Verbindung zum Führer,<br />
immer richtig in den Wind wendend,<br />
schließlich im hohen Grasschlag an Hühner,<br />
steht diese eindrucksvoll vor und zeigt<br />
bei Abgehen des Volkes beste Manieren<br />
am Wild mit Schussruhe ohne Fehl und<br />
Tadel. Im abschließenden Suchengang<br />
zeigt uns die Hündin noch einmal die geforderte<br />
flotte Suche, wobei sie bei Seitenwind<br />
eine gute Raumaufteilung mit steter<br />
Kontaktnahme zum Führer hat. Für die<br />
Richtergruppe war es ein Vergnügen, dieses<br />
eingespielte Gespann zu beobachten<br />
und zu beurteilen. Die gleiche harmonische<br />
Zusammenarbeit von Hund und Führer<br />
setzte sich bei der Wasserarbeit fort.<br />
Das Stöbern ohne Ente wird routiniert und<br />
den Anforderungen entsprechend erledigt.<br />
Bei der Stöberarbeit mit der Ente konnte<br />
die Hündin diese im hohen Schilfgürtel<br />
schnell ausmachen, verfolgen, greifen und<br />
dem Führer zutragen. Die erforderliche abschließende<br />
Schussabgabe auf eine tote<br />
Ente im offenen Wasser war ebenso problemlos<br />
wie die korrekte Bringleistung.<br />
PNr. 90, Jacky Rothenuffeln, Führer:<br />
Thomas Unholzer, Fw. v, nicht bestanden<br />
Von einem erfahrenen Führer wird uns die<br />
Wurfschwester von Nr. 91, eine mit viel<br />
Adel versehene Dunkelbraunschimmelhündin<br />
des Mittelschlages vorgestellt. Im<br />
ersten Suchengang zeigt uns die Hündin<br />
eine sehr raumgreifende, flotte Galoppsuche<br />
in einer hohen Graskoppel. Ein zuvor<br />
in diesem Schlag abgegangener Hase<br />
wurde uns von der Hündin nicht angezeigt;<br />
möglicherweise konnte die inzwischen verbliebene<br />
Witterung bei scharfem Wind und<br />
trockener Luft nicht so wahrgenommen<br />
werden, wie es sich Führer und Richter<br />
gewünscht hätten. In der weiteren Suche<br />
zu einem Maisschlag hin, stand unmittelbar<br />
aus dem Wind drehend ein Hase auf,<br />
der Führer trillerte seinen Hund runter und<br />
gab einen Schuss ab. Gehorsam am Wild<br />
und Schussruhe waren einwandfrei. In einem<br />
weiteren Suchengang wurde die Hündin<br />
am Einlass zu einer Graskoppel angesetzt.<br />
Die Hündin kam unter Wind durch<br />
einen Windschutzstreifen an 3 Hühner, die<br />
sie wahrnahm, aber weder durch Anziehen<br />
oder Vorstehen präsentieren wollte.<br />
Nach Abgang der Hühner konnte die Hündin<br />
ein sich drückendes Huhn nicht anzeigen.<br />
Schließlich wurde der Führer noch<br />
einmal auf ein sich drückendes Huhn aufmerksam<br />
gemacht; auch hier wurde die<br />
Hündin unter günstigem Wind herangebracht.<br />
Der Hund zeigte dabei keine sichtbaren<br />
Vorstehmanieren, die zu einer besseren<br />
Bewertung als genügend gereicht<br />
hätten. Der Hund musste auf Grund seiner<br />
40. Dr. Kleemann - <strong>2012</strong>: Richterberichte<br />
Leistungen im Feld ausscheiden.<br />
PNr. 91, Jalta Rothenuffeln, Führer:<br />
Thomas Wöbeking, Fw. sg, bestanden KS<br />
Die ansprechende Braunschimmelhündin<br />
des Mittelschlages wird von ihrem Erstlingsführer<br />
vorgestellt. In einem hohen<br />
Grasschlag zeigt sie eine raumgreifende<br />
Quersuche. Der Führer braucht auf die<br />
Hündin nicht einzuwirken, um jeweils die<br />
Suche nach links oder rechts zu erweitern.<br />
Die Hündin hielt stets Kontakt und zeigte<br />
dann eine ansprechende Nasenleistung<br />
mit Markierung an einer Hasensasse. In<br />
einem zweiten Suchengang konnte die<br />
Hündin in einem schmalen Rübenstreifen<br />
bei scharfem Nackenwind ablaufende<br />
Hühner nicht festmachen; dies konnte der<br />
Hündin nicht angekreidet werden. Manieren<br />
und Gehorsam am Wild waren indes<br />
einwandfrei. Ein nächster Suchengang<br />
zeigte dann, dass die führige, kontakthaltende<br />
Hündin ein einzelnes Huhn aus dem<br />
gesprengten Volk im anschließenden<br />
Grasschlag auf weite Entfernung in die<br />
Nase bekam, dieses anzog und fest vorstand,<br />
bis der Führer herantrat. Das Huhn<br />
ging ab, Gehorsam am Wild und Schussruhe<br />
einwandfrei. Im letzten Suchengang<br />
bestätigte uns die Hündin ihre raumgreifende<br />
und flotte Galoppsuche bei bester<br />
Kopfhaltung. Die Witterung der warmen<br />
Spur eines Hasen -die Richtergruppe und<br />
Corona beobachteten zuvor, dass sich<br />
dieser in Sicherheit brachte- wurde noch<br />
einmal angezogen und kurz vorgestanden;<br />
die Suche danach raumgreifend mit gutem<br />
Sprung fortgesetzt. Die Stöberarbeit im<br />
Wasser wurde nach beiden Seiten –wie es<br />
das Prüfungsgewässer zuließ- anstandslos<br />
erledigt. Die Nachsuche der flugunfähigen<br />
Ente bereitete der Hündin keine Probleme.<br />
Diese wurde aus dem Schilfgürtel<br />
herausgedrückt, geschossen und korrekt<br />
gebracht.<br />
PNr. 127, Anka vom Ulfatal, Führer: Rüdiger<br />
Weisensee, Fw. v, bestanden KS<br />
Die im Arbeitstyp stehende Hellschimmelhündin<br />
zeigt im ersten Suchengang eine<br />
ansprechende Suche, die aber z.T. noch<br />
nicht den Anforderungen einer Kleemannsuche<br />
entsprach, da die Hündin nicht nach<br />
beiden Seiten raumgreifend den Wind<br />
nutzt und daher ein zuvor gesprengtes<br />
Einzelhuhn nicht finden konnte. Eine anschließende<br />
Suche zeigte dann aber Besserung,<br />
auch was die jetzt gute Zusammenarbeit<br />
mit dem Führer angeht. Die sich<br />
am Windschutzstreifen der Graskoppel<br />
drückenden Hühner wurden durch den hohen<br />
Bewuchs des Feldweges hindurch unter<br />
Wind gefunden. Das Festmachen der<br />
Hühner gestaltete sich dann allerdings etwas<br />
schwieriger, da die Hühner in niedriger<br />
Kultur gut unter Wind vom Hund auf<br />
Sicht gearbeitet wurden -ein Umschlagen<br />
war wegen des Knicks nicht möglich- .<br />
Jetzt versuchte der Hund durch mal langsames,<br />
mal schnelleres Anziehen die Hühner<br />
festzumachen, was kaum gelingen<br />
konnte, da die Hühner die Fluchtdistanz<br />
einhielten. Nach einem letzten kurzen Vorstehen<br />
gingen die Hühner ab; Gehorsam<br />
und Schußruhe waren insgesamt in Ordnung<br />
und wurden mit gut bewertet. In einem<br />
dritten Suchengang gelang es jetzt<br />
der Hündin, mit gutem Kontakt zum Führer,<br />
ein einzelnes Huhn am Windschutzstreifen<br />
anzuziehen und dann fest vorzustehen<br />
bis Führer und Richter herankamen.<br />
Bei Aufstehen des Huhns Gehorsam<br />
ohne Einwirken i.O. Stöbern ohne Ente<br />
wurde von der Hündin so interpretiert,<br />
dass diese den Schilfgürtel und das angrenzende<br />
Ufer auf einer Länge von 250<br />
m absuchte. Bei der Nachsuche der flugunfähigen<br />
Ente hatte die Hündin im<br />
Schilfgürtel schnell die Witterung aufgenommen<br />
und die Ente nach kurzer Verfolgung<br />
gegriffen und zugetragen; die anschließende<br />
Schussabgabe auf eine tote<br />
Ente im offenen Wasser war Routine, das<br />
Bringen der Ente wurde mit gut bewertet.<br />
GRUPPE 27<br />
RO Erich Stärker, Harry Stratmann. Silke<br />
Steiger<br />
Hunde PNrn. 5, 7, 51, 130<br />
PNr. 5, Aska Contiomagus, Führer: Silvio<br />
Liebers, Fw. sg, bestanden KS<br />
Feld: Im ersten Suchengang kann sich die<br />
Hündin noch nicht perfekt zeigen. Sie<br />
sucht zunächst wenig planmäßig, sie wird<br />
im Laufe der Suchen viel besser und erfüllt<br />
somit die Anforderung an eine Kleemann.<br />
Sie steht einen Hasen fest vor und zeigt<br />
Gehorsam an diesem. Schussruhe o.k.<br />
Sie zeigt sehr starken Finderwillen und<br />
sucht die ihr zugewiesene Deckung vollständig<br />
ab.<br />
Wasser: Stöbern ohne Ente: Sie nimmt sofort<br />
das Wasser an, stöbert anhaltend die<br />
Ufergegend ab. Sie überquert die Wasserfläche<br />
und stöbert ausdauernd das Schilfufer<br />
der gegenüberliegenden Seite. Stöbern<br />
mit Ente: Die Hündin findet gleich die<br />
Schwimmspur, drückt die Ente aus der Dickung<br />
und verfolgt sie sichtig. Die Ente<br />
wird erlegt und von der Hündin einwandfrei<br />
gebracht.