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S3-Leitlinie Demenzen (Kurzversion) - AWMF

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24<br />

3. Therapie<br />

Tabelle 9: Übersicht über Darreichungsform und Zieldosis der Acetylcholinesterase-Hemmer<br />

Präparat<br />

Applikationsform<br />

Einnahmeintervall<br />

Tägliche<br />

Startdosis<br />

Zugelassene<br />

tägliche<br />

Maximaldosis<br />

Minimale tägliche<br />

Dosis, ab der ein<br />

Wirksamkeitsnachweis<br />

besteht<br />

Acetylcholinesterase-Hemmer<br />

Donepezil<br />

Galantamin<br />

Tabletten<br />

(5 mg, 10 mg)<br />

Schmelztabletten<br />

(5 mg, 10 mg)<br />

Retardierte Hartkapseln<br />

(8 mg, 16 mg, 24 mg)<br />

Lösung<br />

(1ml entspricht 4 mg)<br />

1 x täglich 5 mg abends 10 mg 5 mg<br />

1 x täglich<br />

2 x täglich<br />

8 mg retard<br />

morgens<br />

4 mg morgens<br />

und abends<br />

24 mg 16 mg<br />

Rivastigmin<br />

Hartkapseln<br />

(1,5 mg, 3 mg, 4,5 mg<br />

und 6 mg)<br />

Lösung<br />

(1ml entspricht 2 mg)<br />

Transdermales Pflaster<br />

(4,6 mg/24 h,<br />

9,5 mg/24 h)<br />

2 x täglich<br />

2 x täglich<br />

1 x täglich<br />

1,5 mg morgens<br />

und abends<br />

morgens und abends<br />

4,6 mg/24 h<br />

12 mg<br />

9,5 mg<br />

6 mg<br />

6 mg<br />

9,5 mg<br />

Bezüglich Details zu Aufdosierung, Dosierungshinweisen bei Komorbidität, Kontraindikationen, Nebenwirkungen,<br />

und potenziellen Interaktionen mit anderen Medikamenten wird auf die Fachinformationen verwiesen.<br />

27 Acetylcholinesterase-Hemmer sind wirksam in Hinsicht auf die Fähigkeit zur Verrichtung<br />

von Alltagsaktivitäten, auf die Besserung kognitiver Funktionen und auf den ärztlichen<br />

Gesamteindruck bei der leichten bis mittelschweren Alzheimer-Demenz und eine Behandlung<br />

wird empfohlen.<br />

Empfehlungsgrad B, <strong>Leitlinie</strong>nadaptation NICE-SCIE 2007<br />

28 Es soll die höchste verträgliche Dosis angestrebt werden.<br />

Empfehlungsgrad A, Evidenzebene Ia, <strong>Leitlinie</strong>nadaptation NICE-SCIE 2007<br />

29 Die Auswahl eines Acetylcholinesterase-Hemmers sollte sich primär am Neben- und<br />

Wechselwirkungsprofil orientieren, da keine ausreichenden Hinweise für klinisch relevante<br />

Unterschiede in der Wirksamkeit der verfügbaren Substanzen vorliegen.<br />

Empfehlungsgrad B, <strong>Leitlinie</strong>nadaptation NICE-SCIE 2007<br />

Einige Fragen bei der medikamentösen Therapie der Alzheimer-Demenz sind bisher nicht ausreichend<br />

geklärt. Dies betrifft u.a. geeignete Maßnahmen zur Therapiekontrolle und Definition von Therapieerfolgskriterien<br />

beim einzelnen Demenzkranken sowie die Dauer der Behandlung. Es sollten in Analogie<br />

zu anderen progredienten Erkrankungen regelmäßige (z.B. halbjährlich) Therapiekontrollen durchgeführt<br />

werden. Aufgrund der fehlenden Nachweismöglichkeit von mangelnder Wirkung bei einem Individuum<br />

kann aber eine begründete Entscheidung zum Absetzen des Medikaments wegen fehlender Wirkung<br />

nicht getroffen werden. Gründe für das Absetzen bei einem Patienten können sich individuell aufgrund<br />

negativer Bewertungen des Verhältnisses von Nutzen zu Nebenwirkungen (Risiken) bei entsprechender<br />

Komorbidität und notwendiger anderer Pharmakotherapie sowie aufgrund des mutmasslichen<br />

Patientenwillens ergeben.<br />

<strong>S3</strong>-<strong>Leitlinie</strong> "<strong>Demenzen</strong>": <strong>Kurzversion</strong> (November 2009)<br />

Die "<strong>Leitlinie</strong>n" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte<br />

Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollten aber auch<br />

ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "<strong>Leitlinie</strong>n" sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder<br />

haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.<br />

Die <strong>AWMF</strong> erfasst und publiziert die <strong>Leitlinie</strong>n der Fachgesellschaften mit größtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die<br />

<strong>AWMF</strong> für die Richtigkeit - insbesondere von Dosierungsangaben - keine Verantwortung übernehmen.

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