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S3-Leitlinie Demenzen (Kurzversion) - AWMF

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14<br />

2. Diagnostik<br />

Tabelle 6: Übersicht neuropsychologischer Untersuchungen in der Differenzialdiagnose<br />

Basisdiagnostik<br />

Kurztest<br />

(z.B. MMST, DemTect, TFDD)<br />

Grobquantifizierung kognitiver Defizite<br />

Schweregradabschätzung<br />

Verlaufsuntersuchung<br />

Vertiefte neuropsychologische Diagnostik (Indikation s. Text)<br />

Klinisch vermutete Erkrankung Domänen mit beispielhaften Testverfahren<br />

Alzheimer-Demenz<br />

Vaskuläre oder<br />

Multiinfarkt-Demenz<br />

Frontotemporale Demenz<br />

Primär progressive Aphasie und<br />

semantische Demenz<br />

Lewy-Körperchen-Demenz<br />

Parkinson-Demenz<br />

Prüfung der Vergessensrate über die Zeit 23 , Fehler (nicht Auslassungen) in der<br />

Rekognitionsleistung 22 , semantische Wortflüssigkeit (z.B. CERAD, RWT) 25<br />

Prüfung der Geschwindigkeit und Seitendifferenzen in der visuellen Suche 26 ,<br />

phonologische vs. semantische Wortflüssigkeit 27 , Arbeitsgedächtnisleistung<br />

und kognitive Flexibilität 28 als Exekutivfunktionsparameter 29<br />

Prüfung der kognitiven Flexibilität und der Exekutivfunktionen (TAP-<br />

Reaktionswechsel, Wisconsin Card Sorting Test, BADS-Arbeitsgedächtnistests),<br />

der Motorik (Antisakkaden 30 , Lurija Motoriktests)<br />

Prüfung des sprachlichen Verstehens, der Wortflüssigkeit (speziell<br />

phonologische Wortflüssigkeit, LPS 50+) 25 , Benennleistung 31 , Rechtschreibung<br />

und des Kopfrechnens 32 etc.<br />

Prüfung der visuellen Wahrnehmungsleistung (VOSP – Incomplete Letters,<br />

BORB – overlapping figur es 33 , Boston Naming Test 34 ) und der<br />

Aufmerksamkeitsleistung (TAP Alertness & geteilte Aufmerksamkeit:<br />

Reaktionsvariabilität) 35<br />

Prüfung des Verhältnisses verzögerter freier Abruf zu Wiedererkennensleistung<br />

36 , visuokonstruktiver Planungs-, nicht aber visuoperzeptiver<br />

Wahrnehmungsleistung, z.B. Mosaik-Test vs. VOSP 37 und Exekutivfunktionen<br />

38<br />

2.4 ERFASSUNG VON BEEINTRÄCHTIGUNGEN ALLTAGSBEZOGENER FÄHIGKEITEN<br />

SOWIE VON PSYCHISCHEN UND VERHALTENSSYMPTOMEN<br />

Funktionsbeeinträchtigungen in Alltagstätigkeiten sind ein diagnostisches Kriterium einer Demenz.<br />

Psychische und Verhaltenssymptome sind ebenfalls charakteristisch für Demenzerkrankungen und<br />

stellen eine wesentliche Belastung für Erkrankte und die pflegenden Angehörigen dar. Eine Übersicht zu<br />

psychischen und Verhaltenssymptomen findet sich in Tabelle 7.<br />

Tabelle 7: Psychische und Verhaltenssymptome demenzieller Syndrome<br />

Untersuchungsinstrumente<br />

Häufig genutzte Verfahren<br />

Syndromübergreifend:<br />

Neuropsychiatrisches Inventar (NPI)<br />

Behavioral Pathology in Alzheimer's Disease rating scale (BEHAVE-AD)<br />

Behavior Rating Scale for Dementia of the Consortium to Establish<br />

a Registry for Alzheimer's Disease (CERAD-BRSD)<br />

Nurses observation scale for geriatric patients (NOSGER)<br />

Depression:<br />

Cornell Depression bei Demenz Skala<br />

Geriatrische Depressionsskala (GDS)<br />

Hamilton Depressionsskala (HAM-D)<br />

Beck’ Depressions Inventar (Selbstrating) (BDI)<br />

Apathie:<br />

Apathie Evaluation Skala (AES)<br />

Agitation:<br />

Cohen Mansfield Agitation Inventar (CMAI)<br />

Forts.<br />

<strong>S3</strong>-<strong>Leitlinie</strong> "<strong>Demenzen</strong>": <strong>Kurzversion</strong> (November 2009)<br />

Die "<strong>Leitlinie</strong>n" der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte<br />

Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit in der Medizin, sollten aber auch<br />

ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die "<strong>Leitlinie</strong>n" sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder<br />

haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung.<br />

Die <strong>AWMF</strong> erfasst und publiziert die <strong>Leitlinie</strong>n der Fachgesellschaften mit größtmöglicher Sorgfalt - dennoch kann die<br />

<strong>AWMF</strong> für die Richtigkeit - insbesondere von Dosierungsangaben - keine Verantwortung übernehmen.

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