22.11.2013 Aufrufe

Von Palamut nach Knidos ca. 10 sm - Big-max-web.de

Von Palamut nach Knidos ca. 10 sm - Big-max-web.de

Von Palamut nach Knidos ca. 10 sm - Big-max-web.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Cruise Report Nr. <strong>10</strong> - Montag, <strong>10</strong>. Mai 20<strong>10</strong><br />

<strong>Von</strong> <strong>Palamut</strong> <strong>nach</strong> <strong>Knidos</strong> <strong>ca</strong>. <strong>10</strong> <strong>sm</strong><br />

Liebe Freun<strong>de</strong>!<br />

08:00 Uhr – Aufstehen und frÅhstÅcken. Wegen <strong>de</strong>s<br />

sommerlichen Wetters kommt heute die Frage auf, ob wir nicht<br />

im Cockpit frÅhstÅcken sollen. Dieses Ansinnen wird rigoros<br />

abgeschmettert, <strong>de</strong>nn was wir 12 Jahre lang nicht praktiziert<br />

haben, wer<strong>de</strong>n wir doch nicht gera<strong>de</strong> in diesem Jahr einfÅhren<br />

wollen. Das Auf- und Ab<strong>de</strong>cken im Cockpit ist zu aufwendig, auch<br />

ist es manchmal noch feucht da drauÇen, nee, nee das fangen wir<br />

erst gar nicht an ……………………………<br />

Windguru:<br />

heute 3 bis 5 Bft. aus NW-lichen Richtungen<br />

Unser KapitÑn entschei<strong>de</strong>t, dass wir <strong>de</strong>n <strong>Knidos</strong>ausflug per Boot<br />

unternehmen.<br />

09:20 Uhr – Unser Abreisedrang wird vom nichtvorhan<strong>de</strong>nen<br />

Hafenmeister gebremst, <strong>de</strong>nn unser Stromkabel steckt im<br />

verschlossenen Stromkasten. Doch unser Wolfgang ist Spezialist<br />

1


in allen StromkÑsten dieser Welt und hat uns ratz-fatz aus<br />

dieser misslichen Lage befreit.<br />

09:30 Uhr – Baldur startet unsere Maschine. Alle Ankerketten<br />

liegen brav nebeneinan<strong>de</strong>r, so dass wir keine mit <strong>nach</strong> oben holen.<br />

Erst rollen wir nur die Fock aus, etwas spÑter auch das GroÇ,<br />

das wir jedoch bald wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Mast schicken, weil Ra<strong>sm</strong>us<br />

schwere BÖen Åber die KÅstenberge walzt und unsere Speedona<strong>de</strong>l<br />

auf 9 Knoten erzittern lÑsst.<br />

Mit <strong>de</strong>r Arbeitsfock machen wir immer noch 6.5 Knoten – das<br />

reicht fÅr <strong>de</strong>n kurzen Schlag vÖllig aus, <strong>de</strong>nn die AnkerplÑtze in<br />

<strong>de</strong>r Bucht von <strong>Knidos</strong> mÅssen erst gerÑumt wer<strong>de</strong>n, bevor die<br />

neue Armada Platz fin<strong>de</strong>t. Es ist gera<strong>de</strong> <strong>10</strong>:30 Uhr.<br />

Ra<strong>sm</strong>us bekommt dicke Backen, die BÖen gehen auf 7 Bft. – wir<br />

rollen auch die Fock weg, weil wir die erfor<strong>de</strong>rliche HÖhe zum<br />

Ziel nicht laufen kÖnnen, also muss die Esso-Fock ihren Dienst<br />

antreten. Noch 3 Seemeilen bis zum Ziel.<br />

2


Motor + Segel = Gesamt<br />

Tagestrip <strong>sm</strong> 5 3 8<br />

Gesamtstrecke <strong>sm</strong> 76 <strong>10</strong>1 177<br />

% 43 57 <strong>10</strong>0<br />

3


11:35 Uhr – Wir liegen am Stegen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Restaurants – GlÅck<br />

gehabt.<br />

Nach uns kommen noch viele Schiffe an. Wir segeln schon seit<br />

Tagen <strong>nach</strong> <strong>de</strong>r FiFo-Metho<strong>de</strong> = First In, First Out und sichern<br />

uns dadurch die attraktivsten LiegeplÑtze.<br />

Manfred und ich klaren unseren Fockroller auf, damit auch <strong>de</strong>r<br />

letzte Fetzen Segel weggerollt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

12:45 Uhr – In <strong>de</strong>r <strong>Knidos</strong> Bucht ist es wie<strong>de</strong>r sommerlich warm,<br />

<strong>de</strong>r Wind fegt nicht ganz so stark Åber die umgeben<strong>de</strong>n Berge –<br />

einfach ein Paradies. Der Anleger wird getrunken - ja, natÅrlich<br />

Efes Bier.<br />

12:20 Uhr – Christian und Wolfgang bringen erfrischen<strong>de</strong> Snacks<br />

auf <strong>de</strong>n Cockpittisch – echte Kamera<strong>de</strong>n.<br />

4


13:00 Uhr – Die AdmiralitÑt erledigt die Reinschrift <strong>de</strong>r<br />

Logbuchklad<strong>de</strong>, die Christian – wie je<strong>de</strong>s Jahr – sehr<br />

gewissenhaft fÅhrt.<br />

13:15 Uhr – In <strong>de</strong>r grÖÇten Mittagsglut wan<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r<br />

Mannschaft durch die antiken ’Klamotten’, die ich alle vom<br />

schattigen Schiff aus sehen kann – ich erspare mir diese Qual,<br />

zumal ich hier schon zweimal zuvor anwesend war und das ganze<br />

Programm mitgemacht hatte.<br />

<strong>Knidos</strong>impressionen:<br />

5


Wer unter diesen BÑumen verweilt, wird wohl <strong>de</strong>m Sinn <strong>de</strong>s<br />

Lebens sehr nahe kommen.<br />

Das Leben ist schÖn, so unbeschreiblich schÖn ……………………………….<br />

gut, wer das mit <strong>de</strong>m Brustton <strong>de</strong>r áberzeugung aussprechen<br />

kann – ich kann und bin dankbar dafÅr.<br />

Die direkte Umgebung unseres Liegeplatzes ist so atemberaubend<br />

schÖn, dass ich die Szenerie erst einmal voll in mich aufsaugen<br />

mÖchte. Die WasserfÑrbung ist so beeindruckend, dass man nicht<br />

einmal die Malediven zum Vergleich heranziehen muss.<br />

Ich mache ein wenig Housekeeping, unser Ausdruck fÅr etwas<br />

Ordnung schaffen und wenn es nur die eigene Reisetasche ist.<br />

Da<strong>nach</strong> lege ich mich aufs Ohr und sekun<strong>de</strong>nschnell verliere ich<br />

jegliche Wahrnehmung.<br />

16:<strong>10</strong> Uhr – Die Kamera<strong>de</strong>n sind zurÅck. Die Gluthitze lieÇ sich<br />

durch <strong>de</strong>n starken Wind ertragen, ist die Åbereinstimmen<strong>de</strong><br />

Meinung. Allgemeine Siesta, nur Helmut geht noch einmal auf<br />

Wan<strong>de</strong>rschaft.<br />

9


17:00 Uhr – Jemand gibt sich als Hafenmeister aus und for<strong>de</strong>rt<br />

uns 25 TL ab, die wir fÅr diesen herrlichen Liegeplatz gerne<br />

berappen, zumal auch noch Strom am Liegeplatz vorhan<strong>de</strong>n ist<br />

und zwar volle 230 V. Gestern in <strong>Palamut</strong> kamen nur 190 V Åber<br />

die Leitung.<br />

LiegeplatzgebÅhren sind abseits <strong>de</strong>r professionellen Marinas<br />

eigentlich kein Thema. Liegeplatz gegen Restaurantbesuch lautet<br />

die Gleichung <strong>de</strong>r Freundschaft.<br />

19:00 Uhr – Wir gehen 50 Schritte zum Aben<strong>de</strong>ssen. Die<br />

EssensqualitÑt ist or<strong>de</strong>ntlich, doch wer<strong>de</strong>n wir beim Wechselkurs<br />

’beschissen’, was das Trinkgeld, das wir normalerweise geben auf<br />

NULL senkt. Morgen um 8 Uhr, spÑtestens 08:30 Uhr kÖnnen wir<br />

frisches Brot holen.<br />

<strong>10</strong>


….. das einzige Restaurant ( Preise vorher erfragen )<br />

21:30 Uhr – Die Salonrun<strong>de</strong> wird erÖffnet. Vom Nachbarschiff<br />

mit einer Schweizer Altherrencrew dringen KlÑnge vom<br />

Schifferklavier zu uns herÅber. Die gefallen mir <strong>de</strong>rartig, dass<br />

ich mich ins Cockpit lege und <strong>de</strong>r Musik zuhÖre. Kauzige<br />

11


Mundartlie<strong>de</strong>r und ’bluesig’ angehauchte Songs erzeugen<br />

anhalten<strong>de</strong>n Beifall von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Schiffen.<br />

Euer<br />

Bordberichterstatter <strong>Big</strong> Max + seine Segelvagabun<strong>de</strong>n<br />

Die beson<strong>de</strong>ren tÅrkischen Schriftzeichen berÅcksichtige ich nicht,<br />

da mir das zu aufwendig ist !!!<br />

PS<br />

e-mail: mkurth5049@aol.com<br />

hin und wie<strong>de</strong>r sind wir sicherlich online<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!