Wirtschaft – sozial und ökologisch gestalten - SP Schweiz
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WAS SAGT DIE<br />
ZU …<br />
1.<br />
Globalisierung<br />
Globalisierung <strong>sozial</strong> <strong>und</strong> <strong>ökologisch</strong> <strong>gestalten</strong><br />
Die Globalisierung prägt das Exportland <strong>Schweiz</strong>. Sie ist nichts Neues. Verändert haben<br />
sich das Tempo <strong>und</strong> die regionalen Disparitäten. Die Frage heisst nicht: Sind wir für oder<br />
gegen die Globalisierung, sondern: Welche Globalisierung wollen wir? Die <strong>SP</strong> <strong>Schweiz</strong> will<br />
keine unkontrollierte Globalisierung, die dem Kapitalismus freien Lauf lässt. Sie will den<br />
Prozess mit <strong>sozial</strong>en <strong>und</strong> <strong>ökologisch</strong>en Leitplanken mit<strong>gestalten</strong>.<br />
Globalisierung als Chance<br />
Die Globalisierung <strong>–</strong> die weltweite Verflechtung von Kulturen <strong>und</strong> <strong>Wirtschaft</strong>sräumen<br />
<strong>–</strong> geht weiter. In der <strong>Schweiz</strong> wird fast jeder zweite Franken im Export verdient, Tendenz<br />
steigend. Das Zusammenwachsen der Märkte verstärkt die internationale Arbeitsteilung.<br />
Es werden Arbeitsplätze in der Industrie abgebaut <strong>und</strong> ins Ausland verlagert. <strong>Schweiz</strong>er<br />
Unternehmen <strong>–</strong> auch KMU <strong>–</strong> erobern entlegene Märkte. Gleichzeitig werden schweizerische<br />
Unternehmen im Binnenmarkt vermehrt durch ausländische Unternehmen<br />
konkurrenziert, z. B. im Detailhandel, im Tourismus <strong>und</strong> im Verkehr. Die Globalisierung<br />
bringt der <strong>Schweiz</strong> mehr Chancen als Risiken, wenn wir sie nutzen.<br />
Verlagerung zu den Dienstleistungen<br />
Die De-Industrialisierung wird von einer Verlagerung zu den Dienstleistungen begleitet<br />
(Banken, Versicherungen, Ges<strong>und</strong>heitswesen etc.). Der Finanzplatz behält auch künftig<br />
seine wichtige Rolle. In den wertschöpfungsintensiven, wissensbasierten Produktionssektoren<br />
ist eine Re-Industrialisierung im Gang. Sie muss unterstützt werden. Gut ausgebildete<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter bleiben der zentrale Standortfaktor.<br />
Entwicklungszusammenarbeit bleibt zentrale Aufgabe<br />
Globalisierung heisst auch: Verstärkter Einbezug der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaft.<br />
Durch den wirtschaftlichen Aufstieg von China, Indien <strong>und</strong> Brasilien geht die<br />
Armut in diesen «Schwellenländern» zwar zurück, die Kluft zwischen arm <strong>und</strong> reich wird<br />
aber auch in diesen Ländern grösser. An gewissen Weltregionen, insbesondere einem<br />
Teil Afrikas, geht der wirtschaftliche Aufschwung vorbei. Entwicklungszusammenarbeit<br />
bleibt deshalb eine zentrale Aufgabe der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Offene Märkte brauchen Regulierungen<br />
Die Öffnung von Märkten erhöht den Regulierungsbedarf. Es braucht faire Regeln für<br />
die Arbeitnehmenden, Leitplanken für die Schonung der natürlichen Ressourcen <strong>und</strong><br />
Richtlinien für die globalen Finanzmärkte. Die globale Arbeitsteilung führt zu einem<br />
steigenden Verkehrsvolumen. Die Transportpreise müssen die wirklichen Kosten widerspiegeln.<br />
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<strong>Wirtschaft</strong>spolitik | kurz&bündig